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Samstag, 13. Mai 2023

Curaçao - die Insel der Kontraste

Voller Vorfreude trafen wir uns am Flughafen Düsseldorf. Nach einem Zwischenstopp in Amsterdam, wo wir auch den Rest der Reisegruppe trafen, ging es per Direktflug ab ins Paradies. Ohne Turbulenzen oder Verspätungen kamen wir dann etwas übermüdet am kleinen Flughafen von Curacao an, welcher nahe der Hauptstadt Willemstad gelegen ist. Das Erste, was uns nach unserer Ankunft auffiel: das Klima ist definitiv ein anderes, als das was man aus Europa gewohnt ist. Die lange Hose und der Pulli wurden bei den Meisten erstmal durch ein Kleid oder eine Shorts ersetzt und dann konnte die Reise richtig beginnen.

Nach einem kurzen Transfer erreichten wir das Floris Suite Hotel & Spa, unser Domizil für die nächsten zwei Nächte. Das Hotel befindet sich in der Piscadera Bay im Süd - Westen der Insel, es liegt inmitten einer tropischen Gartenanlage und überzeugt mit seinem karibischen Flair, auch ohne direkten Strandzugang. Nach einer kurzen Erkundungstour ging es dann endlich zum langersehnten Abendessen im Hotelrestaurant "Sjalotte". Von landestypischem Essen war auf der Speisekarte zwar nicht viel zu sehen, aber gegen Burger und Pizza hatte auch niemand etwas einzuwenden. Im Anschluss fielen wir todmüde ins Bett.

Botanischer Garten & Sunset Katamarantour

Geweckt wurden wir am nächsten Morgen durch die Geräuschkulisse, die aus der tropischen Gartenlandschaft zu kommen schien. Am Frühstückstisch war die Laune aller bestens und von der Müdigkeit kaum noch etwas zu spüren, alle wollten endlich raus und die Karibikinsel entdecken.

Unser erstes Ausflugsziel war der Botanische Garten von Dinah Veeris. Nach Rezepten der Karibischen Ureinwohner stellt Dinah Naturheilmittel und Pflegeprodukte her. Hauptsächlich pflegt Sie in ihrem liebevoll angelegten Kräutergarten bedrohte Pflanzen und gewinnt Medizin daraus. Zwar glaubte nicht jeder aus unserer Gruppe an die Wirkung der Medizin, dennoch konnte kaum einer widerstehen in Dinahs Shop etwas zu kaufen.
Nach einem kurzen Zwischenstopp im Hotel ging es dann weiter zum berühmten Jan Thiel Beach, von dort startete unsere Sunset Katamaranfahrt. Vom Jan Thiel Beach selbst waren wir zwar alle nicht ganz so begeistert, allerdings holt der Infinity Pool am Strand einiges wieder raus. Die Katamarantour war im Vergleich ein absolutes Highlight, der Captain konnte mit seiner lustigen Art alle begeistern und sorgte für ordentlich Stimmung.
Mit einem Bier in der Hand vorne im Netz des Katamarans zu liegen und die Aussicht zu genießen war nach dem erlebnisreichen Tag genau das Richtige. Nach kurzer Zeit wurde der Grill angeschmissen und leckere Burger sowie Hähnchen am Spieß wurden zubereitet. Trotz der guten Stimmung waren nach zwei Stunden Fahrt alle froh wieder festen Boden unter den Füßen zu haben. Direkt im Anschluss ging es dann zum Abendessen in das Restaurant "Fort Nassau", welches einen hervorragenden Ausblick bietet. Das Restaurant befindet sich in einer Festung, welche schon seit dem 18. Jahrhundert existiert und ist definitiv einen Besuch wert. Auf der Rückfahrt ließen wir den Tag Revue passieren und teilten unsere ersten Eindrücke von Curacao.

Schnorchelübung & Willemstads Highlights

Am nächsten Tag checkten wir aus und fuhren zum Lions Dive Beach Resort, wo wir die nächsten drei Nächte verbrachten. Das Lions Dive & Beach Resort liegt an einem der schönsten Strände Curacaos, in unmittelbarer Nähe befinden sich sämtliche Restaurants und Bars sowie der beliebte Mambo Beach. Nach einer kurzen Besichtigung waren wir alle überzeugt von der Hotelanlage und freuten uns schon darauf ein paar Stunden am schönen Hotelstrand zu verbringen. Aber erstmal ging es vom Hotel aus zum nebenan gelegenen Animal Encouter Sea Aquarium. Nach einer kurzen Einweisung ging es dann samt Schnorchelausrüstung in das Becken, in welchem sich viele große Fische und Stachelrochen tummelten. Für die Abenteuerlustigen unter uns gab es die Möglichkeit Ammen - und Zitronenhaie, sowie Schildkröten durch eine kleine Öffnung in der Glasscheibe zu füttern. 

Den Nachmittag verbrachten wir in Willemstad, der Hauptstadt von Curacao. Eine einheimische Touristenführerin zeigte uns die wichtigsten und interessantesten Orte der bunten Stadt, welche auf der UNESCO - Liste steht. 
Eines der absoluten Highlights der Stadt ist die Königin - Emma - Brücke, diese beliebte Fußgängerbrücke verbindet die Stadtteile Otrabanda mit Punda und ermöglicht damit Fußgängern die Überquerung des Meeresarmes.
Besonders interessant ist das Öffnen und Schließen der Brücke, wenn sich ein Schiff nähert. Unser Abendessen fand heute im Restaurant "Mundo Bizarro" statt, welches sich im belebten Stadtteil Pietermaii befindet. Das Restaurant ist kubanisch eingerichtet und zu Live - Musik kann hier ausgiebig getanzt werden.

Curaçaos bezaubernde Unterwasserwelt

Am nächsten Morgen waren wir alle schon ganz gespannt auf unsere heutige Jeep - Tour in den Christoffelpark, welcher sich im Norden der Insel befindet. Bereits auf dem Weg bekamen wir ein weiteres Highlight zusehen, eine Salzpfanne, in der sich dutzende Flamingos in der Sonne tummelten. Von einem Aussichtspunkt kann man hier großartige Bilder schießen und die Flamingos beobachten.

