Freitag, 24. März 2023

Simbabwe - Herzliche Gastgeber und einzigartige Naturerlebnisse

Simbabwe gilt unter Kennern als eines der vielfältigsten Reiseziele in Südafrika. Neben beeindruckenden Nationalparks mit besonderen Tierbeobachtungen auf Safaris bietet die Landschaft weitere aufregende Sehenswürdigkeiten. Als Highlight jeder Südafrika - Reise gelten die tosenden Victoriafälle im äußeren Westen Simbabwes.

Simbabwe leidet unter einem schlechten Ruf. Die angespannte politische und wirtschaftliche Situation sorgt für ein verhaltenes Touristenaufgebot, dabei überrascht das ehemalige Rhodesien nicht nur durch die landschaftliche Vielfalt, auch die Gastfreundschaft der Einwohner verzaubert alle Besucher, weshalb Simbabwe sich als Reiseland wieder größerer Beliebtheit erfreut.

Sehenswürdigkeiten auf einer Simbabwe Gruppenreise

Victoriafälle, Hwange - Nationalpark, Matobo - Nationalpark, Karibasee, Ruinen von Groß - Simbabwe, Ruinenstadt Khami, Silozwane - Höhle

Naturwunder auf einer Gruppenreise durch Simbabwe entdecken

Victoriafälle

Wer Simbabwe besucht, hat meist ein besonderes Ziel: die Victoriafälle, welche sich an der Grenze zwischen Sambia und Simbabwe über ein breites Panorama in die Tiefe stürzen. Die Fälle entstammen dem Sambesi, der sich hier auf einer Breite von knapp zwei Kilometern 120 Meter abfällt. Aufgrund der starken Gischt sind die Fälle von einem tropischem Regenwald umrahmt, Affen, Krokodile und Elefanten fühlen sich in diesem Paradies heimisch. Entdeckt wurde das UNESCO gewürdigte Naturhighlight 1855 vom schottischen Forscher David Livingstone, welcher die Fälle zu Ehren der britischen Königin Victoria benannte.
Rund um dieses Naturereignis wird den Besuchern eine Vielzahl von Aktivitäten geboten: von Bootsfahrten auf dem Sambesi über einen Flug über die Victoriafälle oder sogar einem Bungeesprung - hier erlebt jeder sein persönliches Abenteuer!


Nationalparks

Eine knappe Stunde Fahrzeit entfernt, im Nordwesten Simbabwes findet sich der Hwange - Nationalpark, der größte Park des Landes. Hier sind vor allem in den trockenen Monaten von Juli bis Oktober gute Tierbeobachtungen garantiert, insbesondere Elefanten fühlen sich heimisch im Park. Zusätzlich sind hier auch die Big Five heimisch.

Im Unterschied zum Hwange - Nationalpark ist der Matobo - Nationalpark vergleichsweise klein, dafür bietet er eine der schönsten Landschaften Afrikas. Dank seiner gigantischen Felsen, welche überdimensionalen Bachkieseln ähneln und der vielen großen Granithügeln, genießen die Besucher einen einmaligen Anblick auf die Landschaft. In der Tierwelt fühlen sich Leoparden und Nashörner besonders wohl.


Karibasee

Ein besonderes Ambiente erleben Reisende am Ufer des Karibasees. Der bis zu 35 Kilometer breite Stausee bietet mit seinen großen Wassermassen Heimat für ein artenreiches Ökosystem. Viele Vögel finden sich hier ein, dazu gesellen sich außerdem Elefanten, Krokodile, Flusspferde und Antilopen, die sich hier zum schwimmen oder trinken einfinden.


Gruppenreise auf den Spuren der simbawischen Geschiche

Ruinen von Groß - Simbabwe

Nach den Victoriafällen sind die Ruinen von Groß - Simbabwe die am häufigsten besuchte Attraktion. Die verbliebenen massiven Mauern aus dem 11. Jahrhundert markieren den ehemaligen Sitz des Königs von Groß - Simbabwe. Die im Tal liegenden Mauern wurden komplett ohne Mörtel errichtet und sind bis zu 255 Meter lang und elf Meter hoch – das größte mittelalterliche Bauwerk Afrikas!


Ruinenstadt Khami

Die Ruinenstadt Khami schließt sich ebenfalls an die Reihe sehenswerter Ruinenstädte an. Die Stadt liegt in einem Wald, umgeben von einer pittoresken Hügellandschaft. Nach dem Niedergang Groß - Simbabwes Mitte des 15. Jahrhunderts wuchs die Besiedelung, für die Oberschicht wurde hier ein großer Palastkomplex aus Steinmauern errichteten, während der Rest der Bevölkerung ihre Behausungen auf terrassenartigen Ebenen baute.


Silozwane - Höhle

Ein weiteres Zeugnis über eine besonders frühe Besiedelung Simbabwes wurde in der Silozwane - Höhle gefunden. Hier können die Besucher weit über 3.000 Felszeichnungen bewundern, die bis zu 12.000 Jahre alt sind. Diese stammen aus der Hand der San, einem nomadischen Stamm von Jägern und Sammlern, welche die Höhle mit einer Vielzahl von Motiven schmückten: von Giraffen, fliegenden Termiten bis zu Fischen sind viele Tiere vertreten. Auch Pflanzen und Szenen aus dem Alltag des Stammes sind an den Wänden zu entdecken.

Donnerstag, 23. März 2023

Südafrika - Lebendige Wildnis und faszinierende Tradition am Kap

Was macht es aus, das moderne Südafrika? Eine Rundreise eröffnet neue Perspektiven. Da sind zum Beispiel die unendlichen Weiten in der Kleinen Karoo oder des Blyde River Canyons. Dann begeistert uns natürlich die atemberaubende Tierwelt. Elefanten in freier Wildbahn erleben? Bei einer Rundreise in Südafrika kein Problem. Kommen Sie mit, wir führen Sie auf spannenden Wegen zu den Highlights im Krüger - Nationalpark, auf der Garden Route und in der Kapregion. Willkommen in der Rainbow Nation

Sehenswürdigkeiten auf einer Südafrika Rundreise

Krüger Nationalpark, Garden Route, Kapstadt, Pretoria, Big Five, Tafelberg, Kap der Guten Hoffnung

Südafrikas Natur und Tierwelt entdecken

In Südafrika gibt es sie noch, diese Flecken unberührter Natur, auf denen die Grenzen zwischen Traum und Wirklichkeit wie durch Zauberhand verschmelzen. Haben wir dort gerade eine Giraffenherde gesehen, die in der Morgendämmerung nach Futter sucht? Erkennen wir mit dem Fernglas auf der Sandbank des Flusses die rosafarbenen Bäuche der Flusspferde? Oder träumen wir all das nur? Wir müssen keine Angst haben, aufzuwachen, denn wir sind tatsächlich unterwegs auf einer Rundreise in Südafrika.

