Eine Kilimandscharo - Besteigung steht auf den To - do - Listen vieler Reisender. Wir haben es getan und bis auf den Uhuru Peak geschafft.
Kilimandscharo. Der Name allein klingt nach Abenteuer und Exotik. Kein Wunder, dass den Kilimandscharo zu besteigen ganz oben auf der To - do - Liste vieler Reisender steht.
Wir haben seit über 10 Jahren davon geträumt.
Wir haben es dann endlich getan und es bis auf den Uhuru Peak hinauf geschafft. Nach elf Jahren konnten wir die „Kilimandscharo - Besteigung“ endlich von unserer To - do - Liste streichen. Aber der Aufstieg und die Befriedigung, es geschafft zu haben, war mehr als nur eine Sache, die wir endlich erledigt haben. Es war ein Erlebnis für sich.
Wenn du schon länger von einer Kilimandscharo - Besteigung träumst, haben wir hier ein paar Tipps für dich, wie es dir gelingen kann.
Wähle deine Route
Egal, für welche Route du dich bei deiner Kilimandscharo - Besteigung entscheidest, wir empfehlen dir, es mit einer Gruppe zu machen. Es macht einfach mehr Spaß, mit anderen unterwegs zu sein und die aufregende Reise gemeinsam zu erleben. Außerdem kannst du auf die Unterstützung deiner Mitwandernden zählen, wenn es zum Gipfel hin anstrengender wird. Bei der Wahl deiner Route denke daran, dass alle Wege auf den 5.895 Meter hohen Uhuru Peak führen. Mach dir also die Entscheidung nicht zu schwer. Sieh dir den Routenvergleich an, um für deine Interessen, bevorzugte Unterbringung (Hütte oder Zelt), dein Budget, die zur Verfügung stehende Zeit und deine Fitness die beste Route zu finden.
Wir haben uns für die Marangu - Route entschieden, die liebevoll auch „Coca - Cola - Route“ genannt wird, da du auf ihr in Hütten übernachtest. Manche sagen, diese Route würde durch weniger interessante Landschaften führen, doch wir können bezeugen, dass die gesamte Route verblüffend schön war. Sieh dir unsere Kilimandscharo - Fotos an und überzeuge dich selbst davon.
Die richtige Ausrüstung
Um den Kilimandscharo zu besteigen, brauchst du keine besonders spezielle Bergsteigerausrüstung. Du musst also kein Vermögen für Ausrüstung ausgeben, aber einige wichtige Dinge solltest du auf jeden Fall dabeihaben. Träger können 15 Kilo pro Person tragen – inklusive Schlafsack.
Was du mitnehmen musst:
• Bequeme Hose, Shirts, Unterwäsche
• Fleecejacke
• Wanderschuhe, die den Knöchel stützen
• Stirnlampe
• Lange Unterhosen oder Seidenunterwäsche (am Tag der Gipfelbesteigung solltest du viele Schichten tragen)
• 2 Kopfbedeckungen (eine als Sonnenschutz und eine, um den Kopf zu wärmen)
Wenn du die folgende Ausrüstung noch nicht besitzt, kannst du sie auch in Moshi ausleihen anstatt zu kaufen. So erleichterst du auch dein Gepäck auf Flügen und beim Herumreisen.
• Schlafsack – besorge dir den wärmsten, den du bekommen kannst (-20 bis -30 °C)
• Wasserdichte Hose und Jacke
• Wanderstöcke – werden vor allem beim Abstieg benötigt, können dir aber auch beim Aufstieg zusätzlichen Halt geben
• Gamaschen (Gaiter) – besonders, falls am und rund um den Gipfel mit Schnee zu rechnen ist (bei einer Besteigung in der Trockenzeit brauchst du sie möglicherweise nicht)
Die Höhenluft
Egal, für welche Route du dich entscheidest, du wirst in kurzer Zeit eine Menge Höhenmeter machen. Auf der Maranga - Route wanderten wir beispielsweise in 66 Stunden von 1.800 m auf 5.895 m.
Das ist schnell, aber absolut schaffbar.
Jeder Mensch reagiert anders auf die Höhe und manche sind für die Höhenkrankheit anfälliger als andere. Hier sind einige Tipps, wie du deinem Körper helfen kannst, mit der Höhenlage klarzukommen. Wenn du sie befolgst, wirst du auch mit mehr Selbstvertrauen und weniger Besorgnis wegen deiner Reaktion auf die Höhenluft an die Sache rangehen können.
• Reichlich Wasser trinken. Trink Wasser – viel Wasser. Du solltest mindestens 3 Liter pro Tag trinken. Die Guides und Träger werden es dir bestätigen: Wasser zu trinken ist die beste Prävention gegen die Höhenkrankheit.
• Pole Pole (Eile mit Weile). Das ist hier das Mantra für alle Gipfelstürmer und die Guides und Träger werden dich immer wieder daran erinnern. Warum? Wenn du langsam gehst, sparst du Kräfte und gibst deinem Körper genug Zeit, um sich an die Höhenlage zu gewöhnen.
• Schlafen und essen. Beides wird immer schwieriger werden, je höher du kommst, also versuche, vorzuschlafen und dich vollzustopfen, solange du noch weiter unten bist. Besonders in niedrigen Lagen solltest du dich zwingen, zu essen. Was das Schlafen betrifft, können dir gute Ohrstöpsel helfen, die Geräusche von draußen (wenn du im Zelt schläfst) und die Toilettenbesuche deiner Bergkameraden (wenn du in Hütten schläfst) auszublenden.
Und schließlich solltest du daran denken, dass dein Guide und die Assistenten immer ein Auge auf dich haben und darauf achten, ob du Symptome der Höhenkrankheit zeigst. Folge stets ihren Ratschlägen – schließlich haben sie jede Menge Erfahrung in diesen Dingen – und deine Erfahrung am Kilimandscharo wird entsprechend angenehmer sein.
Die größte Herausforderung am Kilimandscharo ist mental, nicht körperlich
Eine Kilimandscharo - Besteigung ist körperlich ganz schön anstrengend und der Tag am Gipfel kann besonders brutal sein. Doch ebenso sehr ist es eine mentale Herausforderung.
Wenn du Zweifel bekommst oder dir die Höhenluft zu schaffen macht, versuche, dich auf die vor dir liegende Aufgabe zu konzentrieren und lass dir von deinem Team helfen. Gehe in dich und finde die Kraft und Ausdauer, um weiterzumachen. Eile mit Weile.
Genieße das Erlebnis
Natürlich will jeder auf den Gipfel, den Uhuru Peak. Doch eine Kilimandscharo - Besteigung hat viel mehr zu bieten als nur den Moment am Gipfel. Sieh dich um, während du den Berg besteigst. Mach mal Pause und reflektiere, wie weit du schon gekommen bist. Du bist über den Wolken unterwegs und das solltest du genießen.
Den Kilimandscharo zu besteigen bietet dir wunderschöne Natur, eine den Kopf freimachende Wanderung, ein Gefühl der Kameradschaft mit den Menschen um dich herum, abwechslungsreiche Landschaften, die Unterstützung deines Trekking - Teams und die Befriedigung, eine Herausforderung gemeistert zu haben.
Eine Kilimandscharo - Besteigung ist ein absolut einmaliges Erlebnis im Leben.
Ein Reisebericht von Daniel Noll und Audrey Scott
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