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Montag, 3. März 2025

Summertime in Wales

Mein nächstes Wikinger-Abenteuer stand vor der Tür: eine Wanderwoche im schönen Wales! Kleine Info am Rande: Wales liegt im Südwesten Großbritanniens und ist wie Schottland und Nordirland Teil des Vereinigten Königreichs. Die Waliser haben eine reiche und stolze keltische Kultur und sogar eine eigene Sprache. So findet man Ortsschilder oder Speisekarten fast immer auf walisisch und englisch.

Unser Reiseziel befindet sich im Südwesten von Wales: die Region Pembrokeshire, genauer gesagt der Ort Tenby. Von hier aus erkundeten wir mit unsere Reisegruppe und Reiseleiterin Jutta die wunderschönen Küstenwanderwege des „Pembrokeshire Coast Path“.
Interessanterweise hatte sich ein Großteil der Gruppe (wie wir auch) Wales als Reiseziel ausgesucht, da sie nicht so gerne in der großen Hitze wanderten und so dem heißen Sommer in Good Old Germany entfliehen zu können.
Was soll ich sagen, es war eine sehr, sehr heiße Woche!! Aber warum soll es in Großbritannien auch immer nur regnen? 😉

Wales und besonders Pembrokeshire ist definitiv eine Reise wert. Natur und Kultur überall! Weite Landschaften mit zerklüfteten Klippen treffen auf bezaubernde Ortschaften mit Relikten aus der Vergangenheit… und dazu noch viel Meer!

Ich möchte euch gerne meine persönlichen Reise-Highlights verraten:

Der Standort Tenby

Gleich nach der Ankunft konnten wir den Ort auf eigene Faust erkunden und ich war sofort begeistert! Die alte Stadtmauer mit dem prächtigen Stadttor führt hinein in das bunte Treiben. Bergauf und -ab geht es durch die verwinkelte Altstadt mit kleinen Gassen und größeren (Einkaufs)-Straßen. Überall findet man hübsche Geschäfte, stylische Cafés, urige Pubs und natürlich viele Restaurants. Für jeden Geschmack ist etwas dabei.

Über dem kleinen Hafen erstrecken sich die berühmten bunten Häuser, die bei dem super Sommerwetter noch mehr zu leuchten schienen. Sonnenanbeter können sich an einem der Sandstrände rund um den Ort entspannen und auch Kulturfans kommen auf ihre Kosten, z. B. im Tenby Museum & Art Gallery. Das Wichtigste für uns Wanderfans: Tenby ist der ideale Ausgangspunkt zu den schönsten Etappen auf dem „Pembrokeshire Coast Path“!

Das Giltar Hotel

Die Lage: fantastisch! Vom Bett aus kann man gefühlt direkt ins Meer hüpfen. Direkt an der Promenade gelegen, hat man  einen tollen Strand- und Meerblick inklusive Sonnenuntergang. Der talentierte Gärtner des Hauses macht das Hotel zusätzlich zu einem besonderen Blickfang. Ein liebevoll angelegter Garten direkt über dem Strand – Insektenhotel inklusive! – und dazu viele Blumenkübel und phantasievolle Pflanzenskulpturen. Von innen würde ich das Hotel als sehr gepflegt, gehoben landestypisch und stilvoll beschreiben. Das Personal war „super friendly” und der Service „on point“. Zum Frühstück und Abendessen wurden wir verwöhnt mit regionalen Speisen in super guter Qualität. Zum Glück waren die Wanderungen so anstrengend ;-).

Die Wanderungen

Der Pembrokeshire Coast Path ist zum Wandern einfach toll! Von der Landschaft mal ganz abgesehen, sind die Wege zwar bekannt, aber noch nicht überlaufen. So kann es sein, dass einem außer Kühen und Schafen stundenlang niemand begegnet. Die Pfade sind gut zu laufen, etwas Kondition ist dennoch von Vorteil, da es ganz schön auf und ab geht. Dies kann vor allem bei hochsommerlichen Temperaturen anstrengend sein… ich spreche aus Erfahrung!