Start unserer Südafrika Rundreise: Auf Safari im Krüger - Nationalpark

Wo könnte eine Rundreise besser starten als mitten in der Wildnis Südafrikas? Uns lockt der Krüger - Nationalpark, der größte Nationalpark des Landes, der immerhin so groß ist wie Belgien. Hier leben mehr als 800 Tierarten, die im Schutz des Parks Besucher in eine andere Welt entführen – kennen wir diese lebendige Wildnis doch nur aus Filmen oder Büchern.

Geschichte des Krüger-Nationalparks

Der Park trägt den Namen eines Mannes, der selbst begeisterter Großwildjäger war. Passt nicht mit der Idee zusammen, Wildtiere zu schützen und ihre Bestände zu kontrollieren? Oh doch, schließlich gingen die Wildbestände durch Wilderei und unkontrollierte Jagd schon damals stark zurück. Paul Kruger, seinerzeit Präsident der Südafrikanischen Republik, etablierte – auch mit dem Druck der Bevölkerung im Rücken – Ende des 19. Jahrhunderts ein Schutzgebiet. Erster Parkranger war James Stevenson - Hamilton, der sich als Naturliebhaber stark für die Belange der Tiere einsetzte, das Gebiet des Parks vergrößerte und das Konzept eines Schutzgebietes in der Bevölkerung populär machte. Das Parlament erkannte mit dem National Park Act 1926 den Krüger - Nationalpark offiziell an.

Faszinierende Tierwelt im Krüger - Nationalpark

Nun fahren wir auf unserer Rundreise hinein in das schützenswerte Herz Südafrikas und wissen gar nicht, wohin wir zuerst blicken sollen. Wenn wir Glück haben, erspähen wir auf unserer Safari Giraffen oder Löwen, Zebras und Wasserbüffel, bestimmt aber Impalas und Kudus. Dabei gilt: Lange Pirschfahrten versprechen nicht unbedingt viele Tiere. Auf die Tages - beziehungsweise Nachtzeit kommt es an. Dafür ist es dann umso spektakulärer, im spärlichen Licht der Abenddämmerung eine Löwenfamilie aus nächster Nähe zu bewundern. Grundsätzlich ist Geduld gefragt. Dort, unter der Krone des Marula-Baumes, erkennen wir schemenhafte Umrisse. Wir nähern uns langsam und tatsächlich: Eine Elefantenkuh erntet mit ihrem Rüssel die köstlichen Früchte des Baumes. Ob es stimmt, dass die kleinen Früchte diese Tiere in einen Rauschzustand versetzen? Der köstliche Marula - Likör ist uns Zweibeinern vorbehalten und schmeckt, so viel steht fest, nach dem perfekten Urlaub und der Sonne Afrikas.


Am Indischen Ozean auf der Garden Route unterwegs

Die Garden Route am Indischen Ozean ist eine der beliebtesten Regionen, die auf unserer Südafrika Rundreise nicht fehlen darf. Warum, erfahren wir selbst. Im Tsitsikamma - Nationalpark zum Beispiel. Auf Wanderungen, zum Teil über Hängebrücken und durch dichten Wald, erleben wir eine ganz andere Vegetation als im Krüger - Nationalpark. Hier ist alles grüner und die Meeresbrise ein ständiger Begleiter. Übrigens springen hier täglich Mutige von der Bloukrans Bridge, der mit 216 Metern höchsten kommerziellen Bungy - Brücke der Welt.

Weitere Sehenswürdigkeiten entlang der Garden Route

Auf dem Weg nach Westen geht es auf unserer Rundreise immer an der Küste Südafrikas entlang, den Blick auf den Horizont gerichtet. Ein Tipp für Tierfreunde liegt auf dem Weg: Im Monkeyland und im Birds of Eden, der größten Vogelvoliere der Welt, sind Primaten - und Vogelarten ganz nah. Ein traumhafter Badeort ist Plettenberg Bay, der uns schon auf den nächsten Höhepunkt vorbereitet – Knysna mit seiner zauberhaften Lagune. Hier spielt sich das Leben am Wasser ab, weshalb der Ort auch bei südafrikanischen Urlaubern sehr beliebt ist. Bei Bootsfahrten auf der Lagune oder einer Wanderung in den Cango Caves tauchen wir abermals ein in die Schönheit Südafrikas, die eine Rundreise immer wieder offenbart.


Reise in die Kapregion: Traumdestination Kapstadt

Von Knysna schließlich sind es etwa 500 Kilometer bis nach Kapstadt, in die Mutterstadt, wie die Einheimischen sie liebevoll nennen. Wenn eine Stadt auf unserer Rundreise Südafrika verkörpert, dann ist es die Stadt am Kap: ein Treffpunkt für junge und alte, arme und reiche, schwarze und weiße Südafrikaner, die hier einen Mittelpunkt des modernen Miteinanders geschaffen haben. Wir schauen uns in Kapstadt das Malaienviertel Bo - Kaap, den Company’s Garden und die Victoria & Alfred Waterfront an. Das District Six Museum dokumentiert den gleichnamigen Stadtteil und das, was während der Apartheid hier geschah.

