Dienstag, 30. Mai 2023

Eine Reise quer durch Kanada in der Elternzeit

Endlich sechs Wochen Urlaub am Stück! Das muss man ausnutzen! Daher haben wir uns entschieden mit einem Camper von Toronto nach Vancouver zu fahren.

Der Flug mit British Airways über London war sehr angenehm, auch für unseren 18 Monate alten Sohn, da hier für Kleinkinder bis 12,5 kg ein Kindersitz angeboten wird, der an der Zwischenwand im Flugzeug befestigt werden kann, an der auch die Babytragen befestigt werden. In Toronto angekommen, sind wir mit dem Taxi zum Hotel gefahren. Wir haben das Renaissance Hotel in der Innenstadt gewählt, weil dieses sehr zentral und fußläufig zu vielen Sehenswürdigkeiten liegt. Ein zusammenklappbarer Buggy darf natürlich nicht fehlen. Mit Kind kann man viel in Toronto unternehmen wie z. B. einen Besuch im Ripley's Aquarium, CN Tower und Eisenbahnmuseum.

Nach zwei Tagen in Toronto haben wir unser Zuhause für die nächsten Wochen angenommen, einen C25 von Cruise Canada. Vorab haben wir in der Stadt einen Kindersitz gekauft, so dass wir direkt losfahren konnten. Die Übernahme lief problemlos und nach einem Großeinkauf bei Walmart ging es weiter zu den Niagarafällen. Hier ist natürlich eine Fahrt auf der Hornblower direkt an die Fälle Pflicht.

Von hier aus ging es über den Ganaraska Forest zum Algonquin Provincial Park, wo wir die ersten Wanderungen unternommen haben. Die Wege sind sehr gut ausgeschildert und die ersten Elche ließen nicht lange auf sich warten. Entlang der Großen Seen (Lake Hudson, Lake Superior) ging die Reise weiter.

Besonders schön ist hier der Pukaskwa Nationalpark, wo wir lange an einsamen Stränden spazieren konnten. Nach ein paar Tagen haben wir mit Winnipeg endlich wieder die Zivilisation erreicht. Dort gibt es ein tolles Kindermuseum, welches einen Besuch wert ist.

Nun ging es weiter in den Riding Mountain Nationalpark, der für seine Bisons bekannt ist. Diese haben wir auch noch gesehen, bevor wir von einem Schneesturm überrascht wurden und dann doch lieber den Aufenthalt verkürzt haben. Im Mai kann es in Kanada durchaus nochmal richtig kalt werden. Mit jedem weiteren Kilometer änderte sich die Landschaft und wir sind mitten durch die Kornkammer Kanadas (Saskatchewan) gefahren. Rechts und links nur Felder. Aber auch diese unendliche Weite hat seinen Reiz, besonders wenn man dann mitten in der Prärie ist wie im Grasslands - Nationalpark. Dieser Park war ein Highlight der Reise. Es ist so ruhig, dass man das Gras wachsen hören kann. Der Campingplatz mitten im Park ist eingezäunt, damit die Bisons nicht direkt an den Camper kommen. Da dieser Park zu den wenigen Dark Sky Preserves dieser Welt gehört sind wir mitten in der Nacht noch einmal aufgestanden, um den wunderschönen Sternenhimmel zu beobachten.

Im Anschluß  ging es dann weiter Richtung Westen. Die Berge kamen immer näher und der erste Park in den Rocky Mountains war für uns der Waterton Lakes Nationalpark an der Grenze zu den USA. Hier gab es dann endlich die Postkartenmotive mit den klaren Seen, schneebedeckten Bergen und tiefen Schluchten mit Wasserfällen. Auch die ersten Schwarzbären Mamas mit ihren Jungen haben wir hier gesehen. Nach vielen tollen Wanderungen fuhren wir Richtung Norden in den Banff und Jasper Nationalpark. Der Icefield Parkway mit den vielen Stops an Gletschen und Seen ist absolut empfehlenswert. Besonders die Wanderung zum türkisfarbenen Peyto Lake war sehr schön. Aber auch hier lag Ende Mai teilweise noch hoher Schnee.

Nach Wochen im Camper brauchten wir mal wieder etwas Luxus und haben die Camper - Betten gegen ein komfortables Bett im Fairmont Chateau Lake Louise getauscht. Das Hotel liegt traumhaft am Lake Louise. Nach den ganzen Highlights sind wir dann weiter zum Wells Gray Provincial Park mit seinen vielen Wasserfällen gefahren. Ab hier fuhren wir dann wieder südwärts über Whistler nach Vancouver. Vancouver hat sehr viel zu bieten und wir haben auch viel gemacht, was auch gerade für Kinder sehr interessant ist: Bootstour, Seilbahn auf den Grouse Mountain, Aquarium - Besuch sowie eine Kutschfahrt durch den Stanleypark.

Nach knapp sechs Wochen ging unsere Reise dann leider zu Ende. Wir haben sehr viel erlebt und einfach nur die Natur genossen. Gerade mit Kindern ist eine Reise mit dem Camper ideal. Man macht die Tür auf und die Kinder können draußen spielen. Auch sind die Kanadier sehr kinderfreundlich. Überall gibt es tolle und gepflegte Spielplätze. Ein ideales Land, um mit Kindern unterwegs zu sein.

Ein Reisebericht von Dorothee

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