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Donnerstag, 22. Mai 2025

Die Höhepunkte Costa Ricas

Mit Costa Rica war es schon im Vorfeld seltsam: Niemand wusste etwas Negatives über dieses mittelamerikanische Land zu berichten, stattdessen Ermunterung hier, neidvolle Blicke dort, wenn jemand von unseren Reiseplänen erfuhr. CR (nicht zu verwechseln mit CR7) verfügte demnach über reichlich Vorschusslorbeeren, und wir konnten nur hoffen, dass es sich darauf nicht ausruhen würde.

Nach einem sportlichen Umstieg in Madrid sammelten wir uns langstreckenflug-zerknautscht, aber fröhlich am Flughafen von San Jose, von mit einem sehr willkommenen Supermarktstop direkt ins erste Hotel ging. Genauer gesagt, in dessen Betten, wofür die meisten den kurz zuvor erworbenen Schlummertrunk gar nicht mehr brauchten. An seine Stelle trat der ja durchaus renommierte costaricanische Morgentrunk, und schon waren alle wunderbar fit für die kommenden Tage.

Das war auch gut so, denn wir hatten zwar keine Langstreckenwanderungen auf dem Programm, aber dafür um so mehr Abwechslung, und zuweilen gingen es ganz schön in die Höhe. Mit den Bergen, den Temperaturen, und manchmal, aber nur manchmal, auch mit den Niederschlägen – aber von einem REGENwald hatten wir auch nichts anderes erwartet.

Zumeist aber war das Wetter genau so schön wie die Landschaft, und diese wiederum so abwechslungsreich wie die Pflanzen- und Tierwelt drumherum. Aus den Höhen von xxx ging es zunächst zum ausgesprochen wohlgeformten Vulkan Arenal, wo wir auch erste Bekanntschaft mit den Hängebrücken machten, über die man in CR recht recht gerne geleitet wird.

Nachdem wir in den äußersten Norden übergesiedelt waren, verschwand die Landschaft unter dichtestmöglichem Dschungel, dafür punkteten jetzt Flora und Fauna. Allerdings nicht in gleichem Maße: Vögel und Amphibien wussten sich besser zu präsentieren als die Reptilien.

Wir verließen die fantastisch (einsam) gelegene Laguna Lagarto Lodge, bevor jemand auf die Idee kam, sie als unser Dschungelcamp zu bezeichnen, Richtung Pazifik. Auf dem Weg dorthin durchquerten wir abermals die Hauptstadtregion (mit Kathedralenbesichtigung), eine der stattlichen Cordilleras (mit Gipfelbesteigung) sowie eine Kakaoplantage (mit Tasting).

Die Pazifikküste empfing uns mit den erwartet tollen Wellen und Stränden, kombiniert mit wohliger Wärme. Manche Gegenden werden hier von niedlich aussehenden, aber ganz schön frechen Halunken kontrolliert, die sich nur allzu gerne unbewachter Frühstücksteller oder Rucksäcke annehmen. Die meisten nahmen es mit Ruhe und Humor, offenkundig inspiriert von einem der anderen, etwas entspannteren Baumbewohner Costa Ricas.

Kurz gesagt: Es war fantastisch, pura vida. Und wir kommen wieder!

Ein Reisebericht von Marzena Horsch

Sonntag, 11. Mai 2025

Lebensfreude pur - Kuba geht unter die Haut…

Kuba! Dieses faszinierende Land wollte ich unbedingt bereisen, bevor die westlichen Einflüsse zunehmen und das Land sich verändert. Dann war es endlich soweit: mit Condor in knapp 10 Stunden nonstop nach Holguin…

Nach der Ankunft im „wilden Osten“ machten wir zunächst erstmal Bekanntschaft mit der bürokratischen Genauigkeit der Kubaner. Schlange stehen vor der Passkontrolle. Pass und Gesicht jedes Einzelnen wurden genau abgeglichen, um dann endlich den Einreisestempel auf der Touristenkarte zu bekommen.

Nächste Schlange am Gepäckband. Wenigstens bot sich beim gespannten Hin- und Herlaufen zwischen den beiden Gepäckbändern eine Möglichkeit sich schonmal die Beine zu vertreten. Super, mein Koffer hat es auch geschafft. Aber jetzt sollte es doch endlich losgehen…

Draußen treffen wir auf unseren Reiseleiter Thomas Frischmuth.
Er empfiehlt uns möglichst noch am Flughafen Geld einzutauschen. Während der Reise gibt es nicht immer eine Gelegenheit dazu. Ich ahne es schon – die nächste Schlange, vor dem Geldwechselschalter. Mittlerweile habe ich gelernt, dass die Uhren hier in Kuba einfach anders gehen.

