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Sonntag, 6. April 2025

Neapel - Frühling liegt in der Luft

Wer kennt das nicht? Irgendwann ist der Winter dann doch zu lang, zu grau und zu nass! Die Idee, dem Frühling schon mal ein bisschen entgegenzukommen, fand ich daher sehr reizvoll. Dazu bei Sonnenschein durch Neapel wandern, die leckere italienische Küche genießen und in eine absolut fantastische Stadt eintauchen, schnell war klar – Bella Napoli, ich bin dabei!

Mit Herzblut dabei – unsere Reiseleiterin Anna Maria

Unsere Insider-Reiseleitung Anna Maria Marrone ist in der Schweiz aufgewachsen, lebt nun aber schon fast 30 Jahre in Pietrelcina und ist durch und durch Italienerin. Mit ihrem Temperament zieht sie jeden sofort in ihren Bann. Mamma mia!

Für mich ganz wichtig: Ein gutes Hotel

Unser 3-Sterne-Hotel Lifestyle Rex ist perfekt gelegen. Es liegt in einer kleinen Seitenstraße in der Nähe des Castel dell´Ovo, nur 50 Meter von der Uferpromenade entfernt. In direkter Umgebung gibt es ein paar Restaurants und Supermärkte, so dass wir uns gut mit Getränken und Snacks für den Tag versorgen können.
Das Frühstück ist typisch italienisch: Kuchen über Kuchen und ein genialer Kaffee dazu. Für uns deutsche Gäste gibt es zusätzlich Vollkornbrötchen mit Frischkäse, Tomaten, Müsli und gekochte Eier. Das Personal ist unglaublich nett und herzlich, wir fühlen uns direkt willkommen und wie zu Hause.

Für mich noch wichtiger: Gutes Essen 😉

Während unserer Frühlingswoche sind 5 Abendessen in auswärtigen Lokalen und 1 Mittagessen in einem Agriturismo enthalten. Ich freue mich schon seit der Buchung auf die typisch italienische Küche in Neapel, die übrigens hier aus einem Primo (Pasta, Risotto oder Suppe), Secondo (Fleisch oder Fisch, dann ohne Beilage, da die Sättigungsbeilage bereits beim Primo serviert wurde) und Dolci besteht. Und was soll ich sagen? Meine Vorfreude wurde nicht enttäuscht. Wir haben sehr schmackhaft und abwechslungsreich gegessen, immer wieder in einem anderen auswärtigen Lokal, welches Anna Maria mit Geschick für uns ausgesucht hat. Mir läuft jetzt noch das Wasser im Mund zusammen, wenn ich an den Pizza-Abend denke. Normalerweise bin ich kein Pizza-Fan und bestelle in Deutschland beim Italiener auch immer Pasta, aber Pizza in Neapel – dem Geburtsort der Pizza – das ist schon eine ganz andere Liga.

Pompeji und Vesuv

Pompeji – diese Stadt ist einfach beeindruckend und faszinierend. Besonders überraschend: Die Stadt war schon unglaublich modern! Anna Maria führt uns und weiht uns in die Geheimnisse ein. Von Pompeji aus haben wir ihn schon die ganze Zeit im Blick, somit geht es im Anschluss zum Vesuv. Wir laufen bis zum Krater und lassen uns von einem Vulkanologen über die aktuelle Vulkanlage informieren. Die ca. 3-stündigen Wanderung durch das Valle dell´Inferno bildet den aktiven Abschluss des Tages – so viele Eindrücke.

Bella Napoli – urbanes Trekking

Neapel wartet auf uns. Diese quirlige, laute, teilweise dreckige, aber absolut faszinierende Stadt! Bella Napoli! Anna Maria führt uns durch das Herz Neapels: Kloster Santa Chiara, Centro Storico, Quartieri Spagnoli, Krippengasse, … Mit der Funicolare (Standseilbahn) fahren wir hinauf in das Stadtviertel Chiaia. Ein wunderschönes Jugendstil-Viertel, von dem wir einen großartigen Ausblick auf Neapel genießen. Zu Fuß (wer mag, nutzt erneut die Standseilbahn) laufen wir durch das Viertel die Treppen hinunter bis zum Meer. Mir fehlen die Worte – was für eine tolle Stadt!