Dafür eröffnen sich immer wieder neue und atemberaubende Blicke auf die Landschaft und die wunderschöne Küste. Neben vielen verschiedenen Vogelarten haben wir von weitem sogar einige Robben gesichtet (ich muss an dieser Stelle betonen, dass Robben zu meinen Lieblingstieren gehören, daher finde ich diese Info besonders erwähnenswert :-).

Caldey Island

Mein Tipp für den freien Tag: ein Bootausflug zur Insel Caldey. Im Sommer ist es zwar nicht so einsam hier, dennoch fand ich den Besuch absolut lohnenswert. Man kann zum Leuchtturm, dem Caldey Lighthouse oder am schönen Strand spazieren. Es gibt sogar kleine Geschäfte, die selbst gemachtes Parfum und selbstgemachte Schokolade verkaufen. Außerdem eine Kapelle, eine Trappistenabtei, ein kleines Museum, einfach viel zu entdecken.

Zum Abschluss sind wir im parkähnlichen Café eingekehrt, bevor es per Boot – zu dem wir dank der Tide sogar ein Stück mit einem Amphibienfahrzeug fahren durften (für Interessierte: ein umgebautes Pionierfahrzeug M2B Alligator der deutschen Firma EWK) – zurück nach Tenby ging.

Auch wenn wir auf den Wanderungen ziemlich ins Schwitzen kamen, die Region ist einfach atemberaubend schön und hat uns für die „Strapazen“ mehr als entschädigt.
Es war gewissermaßen ein unerwarteter Sommerurlaub.
Und mit dem großen, weißen Sandstrand direkt vor der Hotel-Tür war das Wetter dann doch genau richtig :-).

Ein Reisebericht von Alex K.

Samstag, 1. März 2025

Lanzarote und Fuerteventura

bizarre Schönheiten aus Lavastein und Wüstensand

…ein Zusammenspiel von hellen und dunklen Sandstränden, eindrucksvollen Vulkanen und kontrastreichen Lavafeldern, tropischer Pflanzen und exotischer Lagunen und dazu die unvergleichliche Meeresluft – das sind Lanzarote und Fuerteventura.

Die Kunst und Architektur César Manriques und der besondere Weinanbau auf Lanzarote, sowie die karibisch-ähnlichen Sandstrände und Naturnähe Fuerteventuras machen dieses Erlebnis unvergesslich.

Nach meiner Landung auf Lanzarote überkam mich die totale Urlaubslust. Der Himmel war strahlend blau; keine einzige Wolke stand am Himmel. Die Luft roch nach salzigem Meereswasser und die Sonne schien mir mit knapp 25° ins Gesicht. Am Gate nahm mich ein blau gekleideter Wikinger-Reiseleiter mit großer Euphorie in Empfang: Horst Kittelmann. Ich freute mich, nach einem kurzen Transfer und einer Stunde zum Durchschnaufen oder Frischmachen im Hotel, auf den Rest der Gruppe zu treffen. Alle waren sehr nett, herzlich und aufgeschlossen. Wir lachten viel und konnten unzählige Erfahrungen bereits erlebter (Wikinger) Reisen austauschen. Der erste Abend verging wie im Fluge. Alle waren gespannt, was sie in den nächsten Tagen erleben würden. Auch ich hatte vor Aufregung eine nahezu schlaflose Nacht. Ich konnte es kaum erwarten, endlich die beiden Trauminseln, welche ich bisher nur in Katalogen und auf Fotos bestaunt hatte, für mich selbst entdecken zu können.

Lanzarote

Die Wanderungen auf Lanzarote sind unvergleichlich. Nirgendwo anders habe ich bisher eine solche Vielfalt erlebt: Wir wanderten an 4 Tagen durch verschiedenste Vegetationen; beginnend mit der pitoresquen Altstadt Haría, entlang malerischer Häuser im Stil César Manriques – mit grünen Türen und Fenstern – durch das Tal der 1000 Palmen. An den passenden Stellen hielt Reiseleiter Horst an, erklärte uns Pflanzen, Kleintiere und die Zusammensetzung der Küstenfelsen.

