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Sonntag, 5. Januar 2025

Selbstversuch Korsika GR 20 – Dort wo Esel und Hund sich die Hände reichen

Man sagt ihm nach er sei der schwierigste Weitwanderweg Europas, der Korsika von Süd nach Nord durchzieht: Der GR 20.

Eine sportliche Herausforderung und zugleich eine einmalige Chance sich mit eigenem Durchhaltevermögen und körperlicher Ausdauer wundervolle Ausblicke zu verdienen.

Auf 12 Etappen heißt es knapp 180 km, 73 Stunden reine Gehzeit und steile An- und Abstiege durch technisch anspruchsvolles Gelände zu überwinden.

Startpunkt der 15-tägigen Trekkingreise „GR 20: von Süd nach Nord“ ist die Gîte in Bavella im gleichnamigen Gebirgsmassiv Col de Bavella im südlichen Teil Korsikas.

Der südliche Teil des GR ist technisch weniger anspruchsvoll aber meiner Meinung nach landschaftlich nicht weniger reizvoll als Korsikas Norden. Das Trekking im Süden zu beginnen hat den Vorteil, dass man sich in der ersten Woche „einwandern“ und auf die konditionell anspruchsvollere 2. Woche vorbereiten kann.

Bereits in der ersten Woche zeigt sich Korsika von einer landschaftlichen Vielfalt, wie ich sie nicht erwartet hätte. Die erste Tagesetappe, die nur teilweise über den GR 20, sondern mehr über eine alpine Zubringerroute führt, beginnt zu den Füßen der Bavella-Gruppe die mit ihren spitzen Felsnadeln den Namen „Dolomiten Korsikas“ trägt. Schnell wechseln sich kurze Abschnitte durch Mischwälder und steile An- und Abstiege durch felsiges Gelände ab. Immer wieder treffen wir auf den Solenzara, einen Fluss der uns insbesondere während der Südwoche begleiten und auf das ein oder andere Bad im kristallklaren Wasser seiner Gumpen einladen wird.

Zusätzlich zu den eindrucksvollen Momenten, die uns Korsikas Gebirgswelt verschafft sorgt die heimische Tierwelt für unvergessliche Erlebnisse. Neben den heimischen Arten wie kleinen Eidechsen, dem Feuersalamander und mit etwas Glück dem Mufflon (wir hatten leider in dieser Hinsicht kein Glück) queren immer wieder halbwilde Nutztiere unseren Weg. Rinder, Esel, Pferde, Ziegen und Schweine stehen am Wegesrand oder sind in den steilen Felshängen zu hören.

Trekken am GR20

Bereits in der 2. Nacht machen wir unsere erste Erfahrung mit den neugierigen Eseln und Hunden der herzlichen Hüttenwirtin Aileen in der Bergerie d’Asinao. Das verbliebene Picknick des Tages wurde zum Schutz vor Wildschweinen weit oben zwischen den Steinen unserer Hütte verstaut und sollte uns auch am Folgetag wieder als Mittagssnack dienen: Ein Rest Wildschweinpastete und einige Tomaten. Nach einer stürmischen Nacht waren allerdings alle Vorräte geplündert und der Hüttenhund begrüßte uns am Morgen stolz wie Oskar mit der leergeschlabberten Pastetendose im Maul. Aufgrund der Höhe, in der wir die entwendete Pastete „gesichert“ hatten, wäre es allerdings für den Hund vollkommen unmöglich gewesen die Dose zu erreichen. Für die 3 Esel, die nach den Tomaten ebenfalls auf der Suche nach weiteren Leckereien waren, wäre dies aber durchaus möglich gewesen. Für uns stand fest: Was die Bremer Stadtmusikanten können, können Aileens Esel und Hunde schon lange!

Das GR 20- Trekking von Süd nach Nord fordert tagsüber mit Strecken auf denen absolute Trittsicherheit, sowie Schwindelfreiheit gefragt sind. Abschüssige Granitplatten werden überschritten, zerklüftete Pässe gequert und immer wieder müssen kleinere Kletterpassagen, teilweise mit der Hilfe von Ketten überwunden werden. Neben der körperlichen Anstrengung ist absolute Konzentration bei nahezu jedem Schritt ein Muss! Es handelt sich zum Großteil um unwegsames, verblocktes oder gerölliges Gelände, das einem jeden Wanderer abverlangt genau hinzusehen wo man jeden einzelnen Schritt hinsetzt. Teilweise müssen über längere Zeit die Hände zur Hilfe hinzugenommen werden. Das bedeutet auch, dass während der Wanderungen stehen geblieben werden muss wenn man die Landschaft genauer betrachten oder Fotos machen möchte. Mir persönlich hat diese Art des Wanderns sehr viel Spaß gemacht, denn immer wieder müssen kleine oder größere Hürden überwunden werden – hinter jeder Ecke gibt es etwas Neues zu entdecken!

Jeder Wanderer, der die konditionelle Fitness für dieses Trekking mitbringt und die einfachen Unterkünfte entlang des GR 20 in Kauf nimmt, kann sich auf zwei erlebnisreiche Wochen im Herzen der korsischen Gebirgswelt freuen. Die gemachten Erfahrungen, wenn man zwei Wochen lang auf das Wesentliche beschränkt und mitten in der Natur ist, haben die Reise für mich zu etwas Besonderem gemacht. Sei es ein Bad in einem kühlen Gebirgsbach, der Moment eines Aufstieges am Morgen, wenn man die wärmende Stelle erreicht an dem die Sonne den Berghang berührt, oder man den Blick stolz zurück auf die Strecke richtet, die bereits hinter einem liegt.

Ein Reisebericht von Melanie Rood

Donnerstag, 2. Januar 2025

Korfu - Wanderwoche auf der Smaragdinsel

Endlich ging es mit Wanderschuhen an den Füßen von Düsseldorf Richtung Korfu los. Der Flug war kurz und der Service gut. Voller Vorfreude auf die nächsten Tage trafen wir unsere Reiseleiterin Ursula Putz und schon mal einen kleinen Teil der Gruppe am Flughafen. Die restliche Gruppe traf nach und nach ein, somit gab es am Ankunftstag nur eine Kennlernrunde beim Abendessen.

