Siem Reap ist in erster Linie als das Tor zu Angkor Wat und den übrigen Angkor - Ruinen bekannt, die zum UNESCO - Weltkulturerbe gehören. Die UNESCO - Stätte umfasst nicht nur die Tempel, sondern auch hydraulische Systeme, Kanäle und Reservoirs. Die Gesamtanlage ist beinahe 400 km² groß und damit wohl eine der wichtigsten archäologischen Stätten und eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten in Südostasien.
Dank der Ausdehnung der Angkor - Ruinen und ihrer Bedeutung für das ehemalige Khmer - Reich hat sich Siem Reap zu einem Touristenmagneten entwickelt – mit vielen Jugendherbergen und kleinen Hotels, Touren zu allen Tages- und Nachtzeiten und Bars, aus denen einem laute Musik entgegenschallt. Aber abgesehen davon, dass sie die atemberaubenden Ruinen besichtigen, reisen viele Menschen aus Siem Reap ab, ohne sich anzusehen, was die kleine Stadt zu bieten hat. Das sind meine Tipps, mit welchen Siem Reap Sehenswürdigkeiten und Aktivitäten du die Tempelbesichtigungen in der Region abrunden kannst:
1. Nimm an einer Food - Tour teil
Lina und Steven sind zwei Auswanderer, die schon seit einigen Jahren in Kambodscha leben. Als Koch und Autorin zu Essensthemen haben die beiden die besten Voraussetzungen, um dich durch die Stadt zu führen und dafür zu sorgen, dass du dir den Bauch mit leckerem Essen vollschlägst. Kambodschas Küche ist zwar nicht so bekannt wie die thailändische oder vietnamesische, aber Kambodscha hat eine ganz eigene kulinarische Tradition und Geschichte. Wie könnte man sie besser erleben als bei einer Morgen - oder Abendtour, auf der man drei oder vier Stunden lang Gerichte probiert?
2. Besichtige das Landmine Museum
Das Cambodian Landmine Museum and Relief Facility wurde in den späten 1990er - Jahren von dem ehemaligen Kindersoldaten Aki Ra gegründet, der nach jahrelangen Kämpfen in die Dörfer zurückkehrte, in denen er Landminen verlegt hatte, und begann, sie von Hand zu entschärfen. Daraufhin wurde eine offizielle NGO ins Leben gerufen, um Landminen in ganz Kambodscha zu räumen. Das Museum sammelt Geld für die Minenräumung sowie für eine neue Schule und Schlafsäle für amputierte Kinder.
3. Besuche Honigbienen
Bees Unlimited zeigt die aussterbende Tradition der sogenannten Rafter - Haltung der Riesenhonigbiene, Apis dorsata, die nur noch von wenigen Imkern in der Nähe von Siem Reap praktiziert wird, und die Bemühungen einiger Imker, die Ernte nachhaltig zu machen. Bees Unlimited bietet sowohl Rafter - Bienenhaltungstouren eine Stunde von Siem Reap entfernt an als auch Bienentouren in der Stadt selbst. Diese Touren sind ganz anders als ein Tag mit Tempelbesichtigungen und eine interessante Möglichkeit, die Umgebung zu erkunden und etwas Neues zu lernen.
4. Mache mit Osmose einen Tag lang eine Ecotour über den Tonle Sap zu einem schwimmenden Dorf
Der Tonle Sap ist der größte Süßwassersee Südostasiens. In der Trockenzeit hat er eine Oberfläche von 2.500 km², aber während des jährlichen Hochwassers schwillt er auf 12.000 km² an. Die Ecotour zeigt dir diese einzigartige Gegend, Osmoses Naturschutzprojekt, die überschwemmten Wälder und ein schwimmendes Dorf.
5. Mache einen Kochkurs
Bist du noch satt von den kambodschanischen Gerichten der Food - Tour? Lerne, sie selbst zuzubereiten. In dieser Stadt, in die so viele Touristen kommen, sind Kochschulen wie Pilze aus dem Boden gewachsen. Eine Option mit angemessenen Preisen und guten Bewertungen ist Le Tigre du Papier.
6. Gehe zu einem Beatocello - Konzert
Samstags um 19:15 spielt Dr. Beat Richner, ein Schweizer Auswanderer, der liebevoll „Beatocello“ genannt wird, im Krankenhaus Jayavarman VII solo Cello. Bei diesen Konzerten werden Spenden für Krankenhäuser in Siem Reap sowie für die Kantha Bopha Foundation und damit verbundene Kinderhilfsprojekte gesammelt. Zwischen den Liedern wird auch viel erzählt, sodass das Konzert eine tolle Möglichkeit ist, einen guten Zweck zu unterstützen und etwas über die Versuche zu erfahren, die Versorgung der Kinder in Kambodscha zu verbessern.
7. Mache einen Yogakurs
Im Peace Café finden schon seit langer Zeit Yogakurse statt. Jeden Tag wird dort Ashtanga - Yoga angeboten. Außerdem stehen Meditation, Gespräche mit Mönchen und vegetarische Kochkurse auf dem Programm. Auch wenn man natürlich nicht nur in Kambodscha Yoga machen kann, ist das Café ein schöner Ort, um andere Reisende und Auswanderer kennenzulernen und dabei auch noch Sport zu treiben.
Ein Reisebericht von Jodi Ettenberg
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