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Freitag, 14. März 2025

Sardinien - Meine Urlaubserinnerungen

Nun ist es wohl soweit; die Tage werden kürzer, die Temperaturen fallen und der Himmel ist nicht mehr durchgehend strahlend blau, sondern färbt sich immer öfter gräulich. Für mich ist dies die Zeit des Jahres, in der ich gerne in Urlaubserinnerungen schwelge. Gerade bin ich beim Stöbern auf zahlreiche Fotos von türkisfarbenem Meer, welches sich mit dem himmelblauen Horizont vermischt, grünen Olivenbäumen und wildem Rosmarin gestoßen. Mir ist, als könnte ich die Düfte der blühenden Pflanzen und das Salz des Mittelmeers noch riechen, die Glocken der weidenden Ziegen hören und die weiten Panoramablicke entlang der wunderschönen Küste und im schroffen Hinterland vor mir sehen.

In meinen Urlaubserinnerungen bin ich wieder auf Sardinien. Mit einer tollen Wikinger Gruppe wohne ich im Hotel Mediterraneo im Osten dieser Insel, die ich schon lange einmal entdecken wollte. Es ist April und die Insel erwacht langsam aus ihrem Winterschlaf. „Paradies zwischen Bergen und Meer“ – dieser Titel sagt alles. Unsere Wanderungen sind sehr vielseitig und ich kann mich nicht entscheiden, welche mir am besten gefallen hat. Meinen Mitreisenden geht es ähnlich. Auf der einen Seite haben wir die steil abfallende Küste der Region erkundet, sei es auf einer Wanderung oder während eines fakultativen Bootsausflug vom Wasser aus. Die Szenerie ist einfach großartig. Wir schauen unendlich weit auf das türkisfarbene Meer, während wir im Hintergrund die Glocken der Ziegen hören, die in den dicht bewachsenen Felsen weiden. Andererseits entdecken wir wilde Schluchten und Felsformationen im Hinterland der Insel. Auch hier genießen wir Panoramablicke und erleben – in angemessenem Abstand – tierische Begegnungen mit fast freilebenden Eseln, Schweinen und Ziegen. Hier dürfen die Tiere noch Tiere sein.

Die beste Urlaubserinnerung: Meine Lieblingswanderung

Je länger ich in Urlaubserinnerungen schwelge, desto mehr erwische ich mich doch dabei, einen leichten Favoriten unter den Wanderungen vor Augen zu haben. Eine Wanderung, die auf einer Hochebene startet. Hier spazieren wir zunächst durch Weideland, gespickt von Wasserstellen in Form kleiner Teiche und dicht bewachsenen Wegen. Es fühlt sich ein bisschen an wie in einer anderen Welt. Hin und wieder entdecken wir zwischen den Ästen Esel und Rinder, die sich aber weniger für uns, sondern mehr für Ihre Mahlzeiten interessieren.

Wir lassen diesen verwunschen wirkenden Teil der Golgo-Hochebene hinter uns und machen uns auf den Weg zu unserer eigentlichen Wanderung. Zugegeben, diese Wanderung ist vermutlich die anspruchsvollste während dieser Tour, aber die Anstrengungen werden belohnt. Verlaufen können wir uns nicht, zum einen haben wir ja unseren erfahrenen Reiseleiter dabei, zum anderen ist der Wanderweg gut ausgeschildert und befestigt. Zunächst können wir nur erahnen, welche grandiose Aussicht uns wieder einmal erwartet. Der erste Teil der Wanderung führt uns entlang duftender Vegetation. Petrus meint es, wie in der ganzen Wanderwoche, sehr gut mit uns und die Landschaft um uns herum ist in strahlenden Sonnenschein getaucht. Nachdem wir kurz bergauf gewandert sind, erhaschen wir den ersten Blick auf die vor uns liegende Küste – vielversprechend. Weiter geht es durch eine bergige Kulisse. Oft bleiben wir stehen, um einfach nur die steil aufragenden Felsen links und rechts vom bergab führenden Wanderweg zu bestaunen, wir fühlen uns neben den steinernen Formationen richtig klein.