Beim Christoffelpark handelt es sich um ein Naturschutzgebiet, welches über eine reiche Flora und Fauna sowie historische Gebäude und kulturelles Gut verfügt. Außerdem befindet sich im Christoffelpark der höchste Berg Curacaos, welcher 375 Meter misst. In unmittelbarer Nähe befindet sich zudem der Nationalpark Shete Boka. Der Park beginnt in Boka Tabla, wo hohe Wellen in unterirdische Höhlen schäumen. Stufen, die in den Stein geschlagen wurden, führen direkt in die Mitte dieser Höhle. Entlang der verlassenen Nordküste befinden sich viele weitere Buchten, bei welchen es sich um geschützte Schildkröten Brutplätze handelt.

Zum Mittagessen fuhren wir in das kleine, landestypische Restaurant "Jaanchis", welches mit seiner authentischen Atmosphäre überzeugt. Im Vergleich zu vielen anderen Restaurants treffen sich hier auch viele Einheimische, um gemütlich beisammen zu sitzen. Während des Mittagessens zog sich der Himmel plötzlich zu und es begann zu gewittern. Zum Glück war dieses nach ungefähr einer halben Stunde wieder vorbei und wir konnten weiter zu unserem nächsten Ausflugsziel ziehen. 

Das Schwimmen mit den Schildkröten war für die Meisten ein absolutes Highlight. Ein kleines Motorboot brachte uns an die Bucht Playa Piscado. Unsere Betreuerin stattete uns mit Taucherbrillen, Schnorchel und Flossen aus, dann konnte es endlich losgehen. Wir bekamen eine wunderschöne Unterwasserwelt zu sehen, unzählige kleine Fische schwammen um uns umher und nach kurzer Zeit erblickten wir dann auch die erste Schildkröte. Wir konnten ihr ohne Probleme durch das kristallklare Wasser folgen und atemberaubende Bilder schießen. Mit unserer GoPro im Schlepptau verfolgten wir noch zwei weitere Schildkröten durch die Unterwasserwelt, bis wir anschließend ganz erschöpft wieder auf das Boot aufstiegen und die Bucht verließen. An diesem Abend nahmen wir die Abendgestaltung selbst in die Hand und entschieden uns für ein Restaurant in der Nähe unseres Hotels, welches uns mit günstigen Preisen und leckerem Essen überzeugte. Im Anschluss begaben wir uns an die Hotelbar, wo an diesem Abend Live - Musik gespielt und wild Salsa getanzt wurde. Wir waren alle sehr angetan und scheuten uns nicht uns unter die Menge zu mischen und mit zu tanzen.

Den Nachmittag des nächsten Tages verbrachten wir dann an unserem Hotelstrand, wo wir das Glück hatten Delfine in freier Wildbahn zu beobachten und fantastische Bilder zu schießen. An unserem letzten Abend auf der Insel besuchten wir das "Gouverneur Restaurant", welches ausgezeichnetes Essen in gemütlicher Atmosphäre bietet.
Das Restaurant liegt direkt am Kanal in Willemstad, gegenüber der Königin - Emma - Brücke.   

Unser letzter Tag auf Curacao begann mit einer aufregenden Quad - Tour, durch das wilde Landesinnere der Insel. Die Tour führte uns durch Kakteenwälder und entlang der rauen, wilden Küste Curacaos. Unterwegs machten wir einige Stopps und unser Guide zeigte uns seine absoluten Lieblingsorte.

Ein Halt führte uns in eine kleine Höhle, in der wir unzählige Fledermäuse beobachten konnten. Von der Höhle führte ein kleiner Weg auf die darüber gelegene Felsplatte, von dort hat man einen wunderschönen Ausblick über die Landschaft und das Meer. Nach dieser abenteuerlichen Tour hieß es dann Koffer packen und auf zum Flughafen, von wo es dann wieder ins kalte Deutschland zurückging.

Ein Reisebericht von Mireille Beck

Freitag, 12. Mai 2023

Urlaub auf Barbados

Wer kennt das nicht: Man möchte dem tristen, regnerischen Aprilwetter entkommen und einfach nur ein paar entspannte Tage in der Sonne genießen. Also warum nicht einfach über Ostern die Koffer packen und Ostereier lieber bei konstanten 28 ° C und Sonnenschein suchen, als im Schnee? Gesagt, getan – Barbados stand auf dem Flugticket! Nach einer entspannten Anreise zum Flughafen in Frankfurt, einem unkomplizierten und schnellen Check - In, war es auch schon so weit: das Boarding in Richtung Paradies begann. Über 9,5 Flugstunden mit Condor lagen nun zuerst vor mir – genügend Zeit, sich schon einmal Palmen und Puderzuckerstrände im Kopf auszumalen. Barbados – das stand für mich für Karibik pur, entspannte Surftage, ein bisschen Schnorcheln, leckeren Rum und Rihanna…

Einmal aus dem Flieger über Barbados der Insel kurz zuwinken, flogen wir zuerst Grenada an, wo Passagiere aus - und neue wieder einstiegen. Die Klimaveränderung war sofort zu spüren – in diesem Moment leider eher schlecht als recht. Die heiße Luft drückte in den klimatisierten Flieger. Aber dank Zwiebellook wurde Pulli und Schal sofort gegen ein lockeres T - Shirt getauscht, was das Ganze gleich viel angenehmer machte. Dann ging es auch schon weiter und das Ziel war in Sicht. Flugzeit: etwa 1 Stunde bis nach Barbados. Wer auf der linken Seite des Fliegers sitzt, kann beim Anflug auf die Insel schon einmal die West - und Südküste der Insel bestaunen, während man parallel zur Küste langsam dem Flughafen näher kommt. Der Flughafen auf Barbados befindet sich im Süden der Insel – klein und übersichtlich, sodass man sich eigentlich nicht verlaufen kann. 

