Freitag, 31. März 2023

La Réunion - Hawaii im Kleinformat

La Réunion – Urlaub zwischen Vulkanen und Vanille

Gleich zu Beginn stellen wir uns die Frage: Sollen wir auf La Réunion Urlaub machen? Die Antwort, das ist an dieser Stelle nicht anders zu erwarten, lautet: Ja, unbedingt! Für welchen Urlaubertyp bietet sich La Réunion an? Hier müssen sicherlich alle aufpassen, die sich unter der Insel einen Ort des relaxten bis gediegenen Strandurlaubes vorstellen. Sie sind wahrscheinlich auf der großen Schwesterinsel Mauritius oder gleich den Seychellen besser aufgehoben. Wer aber aktiven Urlaub, Wanderungen, Mountainbiketouren, Reiten, Tauchen oder Kanutouren liebt, wer einen ganz besonderen Kulturmix kennenlernen möchte, wer das Grün der Insel und das Blau des Indischen Ozeans für eine gelungene Farbkombination hält, der sollte dringend seine Sachen packen, nach La Réunion fliegen und dort den Urlaub seines Lebens verbringen.
Wir sehen es schon, wenn wir auf den Flughafen Saint Denis im Norden der Insel zusteuern. La Réunion ist von den Kräften des Erdinnern geformt und sieht aus wie der begrünte Schild einer Riesenschildkröte. Vor etwa drei Millionen Jahren, erdgeschichtlich eine eher kurze Zeit, lugte der heutige Vulkan Piton des Neiges erstmals aus dem Indischen Ozean. Heute hat er sich immerhin auf stolze 3.070 Meter Höhe aufgetürmt, ist aber nicht mehr aktiv. Ganz anders ist sein kleiner Bruder, der 2.631 Meter hohe Piton de la Fournaise. Der Vulkan auf La Réunion gehört zu den aktivsten der Welt, allein seit dem Jahr 2000 brach er 20 Mal aus. Die Chancen also, während des Urlaubs auf der Insel einem solchen Spektakel beizuwohnen, stehen gar nicht schlecht.

La Réunion – Wanderurlaub par excellence

Werfen wir jetzt noch einen Blick auf die drei großen Talkessel, die sich rund um den Piton des Neiges befinden, und wir haben im Wesentlichen die Topografie des Zentrums der Insel verstanden. „Cirque“ – Zirkus – heißt auf La Réunion das, was wir unter Geologen „Caldera“ nennen: die Vorstellung einer riesigen Manege, in der die Natur selbst eine Vorstellung gibt, während wir im Urlaub unsere Sensationslust auf den Rängen, also den Hängen, stillen. Drei dieser Cirques mit den Namen Salazie, Cilaos und Mafate flankieren den Piton des Neiges, der ehemalige vierte „Zirkus“ lief im Laufe der Geschichte mit Lava voll – heute findet sich hier der Nebelwald des Forêt de Bélouve.

Vulkane, Talkessel, Nebelwälder – Réunion entpuppt sich als ein Eldorado für Freunde des Wanderurlaubs. Zwar ist der Aufstieg zum Piton des Neiges kräftezehrend, aber der Rundumblick über die Insel lohnt den Aufwand allemal. Einfacher ist der Weg hinauf zum Piton Maido im Westen der Insel. Der Vorteil hier: Man hat einen wunderbaren Blick über den Piton des Neiges. Die Cirques zu erwandern, gehört zu den Erlebnissen, die man im Leben nicht vergisst. Magisch ist die Landschaft, verschlossen, mitunter schwer zugänglich und doch ein „Zirkus“: mit atemberaubenden Berglandschaften, tiefen Schluchten, tosenden Wasserfällen – Fotomotive en masse. Wissen Sie, was „cilaos“ heißt? „Der Ort den man nie verlässt“! Nomen est omen.


Bunte Kulturgeschichte

Der Reiz eines La Réunion Urlaubs liegt allerdings nicht nur in den Möglichkeiten zu wandern. La Réunion ist ein buntes Gesamtkunstwerk. Kurz „entdeckt“ und wieder vergessen von den Portugiesen, nahmen sich die Franzosen, die sich schon auf Madagaskar festgesetzt hatten, der Insel an. 1646 schickten sie eine Gruppe von Meuterern zur Strafe nach La Réunion. Was müssen sich die Verbannten die Augen gerieben haben ob so viel üppiger Fruchtbarkeit und Schönheit. Jedenfalls wurden sie nicht müde, Louis XIV. von der Insel vorzuschwärmen, sodass dieser sie kurzerhand zur Kolonie erklärte. Langsam wurde La Réunion besiedelt. Die Siedler bauten Kaffee an, Zuckerrohr und nachdem man die mexikanische Biene zum Bestäuben importiert hatte, die beliebte Vanille. Seit dem zweiten Weltkrieg ist La Réunion französisches Überseedepartement, und als EU - Bürger am Anfang seines Urlaubs einzureisen ist etwa so einfach, wie nach Irland zu fliegen. Die Bevölkerung der Insel ist so vielfältig wie die Geschichte der Insel. Nachfahren der afrikanischen Sklaven, von indischen Schuldknechten, europäischen Siedlern und chinesischen Händlern formen eine tolerante „kreolische“ Gesellschaft, die in ihrer Interkulturalität vielleicht sogar ein Vorbild für uns sein kann. Christen leben neben Muslimen und Hindu, wer will, kann auf La Réunion tamilische Tempel besuchen.

Die Insel entdecken

La Réunion geht es gut und man ist mit sich und der Welt im Reinen. Dieses Bild drängt sich während eines Urlaubs an vielen der entspannten Orte auf: Saint - Denis, die Hauptstadt mit ihren 145.000 Einwohnern, erinnert an eine französische Provinzstadt, die man in ein Meer von Palmen und exotischen Pflanzen getaucht hat. In Saint - André bezaubern die Farben der bunten Saris, die die Tamilinnen, die hier leben, tragen. Über den Straßen liegt der Duft von Curry, das Flair erinnert an Bombay. In Saint - Pierre wiederum, an der Südwestküste gelegen, treffen koloniales Erbe, gute Laune und das beste Nachtleben der Insel aufeinander. Zwischen diesen Städten, entlang der gut ausgebauten und mitunter kurvigen Straßen, treffen wir auf all die kleinen und großen Dinge, die Réunion so besonders machen. Parfumfabriken, Vanilleplantagen, Weingüter, Geranienzuchten und Gewürzgärten. Und dann, ganz am Ende, sprechen wir über Strände. Denn ja, es gibt sie, die schneeweißen gepuderten Traumstrände, und sie haben auf Réunion einen Namen: Grand Anse. Der Rest ist einfach nur Genuss.

Donnerstag, 30. März 2023

Marokko - das Morgenland erleben

Moscheen, Paläste und Kasbahs: eine Marokko Rundreise wie aus 1001 Nacht

Lust auf eine Oase der Sinne zwischen Europa und Afrika? Marokko, eine der ältesten Monarchien, liegt als Nordwestpfeiler Afrikas ganz nah an Europa. Und gleichzeitig ist es für uns eine fremde Welt, die wir auf unserer Marokko Rundreise entdecken. Wie ein buntes Mosaik steht das geheimnisvolle Marokko für eine einzigartige Vielfältigkeit, die sich in den vier Königsstädten, den kulturellen und religiösen Werten des Islams und einer Landschaft zwischen Sandstränden, dem Atlasgebirge und der Wüste widerspiegelt.