Weitere Sehenswürdigkeiten in Kapstadt: Tafelberg und Kap der Guten Hoffnung

Wer etwas Zeit hat, setzt sich in Kapstadt in eines der vielen Cafés und Restaurants, saugt den Puls der Stadt auf und bereitet sich auf eine Aussicht der Extraklasse vor: Zum Tafelberg fährt eine Seilbahn hinauf und der Ausblick ist pures Glück. Ein weiteres Highlight gefällig? Am Kap der Guten Hoffnung - dem südwestlichsten Punkt des afrikanischen Kontinents - begegnen sich die verschiedenen Meeresströmungen des Indischen - und Atlantischen Ozeans. Stürmisch und zerklüftet, aufbrausend und wild zeigt sich die Natur hier von ihrer aufregendsten Seite. Aber aufgepasst: Die Paviane auf dem Weg zum Cape Point sind gierige Gesellen. Halten Sie Ihre Habseligkeiten gut fest!

Pretoria - Südafrikas Hauptstadt

Die Liste der Sehenswürdigkeiten in Südafrika ist unendlich. Strandurlauber kommen in Durban und an der Ostküste voll auf ihre Kosten. Geschichtsträchtig wird es in der Hauptstadt Pretoria, die seit 2005 offiziell Tshwane heißt und in der mit ihrer offenen Atmosphäre kaum noch etwas an die Apartheid erinnert. Regierungsgebäude und Museen erzählen von Rassentrennung und Burenkriegen, aber ebenso von dem gemeinsamen Weg, den die Menschen in Südafrika seit Ende der Apartheid gehen.

Biltong, Straußensteak und Wein: Kulinarisches Südafrika

Außerdem ein Muss auf jeder Rundreise durch Südafrika: Gaumenfreuden der besonderen Art. Biltong, getrocknetes Fleisch, ist eine Delikatesse, die wir uns nicht entgehen lassen. Auch Straußensteak schmeckt hier besonders gut. Ein fruchtiger Snack sind fruit rolls, die Rollen aus getrockneten Früchten und unseren Durst stillt der köstliche Wein aus Stellenbosch. Das alles ist Südafrika, ein Land, das vielfältig und farbenfroh immer in Bewegung ist auf der Suche nach dem inneren Gleichgewicht.


Über die Grenze Richtung Norden: ein Abstecher zu den Victoriafällen

Sie sind ein Wunder der Natur, eine beeindruckende Kulisse und immer wieder einen Abstecher wert: die Victoriafälle zwischen Simbabwe und Sambia. Besonders vor oder nach einer Rundreise in Südafrika bildet der breite Wasserfall ein wunderbares Ziel, den afrikanischen Kontinent Richtung Norden zu bereisen. Zwischen den Grenzstädten Victoria Falls und Linvingstone stürzt der Fluss Sambesi über 100 Meter in die Tiefe und beeindruckte Ende des 19. Jahrhunderts bereits den schottischen Missionar David Livingstone, der den Wasserfall kurzerhand nach seiner damaligen Königin „Victoria Falls“ nannte. Auch wir sind beeindruckt ob der Breite des Flusses an dieser Stelle – es sind immerhin 1.700 Meter. Mit dem feinen Nebel, den die Wassermassen beim Hinabstürzen bilden, schaffen sie in einigen Monaten den größten Wasservorhang der Welt. Wir schauen uns das Spektakel aus verschiedenen Perspektiven an. Wer Lust hat, steigt ins Propellerflugzeug um. Ganz egal, wie Sie die Victoriafälle auf sich wirken lassen – es ist ein unvergessliches Erlebnis auf einer Südafrika Rundreise, diesen Naturgewalten gegenüberzustehen. Versprochen!


Naturerlebnisse zum Träumen auf einer Südafrika Rundreise

Auf einer Rundreise durch Südafrika ist die Natur ein ständiger Begleiter. Nationalparks schützen die Artenvielfalt und den Bestand von Tieren und Pflanzen. Gleichzeitig ermöglichen sie Besuchern, das fantastische Naturparadies hautnah zu erleben. Denn von den Küsten bis weit ins Landesinnere präsentiert sich das Land am Kap als atemberaubendes Reich der Flora und Fauna. Denken Sie an Ihre Kamera und bringen Sie Ihr Fernglas mit!

Man nehme eine Halbwüste, ein Stück Regenwald und feine weiße Sandstrände - fertig sind die unvergesslichen Kulissen eines Traumurlaubs. Für Naturliebhaber öffnet sich auf einer Rundreise die Schatzkiste Südafrika, gewährt einen Blick in ihr Inneres und erzählt eine Geschichte von Wasserfällen und Nationalparks, wilden Tieren und königlicher Blütenpracht.

Südafrikas traumhafte Panoramen - Soweit das Auge reicht

Blyde River Canyon, zum Beispiel an den Three Rondavels. Hier hat sich die Natur ausgetobt und zeigt sich in ihren ungewöhnlichsten, atemberaubendsten und verrücktesten Formen. Oder möchten Sie lieber durch das Fenster Gottes blicken? Am Aussichtspunkt God’s Window kein Problem! Für Wanderlustige und Bergsteiger geht es in die Drakensberge, in das höchste Gebirge des südlichen Afrikas. Eine Rundreise durch Südafrika bietet alles, was das Herz eines Naturfreundes begehrt. Und immer halten wir Ausschau nach wilden Tieren und dem perfekten Fotomotiv.


Südafrikas Tierwelt - Unterwegs im Reich der Big Five

Thema Tiere: Wo sonst auf der Welt sieht man Antilopen und Giraffen, Flusspferde und Krokodile, Adler und Flamingos, Haie und Wale in ihrem natürlichen Lebensraum? Eine Rundreise in Südafrika ist nur komplett, wenn man die Big Five erspäht hat: Elefant, Nashorn, Löwe, Leopard und Büffel. Der Ehrgeizige sieht bald in jedem Baumstamm und in jedem Fels eines dieser majestätischen Tiere, doch alle fünf zu Gesicht zu bekommen scheint ein Ding der Unmöglichkeit. Im Krüger - Nationalpark kann es gelingen, ebenso im Hluhluwe - Umfolozi - Nationalpark.

Garantiert klappt es mit den wilden Tieren am Boulders Beach am Kap der Guten Hoffnung: Die possierlichen Pinguine posieren nur allzu gerne vor den Kameras der neugierigen Besucher und schenken vorzeigbare Bilder für das Urlaubsalbum. Von den Landbewohnern machen wir einen Ausflug zu den Herrschern der Meere: Haie und Wale tummeln sich vor den Küsten Südafrikas und komplettieren das Naturerlebnis auf einer Rundreise. In Hermanus sind die größten Meeressäuger gern gesehene Gäste, während Urlauber in Gansbaai dem Weißen Hai im Käfig näherkommen.


