Ganz klar, eine Gorillawanderung ist in Uganda einfach ein Muss, aber das ist nur einer von vielen Wegen, wie du in diesem bemerkenswerten Land eine fantastische Zeit haben kannst. Die Chance, Schimpansen und Gorillas auf respektvolle Weise in ihrem natürlichen Lebensraum zu beobachten, ist mehr als bewegend und lohnenswert. Aber ebenso großartig sind all die Gelegenheiten, um echte Verbindungen zu den Menschen und Gemeinschaften vor Ort und deinen Mitreisenden aufzubauen. Von der nachdenklichen Betrachtung der wechselnden Landschaften bis zum enthusiastischen Genuss von Bananen - Gin sind hier meine fünf besten unverzichtbaren Momente auf dem Trip Von Uganda nach Ruanda: Gorilla - Treks & Safarifahrten:
1: Rafting auf dem Nil
Alle, die so wie wir einen Tag vor Reisebeginn ankommen, können diese fantastische Zusatzaktivität machen. Wir stiegen um 6 Uhr morgens in den Bus zum Rafting - Hauptquartier und genossen Kaffee und Frühstück in einem Garten, während wir die Sicherheitseinschulung erhielten. Mit unseren Booten ging es dann nach Jinja, ein kleines Fischerdorf, in dem unser Rafting - Abenteuer begann – nachdem ich mir mehrfach versichern ließ, dass das Wasser frei von Krokodilen war!
Wir lernten grundlegende Paddeltechniken und was wir tun sollten, falls das Boot kenterte. Das wurde gefolgt von einer Reihe urkomischer Versuche, aus dem Wasser zurück ins Boot zu kommen. Begleitet von einem Team in Kajaks und mit einem Guide in jedem Boot paddelten wir dann den Fluss entlang, wobei wir vor jeder Stromschnelle anhielten und besprachen, wie wir es anstellen wollten, im Boot zu bleiben. Wir passierten vier Stromschnellen bis zu Stufe 4, mit Strudeln, Wellen und Kanten, bei denen wir eifrig paddelten, ins Boot sprangen und uns festhielten und einmal vollständig kenterten. Es war alles sehr aufregend und die ruhigeren Passagen, in denen wir leckere frische Ananas naschten oder im Fluss schwammen und uns von der sanften Strömung mittreiben ließen, waren der perfekte Ausgleich dazu.
2: Eine Wanderung zu den Schimpansen im Kibale - Nationalpark
Die Leute konzentrieren sich in Uganda oft nur auf Gorillawanderungen, aber die Schimpansen zu sehen ist ebenfalls ein Muss. Der 795 km² große Kibale - Nationalpark liegt im Westen Ugandas und beherbergt die größte Anzahl und Vielfalt an Primaten in Ostafrika. Im Park leben 13 Arten von Primaten, darunter Schimpansen. Unter der Führung unserer Rangerin Prossy machten wir uns im Dschungel auf die Suche nach diesen. Zum Schutz der Primaten gelten im Park strenge Masken - und Abstandspflicht, damit die Tiere nicht angesteckt oder durch menschliche Präsenz zu sehr gestört werden. In den ersten 10 Minuten sahen wir bereits eine Schimpansenfamilie, die sich hoch oben in einer Feige Früchte zum Frühstück schmecken ließ. Alle in unserer Gruppe waren begeistert, dass wir so schnell Schimpansen gefunden hatten und wir sahen ihnen mit unseren Ferngläsern gute 20 Minuten lang zu, wie sie durch die Baumkronen schwangen. Wir ahnten ja nicht, dass das Beste erst noch kommen sollte ...
Prossy deutete uns, ihr in den Dschungel zu folgen und wir stolperten hinter ihr her über Wurzeln und duckten uns unter Ästen durch. Sie hatte einen Schimpansen gesehen, der von den Bäumen heruntergeklettert war und sich jetzt mühelos seinen Weg durch den Wald bahnte. Wir beobachteten ihn aus angemessener Entfernung, als er sich plötzlich umdrehte, direkt an uns vorbeiging und sich auf einem Baumstamm der täglichen Fellpflege widmete.
3: Bedeutsame Begegnungen mit den lokalen Gemeinschaften
Bei einer Reise nach Uganda kannst du einige der unglaublichsten Tiere und Landschaften der Welt sehen, aber es ist auch eine Gelegenheit, die lokalen Gemeinschaften kennenzulernen. Auf dem Trip Uganda nach Ruanda gibt es unzählige fantastische Erlebnisse mit den Einheimischen, bei denen du sie wirtschaftlich unterstützen kannst und ihre traditionelle Lebensweise kennenlernen wirst. Das wären etwa ein gemeinschaftliches Mittagessen in Bigodi und ein Dorfspaziergang, wo du sehen kannst, wie traditioneller Kaffee gemacht wird und die örtliche Spezialität Bananen - Gin trinken kannst. Aber Vorsicht: Die doppelt gebrannte Variante fährt ganz schön rein!