Das Hotel Dassia Beach, welches eine traumhafte Lage direkt am Meer besitzt, lud noch dazu ein, den Abend bei  einem leckeren Cocktail zu genießen.

Am nächsten Morgen ging es nach dem Frühstück direkt los. Nach nur 20 Minuten mit dem komfortablen Bus erreichten wir Gianndes und somit unseren Wandereinstieg. Die Wanderung führte von Gianndes über Olivenhaine zum Dorf Liapades. In Liapades erwartete uns eine tolle Taverne mit gutem griechischem Essen als Belohnung. Nach dem Essen konnte jeder noch den Tag mit einem Bad im Meer ausklingen lassen, bis der Bus zur Abholung bereit stand. Diese Wanderung war ein gelungener Einstieg und wir freuten uns schon auf die nächsten Wandertage.

Korfu aktiv

Der nächste Wandertag war eine Küstenwanderung von Nissaki nach Agios Stefanos. Der Einstieg war spannend! Wir gingen eine recht steile Böschung runter bis ans Meer. Man musste sich richtig konzentrieren und genau hinschauen, wo man hintritt. Aber jeder schaffte den Abstieg ohne Zwischenfälle. Die Wanderung entlang der Küste verschaffte uns traumhafte Ausblicke, man musste einfach oft stehen bleiben um Fotos zu machen. In einem kleinen Fischerort, Namens Kouloura, kehrten wir ein und genossen wieder das leckere griechische Essen. Von dort aus gingen wir nur noch 1 ½ h bis Agios Stefanos. In Agios Stefanos konnten wir für die Daheimgebliebenen Souvenirs kaufen oder bei einem griechischen Mokka den Tag genießen, bis wir wieder vom Bus abgeholt wurden und ins Hotel gebracht wurden.

Korfu Stadt sollten wir dann am darauffolgenden Tag kennen lernen. Dafür trafen wir uns schon relativ früh in der Lobby und gingen gemeinsam mit der Reiseleiterin zur öffentlichen Bushaltestelle. Der öffentliche Bus fuhr von Dasia nach Korfu Stadt innerhalb von 40 min. Jeder bekam von der Reiseleiterin das Busticket für die Hin und Rückfahrt. Angekommen gab es eine kleine Sightseeing Runde, danach konnte sich jeder frei bewegen und die tolle Stadt auf seiner Art und Weise erkunden.

Kaiserin Sissi auf Korfu

Die anstrengendste Wanderung sollte die Wanderung von Strongili nach Benitses werden. Diesmal trafen wir uns auch wieder früh und die Fahrt ging ca. 1h. Das Wetter wurde immer wärmer und die Wege immer enger, steiler und gerölliger. Doch die Ausblicke, die man auch bei dieser Wanderung hatte, waren allen Anstrengungen wert. … In Benitses holte uns der Bus ab und brachte uns zum Acheillion, die Sommerresidenz von der Kaiserin Sissi.

Vor Ort hatten wir ca. eine Stunde Zeit die Residenz kennenzulernen bevor uns der Bus wieder abholte und uns zum Damm brachte. Von diesem Damm aus hatten wir die Möglichkeit ankommende und abfliegende Flugzeuge aus der Nähe zu betrachten. Einige Gäste zogen sogar reflexartig den Kopf ein.

Kloster Theotokos

Die letzte Wanderung war die Wanderung von Vistonas nach Lakones, Paleoksritsa und von Angelokastro nach Agios Georios. Ein Minibus holte uns wieder früh ab und brachte uns nach einer Fahrt von ca. 40 min nach Vistonas. Wieder wanderten wir entlang von Olivenhaine und Steinpfade nach Lakones. Dort angekommen, machten wir einen Zwischenstopp bei einem Olivenbaum-Handwerker. Hier bestand die Möglichkeit handgefertigte Souvenirs aus Olivenholz für Daheimgebliebene einzukaufen. Nachdem wir den schönsten Ausblick auf Paleoksritsa genossen hatten, ging es auf venezianischen Wegen in Richtung des Klosters Theotokos. Dieses Kloster war auch bei vielen andern Gästen bekannt, daher blieben wir nur eine Stunde und fuhren wir weiter zum Angelokastro. Hier konnten wir wieder einkehren und die alte byzantinische Festung in Ruhe besichtigen. Der letzte Wanderabschnitt dauerte nur noch 2 Stunden und belohnte uns wieder mit wundervollen Ausblicken und zum Schluss mit einem erfrischenden Bad in der Bucht von Agios Georgios.

Am letzten Tag, einem fakultativen Tag, hatten wir die Qual der Wahl! Entweder konnten wir mit Ursula wandern, eine Bootstour machen oder einfach faul in der Sonne liegen.

Um 19 Uhr traf sich dann die Gruppe zum letzten Abendessen. Man tauschte schnell noch Kontaktdaten aus und schwelgte noch gemeinsam in den Erinnerungen der wunderschönen Korfu Wanderwoche. Keiner wollte freiwillig nach Hause.

Ein Reisebericht von Tülin Wirsbowsky

Samstag, 28. Dezember 2024

Ischia – Thermenkultur trifft Naturparadies

Für meine Mutter und mich begann die Reise nach Ischia mit dem Flug mit der Lufthansa von Düsseldorf nach München. In München mussten wir mit kurzer Wartezeit in das Flugzeug nach Neapel umsteigen. In Neapel am Flughafen angekommen, wurden wir von unserer Reiseleiterin Assunta mit einem Wikinger-Schild begrüßt. Vom Flughafen aus hatten wir einen etwa 45-minütigen Transfer zum Fährhafen Neapel Pozzuoli. Hier bestiegen wir eine große Autofähre, um während einer etwa 1,5-stündigen Fahrt nach Ischia überzusetzen. Angekommen im Hafen Casamicciola hatten wir dann noch einen ca. 40-minütigen Transfer zum Hotel Belvedere, wo wir dann direkt das erste Abendessen einnahmen.

Am Sonntagmorgen machten wir die erste Wanderung. Wir wanderten durch den Ort Chiummano, passierten die Kirche der Madonna Montevergine und bewunderten die üppigen Weingärten von Piano Liguori. Nach der Mittagspause in einem gemütlichen kleinen Restaurant mit tollem Ausblick auf das Meer genossen wir die herrlichsten Panoramen bis Campagnano mit dem Castello Aragonese als malerische Hintergrundkulisse.