2-Golf-Wanderung mit Sorrent

Auf nach Sorrent! Leider spielt das Wetter nicht so mit, so dass wir kurzerhand umplanen und zuerst Sorrent anschauen, dann zu Mittagessen in einem tollen Agriturismo einkehren und erst im Anschluss zu unserer Wanderung mit stetigem Blick auf Capri aufbrechen. Den Abschluss bildet heute der Besuch in einem Zitronengarten – eine Limoncello-Probe darf da natürlich nicht fehlen! 😊

Caserta-Wanderung

La Reggia di Caserta, das Versailles Italiens! Ganz ehrlich? Vor der Reise war mir das Schloss kein Begriff und so bin ich ehrlich beeindruckt und erstaunt von diesem unglaublichen Bauwerk. Durch den Park laufen wir bis zum englischen Garten, eine Strecke ist hier 2 km lang – hin und rück zählt da schon fast als kleine Wanderung 😉. Im Anschluss geht es per Bus zum Borgo von „Caserta Veccia“ und wir wandern auf den Hausberg und bummeln durch das nette Örtchen.

Hexenstadt Benevento und Pietrelcina

Benevento – die Hexenstadt wartet auf uns. Schon mal vom verhexten Kaffee gehört? Bei dem Rundgang durch das beschauliche Städtchen darf dieser natürlich nicht fehlen. Unterwegs treffen wir sogar eine echte Hexe – behauptet sie zumindest. Weiter geht es im Anschluss in den Wallfahrtsort Pietrelcina, Anna Marias Heimatdorf. Wir essen zunächst auf einem Landgut zu Mittag und starten dann unseren kleinen ca. 2-stündigen Spaziergang, der uns durch die wunderschöne Landschaft und zur Wallfahrtskapelle von Pater Pio führt. Endpunkt ist das wunderschöne Örtchen Pietrelcina, welches mich wirklich mit seinem Zauber überrascht hat. Interessant – hier wird die Wikinger-Gruppe noch vom Bürgermeister persönlich begrüßt.

Freizeit – so viele Möglichkeiten

Wandern an der Amalfiküste, ein Ausflug nach Ischia, Capri oder zu den vulkanischen Phlegräischen Feldern – es gibt so viele Möglichkeiten! Ich entscheide mich für keine dieser Möglichkeiten, sondern lasse mich einfach mal durch Neapel treiben. Zunächst besucht ca. die Hälfte unserer Gruppe gemeinsam mit Anna Maria eine der ältesten Kirchen Neapels mit ihren Katakomben, danach teilen wir uns je nach Interesse in kleinere Gruppen auf und genießen die Stadt mit ihrer ganz eigenen Art.

Fazit: Eine wunderschöne Reise, bei der man wirklich unglaublich viele Facetten von Neapel und Umgebung kennenlernt. Eine perfekte Auszeit, um schon mal die erste Frühlingssonne und Wärme zu genießen, gespickt mit vielen kulturellen Besonderheiten.

Hast du Lust auf die Frühlingssonne in Neapel?

Ein Reisebericht von Mareike Potrikus

Freitag, 4. April 2025

Sizilien - Täler der Mandelblüte

Sizilien: Nachdem ich in den Genuss kam, in die verzauberte Bergwelt der Dolomiten einzutauchen, war nun schnell für mich klar, dass die Meeresluft auf mich wartete.

Dass es wieder in das Land „wo die Zitronen blühen“, ging, war gewiss. Doch die Entscheidung, eine der 20 Regionen Italiens, die unterschiedlicher nicht sein könnten, auszuwählen, war dennoch nicht leicht. Jede einzelne Region hat ja ihren ganz eigenen Charakter und Charme. Sollte es an die berühmte Cinque Terre mit ihren bunten, am Hang liegenden und ins Meer ragenden Häuser gehen, nach Sardinien mit seinen endlosen Stränden und türkisfarbenen Küstenabschnitten oder doch weiter südlich nach Sizilien mit seinem brodelnden Vulkan?

Strahlendes Sizilien

Meine Wahl fiel auf Sizilien, welches mir, wie schon der Titel vermuten lässt, eine Woche lang Frühling und Blütenpracht garantieren sollte. Zur schönsten Jahreszeit durch Siziliens Täler der Mandelblüte zu wandern, klang für mich sehr verlockend und vielversprechend.

Meine Erwartungen wurden vollkommen erfüllt. War ich noch früh morgens in Düsseldorf bei Nässe und Kälte in den Flieger gestiegen, wurde ich in Catania bei strahlend blauem Himmel und milden Temperaturen um die 15-18 Grad in Empfang genommen.

Wie kann eine Woche Urlaub besser starten, als die tristen Tage in Deutschland hinter sich zu lassen und bei purem Sonnenschein die Ankunft zu genießen?

