Wir starteten, früh morgens von Düsseldorf nach Amsterdam, von wo wir unseren Langstreckenflug nach Los Angeles antraten. Die Maschine der KLM, eine Boeing 747 - 400 war schon relativ alt in der Ausstattung der Economy Class, aber das Essen war ausgezeichnet und der Sitzplatzabstand auch in Ordnung.
Nach unserer Ankunft in Los Angeles ging es mit einem Shuttlebus zur Mietwagenstation, wo wir unsere Fullsize SUVs (Ford Expeditions) annahmen. In den Fahrzeugen ist reichlich Platz, auch für große Koffer, da eine Rücksitzbank umgeklappt werden kann, so dass ein großer Kofferraum entsteht. Unser ca. 30 Autominuten entferntes erstes Ziel war das „The Ramada West Hollywood“. Das Hotel liegt am Santa Monica Boulevard und ist ein ordentliches Mittelklassehotel. Wir ließen den Tag gemütlich ausklingen und aßen am ersten Abend im „Mardi at Palihouse“, ein schönes Restaurant in einem Boutique Hotel, welches ca. zehn Gehminuten vom Ramada entfernt liegt. Der Service in dem Lokal war ausgezeichnet und das Essen ebenso.
Am nächsten Tag starteten wir nach dem Frühstück eine E - Bike Tour. Die zweistündige Tour führte uns durch Beverly Hills und West Hollywood. Wir sahen tolle Villen und machten auch einen Abstecher zum Greystone Mansion, von wo aus wir einen tollen Blick über Beverly Hills hatten. Das Anwesen wird oft als Filmset oder auch für Hochzeiten und diverse Veranstaltungen vermietet. Die Räder waren in einem hervorragenden Zustand und auch der Guide machte einen super Job. Insgeheim war wohl jeder der Gruppe froh, über das E - Bike, denn die Hügel in Los Angeles sind nicht zu unterschätzen. Unser Mittagessen gab es im „V Wine Room“ in Form von einem leckeren Buffet mit Käse, Wurst, Nüssen, Antipasti sowie einer kleinen Weinprobe. Der „V Wine Room“ ist ein tolles, kleines Weinlokal, ebenfalls fußläufig zu unserem Hotel in Los Angeles gelegen.
Der Nachmittag stand zur freien Verfügung und meine Gruppe fuhr zuerst zum Los Angeles County Museum of Art, um die vielen Laternen zu bewundern und danach nach Santa Monica. Auf dem Hinweg benötigten wir eine gute halbe Stunde. Santa Monica hat einen sehr schönen breiten Sandstrand sowie einen Pier mit Fahrgeschäften. In dem Stadtteil gibt es auch viele Geschäfte und Restaurants. Wir hatten sogar das Glück, dass wir in einem Parkhaus 90 Minuten kostenlos parken konnten. Dieses liegt neben dem Hotel Carmel auf dem 201 Broadway. Ansonsten ist das Parken ausgesprochen teuer, unter 20 bis 30 USD findet man kaum einen Parkplatz. Für unsere Rückfahrt benötigten wir dann über eine Stunde wegen des hohen Verkehrsaufkommens. Abendessen gab es dann im „Rainbow Bar &Grill“, ein Restaurant, wo wohl keiner auf den ersten Blick vermutet, dass man dort ordentlich essen kann. Es ähnelt eher einer dunklen Musikerkneipe, als einem Lokal. Nach dem Essen ging es dann in den legendären „Viper Room“, dem Club, der einst Johnny Depp gehörte. Hier kann man Live Konzerte genießen.
Am nächsten Morgen teilten sich die Gruppen wieder auf und wir fuhren erstmal zum Walk of Fame. Die Straße ist schon sehr beeindruckend, wenn man noch nie in Los Angeles war. Man wusste gar nicht, nach welchem Stern man zuerst schauen sollte. Wer das Hollywood Sign aus einer guten Position betrachten möchte, kann beim Dolby Theater die Treppen hochgehen, dort gibt es Überführungsbrücken und von dort hat man eine gute Sicht. Nach unserem kurzen Abstecher zum Walk of Fame ging es für uns Richtung Big Bear Lake, ein Skigebiet im San Bernandino Nationalpark, ca. zwei Fahrstunden von Los Angeles entfernt. Die Straße ist relativ kurvig, eine typische Höhenstraße. Unser Hotel für die nächsten zwei Nächte war das „Marina Resort Lake Front Rooms“, welches direkt am Big Bear Lake liegt. Es ist eine ordentliche Unterkunft und in unmittelbarer Nähe ist das „The Village“, die Hauptstraße von Big Bear, mit vielen Geschäften und Restaurants. Nachmittags haben wir eine E - Bike Tour durch Big Bear gemacht und die Tour führte uns auf dem Alpine Pedal Path entlang des Sees sowie durch die Pinienwälder, wo auch die ganzen schönen Häuser und Unterkünfte versteckt liegen, und zu den zwei Skigebieten Snow Summit und Bear Mountains, letzteres eher für Snowboarder. Abendessen gab es im „Pines Lakefront Restaurant“, ca. zehn Gehminuten vom Hotel entfernt. Das Restaurant ist etwas gehobener und nicht günstig, aber man isst ausgezeichnet. Im „The Cave“, ein Club im The Village hörten wir noch ein Live Konzert der Western Legende Hal Ketchum.
