Wir flogen mit Air France über Paris nach La Réunion. Der Umstieg in Paris verlief völlig problemlos, da alles perfekt ausgeschildert war. Nachdem wir auf La Réunion gelandet sind, sind wir direkt zum Gepäckband und raus. Angenehme 25 Grad mit Wind empfingen uns. Außerdem ein super Empfang von unserer Agentur Connections Réunion. Die Mietwagenanbieter sind fußläufig vom Ausgang. Wir haben uns für Europcar entschieden, da es die besten Bewertungen hatte.
Nach ca. 12 Minuten erreichten wir schon die kleine Stadt St. Denis und unseren ersten Stopp. Bei einem kleinen Bummel durch die Stadt entdeckten wir über die Rue de Paris mit ihren prächtigen Bauten und in einer Nebenstraße haben wir eine sehr nette und gut besuchte Kneipe zum Mittagessen entdeckt.
Helikopterrundflug auf La Réunion
Danach ging es auf die Autobahn N1 Richtung St. Gilles zu unserem ersten Hotel LUX* St Gilles. Wir wurden mit tollem Service, schöner Lage und einer gepflegten Anlage empfangen. Hier ist scheinbar der einzige Haisichere Strandabschnitt der kompletten Insel. Wir sind direkt am Strand vor dem Hotel geschnorchelt und haben doch einige bunte Fische sichten können. Hinter der Lagune kann man das faszinierende Schauspiel beobachten, wie sich die riesigen Wellen brechen. Zum Abendessen sind wir nochmal raus gegangen. Das Restaurant La Varangue du Lagon, ca. 260m vom Hotel entfernt, war wegen einer Liveband sehr gut besucht, daher hatten wir keine Chance auf einen Platz. Im Le Manta, nochmal ein paar Meter weiter, haben wir dann sehr gut essen können. Reservierungen werden empfohlen und Hauptgerichte fangen bei ca. 18 Euro an. Unseren ersten Sonnenuntergang haben wir im Hotel mit Cocktail (ab 9 Euro aufwärts) am Strand genossen. Die Sonne geht leider schon um 18 Uhr unter.
Am nächsten Tag war schon unser ersten Highlight geplant. Wir unternahmen einen 45 Minuten Helikopter Rundflug über die drei Talkessel. Der Vulkan musste wegen schlechter Sicht leider ausgenommen werden, aber das hat diesem traumhaften Erlebnis keinen Abbruch getan. Überpünktlich sind wir von Helilagon am Hotel abgeholt worden. Nach ca. 15 Minuten Fahrt waren wir dann schon am Flugplatz. Der Anbieter ist super. Es wird ständig das Wetter geprüft und ob alle Routen machbar sind. Falls nicht kann man sich selbst aussuchen, ob man die Alternative nimmt, storniert oder an einem anderen Tag wiederkommt. Der Rundflug war gigantisch. Auch wenn Hubschrauberflüge nicht ganz günstig sind, nach diesem Rundflug kann ich jedem Réunion Besucher nur dringend raten einen Rundflug zu machen. So wird man die Insel bei keiner Wanderung sehen. Selbst Delphine haben wir gesehen. Man sollte nur einen stabilen Magen haben, vor allem wenn der Pilot seine Kreise in den Talkessel dreht.
Nachmittags waren wir im benachbarten St. Gilles les Bains und bummelten vom Jachthafen Richtung Hauptstraße. Hier gibt es viele Lokale, Shops sowie Anbieter für Tauchen, Wal - Delphin Safari und Katamarantouren. Auch das Aquarium Réunion ist hier beheimatet. Der schöne, weiße Strand ist hier ebenfalls, aber Baden und Wassersport wird hier seit den Haiattacken streng überwacht und ist nur begrenzt möglich. Auf der Hauptstraße ist das Chez Loulou, eine Bäckerei mit Spezialitäten von Réunion. Wir waren mutig und probierten alle möglichen Arten an Fingerfood mit diversen Füllungen. War günstig, lecker und obendrein haben wir noch gelernt, dass man Zuckerrohr essen kann und der frisch zubereitete Zuckerrohrsaft auch gut schmeckt.
