Banner

Reiseanbieter - Travel Providers

Reiseberichte - Travel Reports

Mittwoch, 12. März 2025

Highlights der Kanaren - „Pfiffige“ Gomeros oder was ein Norweger auf La Gomera macht

Auf der Suche nach den Highlights der Kanaren setzte ich bei der Urlaubsplanung folgende Prioritäten: leichte Wanderungen und viel Entspannung. La Palma? El Hierro? „ Nein, Du musst unbedingt nach La Gomera“, meinte meine Kollegin Svenja, „da pfeifen sie so schön.“

Ok, normalerweise habe ich andere Reiseauswahlkriterien. Was also bietet La Gomera noch? Ich informiere mich und lese, dass die Insel noch zu Beginn der 80er Jahre als Geheimtipp für Individualisten, sprich „Hippies“, galt. Die 370 Quadratmeter Inselfläche sind eine Mischung aus Meer, tropischer Vegetation und Vulkanismus.

Highlights der Kanaren: Ideales Wanderklima

Ganzjähriges Wanderklima mit Temperaturen zwischen 20 und 26 Grad. Super!

Das klingt auf alle Fälle schon mal interessant. Ich checke die Reisen und bleibe bei Reise „Aktiv und entspannt auf La Gomera“ hängen. Das ist sie, meine Reise: Leichte Wanderungen in Kombination mit einem komfortablen Vier-Sterne-Hotel.

Ich fliege zunächst nach Teneriffa und treffe am Flughafen gleich ein paar Mitreisende. In einem bequemen Kleinbus geht`s gleich weiter zum Hafen von Los Christianos, von wo uns die Fähre auf die zweitkleinste Insel der Kanaren bringen soll. Doch Moment … Fred Olsen Express Fähre? Das klingt nun wirklich nicht spanisch.

Nach 45 Minuten Überfahrt landen wir in San Sebastian auf La Gomera. Von dort aus schlängelt sich unser Bus mit der langsam hungrig werdenden Gruppe die Serpentinen hoch und wieder runter zum Hotel Jardín Tecina in Playa Santiago. Mittlerweile ist es 22 Uhr und ich bete, dass wir noch etwas zu essen bekommen.

An der Rezeption werden wir freundlich begrüßt, man will unser Gepäck auf unsere Zimmer bringen, während wir das Restaurant aufsuchen. Das hört sich nach einem perfekten Urlaubsstart an.

In den Unterlagen über das Hotel lese ich, dass dieses der Familie Fred Olsen gehört. Nun bin ich doch neugierig geworden, was es mit diesem Norweger Fred Olsen auf La Gomera auf sich hat.

Am nächsten Morgen bei einem ersten Erkundungsspaziergang in den kleinen Ort Playa Santiago klärt uns unser Reiseleiter Hernan auf.

Als der norwegische Reeder Thomas Olsen im Jahre 1904 La Gomera betrat, verliebte er sich in diese Insel. Er baute sich hier zunächst ein Haus. Dann kaufte er Wasserrechte und Land, legte Plantagen an, exportierte Bananen und Tomaten und verschaffte den Gomeros Arbeit. Er errichtete ein Krankenhaus, ein Kino und Häuser für seine Arbeiter. Später übernahmen sein Sohn Fred mit seinem Bruder die Geschäfte und stiegen mit dem Hotel und der Fähre in den Tourismus ein. Durch den Nationalpark konnte sich der Tourismus zum Glück nicht so ausbreiten, wie auf den großen kanarischen Inseln. Ein absoluter Gewinn für La Gomera.

Am nächsten Tag erkunden wir die Inselhauptstadt San Sebastian. Farbig und lebensfroh kommt sie daher: gelbe Häuser mit grünen und blauen Türen. Die Laternenmasten mit bunten Kränzen für die anstehende Fiesta geschmückt. Ein Hippie mit hochgesteckter Rasta-Frisur sitzt vor der Kirche Nuestra Senora de la Asuncion. Und im hübschem Terrassencafe auf der Plaza de la Constitution trinken ein paar Rentner ihren Cortado. Mir gefällt die Hafenstadt.