Wir besuchten zudem einen kleinen, sehenswerten Kunsthandwerkermarkt: Selbst hergestelltes Parfum und Zigarren, Kerzen und Schmuck aus Vulkanstein, mittelalterliche Kleidung und typisch lanzarotische Leckerbissen waren nur einige der außergewöhnlichen Funde an den etwa 20 bunten Ständen. Weitere Wanderungen durch riesige und beeindruckende Lavafelder, komplettiert durch Horsts Geschichten über die Ausbrüche der Vulkane, die Entstehung der Lavasteine und die Bezeichnungen der verschiedenen Lavaarten; sowie Wanderungen vorbei an zahlreichen Wein- und Kartoffelfeldern inklusive einer Einkehr in eine typisch lanzarotische Bodega mit Weinverkostung brachten uns die exotische Insel näher.

An unserem freien Tag haben wir die wichtigsten César Manrique-Stätten abgeklappert – die Merkmale Lanzarotes. Wir begannen mit César Manriques Wohnhaus, welches er in großen durch Vulkaneruptionen entstandenen Gasblasen in der Lava errichtete. Es beherbergt heute sein ehemaliges Atelier, ein Museum mit mehreren seiner ausgestellten Gemälde und einem grün bepflanzten Innenhof mit traumhaftem Schwimmbecken. Zudem waren wir in den Jameos del Agua und der Cueva de los Verdes. Diese vulkanischen Höhlen sind die Hauptattraktionen der César Manrique-Fans. Bei den Jameos del Agua handelt es sich um einen etwa 20m breiten Tunnel, in dem sich eine kleine Gaststätte, ein großes Wasserbecken mit Albino-Krebsen und ein Konzertsaal verstecken. Oberirdisch sind weitere tropisch bepflanzte Gartenanlagen mit einem azurblauen Schwimmbecken zu finden. In der Cueva de los Verdes, einer unterirdischen und durch fließende Lava entstandenen Höhle, wohnten wir einer etwa 20 minütigen Führung auf Englisch und Spanisch bei. Besonders eindrucksvoll sind mir hier die Licht- und Schattenspiele, sowie die einmalige Akustik im Gedächtnis geblieben. Der Mirador del Rio ist ein von César Manrique errichteter Aussichtspunkt. In den Glaskuppeln mit eingebauter Cafeteria, hatte man einen perfekten Panorama-Blick bis zu den Nachbarinseln. Als runden Tagesabschluss besuchten wir auch den Kaktusgarten César Manriques. Auch die touristischen Highlights Lanzarotes durften wir hautnah miterleben: den Timanfaya Nationalpark mit seinen farblich eindrucksvollen Vulkanen und Gebirgen, sowie die Show-Einlagen der Geysire und die smaragdgrüne Kraterlagune von El Golfo.

Fuerteventura

Die Wanderung vom Dörfchen Agua de Bueyes ausgehend, durch ausgetrocknete Flussbetten und Täler von kleinen Gebirgsketten bis hin zur Kirche von Vego de Río Palmas war für mich die schönste und beeindruckendste Tour der gesamten Reise. Es ist schwer, die unglaublich beeindruckenden Ausblicke in Worte zu fassen. Das für mich absolute Highlight meines Urlaubs! Reiseleiter Horst unternahm hier einzigartige Wanderungen mit uns, beispielsweise entlang der Küste um Los Molinos durch bizarre Felsformationen, welche von dem Zusammenspiel von hellem Sandstein, dunklem Basaltfelsen und blaugrünen Lagunen geprägt waren.

Auch die Wanderung zur ehemaligen Inselhauptstadt Fuerteventuras, Betancuria, war atemberaubend. Nirgendwo sonst habe ich eine solche eher trockene Landschaft mit zahlreichen Palmen gesehen. In der malerischen Altstadt erlebten wir den zu diesem Zeitpunkt gefeierten Karneval hautnah mit.

Unsere letzte Wanderung führte uns bergauf zur Felskapelle La Tanguita. Diese zeigte uns das Abbild der Jungfrau Maria und zählt zu einer der wichtigsten Pilgerstätten Fuerteventuras. Die Belohnung des Aufstieges war hier natürlich wieder der unfassbare Ausblick über mehrere Vulkane und weite Felder Fuerteventuras.