Sehenswürdigkeiten auf einer Marokko Rundreise

Casablanca, Rabat, Meknes, Atlantikküste, Fés, Marrakesch, Atlasgebirge

Casablanca – Metropole am Atlantik

Einmal, zweimal, dreimal? Wie oft haben Sie den Filmklassiker Casablanca gesehen? Startpunkt für unsere zauberhafte Marokko Rundreise ist Casablanca, die stetig wachsende Großstadt am Atlantik. Die größte Stadt des Landes und wichtigste Industriemetropole beeindruckt mit einem einmaligen Wahrzeichen: die Moschee Hassan II., die zweitgrößte Moschee der Welt, die ebenfalls direkt am Atlantik liegt. Das gigantische islamische Gotteshaus steht auf einer konstruierten Meeresplattform und ist 200 Meter lang und 100 Meter breit. Im Innenraum haben rund 100.000 Gläubige Platz, um gemeinsam zu beten. Von außen bestaunen wir das etwa 200 Meter hohe Minarett, das in den blauen Himmel ragt. Abends strahlt von der Minarettkuppel ein Laserstrahl nach Mekka, dem wichtigsten Pilgerort der Muslime.


Die vier Königsstädte: Rabat, Meknes, Fés und Marrakesch

Marokkos Historie steht für viele Kulturen – von den Berbern, dem ursprünglichen Volk des Landes, über die Römer bis zu den Arabern, die alle über die Jahrhunderte hinweg das Land prägten. In dieser reichen Geschichte des Landes war jeweils zu einer bestimmten Zeit eine der vier Städte Rabat, Meknes, Fés oder Marrakesch die Hauptstadt der Herrscher.

Rabat

Auf unserer Marokko Rundreise beginnen wir unseren Streifzug durch die vier Königsstädte in der heutigen Hauptstadt Rabat, die nach Casablanca die zweitgrößte Stadt des Landes ist. In der Hafenstadt zieht uns der Königspalast an, wo im Zentrum der Anlage der Wohnsitz des Königs Mohammed VI. liegt. Wer Lust hat, beobachtet hier ab 9 Uhr in der Früh die Palastwache, die alle zwei Stunden wechselt. Beim Schlendern durch die kleinen Gässchen der Kasbah – die arabische Bezeichnung für eine Festung – denken wir zurück an die Römer, die in der Stadt Handel trieben.


Meknes

Auf geht es in die nächste Königsstadt auf unserer Marokko Rundreise: Meknés. Die Stadt liegt in einem Gebiet vor dem Mittleren Atlasgebirge und begeistert uns mit dem prächtigen Stadttor Bab Mansour. Gleichzeitig ist die Provinzstadt ein wichtiges Handelszentrum zum Beispiel für Berberteppiche. Schon gewusst? Trotz der muslimischen Tradition, keinen Alkohol zu trinken, bauen Winzer in der fruchtbaren Landschaft Wein an, der hier dank des kalkreichen Bodens besonders gut wächst – die Sonne tut natürlich ihr Übriges. Den Wein verkaufen Händler anschließend an die nicht muslimischen Touristen aus aller Welt. In der Nähe von Meknés liegt zudem die Stadt Moulay Idriss, ein heiliger und wichtiger Wallfahrtort für die gläubigen Marokkaner.


Fés

Fés, die nächste und älteste Königsstadt auf unserer Rundreise durch Marokko, bietet eine Fülle an Kunstschätzen und Baudenkmäler sowie die Koranschule Bou Inania. Das einst geistige und politische Zentrum des westlichen Islams gilt als spirituelles Herz des Landes und versetzt uns in den geheimnisvollen Orient zurück. Denn die Medina ist sowohl eine der größten Altstädte der Welt als auch die schönste Nordafrikas. Die Verantwortlichen renovieren nach traditioneller Weise mit Holz und Ziegelsteinen viele Bauten, um Fés auch zukünftig für Reisende wie uns zu erhalten.


Marrakesch

Das Morgenland ist für uns aus dem Abendland ein Sehnsuchtsort: Auf unserer Marokko Rundreise erfüllt die Königsstadt Marrakesch all unsere Vorstellungen von 1001 Nacht. Die Perle des Südens liegt inmitten von Palmen vor einem grandiosen Bergpanorama des Hohen Atlasgebirges. Auch hier beeindruckt die Altstadt, denn die Medina Marrakeschs ist eine der größten des Landes. In ihrem Zentrum liegt der weltberühmte Gauklerplatz Djemaa el Fna, wo wir je nach Tageszeit wunderbar in das orientalische Leben eintauchen. Schlangenbeschwörer und Tänzer verzaubern uns hier am Nachmittag und am Abend begeistern uns die einzigartigen Gerüche, das Licht des Sonnenuntergangs und die verträumte Stimmung – all das zieht uns in seinen Bann: Wir probieren uns durch die unzähligen Garküchen und tauchen tief ein in diese einmalige Atmosphäre. Ein Muss in Marrakesch ist außerdem ein Spaziergang durch die Märkte sowie die Viertel der Färber und Schmiede. Übrigens: Wenn Sie einen Schlangenbeschwörer fotografieren, kann es durchaus sein, dass dieser staatlich zertifiziert ist. Auch wenn die Tradition oft in der Familie von Generation zu Generation weitergegeben wird, müssen die Männer bei der Arbeit mit giftigen Schlangen ein Zertifikat vorlegen.


Über das Atlasgebirge zur Atlantikküste

Marokko verläuft von der Atlantikküste bis zum Atlas, ein Gebirge, das sich quer durch das Land zieht und wunderbare Orte für unsere Marokko Rundreise bereithält. Im Mittleren Atlas liegt ein zederngeschmücktes alpines Gebiet, wo uns die Gebirgsfrische überrascht. Wir lernen, dass Ifrane ein Anziehungspunkt für alle ist, die gerne Wintersport betreiben. Kein Wunder, dass der Ort auch die Bezeichnung Schweiz von Marokko trägt.

Auf unserer Fahrt über den Hohen Atlas gelangen wir in die Wüste: Die heiße Sahara empfängt uns im Südosten von Erfoud. Ein unvergessliches Erlebnis sind die malerischen Sanddünen. Weiter westlich, am Fuße des Hohen Atlasgebirges, lohnt sich immer ein Besuch der Stadt Ait Benhaddou mit einer unglaublich imponierenden Festung: Die UNESCO setzte den Kasbahkomplex auf die Liste der Weltkulturerben. Die malerische Ortschaft mit ihrer besonderen Lehmarchitektur reizt Filmschaffende aus Hollywood, die die Bauten schon oft als Kulisse einsetzten.


Mittlere und südliche Atlantikküste

Nach unserer Marokko Rundreise über das Atlasgebirge führt uns unser Weg durch den geheimnisvollen Orient an die Atlantikküste. Agadir lädt mit Sonnengarantie, herrlichem Klima und einem feinsandigen Sand am Strand zum Träumen ein. Die Stadt ist ein marokkanisches Badezentrum, wo wir uns in den Fluten des Meeres erfrischen. Unweit von Agadir liegt an der mittleren Atlantikküste auf einer kleinen Halbinsel mit Essaouira eine zauberhafte Stadt. Bei einem Spaziergang durch die Altstadt und den idyllischen Hafen entdecken wir, wie die Menschen ihre Boote noch nach traditioneller Bauweise aus Holz herstellen. Typische marokkanisch beenden wir unsere Marokko Rundreise am besten bei einem genüsslichen Erlebnis für unseren Geschmackssinn: mit einer Tasse Pfefferminztee. Teetrinken hat Tradition und ist in allen Bereichen des marokkanischen Lebens präsent – ganz gleich, ob bei einem geschäftlichen Termin, um einen Gast zu begrüßen oder bei einem vertrauten Gespräch.

Erfahren Sie mehr über Marokko

Die meisten Menschen verbinden Marokko automatisch mit dem orientalischen Zauber Marrakeschs, einem Sehnsuchtsort für viele Reisende. Wie vielseitig das Land zwischen Mittelmeer und Atlantik ist, möchten wir Ihnen auf einer Gruppenreise näherbringen.