Am nächsten Tag ging es zum Big Bear Alpine Zoo, wo wir von Bob Cisneros, dem Zoo Kurator, auf eine Tour durch die Anlage mitgenommen wurden. Im Big Bear Alpine Zoo werden seit 1959 wildlebende Tiere in Not gerettet und rehabilitiert. Die Tiere, die nicht mehr entlassen werden können, dürfen bleiben. An sich ein schönes Projekt, mir persönlich waren die Gehege für die Tiere, die nicht mehr in die Freiheit entlassen werden können aber deutlich zu klein. Nachmittags ging es dann mit der Miss Liberty, einem Schaufelraddampfer, eineinhalb Stunden über den See. Hier konnten wir einen guten Eindruck gewinnen, wie die Region rund um den See aussieht, eine Villa neben der anderen kann man hier bestaunen. Gegen halb sechs ging es dann zu einer Off - Road - Tour. Die Tour führte uns über Stock und Stein, das Rockclimbing wollte aber keiner von uns machen, daher beschränkten wir uns auf die Schotterpiste. Die Tour war super witzig und der Guide auch. Die Tour war ein tolles Erlebnis, man sollte aber auf jeden Fall Klamotten tragen, die dreckig werden dürfen. Abend gegessen wurde dann im „Oakside Restaurant“, welches im "The Village" liegt. Das Restaurant ist ebenfalls gehoben, aber nicht so wie das Pines. Das Essen war jedoch ebenfalls hervorragend.
Am nächsten Morgen hieß es auschecken und ab nach Palm Springs. Gut gestärkt ging es nach dem Frühstück erstmal Richtung Joshua Tree Nationalpark, wo wir ungefähr zwei Stunden hin brauchten. Dort fuhren wir eine kurze Strecke hindurch und hielten immer wieder für Fotostopps an. Der Park beeindruckt mit Felsformationen und den Joshua Trees. Es gibt Grillstellen sowie einen Rockclimb. Der Eintritt lag bei 25 USD. Weitere zwei Stunden später waren wir in Palm Springs. Dort bezogen wir unsere Unterkunft für die nächsten zwei Nächte, das „Miramonte Resort & Spa“ in Indian Wells. Die Anlage verfügt über mehrere Feuerplätze, wo man abends gemütlich sitzen kann.
Wir wurden am nächsten Morgen zu einer Tour durch die Indian Canyons abgeholt. Hier wanderten wir den Andreas Canyon Trail. Die Landschaft war super beeindruckend, von Palmen, über Felsformationen, Wasser, alles vorhanden. Wir lernten auch einiges über die Pflanzenwelt in der Wüste – entweder es sticht, stinkt, beißt oder ist giftig. Ebenso sollte man nur mit geschlossenen Schuhen unterwegs sein und nichts anfassen, aufgrund der in diesem Gebiet beheimateten Klapperschlangen. Wir haben zwar keine gesehen, sie sind aber vorhanden. Von dort ging es dann zur Palm Springs Aerial Tramway, die größte rotierende Seilbahn der Welt. Leider war das Wetter nicht so optimal und wir hatten keinen guten Blick über das Land. Es war aber trotzdem eine interessante Erfahrung, in die Gondel passen bis zu 80 Menschen und es dauert nur gut zehn Minuten bis man auf 2.600 Metern Höhe ist. Oben ist es auch deutlich kälter als unten, man sollte also auf jeden Fall etwas zum Drüberziehen dabeihaben. „Oben“ gibt es zwei Restaurants, eines mit Selbstbedienung und eines mit Service. Auf der Fahrt nach unten klarte es dann stellenweise etwas auf und wir konnten doch noch einen Blick über die ganze Region Palm Springs erhaschen.
Auf dem Weg nach Huntington Beach am nächsten Tag machten wir einen Abstecher in die Desert Hill Premium Outlets, wo wir ein bisschen shoppen konnten. Das Outlet ist ca. 30 Minuten von Palm Springs entfernt und von dort geht es dann nochmal gute eineinhalb Stunden nach Huntington Beach, wo wir für unsere letzte Nacht das „Shorebreak Hotel“ bezogen. Nach dem Abendessen ging es noch auf einem kurzen Spaziergang an einen Feuerplatz, wo wir den Sonnenuntergang mit Marshmallows in Schokolade und Keksen genießen konnten - interessante Kombi, eins reicht definitiv für den ultimativen Zuckerschock.
Am nächsten Morgen durften wir das beste Frühstück der Woche im „Shorebreak Hotel“ genießen. Dieses war à - la - Carte und ließ keine Wünsche offen. Nach dem Frühstück hatten wir eine Yogastunde am Strand. Das war eine tolle Erfahrung. Es hat uns allen viel Spaß gemacht und wenn die Sonne scheint und man aufs Meer schauen kann, macht es doch gleich nochmal viel mehr Spaß sich sportlich zu betätigen. Gegen halb eins machten wir uns dann auf den Weg zum Flughafen, die Fahrzeit wäre zwar in der Regel nur um die 40 Minuten, aber man kann den Verkehr nie einschätzen und wir wollten auch noch bei dem In - N - Out Burger vorbei, dem, wenn man den Leuten glauben darf, der beste Burgerladen sein soll. Da gibt es tatsächlich gute Burger, alles frisch gemacht und für die Figurbewussten, mit Salat statt Brötchen. Die Mietwagenabgabe war völlig problemlos und ging sehr schnell. Wagen hinstellen, Schlüssel stecken lassen und in den Shuttlebus zum Flughafen einsteigen.
Fazit: Zusammenfassend kann ich sagen, dass es die perfekte Tour für Reisende ist, die wenig Zeit haben, nicht länger als zwei Stunden pro Tag im Auto sitzen möchten und die gerne Berge mit Strand kombinieren. Wer mehr als sieben Nächte Zeit hat, dem wird es auf der Strecke sicherlich auch nicht langweilig.
Ein Reisebericht von Sybille Duering