Da wir im La Varangue du Lagon gestern leider keinen Platz mehr bekommen haben, wollten wir dort heute zu Abend essen. Zwischen 17 - 19 Uhr gibt es nur Tapas. Wir bestellten Tapas Mixte und bekamen eine bayrische Brotzeitplatte. Ab 19 Uhr gibt es dann Dinner, aber da lachte uns nichts mehr an. Die Location ist aber sehr schön für einen Drink bei Sonnenuntergang. Wir machten uns auf den Weg zurück nach L'Hermitage les Bains und landeten wieder im Le Manta. Das Lokal hat einen tollen Flair, ist schön dekoriert und bietet sehr gutes Essen aus Frankreich, Neuseeland, Australien an. Wir probierten Salat mit Blauen Marlin, Kangaroo und diverse Rumvariationen. Heute war also der Tag des Testens angesagt. Es war alles lecker.
Wir haben außerdem festgestellt, dass es vorteilhaft ist ein wenig Französisch zu sprechen. Die meisten Einheimischen sprechen kaum Englisch. Auch das WLAN ist nicht immer gut, sodass ein Online Übersetzer nicht immer funktioniert.
Traumhafte Wanderungen in Cialos
Am nächsten Tag ging es vom LUX* auf dem Weg zu unserem nächsten Hotel in Cilaos Richtung La Fenetre des Makes. Von diesem Aussichtspunkt wollten wir eine Wanderung unternehmen mit Blick auf den Talkessel. Aber es hat sich anders ergeben. Wir parkten schon viel zu früh auf der Bergstraße und machten uns durch den Foret des Makes auf den Weg Richtung La Fenetre. Auf diesem Weg sind wir auf eine Mountainbiker Strecke gestoßen, die wir hochgewandert sind. Wahrscheinlich ist diese doppelt so steil, wie der Weg für Wanderer, aber man gönnt sich ja sonst nichts. Nach ca. 45 Minuten steil bergauf erreichten wir dennoch den Aussichtspunkt. Aber volle Nebelsuppe, null Sicht. So ist das, wenn man nicht schon mindestens um 8 Uhr morgens da oben steht. Auf dem Rückweg hat es geregnet und bei ca. 21 Grad im Regen wurde der Rückweg irgendwann dann doch etwas mühsam, aber die unvorbereitete Wanderung war eigentlich wirklich toll. Die Flora und Fauna ist gigantisch. Oben am Aussichtspunkt werden gerade ziemlich viele Parkplätze gebaut. Was im Foret des Makes wirklich nett ist, sind die vielen Raststellen mit Grillplätzen. Außerdem gibt es noch einen Kletterwald über Makes Adventure. Aber es hatte leider alles zu. Fast beim Aussichtspunkt ist noch das Kaz Insolite, hier kann man in einer Bubble (Blase) im Wald übernachten. Hat nur gute Bewertungen.
Vom LUX bis Les Makes haben wir mit Stau durch Etang Sale und kurz vor St Louis ca. 1 1/2 gebraucht. Etang Sale ist eine kleine nette Stadt mit Geschäften und einem Croc Park und Sumpfgebiet. Die Straßen sind streckenweise von Bananenplantagen, Zuckerrohrfeldern und diverse Anbaugebiete umgeben. Wirklich schön!