Montag machten wir eine Wanderung durch den Robinienwald und stiegen auf in Richtung Serrara-Pass. Wir wanderten durch den „Zauberwald“ Falanga und entdeckten merkwürdige Tuffsteingebilde und am Nachmittag die Felsenkirche Santa Maria al Monte. Nach der Wanderung entspannten wir uns im Thermalpool unseres Hotels!

Dienstag war ein Tag zur freien Verfügung. Assunta bot den Gästen an, mit Ihnen vom Hotel aus nach Sant‘ Angelo zu laufen, was auch fast alle machten. Hier trennte sich dann die Gruppe, da manche shoppen gingen, andere weiter wandern wollten und manche einen Strandtag einlegen wollten. Am Abend fand sich die Gruppe zum Abendessen und legendären Pizzaabend mit Musik wieder im Hotel ein.

Mittwoch stand die Besteigung des höchsten Berges der Insel, Epomeo (789 m), auf dem Programm. Es war aufgrund des warmen, sonnigen Wetters eine sehr schweißtreibende Angelegenheit, die aber von allen Gästen bewältigt wurde.

Wanderparadies Ischia

Donnerstag machten wir eine Wanderung von Casamicciola um den Krater Fondo d’Oglio. Durch Pinien, Steineichen und Kastanien gelangten wir über die Quelle Buceto zur Ebene San Paolo. Am Endpunkt der Wanderung, an der Quelle Nitrodi, gönnten wir unserer Haut ein kleines Schönheitsbad fürs Gesicht.

Der Freitag stand erneut zur freien Verfügung. Assunta bot den Gästen an diesem Tag einen Ausflug in den Ort Forio an. Forio ist ein netter Ort am Meer mit Einkaufsstraßen, Cafés, Restaurants und einer kleinen Markthalle. Auch an diesem Ausflug (per öffentlichem Bus) nahm der Großteil der Gruppe teil. In Forio trennte sich die Gruppe dann und verbrachte den Tag individuell.

Samstag war dann unser Abreisetag. Aufgrund unseres Rückflugs von Neapel nach München um 11:55 Uhr mussten wir nach dem frühen Frühstück bereits um 06:45 Uhr schweren Herzens das Hotel verlassen.Arrivederci Ischia!

Ein Reisebericht von Diana 

Montag, 23. Dezember 2024

Ibiza – für Jeden etwas

Ibiza – damit verbindet nahezu jeder fortgeschrittene Teenie oder Twen eine nicht endende Partymeile rund um die Insel und wieder zurück. Und auch meine Erinnerungen über diesen Teil der Balearen waren seit meinem letzten Kurztrip 1996 ähnlich geprägt. Hier eine Horde braungebrannter Muckimänner oder dort ein paar aufreizend wiegende Vorder- und Hinterteile in so knappen Bikinis, dass man seinen Augen kaum trauen mag, coole Musik und am Strand tanzende und feiernde Menschen, losgelöst vom Alltag, zu jeder Tages- und Nachtzeit.

Die Insel mit ihrem angenehmen und stabilen Mittelmeerklima reizte mich dennoch. Sie musste doch mehr haben; abseits der Party-Zentren und House-Clubs.

Meine Erfahrung auf Ibiza

Durch die Wikinger Radreise „Inselparadies Ibiza“ sollte ich trotz meiner bereits grundsätzlich freudigen Erwartungen sogar noch angenehm überrascht werden. Während in der Heimat zum Ende des Septembers bereits die Frische des Herbstes Einzug hielt, konnten wir in „unserem“ Stella Maris noch vor Sonnenaufgang bei etwa 22 bis 23 Grad frühstücken. Eine ganze Woche lang kaum Bewölkung und weder lange Hose oder Pullover im Einsatz. Und ob während unserer Radtouren oder im Anschluss daran; das Meer lud mit seinen 23 bis 24 Grad immer wieder zu einem erfrischenden Bad ein. Aber Ibiza hat mich nicht nur mit zahlreichen kleineren oder größeren, wunderschönen Buchten verzaubert.

Ibiza ist anders als erwartet …

Im Landesinneren konnten wir tatsächlich bei himmlischer Ruhe und völliger Abgeschiedenheit viele Kilometer auf dem bike hinter uns bringen, ohne überhaupt einem einzigen Auto zu begegnen. Und dabei sieht man nicht nur Oliven- oder Orangenplantagen, so weit das Auge reicht. Auch ist die Verlockung immer wieder groß, alle paar hundert Meter anzuhalten, um einen der vielen Feigenbäume um einige reife Früchte zu erleichtern. Bei täglich ca. 28 Grad im Schatten verführte es natürlich einige Male, die süßen und saftigen Feigen direkt vom Baum zu naschen.

Perfekt für Pedalpiloten

Mich begeisterte allerdings auch der immer wieder wechselnde Tourencharakter. Der bunt gemischten Radtruppe hat es wirklich an nichts gefehlt. Ältere oder jüngere, sportlich ambitionierte oder eher gemütliche Reisende kamen allesamt durchweg auf ihre Kosten.
Knackige Anstiege wurden stets mit überwältigender Aussicht belohnt, aber ebenso genossen wir locker kullernd die flachen Feldwege, auf denen wir vom allgegenwärtigen Begleiter der Insel, dem Rosmarin, immer wieder mit dem typischen, warmen Duft der Insel begleitet wurden. Welche Region der Insel wir aber kennen lernten – die überwiegend ruhigen ibizenkischen Dörfer waren nahezu immer in Sichtweite. So konnten wir bei Bedarf die landestypischen, gemütlichen Bars für leckere Tapas zur Stärkung oder einem erfrischenden Isleña (ibizenkisches Bier) ansteuern. Dabei begegneten wir ausschließlich überaus freundlichen und angenehm geselligen Inselbewohnern.

Eine Woche Ibiza: Diese wirklich charismatische Insel hat mich vollends davon überzeugt, dass sie erheblich mehr ist, als House-Grooves und die Szene Europas. Ibiza ist eine Insel, die jedem etwas bietet.
Jederzeit gern wieder…vor allem –und das darf auf keinen Fall unerwähnt bleiben- mit einer tollen Reise-Leitung….selbstlos, freundlich, immer präsent; eine echte Reise-Begleitung.