Urlaubserinnerung an die Cala Goloritze

Langsam aber sicher kommen wir unserem Ziel immer näher. Von weitem sah die Felsnadel der Cala Goloritze noch klein aus, doch je näher wir ihr kommen, desto imposanter wirkt sie auf uns. Respekt vor den Kletterern, die sich hinauf trauen! Als wäre diese Mischung aus imposanten Felsen und weiten Blicken auf das endlos wirkende Meer nicht schon genug, erwartet uns die Cala Goloritze zu einer erholsamen Pause am Strand. Wir machen es uns im weichen Sand oder auf den Felsen, die wie eine natürliche Sitzgelegenheit wirken, gemütlich. Einige von uns genießen einfach den Blick auf das glitzernde Meer, andere trauen sich – trotz noch recht frischer Wassertemperatur – sogar hinein. Nach einer kurzen Akklimatisierung ist die Abkühlung im schon karibisch wirkenden Meer einfach herrlich! Wir einigen uns darauf, dass wir uns an der Bar, die sich am Start der Wanderung befindet, wieder treffen. So kann jeder selbst bestimmen, wie lange er/sie an diesem paradiesischen Ort verweilen möchte und in welchem Tempo wir zurückwandern. Schließlich geht es den gleichen Weg zurück, in diese Richtung natürlich hauptsächlich bergauf. Oben angekommen sitzen wir bei Cappuccino, Eis oder einer Cola gesellig beisammen bis uns der Bus abholt und zurück in unsere Unterkunft bringt.

Wir machen uns frisch, manch ein Gruppenmitglied springt noch kurz in das direkt vom idyllischen Hotelgarten zugängliche Meer. Wir beschließen diesen tollen Tag mit dem guten abendlichen Essen im Hotel und freuen uns auf die gemeinsamen Tage, die noch vor uns liegen.

Für mich war diese Woche auf Sardinien perfekt, um mir einen ersten Eindruck von der Insel zu machen. Aber auch für erfahrene Sardinienbesucher ist das abwechslungsreiche Programm mit Wanderungen und fakultativen Ausflügen die ideale Möglichkeit, dem Alltag für eine Woche zu entfliehen. Und allen die gerne in Urlaubserinnungen schwelgen empfehle ich den Blick auf einige Bilder mit blauem Himmel und türkisen Meer.

Ich komme auf jeden Fall wieder!

Ein Reisebericht von Julia F.

Mittwoch, 12. März 2025

Highlights der Kanaren - „Pfiffige“ Gomeros oder was ein Norweger auf La Gomera macht

Auf der Suche nach den Highlights der Kanaren setzte ich bei der Urlaubsplanung folgende Prioritäten: leichte Wanderungen und viel Entspannung. La Palma? El Hierro? „ Nein, Du musst unbedingt nach La Gomera“, meinte meine Kollegin Svenja, „da pfeifen sie so schön.“

Ok, normalerweise habe ich andere Reiseauswahlkriterien. Was also bietet La Gomera noch? Ich informiere mich und lese, dass die Insel noch zu Beginn der 80er Jahre als Geheimtipp für Individualisten, sprich „Hippies“, galt. Die 370 Quadratmeter Inselfläche sind eine Mischung aus Meer, tropischer Vegetation und Vulkanismus.

Highlights der Kanaren: Ideales Wanderklima

Ganzjähriges Wanderklima mit Temperaturen zwischen 20 und 26 Grad. Super!

Das klingt auf alle Fälle schon mal interessant. Ich checke die Reisen und bleibe bei Reise „Aktiv und entspannt auf La Gomera“ hängen. Das ist sie, meine Reise: Leichte Wanderungen in Kombination mit einem komfortablen Vier-Sterne-Hotel.

Ich fliege zunächst nach Teneriffa und treffe am Flughafen gleich ein paar Mitreisende. In einem bequemen Kleinbus geht`s gleich weiter zum Hafen von Los Christianos, von wo uns die Fähre auf die zweitkleinste Insel der Kanaren bringen soll. Doch Moment … Fred Olsen Express Fähre? Das klingt nun wirklich nicht spanisch.

Nach 45 Minuten Überfahrt landen wir in San Sebastian auf La Gomera. Von dort aus schlängelt sich unser Bus mit der langsam hungrig werdenden Gruppe die Serpentinen hoch und wieder runter zum Hotel Jardín Tecina in Playa Santiago. Mittlerweile ist es 22 Uhr und ich bete, dass wir noch etwas zu essen bekommen.

An der Rezeption werden wir freundlich begrüßt, man will unser Gepäck auf unsere Zimmer bringen, während wir das Restaurant aufsuchen. Das hört sich nach einem perfekten Urlaubsstart an.

In den Unterlagen über das Hotel lese ich, dass dieses der Familie Fred Olsen gehört. Nun bin ich doch neugierig geworden, was es mit diesem Norweger Fred Olsen auf La Gomera auf sich hat.

Am nächsten Morgen bei einem ersten Erkundungsspaziergang in den kleinen Ort Playa Santiago klärt uns unser Reiseleiter Hernan auf.

