Ihr müsst euch nicht auf einer „Essen. Beten. Lieben.“- Wallfahrt befinden, um Balis magische Energie zu spüren. Die Insel der Götter beeindruckt mit ihren atemberaubenden Landschaften aus Vulkanen, Reisterrassen, Stränden und Korallenriffen. Die Ortschaften und Hänge sind übersät mit Tempeln und Schreinen an jeder Ecke – Zeugen der einzigartigen balinesischen Hindu - Religion, die Elemente des Buddhismus und des lokalen Animismus verbindet und die von der Mehrheit der Bevölkerung der Insel praktiziert wird.
Hier sind fünf Dinge, durch die ich mich in Bali wieder geerdet fühlte und in einer viel besseren Verfassung als bei meiner Ankunft nach Hause zurückkehrte.
1. Ihr werdet euch wieder mehr mit der Natur verbunden fühlen
Es ist nicht schwierig, sich von der natürlichen Schönheit Balis einfangen zu lassen. In der Tat müsst ihr sogar in einer lebhaften Stadt wie Ubud einfach nur die richtige Terrasse zum Abendessen wählen, um vor den die Hauptstraße entlangflitzenden Motorrollern und Motorrädern Zuflucht zu finden, und eine Mahlzeit mit Blick auf Reisfelder genießen zu können. Vergesst nur nicht das Mückenschutzmittel mitzubringen.
Die besten Dinge in Bali findet ihr draußen. Egal ob ihr dem Rauschen der Wellen am Strand lauscht, eine Wanderung zu einem abgelegenen Wasserfall unternehmt, den einheimischen Kaffee auf einer Kaffeeplantage verkostet oder euch mit den Bewohnern in Ubuds Affenwald vergnügt. Ihr werdet euer Smartphone wegpacken müssen, um die unglaubliche Flora und Fauna so richtig schätzen lernen zu können.
2. Ihr werdet körperlich aktiv werden
Um alles zu erleben, was Bali zu bieten hat, ist Körpereinsatz gefragt. Kein Besuch in Bali wäre komplett ohne einen Stopp an einer der atemberaubenden Reisterrassen. Bei diesen sattgrünen und wunderschönen Terrassen werdet ihr von der körperlichen Arbeit der Einheimischen bei der Reisbewirtschaftung tief beeindruckt sein, denn bereits ein Spaziergang unter der Mittagssonne wird euch hier garantiert schon ins Schwitzen bringen.
Ihr werdet den Sonnenaufgang auf einer ganz neuen Ebene zu schätzen wissen, wenn ihr um 3 Uhr morgens aufwacht und Mount Batur erklimmt, um seinen Gipfel rechtzeitig zum Morgengrauen zu erreichen. Es ist nicht gerade ein Spaziergang im Park – auf Vulkanasche klettert man ein bisschen wie auf einer Sanddüne – aber die paar Stunden Schwitzen werden auf jeden Fall belohnt. Ganz zu schweigen davon, dass ihr an diesem Tag ein Workout mit schwerster Beinarbeit leisten und auf eurer FitBit bereits vor dem Frühstück euer tägliches Schrittziel erreichen werdet. Heute könnt ihr so viel Mie Goreng essen wie ihr wollt – ihr habt es euch verdient!
In Bali bedeutet Yoga weit mehr als die kommerzialisierte Form und die überteuerten schwarzen Stretchhosen, die viele von uns von zu Hause kennen. Hier findet ihr rund um die Insel eine Fülle von Shalas, die sowohl Einsteiger als auch engagierte Yogis gleichermaßen willkommen heißen. Wagt euch also einfach an euren ersten herabschauenden Hund, probiert einen neuen Stil aus oder nehmt nach der Yogastunde an einem ekstatischen Tanz teil. Tipp: Yin Yoga ist eine gute Möglichkeit, um eure müden Muskeln nach der Vulkanwanderung zu dehnen.
3. Ihr werdet ein langsameres Tempo einschlagen
In diesem Punkt könnt ihr mir wirklich glauben. Auch wenn ihr nicht der Typ seid, der im Urlaub einen Gang zurückschaltet, bei Balis Hitze und der hohen Luftfeuchtigkeit werdet ihr es garantiert in Erwägung ziehen, euch nach einem aktionsgeladenen Morgen, den ihr beim Tauschhandel auf den quirligen Märkten oder beim Trekking durch Reisterrassen verbracht habt, im Schatten am Pool zu entspannen. Nutzt die Gunst der Stunde – gönnt euch ein Nickerchen, lest ein Buch, oder, besser noch, lernt andere Reisende und die Angestellten in eurer Unterkunft kennen.
4. Ihr werdet euch mehr um euch selbst kümmern
Ob ihr es jetzt Selbstpflege nennt – oder euch von Kopf bis Fuß verwöhnen lasst. Im Erholungsurlaub auf Bali ist es einfach, eure Wellness zur Priorität zu machen. Man könnte kaum einen Stein werfen, ohne auf einen Spa und Behandlungen wie Massagen mit heißen Steinen und organischen Körperpeelings zu treffen, die einen kleinen Bruchteil von dem kosten, was wir zuhause zahlen. Auf der ganzen vulkanischen Insel verstreut gibt es natürliche, heiße Quellen, die euch ein paar Stunden Ruhe und Entspannung bieten werden. Vom super gesunden Essen hier kann ich gar nicht genug bekommen – und schwärmen: frische Smoothies, grüner Saft und Acai - Schalen vom Feinsten. Der tägliche Besuch einer Saftbar oder eines Bio - Cafes mag zuhause euer Budget sprengen, aber in Bali ist es im Vergleich dazu sehr preiswert, da viele der exotischen Früchte, nach denen ihr so gierig seid, hier wachsen. Eure Körperzellen werden vor Vitalität summen!
5. Ihr werdet Dankbarkeit empfinden
Ein Charakterzug, der mir bei den Balinesen besonders auffiel, ist ihre unglaubliche Dankbarkeit für alles, was sie haben. Überall sieht man kleine selbstgemachte Körbe aus Bananenblättern, die Canang Sari genannt werden und die Opfergaben wie Reis, Blüten, Süßigkeiten, Räucherstäbchen und anderes enthalten. Ihr werdet auf dem Gehsteig darüber stolpern, sie auf Statuen oder Schreinen sehen, ihnen auf den Treppen von Tempeln und an scheinbar seltsamen Orten begegnen, zum Beispiel unten an einem Baumstamm. Die balinesischen Frauen pflegen dreimal täglich dieses Ritual, bei dem sie den Göttern das zurückgeben, was sie erhalten haben. Sie verbringen täglich viel Zeit damit, den Canang Sari zusammenzustellen und zu verteilen. Für ein durchschnittliches Familienanwesen brauchen sie jeden Tag 15 von ihnen, die in verschiedenen Teilen des Hauses und in Schreinen verteilt werden müssen. Beim Geruch der Räucherstäbchen wurde ich immer wieder daran erinnert, wie dankbar ich dafür war, die Gelegenheit zu haben, die Welt zu bereisen und solch wunderbare Orte wie Bali besuchen zu können.
Ein Reisebericht von Stephanie Nairn
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