Der Name Madagaskar ist auf der ganzen Welt berühmt – und doch bleibt dieses Land weitgehend unerkundet. All jene, die neugierig genug sind, um unter seine Oberfläche zu tauchen, werden gebührend belohnt – mit märchenhaften Landschaften, herzlichen Menschen, großer Artenvielfalt und einer beeindruckenden Sammlung von wilden Tier - und Pflanzenarten, die es nirgendwo sonst auf der Welt gibt.
La Grand Île, die viertgrößte Insel der Welt – nach Grönland, Papua Neuguinea und Borneo – liegt im Indischen Ozean, durch die Straße von Mosambik abgetrennt vom afrikanischen Kontinent. Über 5.000 km mit breiten Stränden und Korallenriffen säumen seine Küste, während sich im Landesinneren die unterschiedlichsten Landschaften erstrecken – von vulkanischen Bergketten in der Mitte, zu feuchten Regenwäldern im Osten, trockenen Sandsteinfelsen im Westen und bizarren Karstwäldern im Norden des Landes.
Madagaskars Isolation vom afrikanischen Kontinent vor 165 Millionen Jahren führte zur Evolution seiner Tiere und Pflanzen, die heute dort zu finden sind. Heutzutage leben mehr als 70 Arten und Unterarten von Lemuren auf der Roten Insel. Jedoch wurden seit der Ankunft der Menschen auf der Insel bereits 16 Arten ausgelöscht. Madagaskar beheimatet außerdem über 346 Reptilienarten, die nirgendwo sonst auf der Welt zu finden sind – darunter auch das weltweit größte und kleinste Chamäleon. Die Pflanzenwelt ist ebenso beeindruckend – mit mehr als 6.000 endemischen Pflanzenarten, darunter die bizarren, stacheligen oktopusartigen Bäume und die flaschenförmigen Baobab - Bäume.
Während unserer mehr als drei Wochen in Madagaskar reisten wir durch das wilde, unberührte Hinterland und erkundeten dabei so viel wie nur möglich – wir wanderten im Wald von Kirindy durch die Dunkelheit, um den Sonnenuntergang an der Baobab - Allee zu erleben, erklommen die kantigen Karststeingipfel im Nationalpark Tsingy de Bemaraha und ließen uns im Einkaumkanu auf dem Tsiribihina flussabwärts treiben.
Sieben Kontinente und hunderte Länder später ist Madagaskar nach wie vor einer meiner Lieblingsorte auf der Welt. Um euch zu zeigen warum, lass ich einfach unsere Fotos sprechen.
Ein Reisebericht von Nellie Huang
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