Als auch das geschafft und die Gruppe beisammen ist, kann es endlich losgehen. Ins erste Hotel: das Hotel Mirador de Mayabe in Holguin. Schade, dass es schon dunkel ist. Wir sind schon ganz gespannt und hätten während der Fahrt gerne schon etwas von der Landschaft gesehen.

Natur pur – bereits im Hotel!

Umso neugieriger bin ich am nächsten Morgen. Der Himmel ist bewölkt, die Luft feucht, aber der Ausblick von der Hotelanlage wunderschön. Natur pur! Auf dem Weg zum Frühstück begrüßt uns ein Hotelangestellter mit einer Hibiskusblüte und kleinen kubanischen Kunstwerken aus Palmblättern.

Mein Highlight – die Wanderung in der Sierra Maestra

Die Natur der Insel hat mich auf dieser Reise besonders fasziniert. Mein persönliches Highlight war die Wanderung in der Sierra Maestra zur Commandancia de la Plata, auf den Spuren Fidels und Ches. Hierhin haben sich die Truppen Fidel Castros während der Revolution zurückgezogen. Zunächst begeben wir uns auf eine abenteuerliche Fahrt zum Wandereinstieg.

Mit 4×4 Fahrzeugen geht es die steilste Straße Kubas, 5 km lang und 750 Höhenmeter hoch. Wahnsinn! Dann wandern wir los. Unterwegs schlafender Hibiskus, Bromelien, die an den Bäumen kleben, Riesenfarne und ein Tocororo. Keine einheimische Pflanze, sondern der Nationalvogel Kubas in den Farben Rot, Blau und Weiß.

Nach einigen kleineren steilen Anstiegen erreichen wir Fidels Unterkunft

Die Hütten sind im dichten Grün gut versteckt und waren so für damalige Angreifer schwer auszumachen. Fidels Hütte war für damalige Zeiten schon gut ausgestattet – mit einem schwedischen Kühlschrank. Wir besichtigen noch einen Museumsraum, die Küchenhütte, das Pressehaus und das Hospital, wo Che Guevara, als Arzt praktizierte.

Auf dem Rückweg machen wir Pause bei Bauern, die die Rebellen gedeckt haben und auch heute noch dort leben. Es gibt Ingwertee und frische Orangen, herrlich!

Der Geschichte von Kuba begegnen wir immer wieder.

Denn ein weiteres wichtiges Thema ist mit Kuba verknüpft: Zuckerrohr. Mit Zuckerrohr verbindet die Kubaner eine Hassliebe. Auf der einen Seite ist es immer noch ein wichtiges Exportgut und bietet viele Arbeitsplätze, auf der anderen Seite ist diese Monokultur nicht förderlich für die Entwicklung des Landes. Weite Teile der Landschaft sind von Zuckerrohrfeldern geprägt. Wir treffen einen Bauern und er lässt uns ein Stück dieser süßen Pflanze testen. Zuckersüß!

Auf dem Weg nach Trinidad fahren wir durch Valle de los Ingenios, das Tal der Zuckerrohrmühlen. Seit 1988 als Weltkulturerbe anerkannt. Wir halten am Torre de Iznaga, dem ehemaligen Sklaventurm. Er diente der Überwachung der Sklaven auf den Zuckerrohrfeldern. 50 m hoch mit 7 Etagen ist er heute ein Mahnmal. Von oben genießen wir den fantastischen Blick ins Tal.

Ein weiteres Highlight: Trinidad

Weiter geht es nach Trinidad, eines meiner absoluten Highlights auf dieser 2-wöchigen Reise. Die Stadt liegt an der Südküste Kubas, eingebettet zwischen den Bergen der Sierra Escambray. Hier gibt es Kolonialbauten in den für Kuba bekannten bunten Farben. In der Vergangenheit wohnten hier die Zuckerbarone. Ein Gebäude ist schöner als das andere. Wir schlendern durch die Gassen mit Kopfsteinpflaster, man hört Pferdegetrappel von den Reitern, die durch die Stadt traben und natürlich, wie fast überall in Kuba – Musik.