Mit dem Bus ging es in etwa 30 Minuten zum Hotel, dem Hilton Barbados an der Südwestküste, südlich der Hauptstadt Bridgetown. Das Hotel liegt toll auf einem kleinen Landvorsprung, sodass man auf beiden Seiten von Strand und Meer umgeben ist. Durch die offen gestaltete Lobby – in der wir beim Check - In schon einen ersten Blick auf die schöne Poolanlage und den Strandbereich erhaschen konnten – gelangten wir zu unserem Zimmer mit Meerblick. Das Zimmer selbst war großzügig geschnitten, sauber und hatte einen Balkon, auf dem man gemütlich die schöne Aussicht genießen konnte. Wir fühlten uns rundum wohl: allzeit hilfsbereiter und sehr freundlicher Service – egal, ob es um das Tischreservieren in Restaurants außerhalb oder die Autovermietung ging – und ein vielseitiges, gastronomisches Angebot mit Restaurants, Bars und einem Café. Aber Vorsicht vor den kleinen, frechen Vögeln auf der Terrasse, die schon einmal etwas stibitzen möchten. Was für mich aber der tollste Ort war, an dem ich mich am häufigsten aufhielt: der Strand direkt vor der Tür. Dieser wurde durch eine Strandaufsicht überwacht und es standen ein Volleyballnetz, ein paar Hängematten, Liegestühle und - schirme, Handtücher, die man an einem kleinen Stand abholen konnte, sowie die Pool -/ Strandbar für die kleine Abkühlung zwischendurch zur Verfügung. Das Meer kann hier teilweise aber schon einmal etwas wellenreicher sein, der Bikini sollte also gut sitzen. An Ostern wurde im Hotel auch ein thematisch passendes Programm geboten: eine etwas andere "Eier - Suche" mit kleinen Rum - Fläschchen für die großen und beispielsweise ein kleiner "Streichelzoo" mit Babyschildkröten für die kleinen Gäste. Was mir außerdem gut gefallen hat, war die Tatsache, dass man für diverse Wassersportarten wie Surfen, Schnorcheln, Tauchen und Stand Up Paddling nicht erst wo anders hinfahren musste, sondern man hatte alle Möglichkeiten in der direkten Umgebung in der Carlisle Bay nördlich und am Drill Hall Beach südlich des Resorts. 

Strände Barbados – Karibik pur!

Wie bereits erwähnt, stand Barbados für mich vor allem für eins: Strände, Strände und noch mehr Strände. Und an diesen lässt es sich definitiv gut aushalten! Touristisch beliebt sind vor allem die West - und Südküste der Insel. Das liegt natürlich an den traumhaften Bilderbuch - Stränden, die sich entlang der Karibikküste aneinanderreihen. Und auch Wassersport steht ganz groß auf der Tagesordnung – egal, ob Schnorcheln, Tauchen, Surfen oder Kiten. Hier eine kleine Auswahl an Spots, die wir besucht haben:

Nördlich des Hilton Hotels, in der Carlisle Bay, liegt der Pebbles Beach. Ein schöner, weißer Sandstrand und tolles türkises und meist ruhiges Meer. Am Strand kann man Schnorchel- und Tauchausflüge buchen oder sich ein Stand Up - Paddelboard leihen. Wir entschieden uns dafür, einfach eine Maske und Schnorchel auszuleihen und direkt ins Meer zu spazieren. Eigentlich erhoffte ich mir nicht viel, denn soweit man blicken konnte, war kein Riff in Sicht – aber dabei sollte ich doch etwas überrascht werden. Als das Meer etwas tiefer wurde, war zwar immer noch kein einziger Fisch oder Riff in Sicht, aber was für mich noch viel Tolleres: eine wunderschöne Schildkröte, die am Grund graste. Und je weiter man vom Strand wegschnorchelte, kamen noch weitere Artgenossen dazu – insgesamt an die zehn, denen wir ein Stück mit Abstand hinterher schnorchelten. Natürlich ist das Ganze auch etwas Glückssache. Doch der eigentliche Grund, warum wir uns eigentlich ins Meer begaben, waren einige Schiffswracks, die direkt vor der Küste auf Grund liegen sollten. Da wir keine Tour buchten, mussten wir uns natürlich selbst erst einmal orientieren, um die „Überbleibsel“ zu finden. Es dauerte eine Weile, aber wir wurden fündig! Insgesamt drei unterschiedliche Schiffe entdeckten wir auf Grund – eigentlich gibt es aber noch mehr. Überzogen von Korallen, tummelten sich viele, unterschiedliche Fischschwärme. Da wir uns noch in naher Küstengegend befanden, lagen diese nicht sonderlich tief und man konnte diese auch ohne jegliche Tauchkenntnisse entdecken. Eine tolle Möglichkeit für Nicht - Taucher, versunkene Schiffswracks aus der Nähe zu sehen!

Tipp: Direkt an der Straße am Strand findet man die eher unscheinbare, kleine Imbissbude „Cuz's Fish Shack“. Hier werden ausschließlich sogenannte „Fishcutter“ – ein einfaches Brötchen mit frischem Fisch, dazu wahlweise Käse und diverse Soßen zur Selbstbedienung – sowie kühle Getränke verkauft. Perfekt für den kleinen Hunger zwischendurch.

Auf der südlichen Seite des Hilton Hotels befindet sich der Drill Hall Beach. Im Gegensatz zum Pebbles Beach war das Meer hier schon etwas unruhiger mit vielen Wellen. Über das Osterwochenende fand hier auch ein spannender Surf Contest mit internationalen Teilnehmern statt – Barbados Surf Pro, veranstaltet von der World Surf League. Man konnte sich mit den anderen Zuschauern und Wettstreitern gemütlich in den Schatten der Palmen setzen, sich ein kühles Getränke und Snacks an der „Bar“, eigentlich nur ein paar Tische, die extra für dieses Event aufgestellt wurde, gönnen und das Spektakel mit Klängen von Reggae - Musik anschauen. Aber auch an den anderen Tagen lässt es sich hier super bei einem gemütlichen Picknick mit weniger Menschen aushalten.