Nach unserer Wanderung haben wir uns auf den Weg gemacht in Richtung Cilaos. Von St. Louis startet die N5, die Straße der 400 Kurven nach Cilaos. Das war ein Erlebnis. Enge Bergstraße mit diversen Tunneln und ziemlich engen Kurven. Wir haben eigentlich anfangs ständig angehalten und die Aussicht fotografiert, so faszinierend ist der Weg in den Talkessel. Nach unserer Ankunft im zum Hotel Le Vieux Cep haben wir uns direkt auf die Suche nach einem Restaurant gemacht. Dabei haben wir gleich noch einen kleinen Stadtbummel gemacht. Letztlich sind wir dann aber im Hotelrestaurant gelandet, weil fast nichts offen hat. Hier war wieder testen angesagt. Schwertfischsteak und Fisch nach Kreolischer Art. War sehr lecker, der Service hätte ein bisschen besser sein können. Diesmal hatten wir als Digestif eine Rum mit Kiwi und Erdbeer. Sehr fruchtig und nicht so stark. Und wieder musste man feststellen, das WLAN ist schlecht und ohne Französisch Grundkenntnisse geht gar nichts.
Das Frühstück im Le Vieux Cep hat keine große Auswahl, ist aber völlig ausreichend. Um 8 Uhr starteten wir nach dem Check - Out unsere Wanderung Richtung Cascades de Bras - Rouge. Das Auto haben wir auf dem Hotelparkplatz stehen gelassen. Man wandert Richtung Stadtzentrum und nahe des Office de Tourism startet der Weg. Anfangs erfolgt der Weg über den Sentier des Porteur zu den Überresten der alten Therme. Danach überquert man eine Brücke und muss ein bisschen die D242 nach oben wandern. Dort kommt dann eine Bushaltestelle und von hier startet der Wanderweg zu den Cascades. Das Wetter war super Wanderwetter mit ca. 18 Grad. Der Weg ist schmal und führt durch verschiedene Vegetationen, über Wurzeln, Steine und Stufen, durch Wälder, am Berghang entlang, durch Bachbetten und immer mit einer grandiosen Aussicht. Nach ca. 1 1/2 Stunden sind wir an den Cascades angekommen. Faszinierende Steinformationen mit den Wasserläufen erwarteten uns. Der Weg würde laut Plan wieder so zurückführen und man wäre laut Reiseführer für hin und zurück ca. 2,5 Stunden unterwegs.
Uns hat es so gut gefallen, da wollten wir nicht den gleichen Weg zurück. Also sind wir über den Bach auf der anderen Seite und folgten einem weiterem Wanderwegzeichen. Der Weg war gigantisch. Wieder zig verschiedene Vegetationen, aber sehr steil bergauf. Die vielen Stufen, der schmale Pfad und der Abgrund erinnerten mich sehr an meine Tour auf dem Incatrail, nur irgendwie noch schöner. Irgendwann kam dann mal eine "Kreuzung" mitten im Berg, wo man sich dann wieder entscheiden konnte, ob man Richtung Le Broc, Cilaos oder Cascades wandert. Wir sind weiter bergauf, da wir wieder auf die D242 treffen wollten. Nach 3 1/4 Stunden Wanderung von Cilaos stoßten wir dann wieder auf der Straße. Dort gab es auch direkt eine Bushaltestelle, aber leider nicht mit passenden Zeiten, daher sind wir dann die Bergstraße entlang. Dies sind nochmal ca. 5 Kilometer, eine weitere gute Stunde Wanderung. Die Straße sind wir solange Richtung Cilaos gefolgt bis wir wieder an unserem Einstieg an der alten Therme waren. Insgesamt waren wir knapp 4 1/2 Stunden unterwegs. Es war ein wunderschöner Rundweg mit tollen Wegen und traumhafter Aussicht, aber kein Weg für Ungeübte. Kondition ist ebenfalls gefragt. Die Uhrzeit war auch gut gewählt, da ab 11:30 Uhr die Wolken ins Tal gezogen sind.