Treffpunkt der Einheimischen ist die Plaza Mayor. Hier befindet sich das Casa de la Trova, wo regelmäßig Musiker spielen, Bars, wo wir uns am Abend erstmal an einem Mojito erfreuen. Wir setzen uns auf die große Treppe am Plaza Mayor, schauen dem regen Treiben zu und lauschen den Klängen der Salsa-Band, die dort im Freien spielt. Um den Platz in den schmalen Gassen gibt es auch ein paar kleine Galerien, die kubanische Künstler ausstellen und ein paar Geschäfte, wo ich originelle Mitbringsel erstehe.

Trinidad war mit seiner Atmosphäre eine kleine Zeitreise für mich. Hier ticken die Uhren ein bisschen langsamer. Alle machen einen mehr oder weniger entspannten Eindruck.

In Trindidad wohnen wir übrigens zwei Nächte in Casas Particulares. Das sind Unterkünfte zu Gast bei Einheimischen. So erfährt man nochmal hautnah etwas mehr darüber, wie die Bevölkerung lebt. Ein tolles Erlebnis, das ich nicht missen möchte.

Ein Reisebericht von Christine Sperling



Donnerstag, 8. Mai 2025

Peru - Durch das Reich der Inka

Im April durfte ich mich auf den Weg machen Richtung Südamerika. Peru wartete auf mich. Nachdem ich vor einigen Jahren bereits Chile kennen lernen durfte, freute ich mich in das quirlige Latino-Leben zurückzukehren.

Wir flogen mit der LAN ab Frankfurt, via Madrid, per Nachtflug nach Lima. Nach unserer Ankunft am Morgen, bezogen wir das Hotel und hatten freie Zeit um uns frisch zu machen oder schon den ersten kleinen Spaziergang zur Pazifik- küste zu unternehmen. Am Nachmittag folgte dann die Stadt- rundfahrt mit Besuch des Keramikmuseums. Zum Abend- essen suchten wir ein Restaurant auf um die Spezialität Limas zu kosten: Ceviche! Ein Gericht aus rohem mariniertem Fisch mit Mais und Süßkartoffeln.

Allgemein waren wir während unserer Reise in Mittelklassehotels (im Urwald in einer Lodge) in Doppel- und Einzelzimmern untergebracht.  Das Frühstück bestand in der Regel aus Brötchen, Käse, Kochschinken, Marmelade, Rührei, frischem Obst, Kaffee und Tee, sodass für jeden etwas dabei war.

Natur & Kultur in Arequipa

Am zweiten Reisetag flogen wir von Lima weiter nach Arequipa, der „weißen Stadt“. Auch diese geprägt durch den Kolonialstil der Spanier. Wir besuchten den Klosterkomplex von Santa Catalina, in dem bis heute Nonnen leben und das Museum in dem die Mumie der Juanita untergebracht ist. Den Abend konnten wir direkt an der Plaza de Armas, bei arequipenischen Speisen und Panflötenmusik, ausklingen lassen.

Von Arequipa aus starteten wir unsere 4-stündige Bustour über das Altiplano nach Chivay. Entlang der schneebedeckten Vulkane, wild lebenden Vicuñas und über den Patapampapass auf 4.900m Höhe lieferte uns die Natur aufregende Fotomotive. Unser Reiseleiter Mauro, ein wahres Juwel, versorgte  die, die wollten mit Coca-Blättern, die angeblich gegen die Höhen- unverträglichkeit helfen sollen. Mir persönlich ist die Variante der Coca- Blätter als Tee lieber. Ob es wirklich hilft sei dahingestellt, ich ließ mir mein Ritual von einer Tasse morgens und einer Tasse abends jedoch nicht nehmen.

Wandern im Colca-Tal

In Chivay angekommen ging es nach einer kleinen Mittagsrast auf zu unserer ersten Wanderung im Colca-Tal. Die terrassenförmig angelegten Felder prägen hier das Landschaftsbild, die Wanderung an sich war ohne größere Schwierigkeiten zu meistern.

Am nächsten Morgen ging es früh zum Cruz del Condor um die majestätischen Andenkönige kreisen zu sehen. Ein irres Spektakel wenn auf einmal zwölf dieser Vögel knapp über unsere Köpfe flogen. Im Anschluss wanderten wir entlang eines Baches durch die andine Vegetation. Bei dieser Wanderung waren einige geröllige Passagen zu meistern, sowie ein kleiner Tunnel zu durchqueren.