Für mich war diese Reise ein kleiner in Erfüllung gegangener Lebenswunsch und wird mir garantiert noch ewig in Erinnerung bleiben.

Wann erfüllt Ihr euch euren langersehnten Reise-Lebenstraum?

Ein Reisebericht von Sarah Becker

Mittwoch, 26. Februar 2025

O Camiño dos Faros - Spaniens wilder Norden

Wohin geht meine nächste Reise? Diese Frage läutet bei den meisten die Reiseplanung ein. Eine spannende Frage, es gibt so viele Möglichkeiten.

Ein echter Geheimtipp

Dieses Mal wollte ich das Meer sehen, mit einer nicht allzu langen Anreise. Ich wollte mal wieder einen sportlichen, aktiven Wanderurlaub mit Gleichgesinnten machen und eine mir bisher noch unbekannte Region erkunden.

Am liebsten eine Region, durch die nicht täglich eine Masse von Touristen strömt, eine Region, die klein und beschaulich und gleichzeitig doch spektakulär ist. Ich war auf der Suche nach einem echten Geheimtipp.

… und ich wurde fündig!

Meinen diesjährigen Wanderurlaub verbrachte ich in Spaniens wildem Norden, genauer in Galicien.

Der Camiño dos Faros

10 Tage lang wanderte ich auf dem „Camiño dos Faros“, dem „Weg der Leuchttürme“ an der Costa da Morte. Seinen Namen erhielt der Wanderweg von den zahlreichen Leuchttürmen, an denen man unterwegs vorbeiwandert.

Der Weg führt 200 Kilometer entlang der Küste, vom Örtchen Malpica bis zum berühmten Kap Finisterre, dem „Ende der Welt“. Die letzte Etappe ist ein besonderes Highlight gewesen. Das sonst windumtoste Kap Finisterre lag windstill vor uns. Die Stimmung dort ist eine ganz besondere. Eine Stimmung, die man nicht richtig beschreiben kann, man muss sie einfach selbst erleben. Auch so mancher Jakobspilger beendet an diesem berühmten Kap seine lange Reise, denn hier ist der Nullstein des Jakobswegs.

Die Landschaft Galiciens ist wirklich spektakulär: Schroff abfallende Klippen, ein tosendes, wildes Meer, kleine Buchten mit weißen Sandstränden und dicht bewaldete Hügel. Es ist eine sehr grüne Region, wie man sie in Spanien nicht unbedingt erwartet. Der Wegesrand wird von leuchtend grünen Farnen gesäumt und einem farbenfrohen Meer aus Wildblumen.

Wer hätte gedacht, dass im Sommer noch so viele bunte Blümchen zu sehen sind, wie man es sonst nur aus unserem Frühjahr kennt?In manchen Buchten ist das Meer ganz friedlich und so ruhig, dass meine Wandergruppe und ich sogar ein erfrischendes Bad im Atlantik genießen konnten. So erfrischt mit Salz auf der Haut und Wind im Haar wandert es sich anschließend gleich viel besser.

Mythen & Sagen

Der Weg ist mit kleinen, grünen Fußabdrücken von den Traski-Kobolden gekennzeichnet. Das passt sehr gut, denn Nordspanien ist tief in der Tradition verwurzelt. Noch heute erzählt man sich dort viele Mythen und Sagen, die sich um diese Region ranken. Viele davon haben einen keltischen Ursprung. So nimmt sich auch so mancher Spanier noch immer von der Santa Compaña in Acht, eine Gefolgschaft von ruhelosen Seelen, die nachts, gehüllt in dichten Nebel, über das Land zieht.

Auch der Meiga, einer Art Heilerin und Hexenmeisterin fällt auch heute noch eine große Bedeutung zu. Viele Einheimische halten viel von Ihrem Rat und ziehen diesen der Schulmedizin vor.

Es war eine sehr schöne Reise, mit vielen Eindrücken und Erlebnissen, von denen ich noch lange zehren kann.