Blühende Schönheit – Südafrikas ganzer Stolz

Sie trägt das Erhabene schon in ihrem Namen: Die Königs - Protea beeindruckt mit ihrer Blütenpracht jeden Blumenliebhaber. Auf einer Rundreise in Südafrika sehen wir diese wunderschönen Pflanzen, die zur Gattung der Zuckerbüsche gehören und als kleine Sträucher hauptsächlich im Süden Afrikas wachsen. In kräftigem Rosa oder feurigem Rot ist die Nationalblume Südafrikas ein beliebtes Fotomotiv auf jeder Rundreise. Auf die geballte Pflanzenvielfalt des Landes stoßen wir in Kirstenbosch, dem größten und ältesten botanischen Garten des Landes. Erleben wir gemeinsam das besondere Flair am Fuße des Tafelberges auf dem Areal, das weit mehr als nur ein Garten ist. Ein Treffpunkt für Familien, Entspannungsoase für die Kapstädter und eine Hochburg für Botaniker, finden sogar Konzerte in der stadtnahen Oase statt.


Südafrika - Regenbogennation mit bewegter Geschichte

Eine Rundreise durch Südafrika zeigt eine wunderschöne Natur, vielfältige Kulturen und atemberaubende Landschaften. Das Land am Kap strotzt vor Selbstbewusstsein und feiert seine junge, moderne und multikulturelle Atmosphäre. Ein Blick hinter das fröhliche Bild offenbart die harte Arbeit und die langen Jahre der Ungerechtigkeit, die hinter den Südafrikanern liegen. Mehr als 40 Jahre dominierte im südlichsten Land Afrikas die Apartheid, bevor die Rainbow Nation in ein neues Zeitalter aufbrach.

Wo fangen wir an, wenn wir etwas über die radikale Rassentrennung erfahren möchten? Bei dem Wahlsieg der Nationalen Partei 1948? Bei der Südafrikanischen Union, die seit 1910 die Rechte der Schwarzen systematisch eindämmte? Oder begann die Unterdrückung nicht schon viel eher, als die Kolonialmächte den afrikanischen Ureinwohnern ihr Land nahmen? Nähern wir uns bei einer Rundreise durch Südafrika der Geschichte der Apartheid an, um die aufstrebende Gegenwart zu verstehen.

Geschichte der Apartheid in Südafrika

Vor 30 Jahren hätte er auf dieser Bank mitten in Durban nicht sitzen dürfen, der Mann, der verträumt auf den Indischen Ozean hinausblickt. Er ist dunkelhäutig, vielleicht Zulu, und unterhält sich gerade mit einer jungen, weißen Frau, die ihren Hund spazieren führt. Auch das wäre undenkbar gewesen, zu Zeiten der Apartheid, als die weiße Bevölkerungsminderheit die schwarze Mehrheit unterwarf. Apartheid bedeutet ursprünglich Trennung auf Afrikaans, wie wir auf unserer Rundreise durch Südafrika erfahren. Doch mittlerweile benutzt es niemand mehr einfach nur so. Denn getrennt war seit 1948 alles in Südafrika: Schulen, Stadtbezirke, Busse und Strände gab es jeweils für Weiße und für Schwarze. Sobald sich Proteste erhoben, zum Beispiel durch den Afrikanischen Nationalkongress, wurden diese gewaltsam niedergeschlagen. Viele Menschen ließen in dieser Zeit ihr Leben, und viele leisteten Widerstand. Nelson Mandela zum Beispiel, der aufgrund seiner Aktivitäten 1964 zu lebenslanger Haft auf Robben Island verurteilt wurde.

Nelson Mandela und das Ende der Apartheid

Machen wir einen Sprung. Es ist der 11. Februar 1990, ein strahlend schöner Sommertag in Kapstadt. Als morgens die Sonne den Tafelberg in ihr schönstes Licht taucht, verrät kaum etwas die gespannte Stimmung, die in der Stadt, in ganz Südafrika, ja auf der ganzen Welt herrscht. Heute ist es soweit, der Tag der Freilassung des berühmtesten Häftlings des 20. Jahrhunderts: Nelson Mandela tritt nach 27 Jahren Haft in die Freiheit. Ein Tag, der das Land für immer veränderte und das Ende der Apartheid einläutete. Als die Bevölkerung Mandela drei Jahre später in freien, demokratischen Wahlen zum ersten schwarzen Präsidenten Südafrikas wählt, beginnt für ein ganzes Land eine neue Ära.

Und wie sieht es heute aus? Seit Aufhebung der Rassentrennung bewegt sich Südafrika ständig zwischen Begeisterung und Ernüchterung. Nur ein Beispiel: die Weltmeisterschaft 2010. Auf der einen Seite der laute Jubel für die Nationalmannschaft „Bafana bafana“ mit noch lauteren Vuvuzelas, auf der anderen Seite vertriebene Menschen, deren Häuser den übergroßen Stadien weichen mussten. Zwar gibt es die Apartheid nicht mehr, offiziell zumindest. Aber sehen wir auf unserer Rundreise nicht doch den ein oder anderen weißen Südafrikaner, der die Stirn runzelt, wenn er auf einen Schwarzen trifft? Möglicherweise. Doch überwältigt uns mehr noch Offenheit, Freude und Eifer der Südafrikaner, die stolz auf ihr Land sind und darauf, dass sie gemeinsam in eine freie, demokratische und selbstbestimmte Zukunft schauen. Erleben wir es!

Eines steht fest: Wir erleben auf unserer Rundreise ein Südafrika, das vielfältiger nicht sein könnte. Allein die elf Amtssprachen beeindrucken. Hier schauen wir uns die Volkstänze der Zulu an, dort reden wir mit einem indischen Einwanderer oder einem deutschstämmigen Kapstädter. Wen auch immer wir treffen, sie alle haben eine Geschichte und formen mit ihrer Identität das Südafrika, wie es heute ist - bunt, lebensfroh und voller Überraschungen.