Apropos Surfen: Wenn kein Surf Contest stattfindet, trifft man hier trotzdem zahlreiche Surfer an – egal, ob Short- oder Longboard. Der Spot eignet sich sowohl für Fortgeschrittene, aber auch für Anfänger. Für rund 40 Barbados Dollar (20 USD) lassen sich rund um die Insel bei diversen Anbietern Boards ausleihen. Wir entschieden uns erfahrungsgemäß für Ride The Tide Surf School. Jay, ein super entspannter „Surfer Dude“, brachte uns mehrmals die Surfboards vorbei oder nahm uns einfach zu den Spots mit, die gerade ideale Surfbedingungen hatten. Wer sich noch nie im Surfen versucht hat, dem empfehle ich besonders Freights Bay. Man erreicht die Bucht über einen schmalen Pfad die Felsen hinab – total unscheinbar und ohne direkten „Strandzugang“. Auch hier hatten wir öfter das Glück, Schildkröten zu sichten, wenn diese zum Atmen auftauchen und ihre Köpfe aus dem Wasser streckten. Ein weiterer Spot ist beispielsweise Sandy Lane. Über das Internet kann man sich mit Live - Videos und Infos super über die Wellenbedingungen informieren, sodass man zur richtigen Zeit am richtigen Ort ist. 

Aber nun zurück zu den Stränden. Man erzählte mir vom pinken Strand Crane Beach, der durch die zu Sand gemahlenen, pinken Korallen entstanden sei. Allerdings sollte man da jetzt nicht erwarten, einen knallpinken Strand anzutreffen. Bei genauem Betrachten fällt einem ein leichter, hübscher Pink - Schimmer auf. Vergleichsweise zu anderen Stränden waren hier doch recht viele Menschen anzutreffen – es gab einige Strandliegen und - schirme des angrenzenden Hotels. Natürlich war die Menschenmenge immer noch recht überschaubar, es war keine Massenansammlung. Mit Blick aufs Meer konnte man zur rechten Seite an den Felsen hochsteigen und – wer sich traute – auch in das wunderschön türkise Meer von etwa 5 Meter Höhe springen.  

Wer auf der Suche nach einem totalen „Castaway - Strand“ ist, der ist in Bottom Bay genau richtig! Eingerahmt von aufragendenden Felswänden, gelangt man nur über einen kleinen Treppenpfad bergab durch die tropische Vegetation mit Kokospalmen zum makellosen Strand. Auch wenn man über die „schönste Strände Barbados“ - Google Suche definitiv auf diesen Strand stoßen wird, war dieser doch erstaunlich menschenleer, was mich sehr überraschte. Gerade mal eine Handvoll Menschen konnten wir zählen, die im Schatten der Palmen ruhten. Definitiv ein Muss für all diejenigen, die Abgeschiedenheit und Ruhe lieben. Wer eine kleine Erfrischung wollte, konnte oben am Parkplatz frische, aber recht teure Kokosnüsse und Kokosnuss - Cocktails kaufen – bei der Definition von „Cocktail“ lässt sich hier aber definitiv streiten.

Ein bisschen Kontrast - Programm gefällig? Dann auf zum Osten der Insel! Die atlantische Ostküste Barbados ist rauer und wilder, mit hohen Wellen und unruhigem Meer, aber nicht weniger sehenswert. Steile Küstenfelsen wechseln sich ab mit einsamen Stränden. Vorbei an zahlreichen Zucker - und Bananenplantagen im Landesinneren erreichten wir über schmale Straßen die schönen Buchten mit dem Dorf Bathsheba und Cattle Wash Beach. Touristen trifft man hier vergleichsweise weniger an. Einzelne, bunte Häuschen zieren die leichten Berghänge und der goldgelbe Strand ist mit zahlreichen Felsen bestückt. Entspannen lässt es sich gut an den Stränden, zum Schwimmen ist aber die Südostküste deutlich empfehlenswerter. Profi - Surfer kennen die Gegend wohl vor allem für "Soup Bowl", bekannt für große und anspruchsvolle Wellen.

Kulinarisches und Abendprogramm Barbados

Aber was kann man außer Strände und Meer noch tolles machen? Ein besonderes und vor allem authentisches Erlebnis stellte für mich Oistins dar. Besonders Freitag -, aber auch Samstagabends ein beliebter Treffpunkt, fand gerade über das Osterwochenende hier das alljährliche Fish Festival statt – zu Ehren der Fischerleute auf Barbados. An den Abenden tummelten sich unzählige Menschen in dem historischen, beschaulichen Fischerdorf direkt am Meer. Gleichermaßen beliebt bei Einheimischen, aber auch Touristen. Früh da sein ist auf jeden Fall empfehlenswert, falls man plant, hier Abendessen zu wollen. Ansonsten kann man schon mal ein Weilchen warten, bis ein Platz frei wird. Aber das lohnt sich auf jeden Fall! Gegrillt wurde frischgefangener Fisch in allen möglichen Variationen, dazu Beilagen aus Süßkartoffeln, Reis und Bohnen, Coleslaw und viele weiteren Leckereien. Und natürlich das landestypische Banks Bier, das nicht fehlen darf. Laute Reggae - Musik ertönte an jeder Ecke und steckte viele Menschen zum Tanzen an. Einheimische verkauften an kleinen Ständen frisches Obst und Gemüse, Pflanzen, Schmuck, Spielzeug und weitere Dinge. 

Für das tägliche Abendprogramm ist außerdem St. Lawrence Gap empfehlenswert. Zahlreiche Restaurants mit internationalen Küchen – von mexikanisch bis thailändisch – reihen sich mit musikumhüllten Bars in der Straße direkt aneinander. Vom Restaurant mit schönen Terrassen und tollem Ausblick über dem Meer bis zum Trubel und Nachtleben bis in die frühen Morgenstunden lässt sich hier alles finden.