Aufbruch zum Titicaca-See

Ein Transfertag bringt uns vom Colca-Tal nach Puno am Titicaca-See. Unterwegs besuchten wir die Grabtürme von Sillustani, die in dieser Form einzigartig in Südamerika anzutreffen sind.

Der siebte Tag hielt für mich eines der Highlights auf dem Programm. Per Bootsfahrt ab Puno fuhren wir zu den schwimmenden Inseln der Uros. Heute existieren noch 80 dieser floßartigen Inseln, die von ca. 1000 Menschen bevölkert werden. Wir bekamen einen intensiven Einblick in die Lebensart der

„Inselbewohner“ und hatten danach noch fakultativ die Möglichkeit, an einer 20-minütigen Rundfahrt mit einem Schilfboot teilzunehmen. Der Nachmittag stand uns in Puno zu freien Verfügung. Unbedingt zum Abendessen probieren: fangfrische Forelle.

An den Ufern des Titicaca-Sees vorbei, überquerten wir am nächsten Tag die bolivianische Grenze. Was in Europa seit der Öffnung der Grenzen nicht sonderlich beeindruckend ist, wird hier zu einem Spektakel: raus aus dem peruanischen Bus, rein in die peruanische Grenzkontrolle, Ausreisestempel in den Reisepass, zu Fuß über die Brücke (neutrales Gebiet), rein in die bolivianische Grenzbehörde, Einreiseformalitäten erledigen, Einreisestempel in den Pass, rein in den bolivianischen Bus. Unser Gepäck wurde in der Zwischenzeit von unserem Busfahrer bereits umgeladen. An sich war dies alles sehr aufregend, sicherlich aber hinderlich, wenn man öfters über die Grenze muss. Wir fanden es jedenfalls spannend.

Die Stadt des Friedens

Über die bedeutendste Ausgrabungsstätte Boliviens, Tiwanaku, ging es in die „Stadt des Friedens“. Allein der erste Anblick dieser Metropole verschlägt einem die Sprache. Aber mehr verrate ich nicht, das muss man wirklich selbst erleben! In La Paz selbst blieben wir nur eine Nacht, sodass am nächsten Morgen

die obligatorische Stadtführung auf dem Programm stand. Definitiv nicht

obligatorisch war der Besuch auf dem einheimischen Gemüsemarkt. Neben zahlreichen Obstsorten werden hier sämtliche Arten an Mais und Kartoffeln angeboten, in den Farben Weiß, über Gelb bis hin zu Rot und Lila. Die Damen tragen die typischen Bowler-Hüte und das bunte Schultertuch auf dem Rücken. Mal mit Kind, mal mit Einkäufen. Weiter ging es über den „Hexenmarkt“, auf dem man sämtliche spirituelle Belange abdecken kann.

Von dort aus fuhren wir mit dem Bus ins Mondtal, sogenannt nach den bizarren Sandsteinformationen, wo wir einen kleinen Spaziergang unternahmen.

Die Nacht verbrachten wir im Wallfahrtsort Copacabana. Und zwar der echten Copacabana, denn die in Brasilien hat der bolivianischen nur den Namen stibitzt. Morgens wurde ich von einem tollen Sonnenaufgang über dem Titicaca-See geweckt. Per Boot ging es zunächst auf die Mond- und anschließend auf die Sonnen- insel. Auf dieser wanderten wir ca. 2,5 Std., immer mit Ausblick auf den tiefblauen See und im Hintergrund die schneebedeckte Königscordilliere. Ein wenig Mittelmeerfeeling, nur besser und einige Höhenmeter weiter oben. Für mich aber in jedem Fall eine der schönsten Wanderungen während unser Rundreise.

Peru

Zurück nach Peru fuhren wir über Puno nach Cusco. Der wahrscheinlich historisch bedeutsamsten Stadt des Landes. Auf der Fahrt dorthin besuchten wir unter anderem auch die Ruinen des Viracocha Tempels von Raqchi. In Cusco selbst umfing uns sofort wieder der Trubel der Großstadt nach der Ruhe auf den Inseln des Titicacasees. Nach einer geruhsamen Nacht durchstreiften wir zunächst gemeinsam die Gassen und Viertel rund um die Plaza de Armas, um dann auf eigenen Wegen die Zeit für einen Einkaufsbummel, Museumsbesuche oder andere Vorhaben zu nutzen. Mit etwas Glück begegnet man sogar einem Nachfahren des damaligen Inka-Herrschers und kann sich mit diesem fotografieren lassen.