Mittwoch, 22. März 2023

Tansania - im Osten Afrikas

Tansania – Tierparadiese treffen auf Urlaubsstrände

Tansania ist für Viele die Quintessenz unserer Afrika - Stereotype. Die Tierparadiese des Lake Manyara und der Serengeti treffen auf die Traumstrände Sansibars und über allem thront der Kilimandscharo. Nirgendwo ist die Tierwelt majestätischer und imposanter, sind die Landschaften weiter und die Kulturen vielfältiger als in Tansania. Zeit für den Urlaub des Lebens!

Annäherung an Tansania

Es gibt viele Länder Afrikas, die man allenfalls aus dem Geographieunterricht oder aus den häufig leider schlechten Nachrichten der Tagesschau kennt. Tansania gehört nicht dazu. Tansania ist seit jeher Sehnsuchtsurlaubsland für alle, die einmal im Leben die großen Tierwanderungen, die „Großen Fünf“ oder den größten nicht mit Wasser gefüllten Krater der Welt erleben wollen. Diese Sehnsucht ist berechtigt, aber viele vergessen, das Tansania weit mehr für einen Urlaub bietet. Denn hier treffen alte nomadische Völker wie die Massai auf koloniale Vergangenheiten verschiedenster Couleur. Hier trifft Savanne auf den schneebedeckten Kilimandscharo und kilometerlange Strände. Und hier trifft stolze afrikanische Gelassenheit auf europäische Neugierde.

Die Serengeti darf nicht sterben

Es ist nicht übertrieben zu sagen, das seit fast 60 Jahren Tansania für Viele im deutschsprachigen Raum ein Synonym für „Afrika“ ist. Sicher, man hatte ja schon Erfahrungen mit dem deutschen „Platz an der Sonne“, Tansania war als Deutsch - Ostafrika Teil der deutschen Kolonialgebiete gewesen. Aber es brauchte einen Bernhard Grzimek, um Tansania in die deutschen Nachkriegswohnzimmer zu holen. Grzimek, der seine Veterinärskarriere mit spannenden Ratgebern wie „Das kleine Geflügelbuch“ begann, wurde 1945 Direktor des Frankfurter Zoos und entdeckte seine Passion für die afrikanische Tierwelt. Der Film „Serengeti darf nicht sterben“, der 1959 in die Kinos kam, schärfte erstmals in der Nachkriegsgeschichte den Blick der deutschen Öffentlichkeit für die bedrohte Tierwelt Afrikas. 1960 wurde er mit einem Oscar gewürdigt. Bis zu seinem Tod 1987 blieb Grzimek mit der Fernsehreihe „Ein Platz für Tiere“ der Großwilderklärer der Nation. Und auch sein Privatleben war turbulent. Nach 42 Jahren Ehe ließ er sich von seiner Frau scheiden und heiratete die Witwe seines Sohnes Michael, der während der Dreharbeiten zu „Serengeti darf nicht sterben“ bei einem Flugzeugabsturz ums Leben kam. Zu den zwei Kindern aus erster Ehe adoptierte er seine beiden Enkel und hatte zudem zwei Kinder aus außerehelichen Beziehungen. Und um die Millionen, die er mit seinen Filmprojekten verdiente, entbrannte nach seinem Tod ein wüster Erbstreit.

Die Serengeti lebt

Ohne Grzimek, da sind sich heute alle einig, hätte die Serengeti nicht überlebt. Er entwickelte ein Zählverfahren, das zeigte, dass die großen Tiermigrationen anders verliefen als damals angenommen. Damit waren die bedrohlichen Pläne, den Park zu verkleinern, vom Tisch. Heute nimmt der Nationalpark fast 15.000 Quadratkilometer Grassavannen ein, in denen unvorstellbar große Tierherden je nach Jahreszeit den Wasservorkommen folgen – die Serengeti ist die Bühne der einzig verbleibenden Tiermigration der Welt. Und was für ein Schauspiel sich uns da während eines Tansania Urlaubs bietet. Im Osten grenzt der Nationalpark an den Ngorongoro - Krater, auch er verdankt seinen nachhaltigen Schutz dem Frankfurter Professor. Der größte nicht mit Wasser gefüllte Krater der Welt ist ein riesiges Amphitheater, in dem tagein, tagaus „Ein Platz für Tiere“ gespielt wird. Auf den 300 Quadratkilometern Fläche leben auf dem Kraterboden 20.000 - 30.000 Tiere, darunter die Big Five, umgeben von 600 Meter hohen natürlichen Wänden. Das Ngorongoro - Schutzgebiet selbst, das um den Krater errichtet wurde, ist so groß wie Kreta und ist ein El Dorado geologischer, botanischer und paläontologischer Attraktionen. So ist die Olduvai - Schlucht der Ort, an dem Forscher 3,7 Millionen Jahre alte Fußspuren eines anscheinend aufrecht gehenden Homo erectus, fanden. Eine Sensation.

Auch die anderen Nationalparks und Schutzgebiete Tansanias muss man während seines Urlaubs erlebt haben. Der Tarangire - Nationalpark, immerhin so groß wie Luxemburg, bietet alles, was man sich als Safarifan wünschen kann: Von endlos hügeligen Weiten bis hin zu 100 Säugetierarten. Besonders Giraffen gedeihen im Park, weil sie sich von den kleinen Blättern der reichlich vorhandenen Akazienbäumen ernähren. Der Lake Manyara - Nationalpark ist zwar wesentlich kleiner als seine Nachbarn, punktet aber mit seiner botanischen Vielfalt und Biodiversität. Der Höhepunkt: die Hippo - Parade in den natürlichen Pools im Norden des Nationalparks.


