Du liebst Naan, oder? Klar doch. In den meisten indischen Restaurants, in denen ich außerhalb von Indien gegessen habe, gab es eine Auswahl an Naan und manchmal auch Roti. Und diese Brote sind köstlich! Aber in Indien gibt es eine Vielzahl weiterer köstlicher Brotsorten, die sich von Region zu Region unterscheiden. Also mach Platz, Naan: Du hast eben wirklich köstliche Konkurrenz bekommen. Wenn du das nächste Mal in Indien bist (oder in einem indischen Restaurant bei dir zuhause), halte Ausschau nach diesen sechs Brotsorten und schlage dir damit nach Herzenslust den Bauch voll.
1. Kulcha
Kulcha ist eine Art Variante des Naan. Das leicht säuerliche Fladenbrot ist ein typisches Gericht aus der Region Punjab. Es wird aus Maida (indische Mehlsorte) gemacht und im Tandur gebacken. Es wird typischerweise mit Ghee und gelegentlich auch anderen Gewürzen serviert. Es gibt viele verschiedene Varianten dieses Brotes, wie etwa mit Panir, Zwiebeln und Kartoffeln gefüllte Kulchas. Die Stadt Amritsar ist berühmt für ihre mit Kartoffeln, Gewürzen und weiteren Zutaten gefüllten Kulchas, die dir für den Rest des Tages ein Lächeln ins Gesicht zaubern werden.
2. Parotta
Parotta ist ein in mehreren Schichten serviertes dünnes Fladenbrot und ein Grundnahrungsmittel in Südindien, besonders in Kerala und Tamil Nadu. Es ist weich, zart, manchmal blättrig und immer köstlich, wenn es in Curry getunkt wird. Es wird aus Mehl und gelegentlich auch Ei, Ghee und Wasser zubereitet. Die geknetete Teigmischung wird dann in dünne Scheiben geschlagen, zu einem Ball geformt und anschließend kreisförmig ausgerollt. Es gibt viele verschiedene Varianten davon. Probiere es mal zum Frühstück.
3. Bhatura
Dieses Brot sieht manchmal aus wie ein aufgeblasener Fußball. Es ist ein luftiges, frittiertes Sauerteigbrot, das in der Regel aus Allzweckmehl, Joghurt, Zucker, Salz und Backpulver gemacht wird. Es ist eine Freude, den Straßenhändler zuzusehen, wie sie flache Bhatura - Fladen in große, mit Öl gefüllte Woks werfen und zu beobachten, wie das Bhatoora beim Kochen zu einem ballonartigen, mit heißem Dampf gefüllten Ball aufquillt. Das Brot wird gewöhnlich als Teil des Kichererbsencurrys Chole Bhature serviert. Poori ist eine weiche und goldfarbene Brotsorte und dem Bhatura sehr ähnlich, in der Regel aber kleiner.
4. Tandoori Roti
Roti (oder Chapati) ist das beliebteste indische Brot – ein echtes Grundnahrungsmittel – und der Beginn zahlreicher Mahlzeiten. Es wird aus Weizenmehl gemacht und ähnelt einer Tortilla. Tandoori Roti wird in einem Keramik - Tandur gebacken, doch das gewöhnliche Roti wird meist zuhause auf der Herdplatte gemacht. Roti passt perfekt zu praktisch allem. Wenn du ein Thali isst, bekommst du gelegentlich ein Roti nach dem anderen dazu serviert.
5. Gefülltes Paratha
Paratha bekommst du gefüllt und ungefüllt – tu dir selbst einen Gefallen und wähle die gefüllte Variante. Das ist ein weiteres köstliches Fladenbrot, das in ganz Indien verbreitet ist, besonders im Norden. Paratha werden zubereitet, indem der Teil in einer flachen indischen Tava - Pfanne gekocht und später mit wenig Öl gebraten wird. Die gängigste gefüllte Variante ist Alu Paratha mit Kartoffelfüllung, es gibt jedoch noch viele weitere einzigartige Versionen. Da Paratha geschichtet und gefüllt sind, sind sie oft dicker und schwerer als andere Brotsorten. Mit die besten Barathas überhaupt findest du in Gali Paranthe Wali, einer legendären Straße in Delhi, die sich auf die Zubereitung von Parathas spezialisiert hat.
6. Idli
Idli ist eine Art pikantes Reisgebäck, das in Südindien gewöhnlich zum Frühstück und Mittagessen gegessen wird. Die „Reisküchlein“ werden durch Dämpfen eines Teigs aus Urdbohnen und Reis gemacht und sind ein Grundnahrungsmittel, das du in Südindien in praktisch jedem Restaurant findest. Tatsächlich spezialisieren sich viele Lokale auf Idli und alle im Restaurant essen die exakt selbe Speise. Idli wird mit Sambar serviert, einer würzigen Gemüsesause auf Linsenbasis. Gieße die Sauce über das Idli und warte, bis sie von den Küchlein aufgesogen wurde. Es ist mit Worten kaum zu beschreiben, wie lecker das schmeckt.
Ein Reisebericht von Evan Ceretti
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.