Ein Reisebericht von Klaus Hoffmann

Freitag, 20. Dezember 2024

Azoren – ein Hoch auf die Azoren

Wo fliegst Du hin?“

„Auf die Azoren!“

„Wo ist das denn?“

Diese Frage begegnete mir immer wieder als ich meinen Freunden von meinem nächsten Reiseziel erzählte. Die Azoren sind eine Inselgruppe im Atlantik, bestehend aus 9 größeren und mehreren kleineren portugiesischen Inselchen, die zwischen Europa und Amerika liegen – antwortete ich wahrheitsgemäß.

Das Besondere an den Azoren, was mich auch dazu veranlasst hat diese Reise zu buchen, ist, dass jede einzelne der Inseln unterschiedlich ist. Viele der Inseln haben eine atemberaubende Vegetation wie kilometerlange Hecken aus Hortensien oder Pflanzen, die hier in Deutschland nur mit viel Mühe in einem Gewächshaus gezüchtet werden können. Andere Inseln sind vulkanischen Ursprungs und besitzen Krater und heiße Quellen. Außerdem sind die Azoren ein ideales Wanderziel.

Erste Erkundungen auf Sao Miguel

An einem Sonntag, ging es los. Unser Flug ging ab Düsseldorf, zunächst einmal ca. 2,5 Stunden nach Lissabon. Dort hatten wir einen längeren Aufenthalt, bevor uns unser nächster Flieger nach Ponta Delgada auf der Hauptinsel der Azoren, Sao Miguel, bringen sollte. Nach einem 45-minütigen Transfer in unserem Hotel in Vila Franca angekommen, fielen wir ins Bett, voller Vorfreude auf die nun vor uns liegende Zeit auf den Inseln.

Am nächsten Morgen stand ein kurzer Orientierungsspaziergang durch das beschauliche Örtchen Vila Franca auf dem Programm mit einem kurzen Aufstieg zur Kapelle Nossa Senhora do Paz, die über der Stadt thront. Am Nachmittag unternahmen wir eine fakultative und sehr knackige Wanderung zum Lagoa de Fogo, einem großen in der Inselmitte liegenden Kratersee.

Der dritte Tag sollte uns zum Lagoa do Furnas bringen. Dieser ist ebenfalls ein beeindruckender Kratersee im Inselosten. Vorbei an einer romantischen, verfallenen Kapelle wanderten wir zu einem Restaurant, in dem wir einen Cocido, einen landestypischen Eintopf bestehend aus Gemüse und Fleisch, der im kochenden Wasser in einem Erdloch gegart wurde, probieren – einfach lecker! Nach dieser Stärkung ging es dann weiter zum „Vulkangebiet“, in dem wir die thermischen Aktivitäten beobachten konnten. Zur Entspannung lud uns eine heiße Quelle zu einem herrlichen Bad ein! Das ist Urlaub!

Die Insel Flores

Nachdem wir nun die Insel Sao Miguel schon ein wenig erkundet hatten, flogen wir weiter zur nächsten Insel namens Flores. Flores bedeutet auf deutsch „Blumen“, was historisch der einzigartigen Blumenlandschaft der Insel geschuldet ist.

Auf Flores unternahmen wir eine beeindruckende, schweißtreibende Küstenwanderung an der Westküste. Unsere Anstrengungen wurden hier durch beeindruckende Ausblicke aufs Meer in luftiger Höhe auf unserem Küstenpfad belohnt!

Von Flores aus fuhren wir dann am 7. Reisetag hinüber auf die kleine Nachbarinsel Corvo, die in ihrer Siedlung nur 425 Einwohner beherbergt. Auf unserem abenteuerlichen Bootstrip begegneten uns Delfine, die spielerisch unser Schlauchboot begleiteten. Was für ein Erlebnis! Auf Corvo wurden wir an den Kraterrand des Vulkans gebracht, wo unsere Wanderung im Vulkankessel stattfand.

Die Inseln Faial und Pico

Am nächsten Tag stand bereits wieder ein „Inselwechsel“ auf dem Programm. Per Flugzeug ging es nach Faial. Faial ist berühmt für seine pittoreske Hafenstadt Horta mit dem unter Seefahrern bekannten Peter’s Café Sport, wo man einen herrlichen Gin Tonic trinken kann! Außerdem besticht die Insel durch den jungen Vulkan Capelinho und seine in der Inselmitte gelegenen Caldera. Am Abend setzten wir mit der Fähre über nach Pico – unserem nächsten Inselstandort für die nächsten 3 Nächte. Bereits vom Schiff aus begrüßte uns der Pico – der gleichnamige 2.351 m hohe Vulkan Ponta do Pico, dem auf der Insel gelegenen höchsten Berg Portugals.

Den nächsten Tag nutzte ich, um mir die Unterwasserwelt mithilfe zweier Tauchgänge zu erschließen. Rochen, Oktopusse, Unterwasserpflanzen und Muränen waren unsere Wegbegleiter unter Wasser. Die restliche Gruppe nutzte den Tag, um sich die auf Lavagestein angelegten Weinstöcke bei einer leichten Wanderung rund um Lajes, dem ehemaligen Walfängerdorf anzuschauen.

Drei unerschrockene Wanderer unter uns wagten dann am nächsten Tag den Aufstieg auf den Gipfel des Pico. Früh morgens um 06:00 Uhr ging es los. Nach 3,5 Stunden erreichten wir geschwitzt, aber glücklich den Gipfel, der uns Ausblicke über die komplette umliegende Inselwelt bot. Einfach phänomenal! Der Abstieg stellte sich als ebenfalls anstrengend und zeitintensiv, wieder 3,5 Stunden (!) heraus! Es war ein anstrengender Tag, aber es hat sich wirklich gelohnt.

Wandern auf Sao Jorge

Der 11. Tag begann mal wieder mit einem Standortwechsel. Heute ging es per Fähre weiter nach Sao Jorge. Nach einem kurzen Orientierungsspaziergang in der Stadt, vorbei an einem liebevoll angelegten Park, machten wir eine kleine Wanderung, um uns mit der Landschaft vertraut zu machen.