Sansibar oder der letzte Grund, …

Tansania als Urlaubsziel zu wählen: Auf der Insel im Indischen Ozean zeigt sich Ostafrika von einer ganz anderen Seite, der weltoffenen, in der sich zu einer Afrika - Erfahrung ein Hauch von 1.001 Nacht gesellt. Seit jeher war Sansibar leicht zu erreichen und die Quellen über Handelsbeziehungen der Insel mit Europa und dem Mittelmeerraum gehen fast 2.000 Jahre zurück. Und früh, schon im 7. Jahrhundert, wurde Sansibar islamisch. Im 11. Jahrhundert trafen dann Perser auf die ansässige Swahili - Kultur und im 15. Jahrhundert überrannten die Portugiesen die tansanische Küste ebenso wie Sansibar. Sie fanden eine Insel, auf der die Städte und Häfen blühten und die Handel trieb mit Persien, Arabien und Indien: Gold, Elfenbein, Ebenholz und Sklaven wurden exportiert, Porzellan, Perlen und Textilien importiert. Im 19. Jahrhundert gesellten sich die Omanis dazu und machten Sansibar zum Zentrum Ostafrikas und des Oman. In den besten Zeiten reichte ihr Reich bis zum Tanganyikasee, nach Kenia und Mosambik. Stone Town, die Hauptstadt Sansibars, erzählt noch heute die Geschichten aus Zeiten der Größe. „Stadt aus Stein“, das war damals schon was. Hier wurde Geld verdient mit Sklaven, vor allem aber auch mit Gewürznelken, die andernorts ein begehrtes Gut waren. Der Rest der Insel ist ein Tropenparadies par excellence, auf das man gar nicht recht vorbereitet ist, wenn man in Tansania seinen Urlaub plant: Regenwald, Palmenhaine, puderweiße lange Sandstrände – der richtige Ort, um abzuschalten und seine Erlebnisse noch einmal zu überdenken.


Auf Sansibar lässt sich wunderbar der Tansania Urlaub in einem der entspannten und hochwertigen Resorts verlängern. Wir haben einige Tipps für Sie:

Die Vier - Sterne - Unterkunft Ocean Paradise Resort liegt an der Nordostküste Sansibars und bietet einen wunderbaren Blick auf den Indischen Ozean. Der Clou: Die Zimmer sind wie ein typisch afrikanisches Rundhaus designt. Wer sich nach dem Tansania Urlaub auf Sansibar nicht „nur“ sonnen will – neben Kajakverleih, Windsurfen und Bootstouren kommen Taucher und Schnorchler in der angeschlossenen PADI - Tauchschule auf ihre Kosten. Das Fünf - Sterne - Hotel Bluebay Beach Resort & Spa liegt an der Ostküste Sansibars, direkt am Strand und inmitten eines tropischen Gartens. 112 Zimmer verteilen sich auf kleine Bungalows. Auch im Bluebay Beach Resort & Spa ist eine PADI - Tauchschule angeschlossen. Meeresangeltouren, Bootsausflüge, Windsurfen und Tennis sind einige der aktiven Alternativen. Komplette Entspannung und hochwertige Spa - Treatments hingegen bietet das Oasenbad direkt am Strand.

Dienstag, 21. März 2023

Uganda - die Perle Afrikas

Eine Rundreise durch Uganda

Winston Churchill ist immer gut für ein treffendes und vor allem launisches Zitat. Wir erinnern uns: „No sports“ und so. Von Uganda, das der spätere britische Premierminister als Kriegsberichterstatter um die Wende zum 20. Jahrhundert besuchte, war er begeistert. Zur „Perle Afrikas“ erkor er das Land. Und der Mann wusste, wovon er sprach. Immerhin hatte er den Kontinent von Südafrika bis in den Sudan bereist. Auch mehr als 100 Jahre später hat Uganda nichts von seiner Attraktivität und seiner geheimnisvollen Exotik eingebüßt. Ein überbordender Garten Eden trifft hier auf die afrikanische Arche Noah. Bei einer Rundreise lernen wir Uganda kennen.

Afrikanisches Neuland

Uganda ist nicht Südafrika oder Namibia, es gehört nicht zu den touristischen Top - Destinationen Afrikas. Das Land, das an Kenia, Tansania, Ruanda, die demokratische Republik Kongo und Südsudan grenzt, ist eher ein touristischer Geheimtipp, wenn man diesen Ausdruck nicht für abgedroschen hält. Hier passt er. Lange Zeit waren Nachrichten aus Uganda keine guten Nachrichten. Das seit 1962 unabhängige Land versank in den 1970er Jahre für fast 20 Jahre in politischem Chaos und in Bürgerkrieg. Stichwort: Idi Amin, der Schlächter von Kampala. In diesen Zeiten verloren hunderttausende Ugander ihr Leben und auch die Tierwelt des Landes wurde im Krieg drastisch dezimiert. Seither, und das sehen wir während unserer Rundreise durch Uganda, haben sich die Dinge grundlegend geändert. Denn wo sieht man sonst fünf völlig unterschiedliche Nationalparks mit ihrer Großtierwelt, den zweitgrößten Binnensee der Welt, „die Quellen“ des Nils und vor allem Gorillas und Schimpansen aus allernächster Nähe? Nur in Uganda. Also doch ein Geheimtipp.

Diverse Naturräume

Dass Uganda eine afrikanische Arche Noah ist, liegt an ganz profanen erdgeschichtlichen Entwicklungen: Bei unserer Rundreise durch Uganda sehen wir, wie zwei wichtige Naturräume aufeinanderprallen. Das zentralafrikanische Tieflandbecken mit seinen typischen Regenwäldern trifft auf das ostafrikanische Hochland und seine Savannen. Dazwischen: der zentralafrikanische Grabenbruch, der dem Westen Ugandas eine Reihe von großen Seen und hohen Bergsystemen beschert. Die unmittelbare Nähe dieser diversen Naturräume ist für eine entsprechende Diversität der Flora und Fauna verantwortlich. In Zahlen: Über 20.000 Pflanzenarten sind in Uganda heimisch, darunter 300 Baumarten. Und der Bestand an Großwild und anderen Tieren erholt sich dank der Schutzmaßnahmen der Regierung von Jahr zu Jahr. Wir sehen bei unserer Rundreise durch Uganda im Murchinson Falls Nationalpark Löwen und Leoparden, Büffel und Elefanten und vielleicht sogar die urzeitlichen Nilkrokodile. Im Bigodi Wetland Sanctuary erwarten uns 137 Vogelarten, in den Savannen des Queen Elisabeth Nationalparks alle großen Tiere Afrikas neben Hyänen und großen Waldschweinen. Im Kazinga - Kanal treffen wir auf große Herden Flusspferde und bei Ishasha kreuzen wir den Weg großer Elefanten und Büffelherden. Achten wir unbedingt auf die Bäume dieser Region. Nicht dass sie anders aussehen, sie haben nur einen ungewöhnlichen Bewohner: den Baumlöwen. Auch das Rhinozeros sollten wir nicht vergessen. Die Art war in Uganda während des Bürgerkriegs ausgerottet. Heute können wir die Zuchterfolge während unserer Rundreise durch Uganda im Ziwa Schutzgebiet bewundern.