Nördlich der Hauptstadt Bridgetown befinden sich die wohlhabenderen Gegenden der Insel. Luxus - Resorts und - Boutiquen sowie Villen lassen sich in Holetown finden. Entlang der Strände gibt es zahlreiche Restaurants und Bars mit schönem Blick auf den Strand – der ideale Ort zum Sundowner und Sonnenuntergang genießen.

Mobilität auf Barbados

Mit den öffentlichen Verkehrsmitteln lässt es sich gut entlang der typischen Spots reisen. Man zahlt grundsätzlich zwei Barbados-Dollar – umgerechnet etwa ein USD –, egal wo man ein - oder aussteigt. Die größeren Busse sind in staatlicher Hand, bei den typischen Minivans handelt es sich um private Anbieter. Durch lustige Hupen wird man auf letztere aufmerksam gemacht. Ich fand es erstaunlich, wie viele Menschen man in so einem kleinen Fahrzeug unterbringen konnte. Denn anstatt auf den nächsten Van zu warten, wurden einfach Sitze umgeklappt, ein bisschen gequetscht und gestapelt und weiter ging die Fahrt. Dazu gab es laute Reggae - Musik, sodass eine Konversation meist recht unmöglich war. Aber genau solche Erlebnisse gehörten für mich doch zu einem Aufenthalt auf Barbados dazu. Diese fuhren in regelmäßigen Abständen, sodass man nie lange warten musste. Alternativ kann man auch ein Taxi nehmen, das natürlich vergleichsweise teurer ist. Wer doch etwas unabhängiger über die Insel reisen möchte, kann sich auch ohne Bedenken einen Mietwagen mieten. Auf Barbados herrscht Linksverkehr, woran man sich aber schnell gewöhnt. Die Straßen sind soweit relativ gut ausgebaut, allerdings sollte man für die eigentlich sehr kurzen Distanzen deutlich mehr Zeit einplanen. Teilweise sind die Straßen recht schmal und steil und manchmal muss man doch dem einen oder anderen Schlagloch ausweichen. Gerade in den typischen Touristen - Gegenden sind sie gut befahren. 

Die Zeit auf Barbados verging wie im Flug. Apropos Flug, da war doch noch was, der stand ja auch noch auf dem Plan.

Dieses Mal direkt ohne Zwischenlandung in Grenada und in knapp weniger als 9 Stunden. Check - In war am frühen Abend, sodass wir auf der Rückfahrt zum Flughafen noch ein letztes Mal den schönen Sonnenuntergang aus dem Fenster des Busses beobachten konnten. Und dank Nachtflug waren die sechs Stunden Zeitverschiebung fast kein Problem.

Mein Fazit: Barbados bietet eine tolle Kombination aus Entspannung an wirklich traumhaften, menschenleeren Stränden sowie Aktivitäten rund ums Wasser, aber auch zu Land. Neben traumhaften Stränden hat die Karibikinsel aber noch einiges mehr zu bieten. Besonders gut gefiel mir, dass Barbados trotz der recht kleinen Größe super kontrastreich ist. Oistins ist definitiv ein Muss! Zwar hatten wir nicht immer strahlend blauen Himmel, aber das ein oder andere Wölkchen am Himmel war doch mal ganz angenehm (und gut für den leider bestehenden Sonnenbrand – gute Sonnenmilch mitnehmen!). Die Hauptsaison neigt sich im April dem Ende zu und es geht langsam in die Regenzeit über – aber außer eines kurzen, leichten Regenfalls in der Nacht wurden wir komplett vom Regen verschont. Trotz Regenzeit kann man Barbados aber immer noch als ein Ganzjahres - Reiseziel ansehen! Was man allerdings über Ostern beachten muss: Gerade über die Feiertage sind viele Cafés, Restaurants und Supermärkte geschlossen oder haben abweichende Öffnungszeiten – aber man hat dennoch ausreichend Möglichkeiten. Leider hatten wir nur ein paar Tage vor Ort und wie das so bei jedem Urlaub ist, hätte ich gerne noch so viel mehr auf der Insel gesehen und unternommen, wie beispielsweise eine Katamarantour, den Besuch einer Rum - Destillerie des berühmten (und sehr leckeren) Mount Gay Rums, Bridgetowns oder Speightstowns sowie die Nordküste… Aber man muss sich ja noch ein paar Dinge für den nächsten Barbados Urlaub aufheben, der definitiv kommen wird.

Ein Reisebericht von Lamia Tessin

Donnerstag, 11. Mai 2023

Costa Rica - Natur, Tierbeobachtung, Vulkane & Strand

Costa Rica ist ein Land, das für jeden Geschmack etwas zu bieten hat. Natur - und Tierliebhaber kommen hier voll auf Ihre Kosten, da es vieles zu beobachten gibt. Aber auch Strandaufenthalte zum Relaxen sind immer wieder möglich.

Tortuguero Nationalpark

Nach dem ersten Kennenlernen meiner internationalen Kleingruppe beim Abendessen, startete unsere Tour am darauffolgenden Morgen mit der Fahrt im einheimischen Bus in Richtung Tortuguero Nationalpark. Wir hatten Glück, dass der erste Bus vollklimatisiert war, während unser zweiter Bus nur über eine “natürliche” Klimaanlage – offene Fenster und leichter Wind bei 30 km/h Fahrt – verfügte. Um unser endgültiges Tagesziel zu erreichen, mussten wir noch in Boote umsteigen. Während unserer Fahrt durch die Lagunen sahen wir bereits die ersten exotischen Tiere wie Kaimane, verschiedenste Vogelarten und Echsen.

In Tortuguero gab es einen kleinen Stadtkern mit Restaurants, Cafés und verschiedensten Unterkünften. Außerdem befand sich hier auch der bekannte Schildkrötenstrand. In unserem Sommer – etwa von Juli bis Oktober – kriechen die Schildkröten nachts den Strand hinauf, um Ihre Eier abzulegen. Aber auch außerhalb dieser Saison ist es möglich, bei Dunkelheit mit Taschenlampe einiges zu sehen. 