Am nächsten Tag stand eine der schönsten Wanderungen der Reise auf dem Programm. Auf Trampelpfaden durch Hänge voller Wiesen und Blumen, vorbei an zahlreichen Kühen, stiegen wir ab auf einen Küstenpfad. Diese offenbarte uns traumhafte Ausblicke auf das Meer. Der Endpunkt der ausgiebigen Wanderung war ein kleines Café, wo unsere Gruppe sich erst einmal einen Kaffee in der Sonne gönnte.

Abschied von den Azoren

Am 13. Tag näherten wir uns leider bereits dem Ende der Reise und flogen von Sao Jorge nach Sao Miguel, also auf die Insel, auf der wir auch die ersten Nächte verbrachten. Diesmal war unser Hotelstandort Ponta Delgada, also die Hauptstadt der Azoren. Nachdem wir ins Hotel eincheckten, machte unsere Reiseleiterin Fernanda mit uns einen Stadtrundgang. Wir merkten schnell, dass wir nun wieder aus der Natur zurück in der Zivilisation angelangt waren!

Eines der absoluten Highlights der Azoren sollten wir am vorletzten Tag der Reise kennen lernen. Heute standen die Sete Cidades auf dem Programm. Sete Cidades bedeutet auf deutsch „7 Städte“ und ist eine Caldera vulkanischen Ursprungs mit einem gleichnamigen See. Das Besondere an diesem See ist, dass er durch eine kleine Brücke in 2 Teile getrennt ist und der eine See blau und der andere See grün schimmert. Legenden einer unglücklichen Liebe zwischen einer Prinzessin und einem Schäfer, die sich trennen mussten, ranken um diese unterschiedlich gefärbten Seen im Krater, die wir zu 2/3 umwandern.

Am Abreisetag flogen wir morgens nach einem kurzen Flughafentransfer von Ponta Delgada nach Lissabon. Hier hatten wir einen 5-stündigen Aufenthalt, den einige von uns nutzten, um mit der U-Bahn einen kurzen Abstecher nach Lissabon zu machen. Bei herrlichstem Sonnenwetter machten wir so einen Stadtbummel durch Lissabon, bevor es dann am Abend vom Flughafen Lissabon weiter zum jeweiligen Flughafen in Deutschland ging.

Auch heute denke ich noch gern an diese schöne und besondere Reise zurück – und an eine tolle Gruppe!

Ein Reisebericht von Diana 

Mittwoch, 18. Dezember 2024

La Gomera – „Bienvenidos auf der Sonnenseite“

„Im Winter den Frühling genießen auf einer der schönsten Inseln der Kanaren.“

Mit diesem Ziel mache ich mich auf, das grüne Juwel der Kanaren zu entdecken. Eine sportliche Tour zu den schönsten Winkeln der Insel – so heißt es. Wir sind gespannt und freuen uns auf eine Woche Outdoor-Erlebnis auf La Gomera. Lest hier meinen Reisebericht La Gomera.

1. Tag – Anreise

Nach ca. sechs Stunden Flug inklusive Zwischenlandung auf Gran Canaria erreichen wir den Flughafen „Tenerife Sur“. Dort werden wir sofort von unserem Reiseleiter José Luis mit Wikinger-Schild in Empfang genommen und zum Bus geführt, der uns dann zum großen Fährhafen nach „Los Cristianos“ bringt. Nachdem wir unser Gepäck sicher in den Gepäckboxen für die Fähre verstaut haben, bleiben uns drei Stunden für ein kurzes Kennenlernen der belebten Hafenstadt auf der Südseite von Teneriffa. Die Schnell-Fähre setzt uns dann in 45 Minuten nach San Sebastian über, welches wir bei Nacht und entsprechender Müdigkeit nicht mehr richtig betrachten können. Während der Busfahrt ins Valle Gran Rey erliegt man nun seiner Müdigkeit oder beäugt bereits neugierig seine Mitreisenden. Aufgrund der späten Ankunft im Hotel „Jardin del Conde“ *** verkündet José Luis, dass man sich am nächsten Tag erst um 11 Uhr zum Kennenlern-Spaziergang vor der Rezeption trifft. Alle begeben sich müde aber zufrieden auf Ihre Zimmer. Gute Nacht!

2. Tag – Kennenlern-Spaziergang im Valle Gran Rey

Der zweite Tag beginnt mit einem ersten Blick aus dem Fenster, die Sonne scheint. Auf den Balkon ist es frühlingshaft warm, Palmen kräuseln sich im leichten Wind, es riecht nach Meer. Der Tag kann beginnen!

Nach dem Frühstück kommt die Vorstellungsrunde, bei der ich mich als Wikinger-Mitarbeiter zu erkennen gebe und meine 23 Mitreisende näher kennenlerne.

Direkt im Anschluss laufen wir zusammen am Meer entlang durch die kleinen Orte des Valle Gran Rey. Enge Gässchen führen uns vorbei an kleinen Bananenanbauten und gemütlichen Cafés, die zum Verweilen einladen. Alle sind begeistert von der ursprünglichen Atmosphäre, die das Valle Gran Rey ausstrahlt und ganz besonders natürlich von den 24 °C nach denen wir uns im kalten Deutschland so gesehnt haben. Der Ausflug endet am Nachmittag an einer malerischen, von Felsen umgebenen Bucht, in der wir uns in einer Bar ein kühles Bierchen schmecken lassen. Bei Preisen fernab des Massentourismus‘ mundet das allen auch besonders gut. Ein gelungener Abschluss des ersten Tages ist ein ausgewogenes Sonnenbad, ein Sprung ins Meer und ein erstes gemeinsames Abendessen in einem landestypischen Fischlokal.

3. Tag – Die Bergdörfer oberhalb von Valle Gran Rey

Heute führt uns der Weg von Arure über Las Hayas und El Cercado nach Chipude.