Früh am nächsten Morgen machten wir uns mit kleinem Gepäck auf. Mit kleinen Abstechern zur Ruinenanlage von Sacsayhuaman und Quenqo, fuhren wir mit dem Bus nach Pisac. Dort durchwanderten wir die gleichnamigen Ruinenanlagen hoch über dem Dorf, die schon einen kleinen Vorgeschmack auf Machu Picchu bildeten. Flötenmusik durchdrang die Luft und wurde von dem Wind weit getragen, sodass Sie fast unsere gesamte Wanderung begleitete. Einfach magisch! Für nicht schwindelfreie Gäste, sind bei dieser Tour jedoch einige kritische Passagen zu überwinden. Im Herzen vom Ort angekommen, hatten wir noch ein wenig Freizeit um über den berühmten Handwerkermarkt zu schlendern. Von dort aus fuhren wir direkt zum Hotel. Die geplanten Ruinen von Ollantaytambo verschoben wir auf den nächsten Tag.

Machu Picchu

Nach einer geruhsamen Nacht in Urubamba bot uns der nächste Tag wundervollen Sonnenschein. Zunächst fuhren wir zu den spiralförmigen Ruinen von Moray. Anschließend kehrten wir bei einer peruanischen Familie ein, die uns mit einem 3-Gang-Menü bekochte. Das Ambiente, die Herzlichkeit der Gastgeber und die Qualität des Essens sind vorzüglich und absolut zu empfehlen. Anschließend brachen wir auf zu einer Wanderung in einer einzigartigen Landschaft. Die Salzpfannen von Maras. Über 700 Bassins reihen sich in einer Schlucht an die Wände, wo das Salz von den Besitzern in mühseliger Handarbeit abgeschöpft wird. Unbedingt ein Päckchen des rosa-weißen Goldes für die Küche zuhause mitnehmen.

Hierzulande kostet das „Inka-Salz“ mindestens das Dreifache! Nach getaner sportlicher Aktivität besuchten wir noch im Schnelldurchgang die Ruinen von Ollantaytambo, denn unser Zug in Richtung Aguas Calientes (von den Einheimischen liebevoll „Machu Picchu Pueblo“ genannt) sollte nicht auf uns warten. Die Zugfahrt ließ einen den vergangen Glanz der ersten Entdecker verspüren. Entlang des Urubamba-Flusses ging es immer weiter bergab. Die Vegetation vor dem Fenster wechselte von karger Felslandschaft in üppiges, undurchdringliches Grün. Vogelgezwitscher und das Dröhnen des Flusswassers begleiteten uns. Gegen Abend kamen wir erschöpft aber glücklich am Fuße des geheimnisumwobenen Berges an und konnten den nächsten Morgen kaum erwarten…

Und nun war es schließlich soweit: Machu Picchu! Früh am Morgen, sehr früh, ging es per Bus hinauf zur Ruinenanlage! Einlasskontrolle und ein ca. 20 minütiger Aufstieg brachten uns auf die erste Panoramaterrasse. Und da war er, der weltberühmte Anblick, den man sonst nur aus Katalogen, Prospekten und Reiseführern kennt. Die Ruinenanlage von Machu Picchu mit dem Huayna Picchu dahinter. Für einen Augenblick waren wir überwältigt, dann besannen wir uns jedoch und fingen direkt an die wohl begehrtesten Erinnerungsfotos zu schießen. Mauro begleitete uns auf einem ausführlichen Rundgang durch die Anlage und erklärte uns die Besonderheiten.

Im Anschluss hatten wir fakultativ die Möglichkeit den Huayna Picchu zu besteigen (Ticket muss vorher bestellt werden und kostet extra) oder mit Mauro zum Sonnentor zu wandern. Ich entschied mich für den Aufstieg. Im Nachhinein bin ich mächtig stolz auf mich, dass ich diesen geschafft habe, aber während der Wanderung habe ich mich mindestens dreimal selbst verflucht 🙂 Die Aussicht von oben ist atemberaubend, die Wegbeschaffenheit allerdings auch. Selbst ich als schwindelfreie und an sich trittsichere Wanderin hatte einige Panikattacken auf dieser Strecke. Von daher empfehle ich diese Wanderung wirklich nur selbstsicheren Wanderern.