Eindrucksvoller Vulkan Piton de la Fournaise
Am nächsten erreichten wir, nach einem kurzen Zwischenstopp in dem kreolischem Dorf L'Entre - Deux, das Hotel L'Ecrin on Plaine des Cafres. Das Wetter war hässlich, geschüttet und dicker Nebel. Wir waren froh, als wir angekommen sind. Die Straßen sind wirklich nicht ganz einfach zu bewältigen. Sie sind zwar gut geteert, aber es gibt keine Begrenzung rechts und links, da geht's einfach nur steil runter. Wir haben festgestellt, dass wir ohne Navi komplett aufgeschmissen wären. Zum Glück funktioniert dank EU Roaming (La Réunion gehört zu Frankreich) Google Maps einbahnfrei. Nachdem wir uns entschlossen hatten, am nächsten Morgen auf den Piton de la Fournaise zu wandern, sind wir früh zu Bett. Bereits um 4:45 Uhr klingelte der Wecker. Die Hausherrin hatte uns schon ein kleines Frühstückstablett am Abend hingestellt, so dass wir einen Kaffee und eine Kleinigkeit zum Essen hatten. Um 5:20 Uhr ging es dann auf die Route du Volcan. Die Fahrt war schon aufregend, denn es war noch dunkel und wurde nur langsam heller. Den Sonnenaufgang haben wir vom Pas des Sables, einem Parkplatz, angeschaut, von dem wir auch die Wanderung starteten. Es waren nur ca. 13 Grad mit sehr kalten Wind. Lange Hose, eine warme Jacke und eine Mütze sind definitiv empfehlenswert!
Vom Parkplatz gingen erstmal steile Treppen bergab, bevor man über ein großes Feld mit verschiedenen Gestein - Lava Formationen wandert. Man muss sich immer an die weißen Markierungen halten, da das Wetter sehr schnell umschlagen kann. Nach ca. 30 Minuten erreicht man die Steinformation Chapelle de Rosemont, bestehend aus scharfen Lava Brocken. Ich bin einmal hängen geblieben und mein Wanderschuh hatte direkt ein Loch. Danach hält man sich links und dann geht es Richtung Cratere Dolomieu auf etwa 2500 Meter. Oben angekommen hat man einen fantastischen Blick zum Meer und zum Krater. Der Rückweg war genauso anstrengend und schön wie der Hinweg. Wenn die Sonne dann anders steht, bekommt der Vulkan wunderschöne bunte Farben. Wir waren insgesamt ca. 4 1/2 Stunden unterwegs.
Wasserfälle, Vanille Farm und Lavaströme
Am nächsten Tag ging unser Wecker wieder früh, denn auf unserer Etappe nach Hellbourg wollten wir einige Stopps einlegen. Tipps dafür erhielten wir in unserer Unterkunft L'Ecrin. So machten wir uns gegen 9 Uhr erstmal auf dem Weg zum Aussichtspunkt Grand Bassin Bois Court. Vom Hotel fährt man nur 10 Minuten. Ein netter Stopp mit großartiger Sicht, Picknickplätzen und Marktständen. Danach ging es mit 45 Minuten Fahrzeit nach St. Pierre zum Grand Anse, einem sehr schönen Palmenstrand. Von dort ging es nochmal 10 Minuten weiter nach Manapany Les Bain, welcher der einzige Platz auf dieser Küstenseite ist, wo man baden kann. Von Manapany fährt man ca. 30 Minuten zu den Cascade de Grand Galet. Die Straße ist schon sehenswert, da sie am Bach entlang, über mehrere engen Brücken und wieder sehr enge und steile Serpentinen führt. Oben angekommen hat es geregnet, aber das war gar nicht so dramatisch. Die Wasserfälle waren traumhaft und von dort starten auch Canyoning Touren.