Sizilien ich komme! Die Anreise…

Im vergangenen Sommer habe ich noch die Strapazen auf mich genommen, die eine fast 15-stündige Zugfahrt in die Dolomiten mit sich bringt, entschied ich mich diesmal fürs Fliegen. Nachhaltig reisen ist und bleibt dennoch eine große Herausforderung. Man möchte doch auch die vielen schönen Ecken der Erde erkunden, die ohne Flugzeug kaum erreichbar wären. Es sei denn, die An- und Abreise kann mehrere Tage dauern. So sollte es für mich also diesmal zunächst vom Flughafen Düsseldorf nach München gehen. München ist das Drehkreuz für unsere Italien-Reisen und schnell war ersichtlich, wer wohl am Gate ein Wikinger Gast war : -). Gemeinsam von München aus flog die Gruppe nach Catania und wurde herzlich von unserer Reiseleitung Matthias und unserem Busfahrer Carmelo in Empfang genommen.

Carmelo sollte für die gesamte Woche unser Begleiter und stets sehr zuverlässiger Busfahrer sein. Alle Wünsche, sei es eine spontane Änderung der Wanderroute oder ein früheres Abholen der Gruppe wurden von Carmelo erfüllt.

Matthias, unser sehr kompetenter Reiseleiter, nutzte gleich die Gelegenheit um uns während der knapp 90-minütigen Busfahrt vom Flughafen zum Hotel über alle wichtigen Infos zu unterrichten. Unmittelbar nach der Ankunft auf Sizilien war klar: Matthias Herz schlägt für die Insel und hat mit seiner Begeisterung jeden Einzelnen angesteckt.

Unterkunft und Köstlichkeiten

Die Reise ist aufgeteilt auf 2 Standorte. Die ersten 4 Nächte wohnten wir in der prächtigen Barockstadt Noto im Südosten Siziliens, im 4-Sterne Hotel Grand Sofia, nur 10 Gehminuten vom Zentrum der Stadt entfernt.

Unsere Tage begannen mit einem reichhaltigen Frühstücksbüfett, bestehend aus Brötchen, verschiedenen Müslisorten mit Joghurt und Obst. Dazu gab es zahlrieche Törtchen, Plätzchen und Kuchen, herzhafte Aufschnitte und warmes Rührei. Antipasti mit eingelegten getrockneten Tomaten und Oliven dürfen auf Sizilien natürlich auch nicht fehlen. Im Ganzen eine perfekte Mischung um gestärkt auf Wanderschaft zu gehen.

Am Abend erwartete uns ein köstliches 3-Gang-Menü, dass immer mit einem Pasta Teller als Vorspeise begann und von einem Fleisch- oder Fischgericht (auch vegetarische Optionen möglich) gefolgt wurde. Zum Nachtisch wurden wir mit typisch italienischen Süßspeisen verwöhnt: zum Beispiel mit Cannoli (harte Waffeln gefüllt mit Ricottacreme), Pasta di Mandorla (Mandeltörtchen) oder einem Pistazieneis.

Unser zweites Hotel, Baia di Ulisse ist ebenfalls ein 4- Sterne Hotel. Es liegt in Agrigento, im südwestlichen Teil Siziliens und punktet mit seiner beeindruckenden Lage am Meer. Hier kamen wir für die letzten drei Übernachtungen unter. In beiden Hotels waren wir nahezu unter uns und durften die Stille in der Nebensaison genießen, bevor es spätestens ab Ostern mit dem Touristenandrang losgeht. 

Wanderbeispiele und Schätze der Antike

Unsere erste Wanderung führte uns durch das Naturreservat Vendicari mit seinen Dünenseen, den sogenannten „pantani“, die im Sommer austrocknen. Matthias brachte uns mit seinem Wissen über die Pflanzen- und Tierwelt ins Staunen und ließ keine Frage der sehr interessierten Gäste unbeantwortet. Gemeinsam hatten wir morgens im Supermarkt für ein Picknick in der Mittagspause eingekauft. Dank Matthias landeten zahlreiche sizilianische Köstlichkeiten auf unseren mitgebrachten Tellern.

Siziliens Bauwerke haben einen unglaublich hohen kulturträchtigen Wert! Am heutigen Tag stand der archäologische Park in der Nähe Syrakus mit dem größten Theater der Antike auf dem Programm. Wir lauschten gebannt den Worten unseres Guides und lernten viele faszinierende Sachen. Die restliche Zeit des Tages blieb uns für die Altstadt am Meer mit ihren wunderschönen Palästen, Kirchen und dem großartigen Dom.

Nachdem der vorherige Tag einer traumhaften Stadt gewidmet war, sollte es nun raus in die Natur gehen. Die Busfahrt durch das Inselinnere hatte sich bereits gelohnt, denn es strahlten nahezu ununterbrochen die Mandelblüten und die saftigen Orangen mit der Sonne um die Wette.

Wir wanderten durch einen spektakulären Canyon und wurden immer wieder von unserem Reiseleiter auf nützliche Tipps zur Trittsicherheit und Einteilung der eigenen Kräfte hingewiesen. Der Nachmittag gehörte im Anschluss an die Wanderung der Barockstadt Noto. Im Licht der untergehenden Sonne glänzten die Häuserfassaden, die Paläste und die Kathedrale golden.