Am nächsten Morgen unternahmen wir eine Kanutour durch die verschiedenen Lagunen und Kanäle und sahen Affen, die sich lautstark bemerkbar machten und sich von Ast zu Ast schwingten. Die Fahrt auf den Wasserwegen gehörte zu meinen schönsten Naturerlebnissen. Ein naturkundiger Führer zeigte uns die Tiere, die man sonst wahrscheinlich übersehen würde.

Auch während eines späteren Spazierganges im Nationalpark hörten und sahen wir wieder die Brüllaffen, sowie auch weitere Affenarten, die es sich in den Bäumen gemütlich machten. 

Sarapiqui & Homestay

Nach zwei erlebnisreichen Tagen reisten wir weiter nach Sarapiqui zu den Kakao - und Bananenplantagen. Hier sahen wir zum ersten Mal deutlich und unverkennbar ein Faultier. Sie tragen Ihren Namen zu Recht, da sie in der Regel “faul” in den Bäumen hängen und sich äußerst gemächlich vorwärts bewegen.

Als nächstes stand ein Homestay – ein Besuch und die Übernachtung bei Einheimischen – auf dem Programm. Das ganze Dorf schien zur Begrüßung bereit zu stehen und der Nachmittag verging schnell bei der gemeinsamen Zubereitung unseres Abendessens. Tamales, ein traditionelles Gericht bestehend aus Maisteig mit Füllung, sind recht leicht fertig zu stellen und schmecken selbst gemacht natürlich umso besser! Am frühen Abend begann die Party, wo wir zur karibischen Musik ausgiebig tanzten. 

La Fortuna & Vulkan Arenal

Meine persönlichen Highlights während dieser zweiwöchigen Tour waren allerdings die Aufenthalte in La Fortuna am Vulkan Arenal, Monteverde sowie Quepos mit dem Manuel San Antonio Nationalpark. 

In La Fortuna wanderten wir am Morgen über hängende Brücken durch einen Regenwald. Diese Tour ist sehr empfehlenswert, da es sich um eine einfache, circa dreistündige Wanderung handelt. Während der Wanderung konnten wir Vögel, Schlangen, Waschbären und Affen beobachten und genossen immer wieder einen schönen Ausblick auf den Vulkan, sofern dieser sich nicht hinter einer kleinen Nebelwand versteckte.

Auch am Nachmittag beim Besuch des Vulkan Arenal Nationalparks haben wir verschiedene Vögel und Echsen gesehen. Das Gebiet zeugte noch vom letzten Vulkanausbruch und war eine Mischung aus "kleinem" Regenwald und dunkler Erde mit schwarzen Gesteinsbrocken, in deren Zwischenräumen bereits wieder grün nachwuchs. An verschiedenen  Aussichtspunkten genossen wir tolle Ausblicke über die Region. Besonders schön war der Blick auf den nahegelegenen Stausee.

Den perfekten Abschluss des Tages bot ein Bad in den natürlichen Heißen Quellen, den Hot Springs. Der Fluss wird vom Vulkan angenehm warm gehalten. Es haben sich zahlreiche Unterkünfte vor Ort angesiedelt, bei denen der Besuch der Heißen Quellen gegen Bezahlung eines Eintritts zelebriert wird. Wir haben uns für die kostenfreie Variante entschieden und sind mit dem Taxi an den Rand der Stadt gefahren. Nach einem kurzen Fußweg konnten wir es uns in dem nicht sehr tiefen Fluss, in dem sich im Laufe der Jahre natürliche kleine Becken gebildet haben, gemütlich machen und das heiße, mineralhaltige Wasser genießen. 

Monteverde

Nach drei erlebnisreichen Tagen in La Fortuna führte uns unser Weg per Bus und Boot nach Monteverde. Während der Fahrt, die uns unter anderem über einen Stausee führte, hatten wir noch einmal sehr schöne Ausblicke auf die Landschaft und den Vulkan Arenal. Monteverde ist eine Nebelwaldregion auf etwa 1600 Metern Höhe und liegt etwa 180 Kilometer nordwestlich von San José. 

Es war eine erstaunliche Erfahrung, wenn auf einmal, wie aus dem Nichts, der Nebel auftauchte. Die Einheimischen können in der Regel genau voraussagen, wann der Nebel und Regen kommt und liegen zu 90 % damit richtig! Durchschnittstemperaturen von 18° Celsius und häufige Regenfälle machen eine Regenjacke und festes Schuhwerk unabdingbar.

Trotzdem lockt das Naturschutzgebiet mit tollen Wanderwegen für die verschiedensten Schwierigkeitsgrade. Um die Schwierigkeitsgrade der Wanderwege brauchten wir uns nicht zu sorgen. Unsere Gruppe wählte meist die einfachen oder mittelschweren, zudem gab es immer wieder etwas zu sehen, um eine kleine Pause einzulegen. Die Wanderprofis unter uns zogen bereits am Morgen, bewaffnet mit einer Karte, los und wir trafen uns wieder am Abend, manchmal auch bereits unterwegs, und tauschten uns über das Gesehene aus.

Lohnenswert ist auch der Besuch des Monteverde Schmetterlingsgartens. Hier erfährt man sehr viel über die verschiedenen Schmetterlingsarten, von denen es gerade in dieser Region über 400 verschiedene Arten gibt. Mit ein wenig Glück gelingt es einem auch ein paar besonders schöne Exemplare auf einem Foto festzuhalten.

Wer ein wenig Nerverkitzel sucht, ist in Monteverde genau richtig! Mein weiteres Highlight war eine circa dreistündige Ziplining Tour über den Wipfeln des Regenwaldes. Nach einer Einweisung gleiteten wir über 13 Ziplines – manchmal mit kurzen, manchmal mit längeren Strecken (die längste war 1300 Meter lang) – über den Regenwald. Ein "Rappel", ein gerades Seil, an dem man 30 Meter herabgelassen wurde, gehörte genauso zu dieser Tour wie der "Tarzanswing" – wie Tarzan an einer Liane, flogen wir befestigt und abgesichert an einem Stahlseil vom einen Baum zum anderen. Krönender Abschluss war dann der "Superman - Flug" – 1300 Meter am Stück über den den Wipfeln des Regenwaldes. Da wieder der Nebel aufzog, war es ein besonderer Nervenkitzel, zunächst ins Nichts zu gleiten und auf einmal die ganze Pracht des Regenwaldes zu sehen, nachdem wir durch die Nebelwand durchbrachen.