Die Quellen des Nils

Warum tragen die Nationalparks und Seen Ugandas die Namen englischer Könige und Königinnen? Die einfache Antwort: Uganda gehörte vor 1962 als „East Africa“ zum britischen Kolonialreich. Deshalb treffen wir bei unserer Rundreise durch Uganda an vielen Stellen, aber hauptsächlich im Murchison Falls - Nationalpark und rund um den Lake Victoria, immer wieder auf die Spuren der großen Afrikaforscher des 19. Jahrhunderts, die Helden unserer belesenen Kindheit: John Hanning Speke, Richard Francis Burton, David Livingstone und Henry Morton Stanley. Sie alle riskierten ihr Leben, um den Wettlauf der Entdeckung der Nilquellen zu gewinnen. Lange Zeit nahm man an, der Lake Victoria speise den Nil. Heute weiß man, dass keiner der Afrikaforscher die Quellen entdeckte. Der Strom hat zwei Quellflüsse. Der Kagara ist der längere von beiden. Sein Quellbach, der Luvironza, entspringt in Burundi. 6.671 Kilometer sind es von hier zum Mittelmeer bei Alexandria. Der kürzere der beiden Quellflüsse des Nils ist der Rukarara. Er entspringt im Süden Ruandas – und mündet in den Lake Victoria. Denken wir an die Helden unserer Kindheit, wenn wir während unserer Rundreise in Uganda an seinen Ufern stehen.


Auf Tuchfühlung mit Schimpansen und Gorillas

Heben wir uns für unsere Rundreise durch Uganda das Beste für den Schluss auf. Sie sind die Stars der Tierwelt: Schimpansen und Berggorillas. Denken wir daran, dass wir in Uganda immer eine Hand an der Wiege der Menschheit haben. Schimpansen lassen sich sehr gut im Kibale - Nationalpark im Westen des Landes beobachten. Der Park hat eine der höchsten Primatendichten weltweit und bietet den meisten Primatenarten Ugandas Raum. Aus einer Kooperation mit Primatologen des Jane Goodall - Instituts entstand das Kibale Primate Habituation Project, das die heute mehr als 1.400 Schimpansen des Parks schützt. Gut für uns: So gut wie hier sind die Beobachtungschancen ganzer Familiengruppen nirgendwo, denn die Tiere wurden in einem vorsichtigen und langsamen Prozess an Menschen gewöhnt. Weiter im Südwesten dann der Bwindi Impenetrable National Park. Es gibt Menschen, die kommen nur wegen seiner Bewohner nach Uganda – den rund 400 Berggorillas, die Hälfte der heute existierenden Weltpopulation. Etwa ein Drittel davon ist an den Menschen gewohnt, die übrigen bekommen auch Touristen nicht zu sehen. Die Art wurde übrigens erst 1902 entdeckt, von einem deutschen Hauptmann, an den Hängen der Virunga - Vulkane im Westen Ugandas. Uns sind diese Hintergründe eigentlich egal, wenn wir als Höhepunkt unserer Rundreise in Uganda aus nächster Nähe – der Mindestabstand beträgt sieben Meter – diese sanften Riesen in ihrem natürlichen Habitat besuchen dürfen. Zwei Meter groß und 200 Kilogramm schwer sind die alten Männchen, die Silberrücken. Und ganz friedlich sitzen sie in ihrem Schlafnest und schauen uns aus schwarzen Augen an. Ein Augenblick für die Ewigkeit.

Montag, 20. März 2023

Vereinigte Arabische Emirate - Übermorgenland

Die Vereinigten Arabischen Emirate – eine Rundreise durch die Zukunft

Manchmal lohnt es sich, alte Reiseführer aufzubewahren und hin und wieder einmal darin zu schmökern. In den Vereinigten Arabischen Emiraten zum Beispiel. Bevor wir unsere Rundreise am Golf starten, blättern wir in einem der ersten schmalen Bücher zur Golfregion, das vor gerade einmal 20 Jahren auf dem deutschen Buchmarkt erschien und lächeln: Auch wenn damals schon alles „hypermodern, „aufregend“ und „glamourös“ war, die Bilder sprechen eine andere Sprache. Wenn wir uns also heute aufmachen in die Vereinigten Arabischen Emirate und während unserer Rundreise das Hier und Jetzt erkunden, entdecken wir eine Region der Welt, die sich ständig neu erfindet und in der der Kontrast von Tradition und Moderne täglich neu definiert wird.

Die Emirate definieren Kontraste neu

Kontraste – das ist so ein Stichwort, das gerne verwendet wird, wenn wir fremde Länder und Kulturen beschreiben. So sehr manchmal der Begriff an der Realität scheitert, so sehr passt er zu den Vereinigten Arabischen Emiraten. Und unsere Rundreise wird sie uns enthüllen: Auf der einen Seite vergleichsweise traditionelle Gesellschaften, deren Mitglieder trotz aller äußerlichen Veränderungen ihre Wurzeln als Nomaden, Beduinen oder Perlenfischer nicht vergessen haben, auf der anderen Seite eine junge Generation von Emiratis, die hoch gebildet, global orientiert und mehrsprachig ist. Hier die Weiten der Wüste, die Jagd mit den Falken, die Wertschätzung für Kamele, dort urbane Zukunftsentwürfe, die sich nicht mehr durch Erdöl, sondern durch nachhaltige Energien speisen, Mega - Shopping - Malls und tiefgekühlte Skiarenen. Die Liste ließe sich beliebig fortsetzen. Und das macht den Reiz der Emirate aus: Hat man sich erst einmal auf eine Meinung festgelegt, wird sie garantiert an der nächste Hochhausecke relativiert.