Mittwoch, 29. März 2023

Mauritius - Vulkane und Strände

Mauritius – willkommen im Traumurlaub

Mauritius – wie ein dicker tropischer Regentropfen sieht die Insel aus, wenn man sich mit dem Flieger seinem Traumurlaubsziel nähert: oben spitz, unten zum Bersten voll. Die Insel im Indischen Ozean weckt wie nur wenige andere Ziele der Welt eine Sehnsucht in uns, nach den Tropen, Sonne, Stränden und der wunderbaren Welt der Meere. Dabei kann Mauritius mehr als nur eine Kulisse sein für einen Strandurlaub. Wir nehmen Sie mit zu einer Reise zu den schönsten Stellen der Insel.

Geboren im Feuer

Auch das zeigt sich im Anflug auf die Insel gleich zu Anfang eines Mauritius Urlaubs am besten. Wie sein „Nachbar“ Réunion verdankt Mauritius seine Entstehung aktivem Vulkanismus. Mit dem kleinen Unterschied, dass Mauritius viel älter ist als Réunion, und deshalb auch weniger zerklüftet. Sonne, Wind und Regen hatten halt eine Million Jahre mehr Zeit, das Basaltgestein zu formen. Und so ist der höchste Berg, der Piton de la Petite Rivière Noire, auch gerade einmal 828 Meter hoch. Dafür ist er umso pittoresker. Im Gegensatz zu Réunion gibt es auf Mauritius auch keine aktiven Vulkane mehr, dafür aber an allen Ecken und Enden der Insel deutlich sichtbare Relikte vulkanischer Aktivität. Ein gutes Beispiel sind die erloschenen Krater und Vulkanseen wie der Krater von Trou aux Cerfs oder der heilige See Grand Bassin. Beide Naturschönheiten Mauritius sind eine aktive Erkundung wert. Dabei wurde der Legende nach der Ganga Talao, wie Grand Bassin in der Hindugemeinde heißt, von Shiva höchstpersönlich mit einigen Tropfen Gangeswasser befüllt. Und deshalb pilgern noch heute bis zu 500.000 Angehörige der mauritischen Hindugemeinde einmal jährlich zu ihrem wichtigsten Heiligtum. Auch der schönste und größte Nationalpark der Insel, der Black River Gorges National Park, ist durch vulkanische Aktivität entstanden. Er bedeckt rund zwei Prozent der Insel – eine Region voller Wildheit, schroffer Berge und dichtem Grün. Früher war die Gegend eines der wichtigsten Jagdgebiete von Mauritius, heute werden im Park endemische Pflanzen und Tiere geschützt, darunter eine 4.000 Exemplare umfassende Population von Flughunden.


Naturreservat Île aux Aigrettes

Wer sich für die endemische Flora und Fauna von Mauritius interessiert, sollte während seines Urlaubs einen kleinen Abstecher zur Île aux Aigrettes machen, die der Südostküste vorgelagert ist. Die Mauritian Wildlife Foundation übernahm schon 1985 die Verwaltung der Insel und verbannte rigoros Pflanzen und Tiere, die nicht endemisch sind, um sie mit einheimischen Arten zu ersetzen. Die Arbeit hat sich gelohnt. Heute finden sich auf der Île aux Aigrettes Rosentauben, Mauritius - Brillenvögel oder Mauritiusweber. Der Höhepunkt der Insel sind aber die Aldabra - Riesenschildkröten, die hier in freier Natur leben.


Pulsierende Orte

Vergessen wir bei aller Begeisterung für die Landschaft die vitalen und lebenswerten Städte der Insel nicht. Die Bevölkerung von Mauritius ist wie die Réunions und der Seychellen eine bunte Mischung aus den Nachfahren ehemaliger afrikanischer Sklaven, ehemaliger Kolonialherren und ehemaliger indischer Arbeiter, die im 19. Jahrhundert die Sklaven ersetzten, als man die Sklaverei verbot. Was Mauritius von den anderen Inseln des Indischen Ozeans unterscheidet: Die Indomauritier sind mit einem Anteil von mehr als zwei Dritteln heute eindeutig in der Mehrheit und dementsprechend ist der Hinduismus die verbreitetste Religion. Was Mauritius auszeichnet: ein hoher Lebensstandard, eine stabile Regierung und eine kulturelle Toleranz. Beispielhaft für das Kaleidoskop der Kulturen ist Port Louis, die Hauptstadt der Insel, mit seinen 140.000 Einwohnern. Wer sich hier zum Shoppen oder einfach zum Flanieren und Kaffeetrinken einen Tag Zeit nimmt und sein Umfeld aktiv beobachtet, lernt schnell, wie das Land tickt: Geschäftige Hektik und Multikulti treffen auf koloniale Architektur.

Einfach entspannen

Mauritius eignet sich übrigens auch hervorragend, um zum Beispiel einen Südafrika Urlaub um einige entspannte Tage zu verlängern. Wir haben ein paar tolle Hoteltipps für Sie:

Das Drei - Sterne - Resort Recif Attitude liegt an der Westküste von Mauritius, oberhalb einer Bucht zwischen dem Küstenort Grand Baie und der Hauptstadt Port Louis. Mit seinen 70 Zimmern bietet es noch immer eine gewisse Intimität. Mit viel Holz und natürlichen Materialien ausgestattet, wirkt das Design des Hotels modern und harmonisch. Sicherlich kann man im Recif Attitude ganz entspannt im Schatten sitzen und den Blick auf den Indischen Ozean genießen. Wer will, kann sich aber auch ein Fahrrad, einen Scooter oder ein Kajak leihen oder schnorcheln und tauchen. Das Vier - Sterne - Resort Paul & Virginie liegt an den weißen Sandstränden von Grand Gaube im Norden von Mauritius und ist Urlaubern über 18 Jahren vorbehalten. 80 Zimmer hat das Resort und selbst die Standardzimmer sind mit über 30 Quadratmetern Größe üppig geschnitten. Zu den Aktivitäten, die das Resort anbietet, gehören Radausflüge zu typischen Fischerdörfern, Katamarantouren in der Lagune und Angeltouren in kleinen Pirogen. Und natürlich lassen sich auch Hochsee - Angeltouren, Tauchgänge und Wasserskitouren organisieren. Fünf Sterne hat das Trou aux Biches an der Nordwestküste von Mauritius. Hier erwartet den Urlauber das erste öko - freundliche Hotel der Insel, das gleichzeitig Akzente hinsichtlich Privatsphäre, Platz und Vielseitigkeit setzt. Feinster weißer Sandstrand, eine türkisfarbene Lagune mit kristallklarem Wasser und ein 35 Hektar großer tropischer Garten machen unter anderem den zeitlosen Charme des Trou aux Biches aus. Der Weg durch die tropischen Gärten führt die Gäste zu den hellen und luftigen 63 Quadratmeter großen Junior Suiten. Weiche, neutrale Töne schaffen eine einladende Atmosphäre und heißen die Gäste in einer Oase der Ruhe willkommen. Das Schlafzimmer öffnet sich zur gemütlichen Lounge und Terrasse. Wer im Trou aux Biches auf Mauritius Urlaub macht, läuft aber auch Gefahr, vor lauter aktiven Angeboten wenig von der Ruhe seiner Suite zu haben: Tennis, Fitness, Beachvolleyball, Mountainbiking, Golf, Segeln, Tauchen, Schnorcheln Angeln – alles ist mö
glich.

Dienstag, 28. März 2023

Namibia - Afrikanisches Flair und nachhaltiger Tourismus

Windhoek, Wüste, Tierwelt und Kolonialgeschichte

Wenn wir an Namibia denken, fällt uns vor allem eines ein: Vielfalt. Sowohl die Bevölkerung als auch die Landschaft und Tierwelt zeigen unterschiedliche Facetten, die Grenzen überschreiten und Menschen zusammenbringen. Die Völker der Damara, Himba und Khwe prägen das Land ebenso wie die koloniale Geschichte, die den Bogen bis nach Deutschland schlägt. Auf unserer Namibia Rundreise erwarten uns spannende Begegnungen mit Mensch und Tier – auf ins südliche Afrika!