Doch Hernan drängt langsam zum Aufbruch. Die „Queseria Lacabezada“ wartet schon auf uns. Würzigen oder eher milden Käse probieren? Oder doch die verführerisch duftende Käsepaste Almogrote? Zusammen mit dem süßen Palmhonig eine absolute Köstlichkeit.

Nach diesen Schmankerln tut die anschließende Wanderung richtig gut.

Der wilde Norden erwartet uns am vierten Urlaubstag. Auf der Fahrt dorthin wechseln sich wilde und zerklüftete Felslandschaften mit Palmenhainen ab. Das Grün der Landschaft ist Urlaub für meine Augen. Zwischendrin erhasche ich immer wieder einen Blick auf kleine schwarze Strandbuchten. Unser Bus schraubt sich höher und höher die Straße hinauf. War es gerade noch wohlige 23 Grad, als wir losfuhren, haben wir oben im Nationalpark gerade mal 10 Grad. Dass die Insel mehrere Mikroklimas hat, fühle ich nun deutlich. Im feuchten Norden und Osten begeistert der immer grüne Lorbeerwald und im Süden wachsen Bananen, Avocados und Mangos.

Angekommen im wohl schönsten Dorf der Insel – Agulo – scheint wieder die Sonne, Gott sei Dank! Die meisten von unserer Gruppe zücken ihre Kameras. Alles wirkt so ruhig und beschaulich. Der rote Weihnachtsstern leuchtet neben der weißen Hauswand. Ein Oldtimer tuckert über die Straße und fast meine ich auf Kuba zu sein.

Wir fahren weiter zum Informationszentrum des Garajonay-Nationalparks. Von hier spazieren wir zum spektakulären Aussichtspunkt Mirador de Abrante. Eine komplett verglaste Plattform hoch auf einem Berg. Auf das Gefühl „wie in der Luft schweben“ müssen wir leider verzichten. Bauarbeiten, betreten zur Zeit verboten. Schade!

Gut, dann zur Entschädigung wenigstens ein Kaffee. Wir nehmen im angrenzenden Restaurant Platz. Eine andere Reisegruppe ist bereits da. Es geht recht trubelig zu. Der Kellner am Ausschank pfeift auf einmal laut und sein Kollege eilt sogleich herbei und holt die Bestellung ab. Ich denke, andere Länder andere Sitten. In Deutschland gilt Herpfeifen eher als unhöfliche Sitte. Ich registriere dieses Pfeifen weiter und plötzlich dämmert es mir. Das sind die „pfiffigen Gomeros“ von denen meine Kollegin so angetan war. Und richtig. Etwas später gibt es noch eine kleine Vorführung zu „El Silbo“.

Die Einwohner von La Gomera haben eine weltweit einzigartige Pfeifsprache entwickelt. So werden auch heute noch Nachrichten ohne Handy von Tal zu Tal verbreitet. Und auch in den Schulen gehört „El Silbo“ zum festen Unterrichtsinhalt. Seit 2009 gehört die einmalige Pfeifsprache übrigens zum UNESCO-Weltkulturerbe.

Wahnsinn, wie viel und was diese kleine kanarische Insel alles zu bieten hat. Wollt Ihr es auch, so wie ich, etwas ruhiger im Urlaub angehen lassen oder eines der Highlights der Kanaren kennenlernen? Dann ist das Eure Reise!

Ein Reisebericht von Christine Sperling

Montag, 10. März 2025

Istrien pur! Warum du per Rad durch das grüne Paradies Kroatiens reisen solltest!

Was gibt es Besseres als während der Herbst zu Hause bereits an die Türen klopft und die Bäume sich allmählich gelb und rot färben, bevor sie ihre Blätter ganz verlieren, dem stressigen Büroalltag zu entfliehen und vor dem langen Winter nochmal neue Energie im mediterranen Teil Europas zu tanken. Warum solltest du Istrien mit dem Fahrrad entdecken?