Ein Bus bringt uns bis oberhalb von Arure, von wo aus unsere Wanderung startet. Über Nacht hatte uns der „Calima“, ein Wüstenwind mit Sand aus der Sahara etwas die Sicht getrübt. Im Laufe des Tages legt sich das Meiste aber wieder und unterwegs bietet sich uns ein imposanter Blick in das steil abfallende Valle Gran Rey. Agaven, Kakteen und Palmen säumen den Weg. Spuren des verheerenden Waldbrands im Sommer 2012 sind jedoch nicht zu übersehen. Verbrannte Landschaften und das saftige Grün der noch erhaltenen Teile des berühmten Lorbeerwaldes ergeben einen beeindruckenden Kontrast. Eine schöne Wanderung bei der man hinter jedem Hügel mit tollen Aussichten belohnt wird. Die Gemütlichkeit der Bergdörfer über dem Valle Gran Rey lassen uns den in der Heimat oft hektischen Alltag schnell vergessen. „Hier ist die Welt noch in Ordnung“, lässt einer der Teilnehmer laut verkünden. Nach einem weiteren Anstieg auf den nächsten grünen Hügel können wir dann unser Ziel Chipude bereits erkennen. Ein voll gedeckter Tisch erwartet uns dort in einem kleinen Lokal. In den Bergen gibt es neben Fisch auch noch andere Spezialitäten. Dieses Mal gibt es Ziege und einer Art Rindergulasch. Dazu isst man „Mojo“ (ein würzig grüner oder roter Dip) und natürlich kanarische Salzkartoffeln.

Mit vollen Mägen steigen wir wieder in den Bus, der uns vor dem Restaurant schon erwartet. Der Rest des Tages wird zum Flanieren genutzt und der ein oder Andere landet in einem der vielen kleine Cafés mit Meerblick, in dem man sich meist schon wieder mit der Wahl des Lokals zur abendlichen Nahrungsaufnahme beschäftigt.

4. Tag – Vom Weiler Epina bis Vallehermoso

Nun kommen wir zu meiner persönlichen Lieblingswanderung.

Per Bus gelangen wir zum Weiler Epina und erreichen nach einem kurzen Abstieg eine sagenumwobene Quelle, bei der uns José Luis etwas über das Leben der Ureinwohner der Kanaren, die Guanchen, erzählt. Weiter bergab geht es immer mit Blick auf die geheimnisvollen Buchten der Nordküste, vorbei an kleinen versteckten Siedlungen, in denen laut unserem Reiseleiter noch heute Wunderheiler und Kräuterhexen beherbergt sein sollen. Die Nordküste La Gomera’s ähnelt sehr einer Hügellandschaft, wie man Sie auf manchen Inseln der Karibik finden kann. Dieser besondere Zauber gepaart mit mystischen Hexen- und Schamanengeschichten hinterlässt einen ganz besonderen Eindruck. Man muss hier einfach immer wieder kurz stehenbleiben, um die Atmosphäre auf sich wirken zu lassen. Deshalb erreichen wir nach weiteren Abstiegen nun einen Picknickplatz bei der Kapelle Santa Klara mit Sonne und guter Aussicht auf die Nordwestküste. Eine halbe Stunde stärken wir uns oder liegen in der Sonne, bis der große Abstieg nach Vallehermoso beginnt. In der Nachmittagssonne bietet sich uns ein paradiesisches Panorama über das Bergdorf mit karibischem Flair, welches im Schatten des majestätischen „Roque Cano“ liegt.

Nach dem Durchstreifen der bunten Gassen lassen wir uns von der Kochkunst der Bewohner in einem weiteren landestypischen Lokal begeistern. Dort essen wir das beste Mojo unserer Reise zusammen mit Hähnchenkeulen und Schweinesteaks.

Wie immer steht der Bus schon bereit und wir lassen den Abend im Valle Gran Rey bei einem Wein und leckerem Fisch zusammen mit der Gruppe ausklingen.

5. Tag – Zur freien Verfügung

Entweder man macht eine schwierigere Wanderung mit José Luis, legt einen Relax-Tag ein am Strand oder unternimmt einen Bootsauflug mit Delphin- und Walbeobachtung. Ich habe mich für Letzteres entschieden, was sich auch als voller Erfolg herausstellt. Wir können ungefähr 15 Große Tümmler beim Zusammentreiben von Fischschwärmen beobachten. Ein sehr beeindruckendes Spektakel.

6. Tag – Von La Meseta nach Arure

Die Wanderung mit dem härtesten Anstieg erwartet uns natürlich direkt nach unserem freien Tag. Fast den ganzen Tag wandern wir nun durch die endlos erscheinenden Nebelwälder, welche wie José Luis bildlich beschreibt, die Passatwolken vom Atlantik regelrecht „melken“. Dadurch bleibt La Gomera trotz vieler Sonnenstunden dennoch eine der grünsten Inseln der Kanaren. Wir gelangen an einen Picknickplatz mitten im Wald, an dem wir nun die Seele etwas baumeln lassen nach etwa 400 Höhenmetern bergauf. Jedoch bleiben wir nicht allzu lange, da der kalte Wind auf 1000 Meter Höhe im Februar doch nicht so sehr zum Verweilen einlädt. Wir verlassen letztendlich den Wald und erreichen Arure. In einer Kneipe im Dorf lässt es sich letztendlich doch besser ruhen und wir haben Gelegenheit, Köstlichkeiten wie Kaninchen oder gegrillten Ziegenkäse auszuprobieren. Am Abend lauscht man gemeinsam den Trommeln, welche das Untergehen der Sonne im Valle Gran Rey begleiten. Nicht der einzige Brauch der dort ansässigen „Hippies“, welche dem Tal seinen einzigartigen Touch verleihen.

7. Tag – Im Zauberwald

Jetzt wird das Wetter etwas ruppiger. Von starkem Wind, Nebel und Feuchtigkeit gepeitscht, sind wir wieder im Zauberwald unterwegs. Riesige Bäume findet man dort, welche man eigentlich nicht auf einer kleinen Insel im Atlantik erwarten würde. Wieder landen wir an einer kleinen Kapelle, welche sich dieses Mal mitten im Wald befindet. Nasskalte Witterung lässt uns schnell wieder aufbrechen. Dieses Mal freut sich jeder über den kurzen Aufstieg auf eine Hügelkette, so kommen wir schnell wieder auf Betriebstemperatur. Auf der anderen Seite können wir nun das beschauliche Örtchen „Hermigua“ entdecken, welches auch wieder von einem imposanten Felsen überragt wird. Auf dieser Wanderung ist es eigentlich auch möglich den Teide auf Teneriffa zu sehen. Das Wetter spielt leider nicht mit und wir wärmen uns in einer Kneipe bei Kaminfeuer und warmer Kresse Suppe auf. Im Hintergrund läuft eine Art Après-Ski – Musik. Eine gute Vorbereitung auf das winterliche Deutschland, das uns bald wieder haben wird.