Ein Reisebericht von Lisa Loban

Dienstag, 25. Februar 2025

Cornwall - Mehr als nur Rosamunde Pilcher

Ich buchte eine der Bestseller-Reisen aus dem Segment Großbritannien. Der Charakter einer Reise von Ort zu Ort mit Gepäcktransport in meinem eigenen Tempo hatte mich überzeugt. Und zugegeben: auch ich habe schon die ein oder andere Schnulze der bei uns Frauen so beliebten romantischen Filmreihe gesehen.

Per kurzem Nonstopfluges ging es nach Newquay, dem winzigen Provinzflughafen Cornwalls, mit nur einem Gepäckband. Von diesem Flughafen ist die Weiterreise in den beschaulichen Fischerort  Mousehole mit öffentlichen Verkehrsmitteln möglich und auch ein Taxi ist bezahlbar (ca. 75,- GBP).

Im urigen Pub am Hafen konnte der Urlaub mit einer Portion frischer Fish & Chips mit Erbsen und einem Ale dann richtig eingeläutet werden. Generell hat man in allen Orten die Möglichkeit im Pub (etwas einfacher und günstiger) oder im Restaurant (dann gehobener) zu essen und natürlich gibt es nicht nur Fish & Chips 😉 Dennoch findet man auf der Speisekarte häufig Gerichte rund um den Fisch. Für die Wanderpause lohnt es sich eine deftige „Cornish Pasty“ zu probieren, eine Teigpastete gefüllt mit Zwiebeln, Kartoffeln und Rindfleisch, die es schon für wenig Geld in jeder Bäckerei zu kaufen gibt.

Die B&B Unterkünfte Cornwalls

Die schnuckeligen B&B-Unterkünfte gingen von „plüschig englisch“ über rustikal zu schick und maritim. Nur in einer Unterkunft hatte ich ein „geteiltes Bad“ auf dem Flur, da jedoch das zweite Zimmer nicht belegt war, hatte ich ein Privatbad auf dem Flur. In allen Unterkünften wurde ich herzlich empfangen. Besonders das Frühstück ist ein Erlebnis (man merkt, ich esse gern und rede auch gern darüber;). Ein richtiges kornisches Frühstück ist zwar nichts für Kalorienzähler und Cholesterinbewusste, hält aber dank gebratenem Schinken, Eiern, Würsten, Bohnen, gebratenen Tomaten und Pilzen locker bis zur Mittagspause vor. Wer es etwas leichter oder vegetarisch mag bekommt auch Alternativen, zum Beispiel Toast oder Müsli.

Wandern, Delfine und Meer

Was mich an der Reise besonders gereizt hat und mir vor Ort auch ein ständiges Lächeln ins Gesicht gezaubert hat, ist die Nähe zum Meer. Die Wanderungen auf dem spektakulären South West Coast Path haben mein „meereshungriges Herz“ höherschlagen lassen. Natürlich bringt das häufige Auf und Ab einige Höhenmeter mit sich, man kann nicht nur aufs Meer hinausschauen und muss sich etwas auf den Weg konzentrieren, aber man wird doch immer wieder von hübschen Buchten, rauen Felsen, wilden Wellen und dann wieder kristallklarem Wasser in seinen Bann gezogen.

Meine liebste Wanderung waren die 19 km von Porthcurno nach St. Just. Nicht wegen des bekannten Land’s End, wo die Ruhe des Weges durch die vielen Touristen einmal unterbrochen wird, sondern wegen der Wanderung selbst. Denn an diesem Tag war das Wetter perfekt und ich beim Wandern einfach nur entspannt und glücklich. Auf der letzten Wanderung bekam ich sogar Delfine zu sehen! 🙂