Nach diesen strapaziösen Tag waren wir alle heilfroh als wir am Abend wieder wohlbehalten in Cusco in unsere Betten fallen konnten! Um am nächsten Tag wieder einen völlig anderen Abschnitt dieses Landes kennenzulernen. Es ging auf in den Dschungel. Per Inlandsflug von Cusco nach Puerto Maldonado. Schwüle Wärme schlug uns bereits am Flughafen ins Gesicht. Per Bus und weiter mit Boot auf dem Tambopata-Fluss erreichten wir schließlich unsere Lodge inmitten des Amazonas.

Tierische Vielfalt

Bereits auf der Bootsfahrt dorthin sahen wir allerlei Tiere, wie Kaimane, Papageien, Brüllaffen und zahlreiche Kranicharten. Die nächsten zwei Tage waren auch ausschließlich von Natur- und Tiererlebnissen geprägt. Ob auf einer Nachtwanderung, einer Bootsfahrt oder einem Marsch durch die Obstplantagen. Es gab jede Menge zu entdecken! Und so verflogen schnell Zeit und Gedanken, bis uns der Reiseleiter an den Rückflug erinnerte.

In einem Flugmarathon von Puerto Maldonado über Cusco nach Lima, von dort nach Madrid und schließlich mit Ankunft in Frankfurt verließen wir dieses vielfältige Land und landeten wieder in unserer altbekannten Heimat.

An dieser Stelle möchte ich noch auf unseren außergewöhnlich guten Reiseleiter verweisen. Mauro verstand es, uns mit viel Herz und Fachwissen „sein Land“ näherzubringen. Mit Gedichten, Geschichten, Anekdoten und Volksliedern auf Aymara, Quechua und Spanisch begeisterte er uns immer wieder für die kulturelle Vielfalt der Bevölkerung und erweckte längst vergangene Zeiten zum Leben. Ich bin wirklich froh, mit Ihm dieses atemberaubende Land erlebt zu haben.

Allen, die eine Reise nach Peru planen, möchte ich mit auf den Weg geben, sich auf dieses spektakuläre Land zu freuen, die Zeit dort zu genießen und jeden Augenblick in seinem Gedächtnis zu wahren. Egal, ob beim essen, dem Erforschen des Amazonas oder Erkunden von Ruinen, ein Highlight folgt dem Nächsten!

Ein Reisebericht von Nicole Kuhn

Mittwoch, 7. Mai 2025

Argentinien - Meine Reiseerlebnisse am anderen Ende der Welt

Jedes Jahr entfliehe ich dem deutschen „Schmuddelwetter“ und fliege in wärmere Gefilde. Dieses Mal hatte ich mir Argentinien als Urlaubsziel ausgesucht. Zurück von meiner 16-tägigen Reise komme ich aus dem Schwärmen gar nicht mehr heraus! Was für ein tolles Land mit eindrucksvollen Naturschauspielen und sehr freundlichen Einheimischen! Lest hier mehr über meine persönlichen Highlights…

Buenos Aires

In dieser facettenreichen Metropole, der Stadt des Tangos, gibt es so viel zu entdecken. Jeder Stadtteil hat seinen eigenen Charme. Besonders gut gefallen hat mir San Telmo mit den tollen alten Häusern, Palermo mit den kleinen Boutiquen und Cafés, Recoleta mit dem Friedhof und dem Grab von Evita und der Hafen Puerto Madero.

Iguazú Falls

Die größten Wasserfälle der Welt muss man einfach besuchen. Ich habe sie zunächst von der argentinischen und anschließend von der brasilianischen Seite bewundert. Von beiden Seiten kommt man nah an die Wasserfälle heran. Diese Wassermassen und Urgewalten sind unglaublich beeindruckend.

Perito Moreno Gletscher

Von El Calafate aus habe ich einen Tagesausflug zum Gletscher gemacht. Von den Aussichtsbalkonen sieht man das Farbspiel und die Ausmaße des immer noch wachsenden Gletschers. Das Knacken und Knarren verrät, dass der Gletscher ständig in Bewegung ist. Wenn sich ein Stück löst und mit einem lauten Knall ins Wasser fällt, ist das ein imposantes Schauspiel. Auf einer Bootstour bin ich dem Gletscher sehr nahe gekommen.

Fitz Roy

Von El Chaltén aus habe ich eine kleine Wanderung zur Laguna Capri gemacht. Hier wurde ich mit einem traumhaften Blick auf den Fitz Roy – umgeben von der imposanten Bergwelt der Anden – belohnt… ein traumhafter Ort für ein Picknick.