Zurück im Valle Gran Rey essen wir nochmal im besten Fischlokal, welches uns schon am ersten Tag ein spitzenklassiges Menü servierte.Ein letztes Mal die Trommelklänge zum Sonnenuntergang, ein Absacker in einer der vielen kleinen „Hippie-Kneipen“, dann muss auch schon gepackt werden.

8. Tag – Abreise

Um 4:00 Uhr klingelt der Wecker. Mit den Trommelklängen noch im Ohr geht es per Bus zurück nach San Sebastian zum Fährhafen. Wenn man den Teide bisher noch nicht gesehen hatte, war es spätestens im Flugzeug (solange man auf der richtigen Seite saß) jedenfalls möglich.

Die Kanaren-Insel La Gomera kann ich als Trekking-Ziel nur empfehlen. Die Vielfalt der Landschaft und die tollen Möglichkeiten zur Nutzung freier Tage sprechen für sich. Und wann reist du nach La Gomera?

Ein Reisebericht von Dominik Laule

Freitag, 13. Dezember 2024

Mystisches Torrent de Pareis bei Nacht

Mein Kumpel Ingo und ich haben zusammen unseren Freund Nico auf Mallorca besucht. Nico lebt auf Mallorca und arbeitet als Moderator für Radio Palma. In seiner Freizeit ist er oft in der Wildnis unterwegs und hat somit profunde Inselkenntnisse. Er kennt Ecken, die kein anderer kennt. Wir haben einige Wanderungen im Tramuntana-Gebirge unternommen  und ich wollte in diesem Bericht besonders den Torrent de Pareis erwähnen, weil diese Schlucht für uns ein besonderes Erlebnis war.

Geographisch liegt der Torrent de Pareis an der Nordwestküste der Insel in den Bergen der Serra de Tramuntana  und mündet in der Bucht von Sa Calobra ins Mittelmeer. Wanderführer bezeichnen diese Tour als die anspruchsvollste und gefährlichste Tour auf Mallorca. Wir sind morgens von Palma de Mallorca mit dem Bus zur Ortschaft Escorca auf der Landstraße Ma-10 bei Kilometer 25,2 gefahren. Dies ist der Ausgangspunkt für die Durchquerung der Schlucht. Nachmittags haben wir dann unser erstes Etappenziel, das Herz der Schlucht, erreicht und unser Nachtlager aufgeschlagen.

Wir haben Holz für unser Lagerfeuer gesammelt und anschließend leckeres Risotto mit Wildpilzen auf dem Feuer gekocht und mit mallorquinischem Rotwein den Abend begrüßt.

Nachts wurde es dann richtig mystisch, ein unvergessliches Erlebnis! Bei Vollmond und klarem Himmel sah man Gesichtsmuster in den Felswänden: einige waren melancholisch, andere bösartig wie richtige Fratzen! Die Betrachtung dieser Visagen hat uns bereits ein wenig in Angst versetzt, dazu noch ein ständiges Kreischen von einem Mönchsgeier: dies war der krönender Abschluss für die Nacht! Unvergesslich bleibt dieser Moment für uns drei und manchmal kriege ich noch heute Gänsehaut, wenn ich daran zurückdenke.

Morgens haben wir uns dann über die Steine tanzend hinab zur Bucht begeben. Die Belohnung war ein herrlicher Strand mit glasklarem Wasser, wo wir unsere müden Glieder entspannen konnten. Wir hatten unglaubliches Glück, denn während unserer 2-tägigen Wanderung sind wir nur im letzten Abschnitt auf einige Touristen gestoßen. Somit hatten wir die ganze Schlucht für uns allein. Ein unvergessliches Erlebnis, was ich jederzeit wiederholen würde. Vielen Dank an Nico, der uns die Möglichkeit gegeben hat, in die Regionen einzutauchen, wo sonst kein „Normalsterblicher“ hinkommt.

Ein Reisebericht von Behzad Marvie

Donnerstag, 12. Dezember 2024

Klassische Bilderbuchlandschaft in Tirol – das Stubaital

Das Tiroler Stubaital in 5 verschiedenen Wanderungen kennenlernen und dabei durch idyllische Wälder und satte Wiesen streifen. Eine Berglandschaft wie aus dem Bilderbuch. Das versprach die Reisebeschreibung meiner ersten 2 Stiefel Tour nach Tirol. Gespannt auf ein uriges und trotzdem komfortables Almhotel und idyllische Ausblicke, brach ich auf nach Österreich.

Da war sie nun also – meine erste 2 Stiefeltour in die Alpen.

Voller Neugier und Vorfreude ging es per Pkw nach Fulpmes.

Das Hotel sah schon mal sehr vielsprechend aus – ein typisches Alpenhotel mit Balkonen und Geranien. In der Reisebeschreibung wurde das Essen gelobt und das können wir alle in der Gruppe nur bestätigen. Abends gab es ein Fünf-Gang-Wahlmenü – immer sehr abwechslungsreich und lecker. Die Wirtin Gerti Schweiger und Ihre Tochter Isabel haben das Hotel sehr liebevoll eingerichtet und man fühlt sich sofort wohl. Die fünf Wanderungen sind sehr unterschiedlich und werden von Tag zu Tag anspruchsvoller.

Wandern in Tirol

Bei der Einstiegstour am ersten Tag regnete es und so hatten wir eine kurze Wanderung von 3 Stunden. Die nächste Wanderung führte uns durch einen idyllischen Wald ins Kloster Maria Waldrast auf 1.640 Meter Höhe. Bergab konnten wir entweder per Seilbahn oder mit der Sommerrodelbahn fahren. Natürlich nutzen die meisten die Gelegenheit und fuhren mit der Sommerrodelbahn.