Quepos & Manuel Antonio Nationalpark

Nach drei erlebnisreichen  Tagen in Monteverde führte uns die Reise an die Pazifikküste nach Quepos und zum Manuel Antonio Nationalpark. Hier konnten wir zum Abschluss noch einmal Natur, Tierbeobachtung und Strand optimal miteinander verbinden.

Während einer Wanderung im Manuel Antonio Nationalpark haben wir wieder verschiedene Affenarten, Waschbären, Echsen und Vögel gesehen. Aber Vorsicht, wenn man selbst etwas zu essen dabei hat, die Tiere haben keine Scheu!

Im Manuel Antonio Nationalpark kann man kleine Wanderungen unternehmen oder an einem der drei Strände eine Pause einlegen.

Ein weiterer lohnenswerter Ausflug ist eine Katamarantour entlang der Küste. Mit etwas Glück bekommt man Delfine zu sehen, aber auch sonst kann man auf Deck relaxen oder in verschiedenen Buchten etwas schnorcheln. 

Mein persönliches Resümee: 
Tolle Natur, sehr aufgeschlossene Menschen und es gibt vieles zu beobachten.

Ein Reisebericht von Tatjana Gorwatt

Mittwoch, 10. Mai 2023

Oh wie schön ist Panama und Costa Rica

...so hieß es doch schon in dem bekannten Kinderbuch von Janosch. Meine Reise sollte mich dieses Mal von Costa Rica nach Panama in knapp drei Wochen führen.

Der Startpunkt war in San José, der Hauptstadt Costa Ricas, mit der Übernahme des Mietwagens am Hotel. Die erste Route führte mich an die Pazifikküste in den traumhaft schönen Manuel Antonio Nationalpark. Dort hatte ich eine Unterkunft direkt am malerischen Strand mit quirligen Äffchen im Garten. Die herrliche Bucht lud zum Sonnenbaden, Schwimmen, Joggen und natürlich auch zum Surfen – wie überall in Costa Rica – ein. Der kleine Ort Manuel Antonio, nahe Quepos, zieht sich am Berg hinunter bis zum Meer und bis zum Eingang des Nationalparks. In einem schönen Restaurant oben auf dem Berg hatte ich ein leckeres Abendessen inklusive Blick über den Regenwald und Sonnenuntergang im davor liegenden Ozean sowie eine erste Tukan Sichtung. Am nächsten Morgen ging es zu einers schweißtreibenden Wanderung durch den Nationalpark, welche mit traumhaften Stränden, tollen Aussichtspunkten und Faultierbeobachtung belohnte.

Nach drei Tagen ging es weiter in die Berge nach Monteverde, den Nebelwald. Der Weg dorthin war leicht abenteuerlich, da die Straße irgendwann zur Schotterpiste wurde. Die dortige Gemeinde hat bisher erfolgreich den Bau einer asphaltierten Straße vermeiden können, da man gerne auf den Massentourismus verzichten möchte. Monteverde ist ein kleiner hübscher Ort in den Bergen und bietet Naturliebhabern und Adrenalinfreunden genügend Aktivitäten. Ich entschied mich für eine Nachtwanderung durch den Wald und eine Canopy Tour.

Die nächsten drei Nächte verbrachte ich wieder an der Pazifikküste im Touristenort Tamarindo. Hier trifft man auf viele Amerikaner, einige Bars und Restaurants, Souvenirläden und eine Vielzahl an Surfschulen samt unsicheren Surfanfängern. Ich unternahm einen Tagesauflug zu dem etwa zwei Autostunden entfernten Strandort Sámara. Hier geht es noch sehr beschaulich zu und gefällt ebenfalls vielen 
Surfanfängern. 

Die Weiterfahrt führte mich durch eine landschaftlich bezaubernde Gegend, entlang der Laguna de Arenal zum Ort La Fortuna mit dem berühmten Vulkan Arenal.

Die Feuerspukerei hat der Vulkan im Moment eingestellt, dennoch ist es ein aktiver Vulkan, der in der Vergangenheit viele Fototouristen angelockt hat. Ich hatte eine super schöne Unterkunft, imposant gelegen in der Nähe des Vulkans mit spektakulärem Blick auf den Arenal vom Frühstückstisch oder dem hübsch angelegten Pool. Natürlich erkundete ich den Parque Nacional Volcán Arenal und besuchte gegen Abend die heißen Thermalquellen von Tabacon. Auf dem Weg zur Karibikküste hatte ich einen Übernachtungsstopp in einer „Dschungellodge“ in dem Ort Sarapiquis, bekannt für wildes Wassererrafting. Die Fahrt ging hoch in die Berge und begeisterte mit tollen Aussichtspunkten und dem Kennenlernen von kleinen Städtchen.

Die letzte Station in Costa Rica war der kleine Karibikort Puerto Viejo, welcher seinen "Hippie - Charme" bewahren konnte und mehrere Traumstrände in naher Umgebung bietet. Auch hier hatte ich eine bezaubernde kleine Unterkunft, eingebettet in einen tropischen Garten und fußläufig vom Strand entfernt. Ich besuchte das Jaguar Rescue Center, welches mit freiwilligen Helfern verwaiste oder verwundete Tiere betreut. Dort konnte ich auch Babyfaultiere aus nächster Nähe sehen sowie weitere Affenarten, Reptilien und Vögel.