Als der norwegische Reeder Thomas Olsen im Jahre 1904 La Gomera betrat, verliebte er sich in diese Insel. Er baute sich hier zunächst ein Haus. Dann kaufte er Wasserrechte und Land, legte Plantagen an, exportierte Bananen und Tomaten und verschaffte den Gomeros Arbeit. Er errichtete ein Krankenhaus, ein Kino und Häuser für seine Arbeiter. Später übernahmen sein Sohn Fred mit seinem Bruder die Geschäfte und stiegen mit dem Hotel und der Fähre in den Tourismus ein. Durch den Nationalpark konnte sich der Tourismus zum Glück nicht so ausbreiten, wie auf den großen kanarischen Inseln. Ein absoluter Gewinn für La Gomera.

Am nächsten Tag erkunden wir die Inselhauptstadt San Sebastian. Farbig und lebensfroh kommt sie daher: gelbe Häuser mit grünen und blauen Türen. Die Laternenmasten mit bunten Kränzen für die anstehende Fiesta geschmückt. Ein Hippie mit hochgesteckter Rasta-Frisur sitzt vor der Kirche Nuestra Senora de la Asuncion. Und im hübschem Terrassencafe auf der Plaza de la Constitution trinken ein paar Rentner ihren Cortado. Mir gefällt die Hafenstadt.

Doch Hernan drängt langsam zum Aufbruch. Die „Queseria Lacabezada“ wartet schon auf uns. Würzigen oder eher milden Käse probieren? Oder doch die verführerisch duftende Käsepaste Almogrote? Zusammen mit dem süßen Palmhonig eine absolute Köstlichkeit.

Nach diesen Schmankerln tut die anschließende Wanderung richtig gut.

Der wilde Norden erwartet uns am vierten Urlaubstag. Auf der Fahrt dorthin wechseln sich wilde und zerklüftete Felslandschaften mit Palmenhainen ab. Das Grün der Landschaft ist Urlaub für meine Augen. Zwischendrin erhasche ich immer wieder einen Blick auf kleine schwarze Strandbuchten. Unser Bus schraubt sich höher und höher die Straße hinauf. War es gerade noch wohlige 23 Grad, als wir losfuhren, haben wir oben im Nationalpark gerade mal 10 Grad. Dass die Insel mehrere Mikroklimas hat, fühle ich nun deutlich. Im feuchten Norden und Osten begeistert der immer grüne Lorbeerwald und im Süden wachsen Bananen, Avocados und Mangos.

Angekommen im wohl schönsten Dorf der Insel – Agulo – scheint wieder die Sonne, Gott sei Dank! Die meisten von unserer Gruppe zücken ihre Kameras. Alles wirkt so ruhig und beschaulich. Der rote Weihnachtsstern leuchtet neben der weißen Hauswand. Ein Oldtimer tuckert über die Straße und fast meine ich auf Kuba zu sein.

Wir fahren weiter zum Informationszentrum des Garajonay-Nationalparks. Von hier spazieren wir zum spektakulären Aussichtspunkt Mirador de Abrante. Eine komplett verglaste Plattform hoch auf einem Berg. Auf das Gefühl „wie in der Luft schweben“ müssen wir leider verzichten. Bauarbeiten, betreten zur Zeit verboten. Schade!

Gut, dann zur Entschädigung wenigstens ein Kaffee. Wir nehmen im angrenzenden Restaurant Platz. Eine andere Reisegruppe ist bereits da. Es geht recht trubelig zu. Der Kellner am Ausschank pfeift auf einmal laut und sein Kollege eilt sogleich herbei und holt die Bestellung ab. Ich denke, andere Länder andere Sitten. In Deutschland gilt Herpfeifen eher als unhöfliche Sitte. Ich registriere dieses Pfeifen weiter und plötzlich dämmert es mir. Das sind die „pfiffigen Gomeros“ von denen meine Kollegin so angetan war. Und richtig. Etwas später gibt es noch eine kleine Vorführung zu „El Silbo“.

Die Einwohner von La Gomera haben eine weltweit einzigartige Pfeifsprache entwickelt. So werden auch heute noch Nachrichten ohne Handy von Tal zu Tal verbreitet. Und auch in den Schulen gehört „El Silbo“ zum festen Unterrichtsinhalt. Seit 2009 gehört die einmalige Pfeifsprache übrigens zum UNESCO-Weltkulturerbe.

Wahnsinn, wie viel und was diese kleine kanarische Insel alles zu bieten hat. Wollt Ihr es auch, so wie ich, etwas ruhiger im Urlaub angehen lassen oder eines der Highlights der Kanaren kennenlernen? Dann ist das Eure Reise!

Ein Reisebericht von Christine Sperling

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