Meine Reise führte mich nach Kroatien – um genau zu sein in den westlichsten Teil Kroatiens – nach Istrien. Zugegeben, Istrien stand vorher nicht wirklich auf meiner Bucket-List, umso mehr haben mich die romantischen Dörfer im hügeligen Hinterland, sowie Istriens Küstenstädtchen in ihren Bann gezogen.

Zwischen Adriaküste und traditionsreichem Hinterland

Auf den unterschiedlichsten Straßen und Wegen entdeckten wir das grüne Paradies Kroatiens per Rad mit all seinen Facetten. Unterwegs wurde es nie langweilig, denn alle paar Meter gab es etwas Neues zu entdecken: Flüsse, Täler, mittelalterliche Dörfer, Tiere, farbenfrohe Pflanzen, Küstenstreifen, Burgen und Weinreben.

Aktivurlaub für Körper und Sinne

„Man wächst mit seinen Herausforderungen“ –  oder anders formuliert: jeder erklommene Berg bringt einen ein Stück näher an das Tagesziel. Unsere Radtouren durch das hügelige Hinterland hatten es auf Teilen der Strecke ganz schön in sich. Meine erste Aktivreise hat mir jedoch gezeigt, dass es unglaublich entspannend sein kann an seine Grenzen zu gehen. Klingt widersprüchlich? Die Anstrengung, gepaart mit dem leichtem Druck des Fahrtwindes im Gesicht und dem würzigen Duft der Olivenhaine und Wälder lässt alle Gedanken an den Alltag förmlich davonwehen. Außerdem ist doch nach einem aktiven Start in den Tag die Freude hinterher umso größer, den Nachmittag bei diversen istrischen Köstlichkeiten und einem guten Tropfen Wein ausklingen zu lassen.

Warum Istiren? Živjeli – Gaumenfreu(n)de am Abend

Wein und Kroatien? – Passt das überhaupt zusammen?- Die istrische Weinkultur hat sich während der letzten Jahre zu einem wahrem Geheimtipp entwickelt und lädt zu einem besonderen Geschmackserlebnis ein. Schon während unserer Radtouren führte unser Weg vorbei an prächtigen Weinreben und ließ Vorfreude auf ein Gläschen am Abend aufkommen. Istrien genießt zudem einen hervorragenden Ruf als Trüffelregion. So war natürlich auch eine Käse- und Trüffel-Verköstigung Bestandteil unserer Reise.

Kulturelle Höhepunkte Istriens

Auch kulturell hat Istrien viel zu bieten: Die Halbinsel blickt auf eine bewegte Geschichte zurück. Die Region wurde 1915 durch das Londoner Abkommen Italien zu gesprochen und stand auch schon in der frühen Neuzeit unter venezianischer Herrschaft. Im heutigen Istrien ist der venezianische Einfluss auch noch immer, vor allen in den Küstenstädtchen, stark spürbar.

Auf unseren geführten Stadtführungen erlebten wir eine Reise in die frühbyzantinische Zeit beim Besuch der Euphrasius-Basilika in Poreč (UNESCO-Weltkulturerbe) und ins römische Zeitalter beim Besuch des Amphitheaters in Pula, das seinerzeit als Schauplatz für Gladiatorenwettkämpfe diente.

Warum Istrien? Rovinj – Mediterranes Flair hoch 10

Mein persönliches Highlight war die Küstenstadt Rovinj. Schon von weiten kann einen der Blick auf die einstige Inselstadt nur verzaubern. Rovinj läd zum Flanieren, bummeln und zum Genuss von einem Gläschen Vino mit Hafenblick ein.

Den Zauber Istriens machen viele Dinge aus: die Freundlichkeit der Menschen, die romantischen Dörfer im Hinterland, die malerischen Küstenstädtchen, die kulturelle Vielseitigkeit und natürlich regionale Köstlichkeiten wie Trüffel und Wein. Es wird bestimmt nicht meine letzte Reise nach Kroatien gewesen sein.