Sehenswürdigkeiten auf einer Namibia Rundreise

Windhoek, Swakopmund, Wüste Namib, Etosha - Nationalpark, Bwabwata - Nationalpark

Kleiner historischer Exkurs

Namibia - die ehemalige deutsche Kolonie

Rufen wir uns vor unserer Namibia Rundreise einmal in Erinnerung, was das Land im Süden Afrikas und Deutschland verbindet. Das ehemalige Deutsch - Südwestafrika war des Kaisers „Platz an der Sonne“, zählte zu den wenigen deutschen Kolonien und birgt bis heute Überbleibsel, die uns teilweise selbstverständlich vorkommen. Ein deutscher Name hier, ein Kolonialgebäude dort – und dennoch denken wir daran, dass Namibia lange Zeit unfreiwillig fremdbestimmt war. Der Herero - Aufstand 1904 markierte den Beginn einer besonders dunklen Zeit im heutigen Namibia, die die deutsche Kolonialmacht bedeutend prägte. Später unterdrückte die Apartheid große Teile der Bevölkerung. Ob unter europäischer oder südafrikanischer Herrschaft: Die Unabhängigkeit war 1990 ein Meilenstein der namibischen Geschichte.

Deutsche Spuren in Namibia auf einer Rundreise entdecken

Die Hauptstadt Windhoek

Windhoek, die Hauptstadt Namibias, liegt zwischen den Auasbergen im Süden, den Erosbergen im Nordosten und dem Khomas - Hochland im Westen. Und genau hier, in der „Windecke“, erleben wir auf unserer Namibia Rundreise, wie das Zusammenleben verschiedener Bevölkerungsgruppen tatsächlich funktioniert. Schauen wir genau hin: auf der einen Seite der Stadtteil Klein Windhoek, der stark einer mitteleuropäischen Kleinstadt ähnelt,  auf der anderen Seite das ehemalige Township Katutura, dessen Name wörtlich übersetzt so viel bedeutet wie „der Ort, an dem wir nicht leben möchten“. Während der Apartheid mit dem Ziel der Rassentrennung angelegt, macht die hauptsächlich bantusprachige Bevölkerung den Vorort heute zu einem lebendigen Ort, dessen Lebensverhältnisse sich in den vergangenen Jahren stark gebessert haben. Natürlich schauen wir uns auch an, was die Kolonialherrscher zurückließen: An der Christuskirche, der Alten Feste und den Gartenanlagen des Tintenpalastes tauchen wir in die Geschichte der ehemaligen Kolonie ein.


Swakopmund

Unser nächstes Ziel scheint gar nicht in Namibia zu liegen, sondern an der deutschen Nordseeküste. Heute ein beliebter Urlaubsort am Atlantik, war Swakopmund früher der wichtigste Versorgungshafen der deutschen Kolonie – und das sieht, hört und spürt man. Hier landeten die Auswanderer und Soldaten, die in der Kaiserzeit aus Deutschland emigrierten. Viele der Bewohner sprechen heute noch deutsch und die Gebäude aus der Kolonialzeit versprühen ihren ganz eigenen Charme. Ob das Alte Amtsgericht in der Nähe der Mole, das Hohenzollernhaus oder der Alte Bahnhof: Die Kolonialbauten versetzen uns in eine andere Epoche. Am Leuchtturm, dem Wahrzeichen der Stadt, würden wir uns auf einer Ostfriesischen Insel wähnen, wären da nicht die Palmen, die uns an die afrikanische Küste zurückholen. Ein Souvenir gefällig? Der Holzschnitzermarkt in Swakopmund bietet wunderbares Kunsthandwerk, das Sie auch zu Hause an Ihre Namibia Rundreise erinnert. Und noch ein Tipp: Die sogenannte Mondlandschaft, die Nebenflüsse des Swakop - Flusses in Millionen von Jahren nahe Swakopmund schufen, mutet bizarr an – ein beeindruckendes Fotomotiv und definitiv einen Besuch wert.


Wunder der namibischen Natur auf einer Rundreise erleben

Die Wüste Namib

Was wäre eine Rundreise durch Namibia ohne einen Abstecher in die atemberaubende Natur? Richtig, unvorstellbar! Also brechen wir auf in Wüsten und Gebirge, fahren durch Nationalparks und in Gegenden, in denen Mutter Natur unwirkliche Bilder zeichnet. Beginnen wir mit zwei Superlativen in der Wüste Namib: Zum einen zählt diese Wüste zu den ältesten der Welt. Zum anderen treffen wir hier auf die endemische sehr ausladende Pflanze Welwitschia Mirabilis, die bis zu 2.000 Jahre alt werden kann und in ihrer Form einzigartig ist. Wir machen selbst den Größenvergleich. Eine außergewöhnliche Landschaft in der Namib ist das Sossusvlei, eine von Dünen umringte Lehmbodensenke. Ahnten wir bei der Mondlandschaft schon, dass Namibia mehr ist als Sand und Savanne, staunen wir hier über abwechslungsreiches Terrain. Weiter nördlich gelangen wir ins Brandbergmassiv. Hier sehen wir den Königstein, den höchsten Gipfel des Landes, und das Damaraland. Uns erwarten die Sandsteinformationen von Twyfelfontein mit ihren prähistorischen Felsgravuren, der Versteinerte Wald, das Tal der Orgelpfeifen und der Verbrannte Berg. Einfach unglaublich, was die Natur hervorzubringen vermag! Im Damara Living Museum lernen wir schließlich die Traditionen und die Kultur der Damara kennen.


Tierschutz trifft Nachhaltigkeit

Etosha - Nationalpark

Das KAZA Projekt

Doch nationale Grenzen halten die Tiere davon ab, sich frei in ihren ursprünglichen Lebensräumen zu bewegen. Hier knüpft ein Projekt an, das beispielhaft für den Tierschutz ist: die Kavango Zambezi Transfrontier Conservation Area, kurz KAZA.

Dahinter steckt das zweitgrößte Landschutzgebiet der Erde, das sich über Teile Namibias, Angolas, Botswanas, Simbabwes und Sambias erstreckt und Tierschutz mit nachhaltigem Tourismus verbindet. Dadurch, dass die Tiere wandern, herrscht immer Bewegung, was das empfindliche Ökosystem entlastet und den Tieren die Freiheit gibt, die der Mensch ihnen durch Grenzziehungen genommen hat. Kombiniert mit nachhaltigen Lodges animiert KAZA seine Besucher, behutsam mit den Geschenken der Natur umzugehen.


Auf Spurensuche mit den Khwe

Ein Projekt für die Zukunft

Auf ein ganz besonderes Projekt treffen wir während unserer Namibia Rundreise in Divundu, am Rande des Bwabwata - Nationalparks. Hier tauchen wir ein in das Leben der San. Unsere Beobachtungsgabe ist gefragt, schließlich haben wir Hunger und suchen nach Nahrung. Doch wo hernehmen, wenn die Tiere wahre Tarnungskünstler sind? Die Khwe haben eine Antwort auf diese Frage: Spuren lesen. Ihren geübten Augen entgeht nichts, und das macht uns neugierig. Das Tier, das die Spuren hinterlassen hat, können wir mit Mühe vielleicht noch zuordnen. Aber woher wissen wir, dass die Spuren etwa acht Stunden alt sind? Und dass es sich um ein Weibchen handelte? Wir sind sprachlos ob der außergewöhnlichen Fähigkeiten der Khwe, die uns erklären, was sie alles in einer Spur erkennen. Für die Khwe einst überlebenswichtig, verdrängt das urbane, moderne Leben die Traditionen, die sie so sorgfältig überlieferten. Hier setzt das Projekt an, bildet die Khwe zu Gästeführern aus und bietet ihnen somit eine nachhaltige Einkommensquelle im Tourismus, die gleichzeitig die alten Sitten und Bräuche weitergibt und wiederbelebt.


Die passende Rundreise für Sie

Entdecken Sie die Schönheit Namibias auf einer unserer zahlreichen Gruppenreisen: Besuchen Sie die Höhepunkte Namibias auf einer Erlebnisreise, tauchen Sie tiefer in die Geschichte, Tradition und Kultur des Landes ein auf einer Studienreise oder entdecken Sie Namibias vielfältige Natur - und Tierwelten aktiv auf einer Wanderreise.