Ein weiteres Highlight ist die Möglichkeit, einen traditionellen Medizinmann zu treffen, der erklärt, wie er mit Pflanzen und Kräutern kleinere Wehwehchen in der Gemeinschaft behandelt so wie es schon seit Generationen gemacht wird. Das für das Mittagessen und den Rundgang ausgegebene Geld kommt direkt Initiativen wie Schulen und Bildung zu Gute.
4: Eine Wanderung zu den wilden Gorillas im Impenetrable Forest
Wie gesagt ist für viele die Wanderung zu den Gorillas zweifellos DAS Highlight in Uganda und auch unsere Gruppe konnte es kaum erwarten. Wir standen früh auf für die Fahrt zum Bwindi Impenetrable Forest, wo wir uns im Parkbüro registrierten und die Ranger trafen. Alle, die in den Wald kommen, um die Gorillas zu sehen, brauchen eine Genehmigung. Das ist ein fantastisches Beispiel dafür, wie Tourismus helfen kann, bedrohte Tiere zu schützen. Die durch den Gorillatourismus geschaffenen Arbeitsplätze bieten den lokalen Gemeinschaften eine Einkommensquelle, sodass sie nicht mehr wildern oder das Schutzgebiet verletzen müssen. Konsequenterweise ist die Gorillapopulation wieder gestiegen.
Nach einer kurzen Einschulung, bei der uns die Ranger Gorillafamilien und das richtige Verhalten in ihrer Nähe erklärten, ging es in den Dschungel. Als wir den Pfad verließen und uns durchs den dichten Wald schlugen, wurde uns schnell klar, dass der Park seinen Namen nicht umsonst trägt. Wir hackten uns unseren Weg durch das Unterholz und bewegten uns so schnell wie möglich, damit die lästigen roten Ameisen nicht in unsere Stiefel klettern konnten. Eine Gruppe von Rangern vor uns spürte den Gorillas nach, wir hatten also eine ungefähre Vorstellung davon, wo sie sich aufhielten. Allerdings wurde uns gesagt, dass Gorillas ständig in Bewegung sind und die Wanderung daher ebenso gut eine oder bis zu zehn Stunden dauern könnte.
Nachdem wir schlammige Bäche, steile Abhänge und dichtes Unterholz überwunden hatten, sahen wir endlich unsere ersten Gorillas: Eine Mutter und zwei Jungtiere, die auf dem Hügel über uns spielten. Wir zogen unsere Masken an und sahen uns aufmerksam um. Gorillas sind immer in Familien unterwegs, wir wussten also, dass ein Silberrücken und die anderen Weibchen ganz in der Nähe sein mussten. Und dann hörten wir es ... ein tiefes, sanftes Brummen, mit dem wie uns die Ranger erklärten der Silberrücken seine Familie ruft und ihr mitteilt, dass alles in Ordnung ist. Die Ranger machten diese Töne nach, um dem Silberrücken unsere Anwesenheit zu signalisieren und dass wir keine Gefahr waren. Und gleich darauf zeigten sich fünf weitere Weibchen und Jungtiere gefolgt vom Silberrücken.
Für viele von uns war das ein Moment, von dem wir schon lange geträumt hatten und wir alle bewunderten diese sanften Riesen in stiller Ergriffenheit. Ein echtes Highlight war es, eine Mutter beim Füttern ihres an der Brust getragenen Babys zu beobachten. Im Park dürfen Gruppen nur eine Stunde mit den Gorillas verbringen. Wir machten also einige Fotos und sahen den Rest der Zeit den Tieren einfach zu und nahmen so viel wie möglich von diesem absolut einmaligen Moment im Leben mit.
5: Eine Safari ... zu Land oder zu Wasser
Auf diesem Trip kannst du wirklich alle möglichen Tiere sehen und Naturfans werden auch von den zwei Safaritagen im Queen - Elizabeth - Nationalpark begeistert sein! Im Safariwagen mit dem aufklappbaren Verdeck kannst du Ausschau nach Büffeln, Löwen, Elefanten und Flusspferden im Park halten. Wir hatten das Glück, einen Löwen und seine Familie beim Faulenzen am Straßenrand zu beobachten. Außerdem sahen wir Herden von Flusspferden, die sich im Wasser abkühlten, und gerade als der Tag zu Ende ging eine Gruppe Elefanten, die sich an der Vegetation am Parkrand labten.
Eine optionale Aktivität, die du dir nicht entgehen lassen solltest, ist die von einer lokalen Gemeinschaft betriebene Bootsfahrt im Kazinga - Kanal. Dabei siehst du die Tierwelt im Park vom Wasser aus aus einer ganz neuen Perspektive. Die erfahrenen Guides kennen die Ufer wie ihre Westentasche und wussten genau, wo wir hinschauen sollten, um trinkende Elefanten, badende Büffel und sogar ein auf einer Sandbank stolzierendes Krokodil zu sehen.
Ein Reisebericht von Leah Whitfield
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