Ich habe dich inspiriert? Dann erlebe auch du Istrien in vollen Zügen.

Ein Reisebericht von Leah Dickerhoff

Samstag, 8. März 2025

Cornwall - Perfekt zum Wandern & Entspannen

Nach einem Super-Sommer in Deutschland war es nun nach der großen Hautreisezeit auch für mich endlich mal wieder Zeit in den Flieger zu steigen. Nach der ganzen Hitze fiel mir die Zielauswahl nicht besonders schwer – hier meine persönlichen Auswahlkriterien: Moderate Temperaturen, Wind der ordentlich den Kopf frei pustet und Blick auf eine Traumküste – das Ganze gepaart mit einem Wanderprogramm, das auch für mich, den weniger trainierten Bürositzer, gut zu machen ist. Da sprang mir Cornwall zum Wandern direkt ins Auge.

Der südwestliche Teil Englands, die Kulisse der Rosamunde Pilcher Filme, knapp 1500 km Küstenwanderweg und mehr als 300 Strände, die Heimat von Cream Tea und Cornish Pasty und eine Pilgerstätte für Freunde englischer Gartenkunst – Cornwall sollte es sein. Für mich die „Aktiv & Entspannt in Cornwall“ Variante mit der Reisenummer 5312.

Es war dann endlich soweit. Voller Vorfreude machte ich mich auf zum Flughafen in Düsseldorf. Zu diesem Zeitpunkt wusste ich noch nicht, was mich erwarten sollte…

Um eine lange Geschichte abzukürzen – mein Flieger ist ausgefallen.

Aber als Wikinger-Mitarbeiter und Geburts-Optimist habe ich die Anreise als Herausforderung angenommen und bin tatsächlich nur ca. 10 Stunden nach meinen Mitreisenden endlich im Hotel in Newquay angekommen. Zukünftig bin ich dann auch für Beratungen zum Nachbus-Netz in Großbritannien bestens gewappnet ;-)!

Cornwall hat mich sofort in seinen Bann gezogen.

Obwohl Newquay wahrhaft keine schöne Stadt ist, wird schnell klar, warum sie ein Surfer-Paradies ist. Die Strände sind einfach ein Traum und die Seele ist rau! Wenn man am Strand oder auf der Klippe steht könnte man problemlos stundenlang den Blick über die Felsen schweifen lassen und das Wellenspiel beobachten.

Dazu die Besuche von wirklich pittoresken Orten wie Padstow, Fowey oder St. Ives und St. Michael’s Mount mit dme Schloss (an unserem zweiten freien Tag), mit wunderbaren Häfen, in denen die kleinen, bunten Boote je nach Tide auf dem Wasser tanzen, oder gemütlich auf dem Sand liegen. Hutzelige Läden voller Fudge, Seifen, Kunst, Decken aus Schafwolle, Seafood und vielem mehr!

Dazwischen kleine Cottages mit dem perfekten Blick auf’s Meer.

Und dann noch die kleinen, feinen Wanderungen durch eine atemberaubende, kontrastreiche Landschaft, mit einer  Vegetation, die durch den warmen Golfstrom geprägt ist, so dass da auch schon mal eine Palme am Wegesrand stehen kann. Von der rauen Steilküste geht es zu malerischen Buchten mit langen feinen Sandstränden über die spielende, glückliche Hunde jagen.

An einem anderen Tag wandelt sich das Bild und der Weg führt durch die Dünenlandschaft von Holywell Bay.

Die Radtour am Mündungstrichter des Camel River, der an der Padstow Bay in den Atlantischen Ozean mündet bietet ein schönes Bild, da der Fluss sehr stark vom Gezeitenstrom abhängig ist und bei Ebbe die Sandbänke als freie Strandfälle sichtbar werden lässt

Immer wieder säumen auf den Wanderungen endlose Brombeerbüsche unseren Weg. Wir passieren Schafweiden und kleine bewaldete Passagen und immer wieder ergeben sich Ausblicke die Rosamunde Pilcher alle Ehre machen – Kitschroman pur – und doch unglaublich schön!!!