Agrigento, wir kommen!

Auf unserem Weg nach Agrigento, unserem zweiten Standort der Reise, warteten einige Highlights auf uns. Unter anderem Caltagirone – die Aussichtsterrasse im öffentlichen Garten eröffnet Blicke bis zum Ätna, dem höchsten aktiven Vulkan Europas. Aber auch die römische Villa del Casale, welche früher ein luxuriöses Landhaus war und nun für Besucher zugänglich ist. Zu bewundern sind die Böden der Räume, welche mit fast vollständig erhaltenen Mosaiken bedeckt sind.

Richtung Westen liegt das Naturreservat Torre Salsa. Vorbei an den schönsten Stränden der Insel wanderten wir bis zu den Ausgrabungen der mythischen Eraclea Minoa. Der Tag endete mit der Besichtigung des Bergortes Caltabellotta mit seiner Burg aus dem 14 Jh.

Das „Tal der Tempel“ von Agrigento ist eine der bedeutendsten archäologischen Stätte der Antike. Eingerahmt von blühenden Wiesen und alten Mandelbäumen stehen die klassischen Tempel der Juno, Concordia, des Herkules, Zeus, Castor und Pollux. In den wunderschönen Kolymbetra-Gärten, durften wir unter duftenden Zitrusbäumen unser Mittagspicknick genießen.

Fazit

Sizilien ist eine beeindruckende und vielfältige Insel mit großartiger Landschaft, farbenfroh und von klassischem, mythischen Charakter. Das Erwachen der Natur wird mit zahlreichen Kunst- und Kulturschätzen der Mittelmeerinsel verbunden.

Bestens erhaltene Schätze aus der Antike sind auf der Insel vorzufinden, ein Eldorado für alle Kultur- und Geschichtsinteressierten mit einem Sinn für die Natur.

Wer dem tristen Winter in der Heimat entfliehen möchte und fernab vom Touristenandrang die Ausgrabungsstätte und die gut erhaltenen Städte besichtigen möchte, ist im Februar auf Sizilien genau richtig. Der Frühling beginnt hier bereits im Januar, ab dann blühen die Mandeln in voller Pracht und die Orangen- und Zitrusbäume glänzen und duften über die gesamte Insel.

Na, habe ich dir Lust auf Sizilien gemacht?

Ein Reisebericht von Helena Kitzel

Mittwoch, 2. April 2025

Zakynthos - Mehr als nur Sonne und Strand

Zakynthos, eine der Ionischen Inseln Griechenlands, ist weit mehr als nur ein weiteres sonnenverwöhntes Urlaubsziel. Es ist eine Insel, die mit ihrer natürlichen Schönheit, ihrer reichen Geschichte und ihrer lebendigen Kultur verzaubert. In diesem Reisebericht nehme ich euch mit auf eine einwöchige Entdeckungsreise, die von malerischen Wanderungen über kulinarische Erlebnisse bis hin zu herzlichen Begegnungen reicht. Setzt die Segel, wir stechen in See zu einem Zakynthos-Abenteuer, das alle Sinne berührt!

Start ins Zakynthos-Abenteuer

Die Anreise nach Zakynthos verlief reibungslos. Während ein Teil der Gruppe bereits vormittags im Hotel Castelli angekommen war, landeten wir, ein Quartett abenteuerlustiger Frauen, erst gegen 19 Uhr. Der Flughafen ist nur 20 Minuten vom Hotel entfernt, was die Anreise angenehm kurz gestaltete. Kaum angekommen, wurden wir im Hotel herzlich empfangen. Dieses unscheinbare Juwel entfaltet seine wahre Schönheit erst bei näherer Betrachtung. Der Poolbereich mit Poolbar ist ein echter Hingucker, und der Garten ist ein Paradies aus schattenspendenden Olivenbäumen und Liegen. Überraschend ist auch der angrenzende Bereich mit Ziegen, Hühnern und einem Truthahn, der dem Ganzen eine ländliche Note verleiht.

Unsere Reiseleiterin Sophie, die Ethnologie studiert hat, begrüßte uns mit einer Fülle von Wissen und Begeisterung. Sie hat uns während der Fahrten viel über Land und Leute erzählt und uns auch die griechischen Götter nähergebracht. Ihre Leidenschaft für die Kultur und Geschichte der Insel war ansteckend und setzte den Ton für die kommenden Tage.