Unser nächstes Ziel war der Elfer. Bergauf ging es den Besinnungsweg mit 250 Stufen. Mittags haben wir Rast auf der gemütlichen Issenanger Alm gemacht. Dann begann der schwierige Teil zum Elfer-Agrar auf 1.812 Meter Höhe, wo wir schwindelfrei und trittsicher sein mussten.Am vorletzten Wandertag fuhren wir mit der Seilbahn zum Kreuzjoch. Dort genossen wir den phantastischen Ausblick. Wir wanderten weiter zur Starkenburger Hütte. Hier konnten wir uns stärken und wieder die grandiose Aussicht genießen.

Zurück zur Seilbahn ging ein ganzes Stück einen kleinen schmalen Pfad steil bergauf. Oben angekommen, war die Freude über ein eiskaltes Getränk sehr groß.Bei unserer vorletzten Wanderung hieß unser Ziel der Gletscher „Top of Tyrol“ auf 3.200 Meter Höhe. Hier hatten wir gigantischen Blick auf das Ötztal, auf die Dolomiten und auf die Silvretta. Zurück im Tal wanderten wir zum Grawa-Wasserfall.

Mein Fazit der Reise

Meine Bedenken zur Stiefelkategorie 2 waren unbegründet. Die Wanderungen sind so abwechslungsreich und schön, dass man sowieso immer weiter wollte. Der Ausblick auf das tolle Bergpanorama hat alles entschädigt. Die Reise und die Gruppe waren, um es mit den Worten eines Mitreisenden zu sagen: Weltklasse!

Ein Reisebericht von Mareen Pritzkow

Mittwoch, 11. Dezember 2024

Die schönste Küste von Kroatien

Für eine Woche wollte ich meinen Urlaub in Kroatien verbringen. Abwechslungsreiche, sportliche Wanderungen und viel Entspannung dank des komfortablen Hotels direkt an der kroatischen Küste versprach das Programm. Die Makarska-Riviera gilt als einer der schönsten Küstenabschnitte Kroatiens. Das klang vielversprechend. Lest hier, was ich während der abwechslungsreichen Reise „An Kroatiens schönster Küste“ alles erlebte…

Tag 1-2: Die schönste Küste von Kroatien, die Makarska-Riviera, angekommen empfing uns unser Reiseleiter Michael Feldkötter im kleinen familiengeführten Hotel Villa Marija direkt zu Füßen des Biokovo-Gebirges und nur 50m vom langgezogenen weißen Kieselstrand und der Promenade entfernt. Unsere ersten Wanderungen führten uns in die nähere Umgebung unseres Standortes Tucepi. Durch schattige Pinienwälder ging es entlang der Küste u.a. nach Makarska. Hier warteten eine wunderschöne kleine Altstadt und ein langgezogener Strand unter Pinien. Bei bestem Wetter hatten wir Zeit beides ausgiebig zu nutzen.

Wanderparadies Kroatien

Tag 3-4: Jede Wanderung führte uns an einem urigen Biergarten vorbei, der, genau wie der erfrischende Sprung ins Meer, schnell zum Abschlussritual eines jeden Wandertages wurde. Nach unserer Erkundung des bergigen Küstenhinterlandes, die mit einer Bootsfahrt durch die in verschiedenen Grüntönen leuchtende Cetina-Schlucht endete, freuten wir uns alle diesen schönen Tag am Strand oder bei einem Cocktail entspannt ausklingen zu lassen.

Tag 5-6: Die letzten Wanderungen gingen hoch hinaus. Nun konnten wir von oben (800m -1000m) sehen, wo wir die letzten Tage schon überall gewesen sind. Atemberaubende Ausblicke auf die vorgelagerte Inselwelt inklusive. Besonders schön ist es, hier sowohl die Atmosphäre der Berge, als auch die adriatische Inselwelt im Wechsel genießen und erkunden zu können. Am vorletzten Tag erwartete uns ca. 300m hoch über Tucepi ein wahres Highlight: die Familie unseres Hotels lagert dort in ihrem Landsitz selbstgekelterten Wein. Uns empfing eine festlich gedeckte Tafel kroatischer Spezialitäten und natürlich der eigene Hauswein soviel wir trinken wollten. Die Aussicht auf die Berge hinter und die Inselwelt vor uns waren der perfekte Rahmen für diesen traumhaften Tagesausklang. Nach dem Essen konnten wir beim Boule-Spielen erste Kalorien loswerden. Weitere Kalorien purzelten beim anschließenden Tanzen auf der Sonnenterrasse. Nach diesem 3 stündigen feucht-fröhlichen Event torkelten wir glücklich und zufrieden wieder hinab in unser Dorf.

Gipfelbesteigung Vosac

Tag 7: Am 7. Tag stand noch ein letztes Highlight auf dem Programm: unsere Gipfelbesteigung auf den Vosac (1425m), den 2.höchen Berg des Biokovo-Gebirges. Wolkenloser Himmel und klare Luft begleiteten uns hinauf. Nach knapp 4,5 Stunden erreichten wir den Gipfel und trafen 200m davor auf ein paar unserer Wanderkollegen, die sich entschlossen haben nur die letzten Meter mitzuwandern und den größten Teil mit dem Bus hochzufahren. Einige haben dafür den kompletten Abstieg ohne Bus zu Fuß bewältigt. Wir hatten viele Möglichkeiten diese Wanderung anzugehen. So war für alle Fitness-Typen etwas dabei, Hauptsache jeder gelangt irgendwie auf den Gipfel, denn dieser Ausblick übertraf alle, die wir bisher schon genießen durften. Wir sahen NOCH mehr Inseln und NOCH weiter bis zum Horizont, wo man Italien in der einen Richtung zumindest schon erahnen und einige schneebedeckte Gipfel Bosniens auf der anderen Seite sehen konnte. Mit diesem Höhepunkt neigte sich unsere Reise nun leider ihrem Ende zu. Aber zuvor genossen wir noch ein letztes Mal eine Erfrischung in unserem Biergarten und im glasklaren Adriawasser vor unserer Hoteltür.

Wen die mediterranen Wanderpfade Kroatiens reizen und wer auf komfortable Unterkünfte auch im Aktivurlaub nicht verzichten möchte, für den ist die Reise etwas ganz Besonderes. Wann werdet ihr aufbrechen?

Ein Reisebericht von Beate Goj

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