Lost Gardens of Heligan und Eden Project

Ein Highlight waren die Besuche der „Lost Gardens of Heligan“ und des „Eden Project“ (mein Ziel am ersten freien Tag) beides Gärten, mit einer spannenden Geschichte. Während Heligan einem an vielen Stellen fast magisch vorkommt, ist Eden unfassbar modern – mit den Gewächshäusern, die einem Science Fiction Film entsprungen sein könnten, und in denen man verschiedene Klimazonen erleben kann.

Außerdem bietet Eden mit dem externen Anbieter „Hangloose Adventure“ auch die Möglichkeit etwas Adrenalin in den Urlaub einzubauen. Meinen Zipline Flug über den Garten hinweg, werde ich sicher nicht so schnell vergessen!

Aber auch die kreative Abendgestaltung wird mir im Gedächtnis bleiben. Was habe ich nicht alles erlebt… Eine grandiose Pubtour durch Newquay, einen schönen Abend im Theater mit gleich zwei Theaterstücken, einen Cocktail-Abend im Beachclub, eine Karaokeparty, einen milden Sommerabend auf der Terrasse des Mermaid Inn in Porth und eine Klippenparty.

„Urlaub, der bewegt“ hat hier mal wieder den Nagel auf den Kopf getroffen. Neben den Wanderungen waren es bei dieser Reise vor allem meine Mitreisenden, die mich bewegt haben! Und an diese möchte ich mich an dieser Stelle noch einmal wenden: Danke, dass ich Euch Kennenlernen durfte und Danke für die großartige Zeit! Durch Euch war mein Urlaub perfekt! Ihr seid einmalig und ich hoffe, dass sich unsere Wege mal wieder kreuzen! Ihr seid echte Wohlfühl-Menschen für mich! Auf bald!

Ein Reisebericht von Meike Mittag

Freitag, 7. März 2025

Slowenien - Auf den Sattel - fertig - los!

Meine erste Wikinger-Radreise führte mich nach Slowenien. Zugegebener Maßen war ich noch nie dort und hatte aufgrund meiner Vorlieben für Berge, Alpenlandschaften sowie meine Outdoor-Affinität gefallen an der Slowenien-Radreise gefunden. Gesagt, getan. Dann ging es für mich als „Gruppenreisen-Neuling“ auf die brandneue-Radreise getreu dem Motto: Auf zu neuen Abenteuern!

So fand ich mich auf dem Weg von Düsseldorf mit Zwischenlandung in München und Weiterflug nach Triest in einer kleinen Maschine wieder, welche größtenteils mit Wikinger-Gästen gebucht war. Mein Kopf voller Fragezeichen wie diese Reise wohl wird und dem Gedanken im Gepäck, ob ich auch alles eingepackt hatte. Ein Glück, dass ich vor Anreise nochmal einen Blick in die Ausrüstungsliste in den Reiseinformationen geworfen hatte, sodass ich alle sieben Sachen im Koffer verstaut hatte. Ich war also bestens gerüstet, das mir noch unbekannte Land mit der Gruppe zu entdecken.

Was mich in Slowenien erwartete..

…waren sehr gastfreundliche Menschen. So erkundeten wir ländliche Gebiete, in denen eine touristische Infrastruktur je nach Region unterschiedlich ausgeprägt war. Besonders zu Beginn der Reise – in den Julischen Alpen – ließ mich der Gedanke an eine Zeitreise nicht los. Es entsprach einfach zu sehr meiner Vorstellung an die frühen Anfänge des Schweizer Tourismus. Wahrscheinlich entstand dieser Gedanke durch die Ursprünglichkeit der Natur, die bewahrt wurde. Nur die sprachlichen Differenzen vertrieben die Illusion und holten mich zurück auf den slowenischen Boden.