Wanderungen und mehr: Die Seele von Zakynthos

Unsere erste Wanderung auf Zakynthos diente als sanfter Einstieg und führte uns zu einer kleinen Kirche und einer Taverne, wo wir uns erfrischen konnten. Ein zugehäkeltes Sofa in der Taverne sorgte für Erheiterung – ein Zeichen dafür, wie die Einheimischen die langen Winter verbringen. Danach ging es mit einem Schnellboot zur Schiffswrackbucht und den blauen Grotten. Trotz des bewölkten Wetters war die Aussicht atemberaubend.

Die zweite Wanderung führte zur atemberaubenden Gerakas-Bucht. Obwohl ich diese Wanderung aussetzen musste, berichtete die Gruppe von der Schönheit des Strandes und der kleinen biologischen Aufzuchtstation für Schildkröten.

Die dritte Wanderung bot die Möglichkeit, an einem Strand bei Tsavili zu baden und die Aussicht auf die Hauptstadt von Bochali aus zu genießen. Jede Wanderung war einzigartig und bot uns die Gelegenheit, die vielfältige Landschaft und Kultur der Insel zu erleben.

Kulinarische und kulturelle Entdeckungen

Ein besonderes Highlight war zweifellos das gemeinsame Kochen auf einem authentischen griechischen Bauernhof. Unter der Anleitung der herzlichen Gastgeberin Marina zauberten wir traditionelle Gerichte, die von Generation zu Generation weitergegeben wurden. Die Atmosphäre war ausgelassen, die Gruppe hatte sichtlich Spaß beim Schnippeln, Rühren und Würzen. Und als wir schließlich alle gemeinsam am Tisch saßen, waren wir uns einig: Die Speisen waren ein Gedicht, ein kulinarisches Echo der Insel selbst. Nach dem Essen hatten wir sogar die Gelegenheit, uns mit frisch produziertem Olivenöl einzudecken, ein kleines Stück Zakynthos zum Mitnehmen.

Für die Abenteuerlustigen unter uns gab es auch die Möglichkeit, an einer Kajak-Tour teilzunehmen. Die Tour kostete 60 Euro pro Person und war jeden Cent wert. Wir paddelten entlang der malerischen Küstenlinie, vorbei an versteckten Buchten und durch kristallklares Wasser. Es war eine andere, ebenso faszinierende Art, die Insel zu erkunden.

Und dann war da noch der Stadtbummel in der Hauptstadt. Die Geschäfte hatten mittwochs geschlossen, also verschoben wir unseren Ausflug auf den nächsten freien Tag. Die engen Gassen, die kleinen Boutiquen und die lebhaften Cafés boten die perfekte Kulisse für einen entspannten Nachmittag. Einige von uns nutzten die Gelegenheit, um Souvenirs und lokale Handwerkskunst zu erwerben, während andere einfach das bunte Treiben und die warme Mittelmeerluft genossen.

Fazit: Ein unvergessliches Erlebnis

Diese Reise war mehr als nur ein Urlaub; sie war ein Abenteuer, das alle Sinne ansprach. Von den natürlichen Schönheiten der Insel bis zu den kulturellen und kulinarischen Entdeckungen, diese Reise hatte für jeden etwas zu bieten. Ein großes Dankeschön an alle, die dazu beigetragen haben, diese Erfahrung so besonders zu machen.

Ein Reisebericht von Simone Caballero

Sonntag, 30. März 2025

„Verzauberte Bergwelt“, ein Titel der nicht zu viel verspricht!

Bella Italia – so vielseitig wie kaum ein zweites Land

Es war endlich soweit, meine erste Wikinger-Reise in das Land, „wo die Zitronen blühen“, stand an. Dass es nach Italien in die Dolomiten gehen wird, war für mich gewiss. Doch die Entscheidung, eine der 20 Regionen, die unterschiedlicher nicht sein könnten, auszuwählen ­– fiel nicht leicht. Jede einzelne Region hat ihren ganz eigenen Charakter und Charme.

Sollte es in die Alpen, an die oberitalienischen Seen im Norden des Landes, die kunsthistorisch interessante Toskana im mittleren Teil oder weiter südlich nach Sizilien mit seinen brodelnden Vulkanen gehen?

Faszinierende italienische Alpen

Meine Wahl fiel auf die Dolomiten, die mir landschaftlich den größten Zauber und zugleich eine sportliche Herausforderung versprachen. Der Wechsel zwischen schroffem Gebirge, satten Almwiesen und regionalen Köstlichkeiten, von gastfreundlichen Wirt:innen zubereitet, schien mir eine perfekte Kombination. 

Was gibt es Schöneres als nach einer erlebnisreichen, physisch herausfordernden Wanderung auf einer Hütte gemeinsam einzukehren, den Tag Revue passieren zu lassen und sich auf die nächste Etappe zu freuen? Die Dolomiten-Tour war bestens geeignet all diese Erwartungen zu erfüllen.