Wer tiefer und noch aktiver in die eindrucksvolle Kulisse Patagoniens mit den landschaftlichen Höhepunkten des großen Südens eintauchen möchte, dem empfehle ich die Reise „Patagonien – Feuerland und Gletscherwelten“. Hier stehen neben dem Perito Moreno-Gletscher, dem Fitz Roy und Buenos Aires weitere Highlights des Landes wie Ushuaia, der Feuerland-Nationalpark und der Nationalpark Torres del Paine in Chile auf dem Programm, die wir per Pedes erwandern und hautnah erleben können.

Mein Tipp: Auch wenn die Iguazú-Wasserfälle nicht fester Bestandteil dieser Tour sind, müssen Sie nicht darauf verzichten. Lassen Sie sich nicht den Anblick einer der spektakulärsten Wasserfälle entgehen und kombinieren Sie Ihre Reise mit dem 4-tägigen individuellen Reisebaustein nach Argentinien und Brasilien. Und mit ein bisschen Glück strahlt auch für Sie ein fast perfekter Regenbogen über den gewaltigen Wassermassen in Ihre Kamera… ein unvergessliches Erlebnis!

Für mich war diese Reise die perfekte Flucht.

Ein Reisebericht von Raphaela Fritsch

Sonntag, 27. April 2025

Teneriffa Geheimtipps - Unsere beste Zeit auf der Insel

Ich habe gemeinsam mit einer Arbeitskollegin (und mittlerweile sehr guten Freundin) die beste Zeit unseres Lebens auf Teneriffa erlebt. Knapp 2 Wochen Sonne, Freiheit, Wanderschuhe, Roadtrip-Vibes und ganz viel „wow“. Wir waren beide das erste Mal dort – Mitte 20, reisehungrig und mit dem festen Plan, Teneriffa Geheimtipps zu entdecken, nicht nur die typischen Insta-Spots.

Mit unserem kleinen Mietwagen sind wir einmal quer über die Insel gefahren. Vom wilden Anaga-Gebirge bis zur Masca-Schlucht, von uralten Dörfern bis in den Sternenhimmel über dem Teide. Und glaubt mir: Teneriffa kann richtig was – wenn man weiß, wo man hinmuss.

Unser Hideaway: Hotel Luz del Mar – ruhig, stilvoll, perfekt

Wir wollten keine Hotelburg mit Animationsprogramm – und haben mit dem Hotel Luz del Mar im Norden einen echten Volltreffer gelandet. Die Lage? Umgeben von Bananenplantagen, mit Blick aufs Meer und total fernab vom Massentourismus. Genau das, was wir gesucht haben.

Jeden Morgen gab’s ein liebevolles Frühstücksbuffet (mit richtig gutem Kaffee, trust me), und abends konnten wir uns im Pool entspannen – mit Blick auf den Sonnenuntergang hinter dem Atlantik. Das Hotel war für uns der perfekte Ausgangspunkt für alle unsere Ausflüge und ist definitiv einer meiner absoluten Teneriffa Geheimtipps für alle, die es ruhig, persönlich und authentisch mögen.

Anaga-Gebirge – Wandern durch Nebel und Zauberwald

Einer der Tage, der mir am meisten in Erinnerung geblieben ist: unsere Tour durch das Anaga-Gebirge. Diese Gegend fühlt sich komplett anders an als der Rest der Insel – grün, mystisch, fast ein bisschen verwunschen. Wir sind früh morgens nach Cruz del Carmen gefahren, haben uns die Wanderschuhe geschnürt und sind in den Nebelwald abgetaucht.

Die Wanderung nach Chinamada war einfach magisch. Der Weg führte uns durch dichte Lorbeerwälder, immer wieder mit Blick auf wilde Schluchten und das Meer in der Ferne.Schon am ersten Tag auf dem Sendero de los Sentidos – dem Weg der Sinne – haben wir den Alltag hinter uns gelassen. Umgeben von Natur, voll im Moment, und bereit für all die Abenteuer, die noch vor uns lagen. Ein echter Teneriffa Geheimtipp für Naturfans!

Roadtrip ins Teno-Gebirge – Kurven, Ziegen und wow-Ausblicke

Der Westen der Insel hat uns komplett überrascht. Das Teno-Gebirge ist wild, abgelegen und wunderschön. Wir sind morgens ganz früh los – Kaffee im To-go-Becher, Sonnenbrille auf – und über enge Serpentinen bis nach Teno Alto gefahren.