Die Wege

Und wo wir schon beim Thema Boden sind. Gerade beim Radfahren ist der Untergrund entscheidend dafür wie gut man vorankommt. Die sehr gut ausgebauten und größtenteils asphaltierten Wege, teilten wir uns nur bedingt mit Autos. Es blieb also genügend Zeit, die Ausblicke zu genießen und während dem Radeln zu quatschen. Auch die ein oder andere schnelle Abfahrt blieb nicht aus, sodass mich ein gelegentlicher Jauchzer überkam.

Die Unterschiede die das kleine Land zu bieten hat, kann man während dem Radfahren besonders gut wahrnehmen. Nachdem wir auf dem Hochplateau der Julischen Alpen gestartet und durch das Weinanbaugebiet Breda geradelt sind, befand sich das Ende der Reise am Golf von Triest in Muggia. Es ist beeindruckend diese doch sehr vielfältigen Landschaften innerhalb von nur 8 Tagen zu entdecken.

Mein persönliches Highlight der Reise waren die Höhlen von Škocjan. Ich hatte noch nie solche immensen Tropfsteinhöhlen mit verschiedenen Felsformationen, Stalagmiten, Stalaktiten und Stalagnaten gesehen. Und als wäre das nicht schon beeindruckend genug, gelangt man nach der „Stillen Höhle“ in die „Rauschende Höhle“, durch die der Fluss Reka fließt. Eine unglaubliche fast unreale Filmkulisse, die einen unter der Erde erwartet. Einen Moment lang fühlte ich mich in die Szene des Filmes „Der Herr der Ringe“ versetzt, bis der Guide zum gemeinsamen Voranschreiten ermahnte. Und das, obwohl keine Fotos und Filmaufnahmen in der Höhle erlaubt sind.

Mich hat das Land mit allen seinen Facetten und unterschiedlichen Regionen begeistert und es wird bestimmt nicht das letzte Mal sein, dass mich mein Urlaub hierhin verschlägt.

Ein Reisebericht von Stephanie Zundler

Montag, 3. März 2025

Summertime in Wales

Mein nächstes Wikinger-Abenteuer stand vor der Tür: eine Wanderwoche im schönen Wales! Kleine Info am Rande: Wales liegt im Südwesten Großbritanniens und ist wie Schottland und Nordirland Teil des Vereinigten Königreichs. Die Waliser haben eine reiche und stolze keltische Kultur und sogar eine eigene Sprache. So findet man Ortsschilder oder Speisekarten fast immer auf walisisch und englisch.

Unser Reiseziel befindet sich im Südwesten von Wales: die Region Pembrokeshire, genauer gesagt der Ort Tenby. Von hier aus erkundeten wir mit unsere Reisegruppe und Reiseleiterin Jutta die wunderschönen Küstenwanderwege des „Pembrokeshire Coast Path“.
Interessanterweise hatte sich ein Großteil der Gruppe (wie wir auch) Wales als Reiseziel ausgesucht, da sie nicht so gerne in der großen Hitze wanderten und so dem heißen Sommer in Good Old Germany entfliehen zu können.
Was soll ich sagen, es war eine sehr, sehr heiße Woche!! Aber warum soll es in Großbritannien auch immer nur regnen? 😉

Wales und besonders Pembrokeshire ist definitiv eine Reise wert. Natur und Kultur überall! Weite Landschaften mit zerklüfteten Klippen treffen auf bezaubernde Ortschaften mit Relikten aus der Vergangenheit… und dazu noch viel Meer!

Ich möchte euch gerne meine persönlichen Reise-Highlights verraten:

Der Standort Tenby

Gleich nach der Ankunft konnten wir den Ort auf eigene Faust erkunden und ich war sofort begeistert! Die alte Stadtmauer mit dem prächtigen Stadttor führt hinein in das bunte Treiben. Bergauf und -ab geht es durch die verwinkelte Altstadt mit kleinen Gassen und größeren (Einkaufs)-Straßen. Überall findet man hübsche Geschäfte, stylische Cafés, urige Pubs und natürlich viele Restaurants. Für jeden Geschmack ist etwas dabei.