Unser nächster Stopp war eine halbe Stunde später das Cap Méchant. Auch das war ein schöner Punkt zum Halten. Überall sieht man die Lava, die Vacao Bäume und die gigantischen Wellen, die auf die Felsen treffen. Von dort fuhren wir über die Route de Laves zum Strand Pointe du Tremblet Le Vieux Port, welcher zu einem Nationalpark gehört. Es ist ein unglaublich toller Strand in gold und schwarz. Erreichen kann man den Strand nur über das ausgetrocknete Lava. Auf jeden Fall sehenswert. Die Anse des Cascades waren dann das nächste Ziel. Ein kleiner Park am Meer, ebenfalls mit vielen kleinen Wasserfällen. Überall mit Picknickplätzen und dort gibt es auch ein Restaurant. Von dort kommt man in 5 Minuten zur Kirche Notre Dame des Laves. Die Kirche ist von Lava umgeben. Unser letztes Ziel vor unserem Hotel war Bras - Panon. Dort ist die Cooperative Pro Vanille angesiedelt und dort machten wir eine geführte Tour durch eine Vanillefabrik. Letzte Tour startet um 16:15 Uhr und kostet 6 Euro pro Person. Es war unglaublich interessant wie sich die Schoten entwickeln, wie sie weiterverarbreitet werden und das Vanille eine Orchideen Art ist und ursprünglich aus Mexiko kommt, wussten wir auch nicht. Von der Fabrik fuhren wir noch 40 Minuten nach Hellbourg zu unserer Unterkunft Relais des Cimes.
Mitten im Talkessel auf La Réunion
Hellbourg ist eine wunderschöne, kleine Stadt mitten im Talkessel mit großartigen, kreolischen Häusern. Der Ort ist im Vergleich zu den Orten davor sehr belebt. Wir starteten nach einem tollen Frühstück frisch in den Tag. An unserem letzten Tag auf La Réunion stand der Gite de Belouve auf unserem Programm.
Der Weg startet am Bürgermeisteramt von Hellbourg und führt über den Vertikalen Kilometer sehr sehr sehr steil und schnell in die Höhe. Der Aufstieg dauert laut Wanderschildern 1 Stunde 45 Minuten und man benötigt wirklich gute Schuhe, Gleichgewicht und Konzentration. Der Weg wird alle 100 Höhenmeter komplett anders, über Stock und Stein, kleine Wasserläufe werden überquert und der Weg ist unbefestigt. Man sollte zudem schwindelfrei sein. Außerdem kommen die Extremsportler von La Reúnion regelmäßig angelaufen. Völlig verrückt. Ich war schon dankbar, dass ich den Weg hoch und runter ohne Verletzung überstanden habe, was bei den Wetterverhältnissen auch nicht ganz einfach ist, weil es doch sehr rutschig streckenweise ist. Oben bei der Gite angekommen hatte man keine Aussicht mehr auf den Cirque. Aber das war eigentlich schon klar, weil wir so spät los sind. Ab 11 Uhr sieht man leider nichts mehr.
Vom Gite aus führen Wege in den Forêt de Bélouve, welcher ein traumhaft schöner Regenwald ist. Der Weg zum Trou de Fer ist gesperrt, aber wir haben einen schönen Rundgang im Wald gemacht, bevor wir wieder den Abstieg auf dem Vertikalen Kilometer nach Hellbourg in Angriff genommen haben. Es war eine schöne, aber nicht zu unterschätzende Wanderung. Man sollte wasserfeste Klamotten dabeihaben. Es nieselt immer mal wieder zwischendurch, manchmal schüttet es und dann ist es wieder trocken. Das ganze bei Temperaturen zwischen 15 - 20 Grad.
Nachmittags haben wir dann eine kleine Mittagspause im Dorf gemacht und uns mit einem Stück Quiche mit Chouchou, ein Gemüse was hier wächst und zu den Kürbisgewächsen gehört, gestärkt. Wir bereiteten außerdem unsere ganzen Formulare für die morgige Weiterreise nach Mauritius vor. Abends waren wir im TI Chouchou essen. Großartiges Restaurant mit super Preis - Leistungsverhältnis und sehr voll. Am besten vorher reservieren. Der Punch Maison war sehr lecker, die Gerichte mit Chouchou auch.