Allein die Fahrt war schon ein Abenteuer, aber die Wanderung, die wir dort gemacht haben, hat’s getoppt. Kaum Menschen, dafür Ziegen, steile Felsen und dieser Mix aus Bergen und Atlantikblick – unvergesslich! Wenn du Natur liebst und die Kamera sowieso immer griffbereit hast: Teno ist ein absoluter Teneriffa Geheimtipp.

Masca-Schlucht – Schweiß, Glücksgefühle und das Meer

Okay, das war der anstrengendste, aber auch coolste Tag unseres Urlaubs. Die Masca-Schlucht ist wirklich nichts für Anfänger – steil, steinig und streckenweise echt herausfordernd. Aber: Wir haben’s durchgezogen! Mit Snacks im Rucksack, genug Wasser und jeder Menge Vorfreude ging’s von Masca bergab bis zum Meer.

Nach knapp drei Stunden standen wir plötzlich an einer kleinen Bucht, total verschwitzt, komplett glücklich. Und das Wasser? So klar, dass wir sofort reingesprungen sind. Wenn du Lust auf Abenteuer hast und kein Problem mit Höhenmetern – unbedingt machen. Aber vorher reservieren, sonst kommst du nicht rein. Einer der Teneriffa Geheimtipps, den man sich echt verdienen muss.

La Orotava & Santa Cruz – zwischen Geschichte & Kaffeepause

Nach so viel Natur wollten wir auch ein bisschen Stadtflair – und sind total auf La Orotava abgefahren. Diese Stadt hat so viel Charme! Alte Kolonialhäuser, kleine Gassen, bunte Blumenbalkone, und Cafés, in denen man stundenlang sitzen könnte. Wir haben in einem Innenhof unter Bougainvillea-Kaskaden einen Cortado getrunken und überlegt, wie es wäre, hier zu leben. Spoiler: ziemlich gut.

Auch Santa Cruz war cool – vor allem der Markt Nuestra Señora de África. Frisches Obst, Gewürze, Mojo-Saucen und überall dieser Duft nach Meersalz und Sonnencreme. Wer Lust auf Kultur, gutes Essen und echte Insel-Vibes hat: Absoluter Teneriffa Geheimtipp für einen halben Tag ohne Wanderschuhe.

Los Gigantes – Felsen, Wale & Schildkröten

Einer der Wow-Momente unserer Reise war die Bootstour ab Los Gigantes. Schon die Felsen selbst sind beeindruckend – aber als dann plötzlich eine Familie von Buckelwalen neben unserem Boot aufgetaucht ist? Gänsehaut pur. Später konnten wir sogar schnorcheln – in einer kleinen Bucht, ganz ruhig, glasklares Wasser… und plötzlich war da eine Schildkröte! Einfach so.

Das war kein Zoo-Moment, sondern echtes, pures Naturglück. Und ein ganz großer Teneriffa Geheimtipp, wenn du Tiere liebst.

Sterne über dem Teide – wie in einer anderen Galaxie

Am letzten Abend sind wir nochmal hoch zum Teide-Nationalpark gefahren – mit Decken, Snacks und Thermoskannen-Kaffee. Keine Tour, keine Guides – nur wir, der Sternenhimmel und die absolute Stille.

Ich habe noch nie in meinem Leben so viele Sterne gesehen. Die Milchstraße war glasklar, Sternschnuppen flitzten im Minutentakt und wir haben stundenlang einfach nur dort gelegen, geredet, gestaunt und alles aufgesogen.

Wenn du nur einen unserer Teneriffa Geheimtipps mitnehmen willst – mach das. Wirklich.

Fazit: 

Zwei Mädels, ein Auto, zehn unvergessliche Tage
Wir sind mit großen Erwartungen nach Teneriffa geflogen – und mit noch größeren Erinnerungen zurückgekommen. Diese Insel hat uns überrascht, bewegt und begeistert. Mit ihrer wilden Natur, ihrer Gastfreundschaft, ihrem Zauber.

Unsere Teneriffa Geheimtipps waren nicht geplant – sie haben uns gefunden. Und wenn du dich auch mal von der ausgetretenen Spur lösen willst: Mietwagen holen, Karte aufklappen (wir empfehlen, nicht Google Maps zu verwenden – die Navigation stimmt dort leider nicht immer), Playlist an und einfach los.

Es wird sich lohnen. Versprochen.

Ein Reisebericht von Loubna Benjida

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