Abu Dhabi – Hauptstadt der Emirate

Ein wichtiger Kontrast wurde den Vereinigten Arabischen Emiraten schon in die Wiege gelegt, als sie sich 1971 zusammenschlossen. Während unserer Rundreise lernen wir den Reiz von ganz unterschiedlichen Herrschaftsgebieten kennen. Wir starten in Abu Dhabi. Was man wissen muss, um die Stadt zu verstehen: 90 Prozent der Erdöl - und Gasvorkommen schlummern unter dem Sand des größten Emirates. Vielleicht auch deshalb ist der Emir von Abu Dhabi, Scheich Chalifa bin Zayid Al Nahyan, der Sohn des Staatsgründers, Präsident der Vereinigten Arabischen Emirate. In Abu Dhabi Stadt sehen wir während unserer Rundreise, wozu Petrodollars gut sein können. Längst erinnert (fast) nichts mehr an die einfachen Anfänge der Besiedlung, bis in die 1960er Jahren lebten hier gerade einmal rund 40.000 Menschen, zum Teil ohne Kanalisation oder Anschluss an das Stromnetz. Das ist heute nicht mehr vorstellbar. Ganz gleich, ob wir uns an der Corniche, im Stadtzentrum, auf Saadiyat oder Yas Island oder im neu entstehenden Financial District umschauen – wir stehen inmitten der Architektur einer der modernsten Städte der Welt. Und da ist er wieder, der Kontrast: Im Heritage Village weht uns noch ein zarter Hauch von Morgenland und 1.001 Nacht entgegen und die gigantische Sheik Zayed - Moschee vereint traditionelle Formen mit einer kostbaren Innenausstattung. Der größte Kronleuchter der Welt lässt grüßen. Von der Stadt fahren wir in die Wüste, wie es die Einheimischen so gerne am Wochenende machen, wenn sie sich mit der ganzen Familie in das Hinterland zurückziehen, Zelte aufbauen und den alten Geschichten lauschen. Auch die Oasenstadt Al Ain gehört zu Abu Dhabi und damit zu den Vereinigten Arabischen Emiraten. Unsere Rundreise führt uns auf einer vierspurig ausgebauten und auch nachts lückenlos beleuchteten Autobahn hin. Hier, zwischen dem Grün der Parks, dem alten Al Hosn - Fort und dem Kamelmarkt, kommen wir der Ursprungs - DNA der Bewohner der Emirate näher: Bis zum Ölboom der Nachkriegszeit waren die Emiratis Menschen der Wüste, Beduinen, die innerhalb zweier Generationen von der Vormoderne ins Übermorgen geschleudert wurden.


Dubai – im brüderlichen Wettstreit

Dubai hatte nie soviel Öl und Gas wie Abu Dhabi. Vielleicht auch deshalb musste man sich hier schon frühzeitig eine Exit - Strategie für die Zeit nach dem Öl überlegen. Und vielleicht auch deshalb ist die Stadt heute, als Finanzzentrum und Touristenmekka, ein klein wenig kosmopolitischer als der große Bruder. Wenn wir in die Vereinigten Arabischen Emirate reisen und uns unsere Rundreise nach Dubai führt, sollten wir uns zuerst am Dubai Creek umschauen. Hier, wo kleine Holzboote, Abras, seit jeher die Menschen von der einen Seite des Meeresarms auf die andere bringen, hat alles angefangen. Hier liegt Bur Dubai, der älteste und heute hervorragend restaurierte Stadtteil, hier haben iranische Händler in Bastakiya vor mehr als 100 Jahren ihre Wohnhäuser mit den berühmten Windtürmen, einer natürlichen Klimaanlage, gebaut. Und von hier aus sollte man sich den Superbauten der vergangenen 20 Jahre annähern: den künstlichen Inseln „The Palm“ und „The World“, dem Burj al Arab, einem spektakulären Luxushotel, der 2005 eröffneten „Mall of the Emirates“ und vor allem dem Burj Khalifa, dem mit 828 Metern höchsten Gebäude der Welt. Unnötig zu sagen, dass man von ganz oben einen phänomenalen Blick über die Stadt hat.

Die Emirate – mehr als Abu Dhabi und Dubai

Auch wenn Abu Dhabi und Dubai die Stars sind – die Vereinigten Arabischen Emirate bestehen aus sieben Mitgliedern, nicht nur zwei. Und gerade in den „kleinen Emiraten“ weitet sich während einer Rundreise unser Blick auf die Region zu einem ausgewogenen Ganzen. Sharjah, nordöstlich von Dubai, hat sein Alleinstellungsmerkmal als islamischer Kultur - und Bildungsstandort schon längst gefunden. Und schon früh, in den 1970er Jahren, öffnete sich Sharja dem Tourismus. Da aber die Saudis das Wachstum zu einem großen Teil finanzierten und man Geschäftspartnern gegenüber stets zuvorkommend sein sollte, herrscht seit 1985 Alkoholverbot im Emirat. Trotzdem ist Sharjah tolerant in bester islamischer Tradition: Für ihre Kirche schenkte der Scheich seinen Christen Land und schon seit fast 50 Jahren gibt es eine Oberschule für Mädchen. Das Highlight eines Besuches ist aber sicherlich das Museum für Islamische Zivilisation. Fast könnte man sagen, dass uns ein Besuch von Ajman und Umm Al Qaiwain zurückbringt in die Zeit vor der Gründung der Vereinigten Arabischen Emirate. Während unserer Rundreise lernen wir in diesen kleinen Fürstentümern traditionelle Innenstädte, Dhow - Werften, alte Forts und Oasen kennen, in denen Landwirtschaft betrieben wird. Auch in Ras Al Khaimah, das mit 70 Kilometern Küste und Gebirgslagen zu den landschaftlich abwechslungsreichsten Emiraten zählt, lebt es sich noch gemächlicher als in den großen Metropolen. Und ein Tipp: Nie haben wir so gute Süßwaren gegessen wie in Ras Al Khaimah. Sie sind eine Sünde wert. Bleibt Fujairah, das einzige Emirat jenseits der Straße von Hormuz. Breite Strände, ertragreiche Felder und ein regional bedeutender Hafen charakterisieren das Emirat, das im Osten der Halbinsel Musandam liegt.

Die Vereinigten Arabischen Emirate: Unsere Rundreise hat gehalten, was sie versprochen hat – wir haben den Kontrast von Tradition und Moderne neu definiert. Schauen wir in 20 Jahren noch einmal vorbei – sicher ist dann wieder alles anders.