Mit gutem Gewissen reisen

Beim nachhaltigen und ökologisch sinnvollen Reisen sind gewisse Einschränkungen zu Gunsten des Klimaschutzes in Kauf zu nehmen. Zugausfälle und Streckensperrungen sind auch bei einer 15-stündigen Bahnfahrt mit Humor zu nehmen. Mit ausreichend Proviant und anregender Lektüre, freundlichen Mitreisenden und hilfsbereitem Zugpersonal ist die lange An- und Abreise gut zu bewältigen.

Unterkunft und Köstlichkeiten

Alle, die nach der sonnendurchfluteten Wanderung noch mehr Wohlbefinden wünschten, konnten auch ein Bad im Whirlpool im Garten nehmen.

Unser Partnerhotel Los Andes ist ein im typischen Alpenstil mit viel Holz erbautes Drei-Sterne-Superior-Hotel in der Region Trentino, im kleinen Ort Kastell im Fleimstal, nur wenige Gehminuten vom Ortskern entfernt.

Unsere Tage begannen mit einem reichhaltigen Frühstücks-Büfett, bestehend aus Brötchen, verschiedenen Müslisorten mit Joghurt und Obst, Plätzchen und Kuchen, herzhaften Aufschnitten und warmen Rührei. Eine perfekte Mischung um gestärkt auf Wanderschaft zu gehen.

Der Spa-Bereich im Keller des Hauses inkl. Sauna und Pool wurde von uns nach einer langen und anstrengenden Wanderung gerne zum Entspannen genutzt. Manch einer nahm zusätzlich gerne noch das Angebot einer Massage auf eigene Kosten an. Alle, die nach der sonnendurchfluteten Wanderung noch mehr Wohlbefinden wünschten, konnten auch ein Bad im Whirlpool im Garten nehmen.

Das stets kompetente und herzliche Personal des Hotels ließ keine Wünsche offen. Am Abend erwartete uns ein köstliches, abwechslungsreiches 3-Gang-Menü. Immer beginnend mit einem großen Salat-Büfett und einem Gruß aus der Küche, gefolgt von einer typisch trentinischen Speise, wie z. B. die „Strangolapreti“ (Spinatnockerln) und abschließend einem hausgemachten Apfelstrudel mit heißer Vanillesoße. Die Vorfreude auf das Abendessen war jeden Tag bei allen Mitreisenden schon während der Wanderung groß.

Naturwunder, Wanderbeispiele und mein persönliches Dolomiten-Highlight…

Oben am Passo di Forca Rossa erfolgte dann die Vorstellungsrunde, spätestens jetzt war das Eis gebrochen…

Einige persönliche Eindrücke der Wanderungen mögen noch Unentschlossene bewegen, selbst einmal den Zauber der Bergwelt in einer gleichgesinnten Reisegruppe zu erleben. Jeder Tag bot uns eine weitere Möglichkeit die verschiedenen Regionen der Dolomiten von unserem Standort, Kastell im Fleimstal, zu erkunden.

Unsere Einstiegswanderung begann an der Südseite des Monzi Gebirges (Marmolata-Massiv). Dorthin brachte uns unser Fahrer Gianfranco, der uns nahezu jeden Morgen am Hotel abholte und uns immer sicher und gut gelaunt zu unseren Wandereinstiegen brachte.

Chiara, unsere hilfsbereite Reiseleiterin und gebürtige Italienerin, versorgte uns während der Busfahrt mit spannenden Infos über die Region und die Wanderung. Die uns über blühende Almlandschaften und weitläufiges Weidegelände, vorbei an einer Herde Haflinger, zum höchsten Punkt des Passo di Forca Rossa führte.

Noch war sich die Gruppe untereinander ein wenig unbekannt. Aber schon gleich beim ersten herausfordernden Anstieg half man sich gegenseitig und kam schnell mit verschiedenen Gruppenmitgliedern ins Gespräch.

Oben am Passo di Forca Rossa erfolgte dann die Vorstellungsrunde, spätestens jetzt war das Eis gebrochen und wir stiegen fröhlich und gestärkt nach einem kleinen Picknick hinab, wo wir am Bus von Gianfranco mit einem Limoncello in Empfang genommen wurden.

Grandiose Aussichten in den Dolomiten

Natürlich durfte auch eine Gondel- und Sesselliftfahrt nicht fehlen. Für manch einen war dies zunächst mit einem mulmigen Gefühl verbunden, aber die grandiose Aussicht auf das atemberaubende Panorama machten die Ängste schnell vergessen. An diesem Tag stand der Aufstieg auf den 2.400m hohen Cimon della Trapolla auf dem Programm.