Montag, 27. März 2023

Oman - Sultanat auf der arabischen Halbinsel

Zwischen Wüsten und Oasen, Stränden und Gebirgen

Nirgendwo sonst auf der Arabischen Halbinsel finden wir so vielfältige Naturräume wie in Oman. Unwegsame, schroffe Gebirgszüge mit tiefen Schluchten sowie menschenleere Stein - und Sandwüsten wechseln sich ab mit fruchtbaren, immergrünen Oasen, episodisch Wasser führenden Flussbetten und endlosen Stränden. Das sind die Gegensätze, die Oman prägen. Gepaart mit einer reichen Kultur und der sprichwörtlichen Gastfreundschaft der Omanis wird eine Rundreise durch Oman zu einem orientalischen Mosaik, das seinesgleichen sucht.

Sehenswürdigkeiten auf einer Oman Rundreise

Muscat, Sultan Qaboos Moschee, Sur, Wadis und Oasen, Jebel - Akhdar - Gebirge, Dhofar

Muscat: Start unserer Oman Rundreise

Es ist Morgen in Muscat. Die Muezzine rufen von den Moscheen zum Gebet, die Sonne taucht die Stadt und die Gebirgsausläufer in warmes Licht, in den Basaren und in den Straßen macht man sich bereit für den Tag. Unsere Rundreise durch Oman beginnt in einer Stadt, die sich trotz breiter Autobahnen und glitzernder Fassaden den Charme des Orients bewahrt hat. Entspannt geht es zu im Muttrah Souq, wo es die Düfte und Farben sind, die uns in ihren Bann ziehen. In der Sultan Qaboos Moschee wiederum beeindrucken uns die schiere Größe und das Licht. 2001 wurde sie eröffnet, bietet 6.000 Menschen im Inneren und weiteren 14.000 Gläubigen auf dem Gebetsplatz Raum. Der 4.200 Quadratmeter große Teppich im Inneren weist nicht weniger als 1,7 Milliarden Knoten auf. Und das Beste: Auch Nicht - Muslime können die Moschee während ihrer Rundreise durch Oman besuchen.

Sultan Qaboos

Über Sultan Qaboos, den Namensgeber der Moschee und regierenden Herrscher Omans, gibt es viele Geschichten, insbesondere in den vergangenen Jahren, in denen er sich bei seinem Volk rar gemacht hat. Der liberale Herrscher stürzte vor nun fast 50 Jahren seinen Vater vom Thron und entwickelte seither sein Sultanat zu einem modernen Staat, in dem althergebrachte Traditionen respektiert und die Kultur des Landes bewahrt werden. Qaboos hat übrigens eine enge Beziehung zu Deutschland und besitzt ein Anwesen in Garmisch - Partenkirchen.


Dhows, Wüsten, Wadis auf einer Oman Rundreise entdecken

Küstenstadt Sur

In Muscat müssen wir uns entscheiden: Führt uns unsere Rundreise durch Oman zunächst hinauf in das Landesinnere ins Hajar - Gebirge? Oder fahren wir die Küstenstraße entlang nach Osten? Wir entscheiden uns für letzteres. Sur ist unser Ziel, die Küstenstadt im Osten. Hier wurde seit jeher mit Indien und Afrika gehandelt. Und wer handelt, braucht im Oman Schiffe. Bei den letzten Schiffsbauern von Sur kann man sie sehen, die strapazierfähigen Dhows, die heute wie damals ohne einen einzigen Nagel auskommen und Oman mit Indien und Sansibar verbinden.

Der Osten ist eine Region großer landschaftlicher Abwechslung. Im ansonsten trockenen Umland tritt das Wadi Bani Khalid einen ersten Beweis an. Ganzjährig fließendes Wasser schuf rund um die kühlen, natürlichen Wasserbecken eine üppige grüne Vegetation. Ein magischer Ort, an dem sich Einheimische und Besucher häufig treffen, um sich auszutauschen. Dann ganz in der Nähe der Kontrast: Wahiba Sands heißt die wohl kleinste Inlandswüste Omans. 15.000 Quadratkilometer sind mit Sanddünen bedeckt, mitten drin locken bei einer Rundreise durch Oman mehrere Zeltcamps mit komfortablen Übernachtungen und atemberaubenden Sonnenuntergängen über den Dünen.


Rundreise durch das Kernland des Omans

Hinauf ins Jebel - Akhdar - Gebirge

Unsere Rundreise führt uns weiter in das Jebel - Akhdar - Gebirge, in das Kernland Omans, in dem sich viele Zeugnisse der Geschichte des Landes finden. Zum Beispiel im Ort Bahla mit seiner Festung aus vorislamischer Zeit und einer elf Kilometer langen Stadtmauer. Oder im Dorf Al Hamra, dessen traditionelle mehrstöckige Lehmhäuser üppige Dattelplantagen umgeben.

Nizwa

Nizwa ist ehemalige Königsstadt und zweifellos einer der Orte, den man während einer Rundreise durch Oman nicht verpassen darf. Ein Hauch von altem Morgenland umgibt die Stadt. Der Souk ist zwar modern, bietet aber eine hervorragende Gelegenheit, sich mit Lebensmitteln und Essgewohnheiten der Omanis vertraut zu machen. Frisches Obst und Gemüse, Kräuter und Gewürze, riesige Stapel von Datteln, Fleisch und frischer Fisch werden feilgeboten. Gleich nebenan liegt das Fort von Nizwa, eine monumentale Festungsanlage des 17. Jahrhunderts, behutsam restauriert. Vor allem in dieser Zeit war Nizwa ein blühendes Zentrum von Religion, Kunst und Handel.


Wasser für alle: Aflaaj - Kanalsystem

Ein wenig weiter, in den Dörfern an den Hängen des Jebel - Akhdar Gebirges, finden wir bei unserer Rundreise eine der wichtigsten Quellen des Lebens und der Zivilisation im Oman. Es gluckert und rauscht in den künstlich geschaffenen Kanälen der in Terrassen angelegten Gärten und Felder. Wasser ist hier ein rares Gut. Die gerechte Verteilung zu organisieren, ist zum Überlebensprinzip geworden. Seit 4.000 Jahren definiert das Aflaaj - Kanalsystem die gesamte Gesellschaft. Die Regeln des Wassers sind Lebensregeln, denn nicht die Natur hat weite Teile des Landes in blühende Landschaften verwandelt, sondern die Geschicklichkeit und der Erfindungsreichtum der Omanis, die den Stein - und Sandwüsten der Arabischen Halbinsel Leben abtrotzten. Heute wie damals achten Wasserwächter darauf, dass jeder im Dorf und der Gemeinde vom Wasser so viel bekommt, wie er braucht, um sein Land zu bewässern.

Rundreise durch den Süden des Omans

Weihrauchland Dhofar

Szenenwechsel: Wir sind bei unserer Rundreise durch Oman im äußersten Süden angekommen. Zwischen uns und der Hauptstadt, dem Jebel - Akhdar und den Werften vor Sur liegt die große Wüste, die Rub Al - Khali. Wir haben sie überflogen und sind in Dhofar. Zwei Dinge prägten die Region: Weihrauch und Handel. In Dhofar begann früher die legendäre Weihrauchstraße, auf der schon vor rund 2.000 Jahren das begehrte und wohlriechende Harz über die Arabische Halbinsel und Gaza bis nach Alexandria, Petra und Damaskus und von dort weiter in den Norden gebracht wurde.