Abflug in La Réunion & Weiterreise nach Mauritius
Von Hellbourg dauerte die Fahrt zum Flughafen bei ruhiger Verkehrslage ca. 1 Stunde. Tankstellen gibt es auf dem Weg zum Flughafen ausreichend und auf Réunion ist es eigentlich auch egal, wo man tankt, denn die Preise sind bei jeder Tankstelle gleich. Unser kleiner Renault Clio, Diesel, hat keine ganze Tankfüllung gebraucht und zum Schluss waren es für 27 Liter 31 Euro für die ganze Woche. Die Abgabe am Flughafen ging schnell und unser Schalter zum Check In war auch bereits geöffnet. Am Schalter bekommt man außerdem fünf Formulare zum Ausfüllen, die man wohl auf Mauritius dann abgibt. Mir war auch nicht klar, dass man für einen 30 Minuten Flug fast einen ganzen Tag brauchen kann. Leider hatten wir diverse Verspätungen und auch die Einreise hat 2 Stunden gedauert. Trotzdem konnten wir noch unseren Mietwagen von unserem Mietwagenanbieter Autounion annehmen. Die Fahrt zu unserem ersten Stopp, dem Radisson Blu Azuri, dauerte 1 Stunde 10 Minuten.
Das Radisson Blu Azuri macht auf den ersten Blick einen sehr schönen Eindruck. Wir wurden sehr nett empfangen. Das Zimmer ist toll, groß und schön eingerichtet, vor allem das Bad. In der Halbpension ist das Le Comptoir Buffetrestaurant inkludiert. Heute war das Buffet indisch angehaucht. Sehr sehr lecker und gute Auswahl.
Am nächsten Morgen beschlossen wir spontan Richtung Black River Gorges Nationalpark zu fahren. Google Maps hat uns einen netten Punkt angegeben, mitten in der Pampa im Park, aber wir machten trotz Regen einen kleinen Spaziergang. Hier ist es wieder sehr grün, Regenwald und doch anders als auf Réunion. Unser nächstes Ziel war die Alexandra Falls. Es war neblig, daher konnte man nicht allzu viel sehen, aber ein Erlebnis war es. Auf dem Parkplatz sind lauter Affen, Papageien und Katzen zu Hause. Die Katzen wurden uns erstmal zum Verhängnis, weil ein Babykätzchen meinte, dass es in unserem Radkasten gemütlich ist. Auf dem Weg nach Chamarel kamen wir dann am Viewpoint vom Black River Gorges vorbei, der eigentlich unser erstes Ziel gewesen wäre, wenn uns Google Maps nicht irregeführt hätte. Von dort nach Chamarel sind es kurvige, steile 9 Kilometer Serpentinenstraßen. Auf der Suche nach der Küstenstraße kamen wir an der 7 farbigen Erde vorbei, der Park hatte allerdings zu. Unser Weg führte uns durch Choisy und dann in Richtung Le Morne. Manchmal hörte es kurz auf zu regnen, so dass man schon ein bisschen was von der schönen Landschaft und den großartigen Stränden sichten konnte. Auf der Küstenstraße blieben wir bis auf Höhe Rose Hill, wo wir dann wieder durchs Landesinnere auf die Seite unseres Hotels kamen. Insgesamt waren wir fast 8 Stunden unterwegs. Wenigstens war das Wetter kurz vor Ankunft beim Hotel trocken, so dass wir noch in den Pool hüpfen konnten.