Bei strahlend blauem Himmel und purem Sonnenschein kamen wir alle an unsere körperlichen Grenzen. Der Blick nach oben verriet, dass noch ein Stück zu bewältigen war, bevor dann endlich unser Ziel, die Almhütte, ganz oben hinter einem massiven Felsen zum Vorschein kam.

Eine wohlverdiente Einkehr mit einem kühlen Radler und dazu ein Kaiserschmarrn waren der krönende Abschluss einer weiteren herrlichen Wanderung mit grandioser Aussicht auf die Dolomiten.

Starker Zusammenhalt!

Auf allen Vieren kletterten wir wie emsige Gämsen zum Refugio hoch

Die Gruppe war inzwischen zu einer richtigen Einheit zusammengewachsen. Jede weitere Wanderung, ob zum malerischen Rosengarten, zum Gipfel des isolierten Weißhorns oder – mein persönliches Highlight – der Weg zum Refugio Torre di Pisa, schweißte uns als Gruppe zusammen.

Auf allen Vieren kletterten wir wie emsige Gämsen zum Refugio hoch, immer gespannt, was uns Chiara für hilfreiche Tipps geben würde und immer mit Blick auf die Schwächeren der Gruppe. Sobald auch der Letzte die Herausforderung des Aufstiegs gemeistert hatte, konnte sich das herrliche Gefühl des Genießens ausbreiten.

Trient/Trento – eine Stadt zum Verweilen

Bei all den faszinierenden Naturschauspielen durfte für mich am freien Tag der Ausflug ins nahe gelegene Trient/Trento, der Hauptstadt der Region Trentino, nicht fehlen.

Mit einer kleinen Gruppe fuhren wir morgens mit der Bahn in die Stadt mit seinem prächtigen, historischen Castello, den verwinkelten kleinen Gässchen, die zum Flanieren einluden und dem hübschen Marktplatz, den man nicht ohne ein Eis gegessen zu haben, verlassen darf.

Das Treiben in der Stadt tat nach den Tagen in unberührter Natur sehr gut, und dennoch würde ich jeden Moment in den Bergen, fernab von Menschenmassen, präferieren.

Fazit

Auch bei meiner nächsten Reise wird sich mir die Frage stellen, den nächsten Berg erklimmen oder entlang der Küste wandern? Eines steht jedoch fest: Die beeindruckende Bergwelt, die natürlich je nach Wetterlage auch bedrohlich sein kann, hat eine Faszination in mir ausgelöst, die mich für weitere Bergtouren begeistern wird. Das unbeschreibliche und unendliche Gefühl von Freiheit auf dem Berggipfel, lässt die Anstrengung und Mühe des Aufstiegs schnell vergessen.

Besten Dank an alle Beteiligten!

Ein Reisebericht von Helena Kitzel

Donnerstag, 27. März 2025

Auf Draculas Spuren - Eine Reise nach Rumänien

Transsilvanien, die Walachei oder das Buchenland – Orte von denen ich zwar gehört habe, meist aber eher in Verbindung mit Sprichwörtern und Sagen. Selten trifft man jemanden, der tatsächlich in Rumänien war. So begab ich mich auf eine Reise zu den Ursprüngen des Dracula-Kultes, eine Reise voller Geheimnisse und Mythen.

Schaut man in die Regale von Buchhandlungen, sind Reiseführer über Rumänien noch eher selten anzutreffen. Georgien erlebte den Boom vor etwa 6 Jahren, aktuell ist Albanien eines der beliebtesten Reiseziele in Osteuropa. Nach Rumänien trauen sich nur wenige, bzw. können sich vorstellen, ihren Urlaub dort zu verbringen. Vielleicht liegt dies auch an den negativen Vorurteilen, die wir über Rumänien im Kopf haben. Unsere Reiseroute sollte mich eines Besseren belehren. Rumänien ist einmalig, gastfreundlich, historisch und mit einer ursprünglichen Natur gesegnet. Die perfekten Zutaten für einen Wanderurlaub erster Klasse!

Rumäniens Hauptstadt

Wir reisten nach Bukarest an, der Hauptstadt Rumäniens. Eine moderne Metropole, deren Architektur sich zwischen futuristischen Hochhäusern, kommunistischen Betonbunkern und Jugendstilpalästen bewegt. Ein multikultureller Hotspot und wirtschaftliches Zentrum des Landes. Auf einem Stadtrundgang entdeckten wir die vielseitigen Facetten Bukarests und das zweitgrößte Gebäude der Welt, den Parlamentspalast. 1.000.000 m³ weißer Siebenbürger Marmor, 700.000 t Stahl und Bronze, 900.000 m³ Holz, 3500 t Kristallglas und 200.000 m² Samt- und Brokatvorhänge wurden nach den Vorstellungen des Diktators Ceaușescu zu dem monumentalen Koloss verbaut.