Cornwall individuell: eine Schnitzeljagt für Erwachsene

Mit der detaillierten Wegbeschreibung und den Karten mit markierten Routen ist der Weg gut zu finden. Der Küstenpfad ist außerdem gut ausgeschildert. Und als Bonbon gibt es noch die Wikinger-App „Reisebegleiter“, bei welcher man schon im W-Lan zu Hause die Karten herunterladen kann, dann vor Ort nur noch sein GPS am Smartphone einschaltet und der Route auf dem Display folgen kann. Falls man doch mal etwas unsicher ist, kann man sich so leicht absichern und außerdem macht diese „Schnitzeljagd für Erwachsene“ mit diesem Gadget noch mehr Spaß 😉

Sicherlich sollte man in puncto Kleidung nicht unvorbereitet nach England fahren, denn den Begriff „englischen Regen“ gibt es nicht umsonst, doch in meiner Wanderwoche hatte ich tatsächlich nur einen Tag Regen.

Nachdem die ersten vier Standorte der Reise alle klein und beschaulich waren schaffte das lebendige St. Ives noch einmal einen anderen Aspekt mit seinen vielen Geschäften, Galerien (zum Beispiel das Schwestermuseum der Tate Gallery!) und Einkehrmöglichkeiten.

Cornwall hat mich überzeugt. Diese Reise „Die Granitküste von Land’s End“ ist sowohl für Rosamunde Pilcher Fans als auch auf Küstenpfadliebhaber empfehlenswert. Wer eine Standortwanderreise Reise in Cornwall sucht und auf ein eigenes Bad Wert legt ist bei der Reise „Cornwall: Duett aus Nord- & Südküste“ richtig. Ich werde wohl noch die eine oder andere Großbritannien-Reise buchen. 

Ein Reisebericht von Karolin Gröning

Samstag, 22. Februar 2025

Flexibel Wandern in Andorra

Hmmm, Andorra … klingt in meinen Ohren wie der Name von einem Königreich, vielleicht irgendwo zwischen Mordor und dem Auenland. Stimmt natürlich nicht ganz, tatsächlich ist es ein Fürstentum, und es liegt zwischen Frankreich und Spanien. Dort kann man es leicht übersehen, denn es ist nicht nur mitten in den Pyrenäen versteckt, sondern zudem flächenmäßig eher übersichtlich.

Also höchste Zeit, sich dieses besondere Fleckchen Erde einmal aus der Nähe anzuschauen. Am besten zu Fuß, denn Andorra ist für Wanderer wie geschaffen.

Es erfordert einen gewissen Anlauf, um das Land zu erreichen, aber dann wird schnell klar, dass man sich von einem Blick auf die Karte nicht täuschen lassen sollte: Mag sein, dass es im Grunde nur eine Straße gibt, die in diesen kleinen, modernen, selbstbewussten Staat hinein- und aus ihm herausführt, während alles andere in Sacktälern endet. Gemessen daran ist die vorhandene Infrastruktur gewaltig. Natürlich nicht zufällig, sie korrespondiert den Zahlen der Besucher, welche vor allem im Winter nach Andorra strömen – und denen Einiges geboten wird:

Wir hatten uns zum Glück für den etwas ruhigeren Juli entschieden, auch um dem sogenannten deutschen Sommer zu entfliehen. Entgehen wollten wir eigentlich der Variante mit westfälischem Landregen und 15 Grad. Davon konnte im Juli bekanntlich nicht die Rede sein, eher vom Gegenteil, aber eine Auszeit davon war auch nicht schlecht. Für Andorra war der Monat jedenfalls gut gewählt. Natürlich hatte es einen Regentag, aber ohne den geht es ja im Hochgebirge irgendwie sowieso nie. Und vom Wandern konnte er uns auch nicht abhalten. Aber meistens schien sowieso die Sonne auf Land und Leute.

Es gibt übrigens einen fantastischen Kniff, mit dem sich die etwas umständliche Anreise via Barcelona relativieren lässt: Man hängt einfach noch ein paar Tage dort an. Ist ein ziemliches Kontrastprogramm: Eine riesige, turbulente Stadt mit aberwitzigen Bauwerken, einer wunderschönen Altstadt, unzähligen Bars, sehr coolen Geschäften und und und. Und alle, denen das nicht reicht, haben sogar die Gelegenheit, einfach mal im Atlantik zu baden …

Ein Reisebericht von Marzena Horsch

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