Über dem kleinen Hafen erstrecken sich die berühmten bunten Häuser, die bei dem super Sommerwetter noch mehr zu leuchten schienen. Sonnenanbeter können sich an einem der Sandstrände rund um den Ort entspannen und auch Kulturfans kommen auf ihre Kosten, z. B. im Tenby Museum & Art Gallery. Das Wichtigste für uns Wanderfans: Tenby ist der ideale Ausgangspunkt zu den schönsten Etappen auf dem „Pembrokeshire Coast Path“!

Das Giltar Hotel

Die Lage: fantastisch! Vom Bett aus kann man gefühlt direkt ins Meer hüpfen. Direkt an der Promenade gelegen, hat man  einen tollen Strand- und Meerblick inklusive Sonnenuntergang. Der talentierte Gärtner des Hauses macht das Hotel zusätzlich zu einem besonderen Blickfang. Ein liebevoll angelegter Garten direkt über dem Strand – Insektenhotel inklusive! – und dazu viele Blumenkübel und phantasievolle Pflanzenskulpturen. Von innen würde ich das Hotel als sehr gepflegt, gehoben landestypisch und stilvoll beschreiben. Das Personal war „super friendly” und der Service „on point“. Zum Frühstück und Abendessen wurden wir verwöhnt mit regionalen Speisen in super guter Qualität. Zum Glück waren die Wanderungen so anstrengend ;-).

Die Wanderungen

Der Pembrokeshire Coast Path ist zum Wandern einfach toll! Von der Landschaft mal ganz abgesehen, sind die Wege zwar bekannt, aber noch nicht überlaufen. So kann es sein, dass einem außer Kühen und Schafen stundenlang niemand begegnet. Die Pfade sind gut zu laufen, etwas Kondition ist dennoch von Vorteil, da es ganz schön auf und ab geht. Dies kann vor allem bei hochsommerlichen Temperaturen anstrengend sein… ich spreche aus Erfahrung!

Dafür eröffnen sich immer wieder neue und atemberaubende Blicke auf die Landschaft und die wunderschöne Küste. Neben vielen verschiedenen Vogelarten haben wir von weitem sogar einige Robben gesichtet (ich muss an dieser Stelle betonen, dass Robben zu meinen Lieblingstieren gehören, daher finde ich diese Info besonders erwähnenswert :-).

Caldey Island

Mein Tipp für den freien Tag: ein Bootausflug zur Insel Caldey. Im Sommer ist es zwar nicht so einsam hier, dennoch fand ich den Besuch absolut lohnenswert. Man kann zum Leuchtturm, dem Caldey Lighthouse oder am schönen Strand spazieren. Es gibt sogar kleine Geschäfte, die selbst gemachtes Parfum und selbstgemachte Schokolade verkaufen. Außerdem eine Kapelle, eine Trappistenabtei, ein kleines Museum, einfach viel zu entdecken.

Zum Abschluss sind wir im parkähnlichen Café eingekehrt, bevor es per Boot – zu dem wir dank der Tide sogar ein Stück mit einem Amphibienfahrzeug fahren durften (für Interessierte: ein umgebautes Pionierfahrzeug M2B Alligator der deutschen Firma EWK) – zurück nach Tenby ging.

Auch wenn wir auf den Wanderungen ziemlich ins Schwitzen kamen, die Region ist einfach atemberaubend schön und hat uns für die „Strapazen“ mehr als entschädigt.
Es war gewissermaßen ein unerwarteter Sommerurlaub.
Und mit dem großen, weißen Sandstrand direkt vor der Hotel-Tür war das Wetter dann doch genau richtig :-).

Ein Reisebericht von Alex K.

Rundreisen - Gruppenreisen - Fernreisen

Reise Angebote - Reisearten - Veranstalter

Pauschalreisen - Vergleichen - Buchen