Der Siegeszug des Islam hemmte den Handel, denn im Islam spielt der Weihrauch keine rituelle Rolle. Wohl aber im Christentum: Noch im europäischen Mittelalter war Weihrauch aus Dhofar südlich und nördlich der Alpen eine teuer erkaufte Ware. Aber auch heute macht es schlichtweg Spaß, in den Weihrauchgeschäften von Salalah omanische Damen zu beobachten, die fachkundig die vielen unterschiedlichen Qualitäten des Harzes begutachten. Ein wenig weiter die Küste hinunter in Sumhuram erinnern die Ruinen des 5. vorchristlichen Jahrhunderts daran, wer die Wege des Weihrauchs kontrollierte.


Grüne Oasen über Nacht

Der letzte Ausflug unserer Rundreise durch Oman gebührt den Abhängen der Küstengebirge Dhofars, des Jebel Qamar, Jebel Qara und Jebel Samham. Hier kann man jährlich ein besonderes Phänomen beobachten. Zwischen Juni und September, wenn das Thermometer in Muscat Rekordwerte anzeigt, hat der Monsun die Region im Griff, als einzige der Arabischen Halbinsel. Ein verrücktes Bild: Salalah und Dhofar wandeln sich fast über Nacht zu einer grünen Oase. Und unter die Einheimischen mischen sich Besucher aus den Vereinigten Emiraten und Saudi - Arabien. Was sie tun? Zum Beispiel im Nieselregen picknicken. Wann hat man schon einmal so gutes Wetter? Willkommen in „felix Arabia“.

Sonntag, 26. März 2023

Saudi - Arabien - Wo Fortschritt und Tradition verschmelzen

Warum Saudi - Arabien?

Eine Reise nach Saudi - Arabien zu machen, eröffnet Ihnen die Chance, Teil eines intensiven Kulturaustauschs zu werden. Bauen Sie gemeinsam mit uns Brücken in ein Königreich, welches bisher von den Augen der Öffentlichkeit verborgen lag. Dieses Land ist geprägt von seinen Traditionen, welche tief verwurzelt sind und eine faszinierende Kultur geformt haben. Die Wiege des Islam begrüßt jährlich Millionen von Pilgern auf der wohl wichtigsten Reise ihres Lebens. Machen auch Sie sich auf den Weg und tauchen Sie ein, in die unvergleichliche Atmosphäre zwischen traditionellen Lehmhäusern und hochmodernen Wolkenkratzern. Beispiellos wird hier der Gegensatz von Tradition und Moderne zelebriert.

Highlights

AlUla, UNESCO - Weltkulturerbe At - Turaif, UNESCO - Weltkulturerbe Jubbah, Naturwunder Wadi Al Dissa, Die Propheten Moschee

Während Sie in AlUla unterwegs sind begegnen Ihnen einige der interessantesten und zudem besterhaltenen Stätten der Welt. Die Infrastruktur des Jahrtausende alten Habitats erzählt Geschichten von Heldentaten und Tragödien. Von einem Leben, wie wir es uns nur schwer vorstellen können. Doch vermögen es die Bauten und greifbare Natur eine lebhafte Brücken in längst vergangene Zeiten zu bauen und Vergangenes zu uns in die Gegenwart zu transportieren. Steigen Sie mit uns in eine Zeitmaschine und begeben Sie sich auf eine einmalige Reise.


Die UNESCO - Welterbestätte At - Turaif, in Diriyah, ist ein Symbol für die reiche Geschichte Saudi - Arabiens und ein Zufluchtsort für das nationale Erbe, das in Freilichtmuseen ausgestellt wird. Die Stadt At - Turaif wurde in den 1700er Jahren aus Lehm und anderen natürlichen Materialien erbaut und verfügt über Höfe, Gassen und Türme, welche die typische Najdi - Architektur darstellen und die Geschichte einer traditionellen saudischen Lebensweise erzählen. Im Rahmen der UNESCO - Richtlinien wurde die Lehmziegelstadt restauriert, um Materialien und Artefakte aus der sozialen und kulturellen Vergangenheit des Königreichs zu bewahren und Sie auf eine umfassende Reise durch die saudische Geschichte mitzunehmen.


Diese faszinierende Sehenswürdigkeit versetzt Sie mit Sicherheit ins Staunen, denn dies ist die Stätte mit einigen der ältesten Felsritzungen, der Welt. Die uralten Ritzungen gewähren uns einen Einblick in das saudische Leben vor ca. 7.000 bis 9.000 Jahren. Die neolithischen Petroglyphen lehren uns über Kleidung, Waffen und Tiere, sowie soziale Aktivitäten dieser Zeit und dürfen auf einer Reise nach Saudi - Arabien nicht fehlen!


Wadi Al Dissa ist eine der schönsten Landschaften, des ganzen Königreichs. Diese Oase belebt die Sinne durch den Kontrast zwischen staubigen und steinigen Wüstenlandschaften zu einer üppigen grünen Vegetation. Entlang der atemberaubenden Schlucht wachsen Palmen, bis zu drei Meter hohe Gräser und Sträucher. Wo Vegetation ist, muss selbstverständlich auch Wasser sein. Ein seltener Anblick in der sonst so trockenen Landschaft. Ein besonderes Merkmal dieser schönen Ecke der Welt sind die heißen Quellen, welche Sie hier vorfinden können.


Die Moschee befindet sich in Medina, wie die Kaaba ist auch sie von großer Bedeutung für Muslime und Muslima. Trotz der Wichtigkeit dieser Moschee ist sie nur an zweiter Stelle im Islam. Hier ist das ursprüngliche Wohnhaus und die Grabstätte des Propheten Mohammed. Mit ihren zehn 105 m hohen Minarettbauten und einer Kapazität für bis zu 600.000 Betenden beeindruckt sie die Massen. Durch zahlreiche Brände und Blitzeinschläge an diesem heiligen Ort, wurden einige Teile des Geländes zerstört und neu erbaut. Zudem wurden die Bauten immer wieder erweitert, beispielsweise kam das Gebäude mit der intensiv leuchtenden grünen Kuppel, welches nun die Grabstätte Mohammeds kennzeichnet, erst im Nachgang hinzu. Das prunkvolle Innere ist eine Mischung aus weißem Marmor, goldenen Verzierungen und hohen sandfarbenen Bögen, die eine mosaikartige Decke bilden. Der rote Teppich im Inneren der Moschee lädt Gläubige zum Beten ein. Lernen Sie noch mehr über diese imposante Moschee auf einer unserer Saudi - Arabien Reisen!


Lernen Sie das Land kennen

Saudi - Arabien ist ein relativ junges Land, welches erst seit 1932 in seiner heutigen Form existiert. Die totale Monarchie wird seit 2015 von König Salman ibn Abd al - Aziz regiert, aufgrund dessen durchläuft das Land eine Welle der Modernisierung, im Zuge derer das Königreich 2019 für den Tourismus geöffnet wurde und sich der westlichen Kulturen öffnet. Nun heißt die Nation seit mehreren Jahren Menschen aus aller Welt und vor allem aller religiöser Ausrichtungen willkommen, um das heutige Weltbild zu akkommodieren und Ihnen die Möglichkeit zu bieten, sich von der örtlichen Gastfreundschaft, den welthistorischen Sehenswürdigkeiten und einzigartigen Landschaftsbildern zu überzeugen

Der Wüstenstaat nimmt einen Großteil der Arabischen Halbinsel ein und grenzt an das Rote Meer, sowie den Persischen Golf, somit bietet das Land nicht nur den Kontrast zwischen Tradition und Moderne, sondern auch die sonst sandigen und steinigen Landschaften bilden einen klaren Gegensatz zu den blauen Weiten, des Meeres. Des Weiteren ist Saudi - Arabien von einigen Oasen durchzogen, welche die sonst karge Landschaft durchbrechen und eine angenehme Abwechslung bieten. Die größten Städte des Landes sind Riyadh, Mekka, Medina und Dschidda. Jede dieser Städte besitzt individuellen Charakter, so ziehen diese die Massen aus unterschiedlichsten Gründen an. Seit 2006 ist der 23.06. ein offizieller Feiertag, an dem alle saudi - arabischen Geschäfte und Ämter im In - und Ausland geschlossen sind, um die Vereinigung des Königreichs zu feiern. Freuen Sie sich auf eine spannende Reise in dieses interessante und abwechslungsreiche Land.