Nachdem ich den Mietwagen problemlos am Hotel abgegeben habe, ging es mit einem Shuttle - Transfer über den recht abenteuerlichen Grenzübergang und während einer noch abenteuerlicheren Bootsüberfahrt nach Bocas del Toro im Nordwesten Panamas. Die an der Karibikküste gelegene Provinz umfasst neben dem Festland sechs größere und zahlreiche kleinere Inseln. Die Inseln sind ein Traum für Ruhesuchende, Aussteiger und Strandliebhaber gleichermaßen. Ich entschied mich für die Insel Bastimentos mit einer Unterkunft am super schönen Red Frog Beach, benannt nach dem winzigen aber giftigen roten Fröschlein. Meine einfache, ökofreundliche Unterkunft lag direkt am Strand mit kleinen Hüttchen im dahinterliegenden Dschungel. Natur pur, denn auf dem Weg zur Lodge begrüßten mich Kaimane, die aus einem See aus dem Wasser blinzelten.

Nach drei sehr entspannten Nächten mit Yoga am Morgen, Sonnenbaden am Mittag und gemütlicher Bierrunde am Abend ging es mit dem Nachtbus in die Hauptstadt Panama City. Ein kleiner Schock nach so viel Ruhe und Natur, aber irgendwie auch aufregend mit den glitzernden Wolkenkratzern und der kontrastreichen Altstadt. Ich unternahm einen schönen Tagesausflug zum Panama Kanal mit Bootsausflug auf dem Kanal und dem Besuch einer Wasserlodge mit dortigem Mittagessen, Kajaktour und Entspannung. Auf dem Weg sahen wir zahlreiche Äffchen, die sich gerne von unseren mitgebrachten Nüssen ins Boot locken ließen.

Nach zwei Nächte in Panama City ging es wieder an die Karibikküste zu den einzigartigen San Blas Inseln. Die Inseln gehören zur "Comarca Guna Yala" östlich des Panamakanals, einem autonomen Gebiet, das sich entlang der Karibikküste bis hin zur kolumbianischen Grenze erstreckt. Der Archipel umfasst 365 Inseln, von denen 57 Inseln von den Kunas, einer indigenen Ethnie Panamas, bewohnt werden. Meine „private“ Insel bestand aus drei einfachen Strohhüttchen für Gäste und einem kleinen Restaurant, in dem die inkludierten Mahlzeiten zubereitet wurden (fangfrischer Fisch selbstverständlich!). Die Kulisse meines Inselparadieses bot mir außerdem Palmen, puderweißen Sand und Korallenbänke im türkisfarbenen Wasser. Das kleine Inselchen ist ein Traum für die totale Entspannung – Robinson Crusoe Feeling garantiert!

Mein Fazit zu meiner wirklich tollen Reise: Beide Länder haben mich sehr fasziniert, insbesondere Panama, denn es ist zum einen noch ziemlich verschont vom Massentourismus, bietet jedoch zum anderen eine unglaubliche Naturvielfalt mit unberührtem Regenwald, postkartengleichen Stränden, unzähligen Inseln, Bergen, Vulkanen und einer artenreichen Tierwelt.

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Dienstag, 9. Mai 2023

Bula aus Fiji

Aufgeregt stieg ich aus dem Flieger, denn mein Südsee - Traum sollte in Fiji wahr werden. Sonne auf der Haut, Sand unter den Füßen und ein erfrischendes Bad im türkisblauen Südpazifik und das Beste – das alles im Januar, wenn es in Deutschland nass und kalt ist. Fiji lockt ganzjährig mit warmen Temperaturen, wobei es von November bis April auch mal stürmisch werden kann. Wer die Hauptsaison bevorzugt, sollte zwischen Juli und September reisen.

Unterwegs in Fiji begegnet man überall den freundlichen Fijianern, die einen mit einem herzlichen „Bula“ begrüßen, was einem automatisch ein Lächeln ins Gesicht zaubert. Die Menschen strahlen Lebensfreude, Glück und Dankbarkeit aus und stecken einen direkt damit an. Diese Lebenseinstellung und diese unfassbar herzliche Gastfreundschaft haben mich während meiner Reise begleitet und mich immer wieder fasziniert.

Die ersten Tage verbrachten wir auf der Hauptinsel Viti Levu. Wir tranken aus Kokosnüssen und aßen das köstliche, traditionelle Fischgericht Kokoda (gesprochen Kokonda). Aktiv wurden wir in den Highlands von Viti Levu beim Zip Lining und Quadfahren.

Ein besonderes Highlight war für mich die Sigatoka River Safari. Eine rasante Jetbootfahrt bringt einen zu einem traditionellen Dorf. Hier wird man auf traditionelle Weise begrüßt und nimmt an einer Kava Zeremonie teil. Die Frauen des Dorfes bereiteten uns ein köstliches Mittagessen zu. Zum Abschluss tanzten und sangen wir alle zusammen. Alles in allem eine sehr authentische Erfahrung für die ich sehr dankbar bin.

Schließlich erkundeten wir die Inselwelt der Mamanucas mit tollen Stränden, einzigartigen Unterkünften und spektakulären Sonnenuntergängen. Die Resorts auf den einzelnen Inseln erreicht man bequem per Bootstransfer vom Hafen in Denarau. Ein besonderes Highlight ist die Anreise per Wasserflugzeug mit atemberaubenden Ausblicken aus der Vogelperspektive. Manche Resorts sind auf Familien ausgerichtet und bieten viele Aktivitäten für alle Altersklassen. Andere Resorts versprechen Erholung und Ruhe pur und sind auf Paare ausgerichtet. So findet sich für jeden das richtige Resort. Eines haben aber alle Resorts gemeinsam: Man wird mit Tanz und Gesängen begrüßt und von den Menschen aufgenommen bis zu dem Moment, wo man am Bootsanleger steht und wieder singend verabschiedet wird – ich verrate Ihnen, das macht den Abschied nicht gerade leicht.

Ich bin mir sicher, egal für welche Aktivitäten oder Inseln Sie sich entscheiden, mit welchem Budget Sie planen oder wie lang Sie bleiben – die Herzlichkeit der Fijianer und das „Bula“- Gefühl werden Sie begeistern!

Vinaka vakelevu – vielen Dank für diese Reise!

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