Auf in die Karpaten!

Raus aus der Stadt, rein in die Natur und rauf auf die Berge. Die Karpaten werden gerne als die natürliche Krone Rumäniens bezeichnet. Zu Recht! Am Fuße des Königssteingebirges wanderten wir durch Schluchten, Wiesen und Wälder. Feuersalamander und wilde Orchideen säumten den Weg. Wir begegneten selten anderen Menschen. Wenn, dann waren es Einheimische. Touristen? Fehlanzeige! Welch ein Genuss.

Selbstverständlich steht auch das Schloss Bran auf unserer Besichtigungsliste, der angebliche Sitz von Dracula. Schade nur, dass der irische Autor Bram Stoker nie selbst einen Fuß nach Rumänien gesetzt hat. Vielleicht hätte sein Kult-Roman, dann noch eine ganz andere Wendung genommen. Das Schloss ist auf jeden Fall sehr sehenswert, wenn auch ziemlich touristisch.

Orthodoxes Klosterleben

Die nächsten zwei Nächte verbrachten wir im Kloster Neamt in der Region Moldau. Eine einmalige Erfahrung und sehr eindrucksvoll. Bruder Antonius erzählte uns viel über die Geschichte des Klosters, als auch den orthodoxen Glauben. In der Region gibt es viele weitere Klöster, die wir auf unseren Wanderungen kennenlernten.
Die Klöster in der Region Bukowina (Buchenland) sind noch spektakulärer. Deren Fassaden sind von außen komplett mit Szenen aus der heiligen Schrift bemalt, einmalig in Europa und somit UNESCO-Kulturerbe. Am schönsten ist mir das Kloster Voronet in Erinnerung geblieben, auch bekannt als die „sixtinische Kapelle des Ostens“. Die Region zeichnet sich auch besonders durch die kunstfertige Eierbemalung aus. Mit gefärbtem Wachs werden ausgeblasene Enten- oder Gänseeier filigran bemalt. Ein tolles und nachhaltiges Souvenir!

Auf Heimatsuche in Siebenbürgen

Unsere Reiseroute führte uns wieder nach Transsilvanien, in die siebenbürgische Stadt Schäßburg. Wir erkundeten den mittelalterlichen Ortskern mit zahlreichen, gut erhaltenen Häusern und spürten der Geschichte nach. Vom Stundturm aus hat man eine wunderbare Aussicht auf die komplette Altstadt und die grünen Hügel der Umgebung. Zum Abendessen kehrten wir auf einer der zahlreichen Terrassen ein und genossen eine traditionelle Hirtenspeise: Polenta mit Schafskäse und Speck. Einfach aber sehr schmackhaft. Freunde der deftigen Küche kommen in Rumänien auf jeden Fall auf Ihre Kosten.

Sibiu war Kulturhauptstadt 2017 und ist nach Schäßburg eine weitere siebenbürgische Stadt in Rumänien, die wir besichtigten. Bekannt als kulturelles Zentrum und Standort einer der ältesten Universitäten des Landes, lockt Sibiu jedes Jahr zahlreiche Besucher aus nah und fern an. Das fast mediterrane Klima, die malerischen Gassen und zahlreichen Plätze vermitteln einem das Gefühl, als sei man in Italien. Auch hier lernten wir auf einem geführten Stadtrundgang die wichtigsten Sehenswürdigkeiten kennen, bevor wir uns auf eigene Besichtigungstour begaben. Sehr zu empfehlen ist das Brukenthal-Museum (fakultativ), welches einen guten Überblick über den Lebenswandel der wohlhabenden Siebenbürger Sachsen, als auch zeitgenössische rumänische Kunst gibt.

Ein letztes Mal Bergluft…

Bevor wir unsere Heimreise antraten, unternahmen wir eine letzte Wanderung in den Südkarpaten. Ein schöner Waldweg führte uns zunächst gemächlich aufwärts, dann ging es etwas steiler über Almwiesen und durch Heidekraut hinauf zu unserem anvisierten Gipfel. Wir genossen die letzten Ausblicke auf schneebedeckte Gipfel und die unglaubliche Ruhe und Unberührtheit der rumänischen Bergwelt.

Mein Fazit: Wer eine gute Mischung aus kulturellen Besichtigungen und mittelschweren Wanderungen in alpiner Landschaft sucht ist in Rumänien genau richtig. Noch befindet sich das Land im Wandel. Unterwegs sieht man sowohl traditionelle Dorfbewohner mit Pferdekarren und Handpflügen, aber auch moderne Metropolen mit Hochhäusern aus Stahl und Glas. Gerade diese Vielfalt, als auch die wenigen Touristen geben einen authentischen Einblick in das Land.

Ein Reisebericht von Nicole Kuhn

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