Traumhafte Katamarantour rund um Gabriel Island
Für unseren zweiten Tag haben wir mit Croisiere Australes eine Katamarantour zu den Inseln rund um Gabriel Island gebucht. Gegen 9 Uhr ging es los und die Fahrt dauerte eine gute Stunde. Wir legten zwischen zwei Inseln in einer Art Lagune an. Hier sind viele Katamarane, aber es hält sich alles noch in Grenzen und ist nicht komplett überlaufen. Wir hatten dort 2 Stunden Zeit zum Schwimmen, Schnorcheln und am Strand liegen. Es gibt ein Korallenriff, etliche Fische und sogar Schildkröten. Um 13 Uhr gab es dann ein BBQ an Bord. Es war ausreichend Essen da, welches auch für Vegetarier und Allergiker geeignet war. Alkoholfreie und alkoholische Getränke waren ebenfalls inklusive wobei die alkoholischen erst auf der Rückfahrt ausgegeben wurden. Am frühen Nachmittag waren wir zurück im Hafen.
Entspannung pur im Radisson Blu Azuri
Die nächsten zwei Tage haben wir keine Ausflüge gemacht, sondern sind im Hotel geblieben. Das Wetter war jetzt endlich gut, mit viel Sonne, aber auch sehr viel Wind. Das angeschwemmte Seegras am Strand wird jeden Morgen weggeräumt. Das Meer ist am Strand steinig und trüb. Daher sind Schuhe auf jeden Fall von Vorteil. Von Stand Up Paddeling über Kayak über Surfen über Pedalo ist alles möglich und inklusive. 4 Mal am Tag fährt zudem ein Boot zur eigens angebrachten Schwimmplattform bei einem kleinen Korallenriff. Das Wasser ist dort nur kniehoch, aber nachdem dort sehr viele Seeigel, Seesterne und Seegurken liegen, muss man sehr vorsichtig sein. Bunte Fische und ein bisschen Farbe in den Korallen ist vorhanden. Eine Kayak Safari führte uns am Meer entlang zur Mündung vom Riviere Du Rempart. Man läuft doch öfter mal auf einen Felsen auf, denn die sieht man meist zu spät. Ansonsten war es toll mit Mangrovenwald links und rechts Villen und die Bäume voller Flughunde.
Auf Wiedersehen Mauritius
Am Freitagvormittag waren wir spontan auf dem Markt in Goodlands, ca. 11 Kilometer vom Radisson Blu entfernt. Es ist eine interessante Stadt mit Ramschläden neben Hightechläden, kleinen Ständen einer belebte Hauptstraße und vogelwildem Verkehr. Danach war mal ausnahmsweise Pool angesagt, da der Wind am Strand doch etwas frisch war. Abends dann wieder ein leckeres Buffet, diesmal a la Mauritius, mit toller Livemusik. Ein toller Ausklang für unsere Reise.
Die Fahrzeugabgabe verlief reibungslos und genau wie Hinreise hatten wir auch auf der Rückreise keine Probleme. Die Schalter der Air Mauritius öffnen 3 1/2h vor Abflug. Wir hatten keine Probleme beim Einchecken. Mit Air Mauritius geht es nach Paris, mit Air France dann nach München. Die Air Mauritius auf der Langstrecke ist durch exzellenten Service aufgefallen. Der Umstieg in Paris war wieder völlig unproblematisch, diesmal mussten wir aber durch Secruity und Passkontrolle.
Fazit: Die Reise auf La Réunion war toll, die Landschaft ist wunderschön, die Einheimischen sind sehr freundlich und hilfsbereit und versuchen immer jemanden zu finden, der Englisch spricht, wenn man kein Französisch spricht. Für Familien mit Kindern unter 15 Jahren würde ich die Insel nicht empfehlen. Die Wanderungen sind anspruchsvoll und nicht ganz ungefährlich von den Begebenheiten her. Baden kann man auch nur begrenzt wegen den Felsen, Strömungen und den Haien. Für Wanderbegeisterte ist die Insel ein Paradies. Auf Mauritius war Schwimmen und Schnorcheln möglich. Hier haben wir tolle, entspannte Tage am Strand verbracht. Die Reise in dieser Kombination war traumhaft schön und ich kann sie nur weiterempfehlen!
Ein Reisebericht von Sybille Duering