Obwohl Arabisch die Landessprache darstellt und somit die meiste Verwendung innerhalb des Landes findet, sprechen viele Einheimische auch Englisch. Die englische Sprache wird als inoffizielle zweite Sprache verwendet. Sogar Straßenschilder sind zweisprachig gekennzeichnet, dies wird sich Ihnen auf Erkundungstour sicherlich zugutekommen.

Die stark islamisch geprägte Kultur des Landes ist herzlich und respektvoll. Auf Ihren Reisen werden Sie selbst miterleben, wie die Menschen vor Ort einen perfekten Spagat zwischen Tradition und Moderne schaffen. Im Geiste modern und im Herzen traditionell, so entsteht eine stetig wachsende und faszinierende Kunstszene in den lebhaften Städten.


Riyadh ist das Epizentrum des offensichtlichen Gegensatzes und gleichzeitig die Hauptstadt Saudi - Arabiens. Die auf einem Wüstenplateau gelegene Stadt stellt das Finanz - und Politzentrum des Königreichs dar und beherbergt demnach die einzige Börse Saudi - Arabiens, sowie die saudi - arabische Regierung. Seit 2012 regiert Abdullah Bin Abdulrahman Al - Muqbil die Stadt als Bürgermeister und trägt zu ihrem Wachstum bei. Hier bilden die vielen Museen, Paläste und Festungen einen harten Kontrast zu den futuristischen Hochhäusern, von denen einige zu den größten der Welt zählen. Die Metropole, in der ca. 6,5 Millionen Einwohner leben, verfügt über ein breites Angebot an Aktivitäten und sehenswerten Orten, zu denen auch die typisch farbenreichen Souks (Märkte) zählen, die mit ihrer lebhaften Energie perfekt in das Bild einer Großstadt passen, jedoch gleichzeitig den Charme eines Dorfmarktes beibehalten. Freuen Sie sich auf eine blühende Kunstszene, kulturelle Highlights und fantastisches Essen, denn all diese Dinge findet man in Riyadh.


Fünfmal täglich beten Muslime und Muslima in Richtung Mekka. Die Moschee und die im Innenhof gelegene Kaaba, ein würfelförmiges Gebäude ohne Fenster, bilden den zentralen Punkt einer weltweit praktizierten Religion. Der Wallfahrtsort, zu dem jährlich ca. 2,5 Millionen Gläubige im westlichen Saudi - Arabien pilgern, gilt als Geburtsstätte des islamischen Propheten Mohammed, der im frühen 7. Jahrhundert als Gründer des Islams fungierte. Doch auch schon vor islamischen Zeiten stellte die Kaaba eine wichtige religiöse Stätte dar. Reisende können diesen Ort nicht besuchen, seit jeher wird der Zutritt für Nichtmuslime und Nichtmuslima zur Moschee, sowie dem heiligen Bezirk, welcher den religiösen Ort umgibt, verwehrt. Dennoch können Sie auf Ihrer Reise einigen Pilgern in den verschiedenen Oasen begegnen und einen unverfälschten Einblick in die hiesige Kultur bekommen. Mit Sicherheit werden all Ihre Fragen rund um die Kaaba, die Religion und das Pilgern beantwortet und vielleicht fühlen Sie sich durch die Erzählungen in die einzigartige Moschee versetzt.


Klimatisch lassen sich große Unterschiede zwischen Tages - und Nachttemperaturen feststellen. Während es am Tag bis zu 50 Grad Celsius werden kann, können die Temperaturen nachts durchaus unter den Gefrierpunkt fallen.

Wie auch in der restlichen Welt, ist das Klima abhängig davon, wo Sie sich im Land befinden. So ist es, im Frühling, welcher von Mitte März bis Mitte Juni andauert, nördlich, durchschnittlich um die 15 Grad, während die durchschnittliche Temperatur im mittleren und südlichen Teil des Landes etwa 20 Grad betragen. Die Regenwahrscheinlichkeit, während dieser Jahreszeit, ist in den zentralen Regionen, sowie im Südwesten des Landes am höchsten.

In Saudi - Arabien geht die Sommerzeit von Mitte Juni bis Mitte September und mit der Sommerzeit kommen Temperaturen von bis zu über 50 Grad, die Durchschnittstemperatur in den Sommermonaten liegt bei beachtlichen 45 Grad. Falls Sie zu dieser Jahreszeit reisen sollten, vergessen Sie nicht angemessen viel Flüssigkeit zu sich zu nehmen und sich mit Sonnencreme, Hut und Sonnenbrille vor den Sonneneinstrahlungen zu schützen.

Der Herbst bringt angenehme Temperaturen um die 30 Grad mit sich. Abends kühlt es angenehm ab und lädt zum Spazieren gehen ein. Diese Jahreszeit fängt Mitte September an und geht bis Mitte Dezember. 

Zwischen Mitte Dezember und Mitte März liegt der Winter in Saudi - Arabien. Aufgrund der angenehmen Temperaturen tagsüber, lässt der Winter alle Aktivitäten zu, die sonst durch die hohen Temperaturen erschwert werden. So können Sie zu dieser Jahreszeit unter anderem ohne Probleme wandern und campen. Hier liegen die Temperaturen zwischen 21 und 30 Grad, nachts wird es auf durchschnittlich 15 Grad herunterkühlen.


Die Währung in Saudi - Arabien ist der Saudi - Rial (SAR). Ein Saudi - Rial ist aufgeteilt in 100 Halala, so ist das Prinzip vergleichbar mit dem Euro und der Unterteilung in 100 Cent. Als Banknoten bekommt man die Währung als 5-er, 10-er, 50-er, 100-er und 500-er Schein. Münzen sind in den folgenden Einheiten zu erwerben: 2 Rial, 1Rial, 50 Halala, 25 Halala, 10 Halala, 5 Halala und 1 Halala.

Das Umtauschen der Währung ist unkompliziert, da jede Bank in Saudi - Arabien den Geldwechsel anbietet, zudem sind Wechselstuben an Flughäfen und einigen Einkaufszentren vertreten. Falls Sie lieber bargeldlos bezahlen, können Sie mit Kreditkarten, wie Visa, Mastercard und American Express zahlen, diese werden im gesamten Königreich angenommen.

Obwohl der Geldkurs sich stündlich ändert, blieb der saudische Rial die letzten fünf Jahre stets unter dem Euro. Demnach entsprach der Saudi - Rial konstant >0,30 €.


Da Saudi - Arabien ein Königreich mit tief verwurzelten Traditionen ist und sich kulturell stark von den westlichen Ländern absetzt, empfehlen wir Ihnen sich an die folgenden Etikette Hinweise zu halten, um die Jahrhunderte alten Traditionen und Kultur Ihres Gastlandes den nötigen Respekt zu erweisen.

Wir bitten Sie darauf zu achten, dass Sie angemessene Kleidung tragen. Je nach Anlass und Region sieht diese unterschiedlich aus. Von Freizeitbekleidung bis hin zu konservativ ist hier alles möglich. Vor allem an Gebetsstätten sollten Sie darauf achten, sich eher bedeckt zu kleiden. Das Tragen von Kleidung mit obszönen, rassistischen o.ä. Aufdrucken, kann unter Umständen sogar zu einer Geldstrafe führen.

Ein weiterer wichtiger Hinweis ist, dass das Abspielen von Musik während der Gebetszeit untersagt ist. Das vorwiegend muslimisch orientierte Land, als Wiege des Islam und die Vielzahl an Moscheen rufen Gläubige mit Ihren melodischen Gesängen fünfmal täglich zum Beten auf. Die Gebetszeiten belaufen sich auf die Morgendämmerung, Mittag, Nachmittag, die Abenddämmerung und den Abend. Je nach Region bzw. Stadt können die Uhrzeiten variieren.

Ihre persönliche Reiseleitung vor Ort ist jedoch mit allen örtlichen Individualitäten und Bräuchen vertraut und kann Ihre Fragen zu diesen und weiteren Themen kompetent beantworten, sodass Sie sorgenlos Ihre Reise genießen können.Sie sorgenlos Ihre Reise genießen können.

Samstag, 25. März 2023

Senegal - Vielseitige Städte und bunte Naturschauspiele

Das westafrikanische Land ist vor allem eines: bunt! Farbenfroh und vielseitig präsentieren sich Städte wie St. Louis mit bunten Häusern, der Lac Rose färbt sich rosarot, umrandet von weißen Salzkegeln und das Saloum - Delta ziert die Landschaft mit dem Blau des Wassers und den grünen Mangrovenwäldern. Als Bonus warten die Senegalesen mit „Teranga“, ihrer besonderen Gastfreundschaft auf. Begleiten Sie uns in eines der freundlichsten Länder Westafrikas!

Sehenswürdigkeiten auf einer Senegal Gruppenreise

Touba, St. Louis, Ile de Gorée, Djoudj - Nationalpark, Bandia - Naturreservat, Lompoul - Wüste, Saloum - Delta, Lac Rose

Senegals Städte auf einer Gruppenreise entdecken

Touba: Religiöses Zentrum

Die Stadt Touba gilt als das heimlich Herz des Landes, hier ist das religiöse Zentrum der muslimischen Bevölkerung. Das Wahrzeichen der Stadt ist die große Moschee, eine der größten in Afrika südlich der Sahara und ein beliebter Wallfahrtsort. Fünf Minarette, grüne und blaue Kuppeln bestimmen das Bild der Moschee, die Wände wurden mit Keramikmosaik verziert. Im Senegal sind die meisten Moscheen in islamischen Brüderschaften organisiert, Touba bildet das Zentrum der Mouriden, hier kann die Regierung des Senegals über keine Macht verfügen. Unser Reiseleiter erzählt uns, woher dieser besondere Status stammt.


St Louis: Die venezianische Schönheit

Die grüne Stadt St. Louis liegt am nördlichen Ende der „wilden Küste“, an der Mündung des Flusses Senegal. Aufgrund der Lage der Stadt wird es gerne als Venedig Afrikas mit kolonialem Flair bezeichnet, da das Herzstück der Insel eine abgetrennte längliche Insel bildet. Seit 2000 zählt die sogenannte Ile de Saint - Louis zum UNESCO - Weltkulturerbe. Die Stadt wurde durch ihre kolonialgeschichtliche Vergangenheit stark im Stadtbild geprägt, der europäische Einfluss verleiht der Stadt einen besonderen Charme. Wir lassen uns bei einem Stadtbummel verzaubern!


Ile de Gorée: Inselschönheit mit trauriger Vergangenheit

Nur drei Kilometer vor der Küste Dakars liegt die Insel Gorée. Heute ist sie eine beschauliche Insel mit historischer Altstadt und besonders beliebt bei Künstlern, die hier mit Blick auf das Festland ihrer Kunst nachgehen. Doch während der Sklavenzeit diente die vorgelagerte Insel als Umschlagplatz für den Sklavenhandel nach Europa und Nordamerika. Ein Museum und das sogenannte „Sklavenhaus“ erinnern an die afrikanische Geschichte.


Bunte Naturereignisse auf einer Gruppenreise durch den Senegal erleben

Wie in den meisten afrikanischen Ländern beeindruckt der Senegal durch eine vielfältige Fauna. Da die Route vieler europäischer Zugvögel durch das Land führt, bieten die Nationalparks ein großes Artenreichtum.

Djoudj - Nationalpark: Afrikas Vogelparadies

Wir finden den Djoudj - Nationalpark 60 km entfernt von der historischen Hauptstadt St. Louis. Der Park ist vor allem bekannt für seinen Reichtum an Vögeln. Die Zugvögel Europas rasten hier an den Wassermassen des Senegal - Flusses nach dem Überfliegen der Sahara, um sich hier zur Nahrungsaufnahme niederzulassen. Auch Pelikane, Flamingos und Kraniche sind hier heimisch. Aufgrund seiner wichtigen Rolle wurde der Park erst unter Schutz gestellt und bald darauf von der UNESCO zum Weltnaturerbe erklärt. Wir zücken die Kamera für die atemberaubenden Flugspiele der riesigen Vogelschwärme, denn nicht selten erheben sich Schwärme mit bis zu 50.000 Tieren in die Luft!


Bandia Naturreservat

Entlang roter Straßen bewachsen von mächtigen Baobab - Bäumen erstreckt sich das Bandia - Reservat in der Savannenlandschaft. Zwischen der grün bewachsenen Landschaft finden wir auch die Bewohner des Reservats: Giraffen, Antilopen und Zebras, Strauße, Nashörner. Auch ein uralter Baobab mit dem Titel „Tombeau des Griots“ ist sehenswert: Im hohlen Stamm des Baumes fand man mehrere Skelette, welche dort beerdigt worden waren.


Lompoul - Wüste

Neben Savannenlandschaften treffen die Besucher Senegals ebenfalls auf eine Lompoul, eine kleine Wüste von rund 18 Quadratkilometern mit orangefarbenen Sanddünen, ganz in der Nähe des Atlantischen Ozeans. Hier können wir auf dem Rücken eines Kamels die Landschaft bestaunen und sogar in einem Beduinenlager nächtigen. Ein einmaliges Erlebnis!


Lac rose: Farbenfrohes Naturschauspiel

Umgeben von Regenwald, Dünen und weißen Salzbergen liegt der See Retba. Da sich dieser aufgrund von speziellen Bakterien von Zeit zu Zeit rosa färbt, wird er auch Lac rose genannt. Zudem ist der See stark salzhaltig, dabei übertrifft der Salzgehalt des Sees den des Toten Meeres sogar zu 40%. Da der See der Öffentlichkeit zur Verfügung steht, ist es der Bevölkerung auch gestattet, das Salz selbst abzubauen. Dafür muss das Salz jedoch per Hand gefördert werden, um das empfindliche Gleichgewicht des Sees nicht zu gefährden.


Saloum - Delta

Es bildet eine Ruheoase im lebhaften Senegal: das Flussdelta Saloum. Hier fließen der Sine und der Saloum zusammen in den Atlantik und bilden ein weitläufiges verzweigtes Feuchtgebiet mit einer Fläche, die der des Bundeslands Hamburg gleicht. Neben der senegalesischen Vogelwelt bietet das Delta auch ein Paradies für Meeresbewohner, die Mangrovenwälder sind gefüllt mit Muscheln, Krabben und Fischen, weshalb sich auf den über 200 Inseln im Delta viele Fischer und niedergelassen haben. Diese fühlen sich mit ihren bunten Booten auf den Wasserstraßen heimisch und auch wir nutzen die Chance, das einmalige Sumpfgebiet auf dem Wasser zu erkunden!


Die Geschichte Senegals

Von Kolonialismus zur ethnischen Vielfalt

Auch am Senegal ging die Kolonialzeit nicht spurlos vorüber. Die Insel Gorée war einer der ersten Handelsstützpunkte, von hier aus begann ab dem 16. Jahrhundert für die nächsten 200 Jahre der transatlantische Sklavenhandel. Der Standort wurde von Portugiesen, Holländern, Engländern und Franzosen genutzt, welche hier versuchten, sich an der Küste des Senegal zu etablieren. Letztendlich gelang es den Franzosen den Standort zu erobern, und dort die erste Siedlung auf afrikanischem Boden zu gründen. Neben der französischen Amtssprache ist dieser Einfluss auch in den Gebäuden der alten Hauptstadt St. Louis zu sehen.

Neben dem bunten Stadtbild herrscht im Land ebenfalls eine ethnische und religiöse Vielfalt, die sich als besonderes Merkmal der senegalesischen Gemeinschaft etabliert hat. Vielleicht gelten die Einheimischen auch deshalb als besonders aufgeschlossen und gastfreundlich gegenüber Touristen.