Memphis Tours

Montag, 8. Mai 2023

Südsee Traum

Meine Reise durch die paradiesische Inselwelt Französisch Polynesiens begann mit einer Übernachtung in Tahiti. Gleich bei Ankunft wird man von den freundlich lächelnden Polynesiern mit Musik und bunter Kleidung sowie der typischen Blumenkette willkommen geheißen. Urlaubsgefühle sind so direkt garantiert. In Papeete, der Hauptstadt Tahitis, ist mein Tipp ein Besuch des "Roulotte Vaiete Place", eine Art Street Food Market und ein täglich stattfindender Markt. Hier kann man neben Lebensmitteln auch tolle Souvenirs kaufen. Tahiti ist nicht nur Ausgangspunkt zur Erkundung der polynesischen Inselwelt, sondern bietet selbst auch ein spannendes Landesinnere und tolle Küsten. Die Unterkünfte reichen von urigen Pensionen bis hin zu luxuriösen Ferienanlagen. So findet jeder das passende Domizil für seine Reise. Wer viele Inseln erleben möchte, dem kann ich eine Kreuzfahrt mit dem Frachtschiff Aranui 5 ans Herz legen. Das Schiff versorgt die entlegenen Inseln mit Gütern und bietet Touristen gleichzeitig den modernen Komfort eines Kreuzfahrtschiffes.

Tahitis kleine Schwester Moorea

Per Fähre gelangt man in nur 45 Minuten nach Moorea (alternativ per Inlandsflug). Während der kurzen Überfahrt hat man einen tollen Ausblick auf Tahiti auf der einen und Moorea auf der anderen Seite. Ich fand es sehr beeindruckend, wie die grünen Berge der Inseln aus dem klaren Wasser des Pazifiks ragen. Moorea ist bekannt für Ihre Ananasplantagen, die man während einer Inseltour besuchen kann. Nicht verpassen sollte man zudem den herrlichen Ausblick auf das Riff vom Berg Belvedere. Wer die Unterwasserwelt erleben möchte, kann bei einer Schnorcheltour den Black - Tip - Sharks und den Rochen näher kommen. Bei einem Picknick auf einem kleinen Motu (einer vorgelagerten Insel) haben wir das traditionelle polynesische Gericht „Poisson Cru“ kennengelernt und konnten frische Kokosnüsse und Früchte probieren.

Mein besonderer Tipp: Huahine

Weiter ging es nach Huahine. Neben Taha’a ist Huahine für den Vanille - Anbau und üppig grüne Wälder bekannt. Hier erlebt man ein sehr authentisches und nicht zu überlaufenes Südsee - Erlebnis, das mir sehr in Erinnerung geblieben ist. Weniger Touristen, kleinere Unterkünfte und die Gelassenheit der Bewohner haben mich sehr beeindruckt. Bei einer Inseltour über die beiden, durch eine alte Brücke verbundenen Inseln, haben wir sehr detailliertes Wissen über das polynesische Volk und Ihre Kultur erhalten, Ausgrabungsstätten erkundet und zwischendurch Kinder bei ihren Sprüngen von der Brücke ins kühle Nass beobachten können. Huahine war für mich die spannendste Insel und würde ich jedem für ein paar Nächte empfehlen. Ein ganz besonderes Erlebnis ist es zu Gast in einer kleinen Pension zu sein und so Polynesien hautnah zu erfahren.

Pures Südsee - Feeling auf Bora Bora

Schließlich ging es nach Bora Bora, bekannt für luxuriöse Hotels und Südsee - Feeling pur. Aber auch kleinere Pensionen laden die Gäste zum Verweilen an paradiesischen Stränden ein. Ob Entspannen im Overwater - Bungalow, in einem Spa - Bereich oder Erkundungstouren zu Wasser und zu Land, Bora Bora hat für jeden was zu bieten. Während einer Allradtour erlebt man Action und lernt nebenbei und mit viel Humor die Geschichte der stolzen Polynesier kennen und bekommt einen Einblick in die für uns fremde Kultur – Pareo binden und Kokosnuss knacken inklusive. Die Einwohner sind sehr gastfreundlich und freuen sich ihr Wissen weiterzugeben. Ein tolles Schnorchelerlebnis bieten die Coral Gardens. Auf einer geführten Tour wird man zu den besten Spots geführt, um möglichst viel der einmaligen Unterwasserwelt zu erleben.

Top - Tauchspot Rangiroa

Unsere letzte Station im Paradies war Rangiroa. Das größte Atoll des Tuamotu - Archipels ist besonders bei Tauchern sehr beliebt und bietet eine spannende Unterwasserwelt. Bei einem Schnuppertauchgang konnten wir hier einen kleinen Einblick bekommen. Auch Delfine bekommt man hier sowohl vom Ufer als auch unter Wasser zu sehen, wenn sie durch den berühmten Tiputa Pass springen. Ein weiteres Highlight unseres Aufenthalts war der Besuch einer Perlenfarm. Die Perlenzucht und anschließende Produktion ist sehr komplex. So war es sehr interessant, hier einmal über die Schulter schauen zu dürfen. Ein kleines Andenken hat man sich natürlich auch gegönnt, bevor es wieder nach Tahiti und dann weiter Richtung Heimat ging. Auf allen Inseln konnte man tolle polynesische Nächte mit Tanz und Gesang erleben. Manchmal werden Gäste miteinbezogen. Neben den vielen Muschelketten und Bildern, sind es vor allem die positive Energie der Polynesier und die tollen Blautöne des Wassers, die man mit ins Gepäck wieder nach Hause nimmt.

Ein Reisebericht von Christiane

Sonntag, 7. Mai 2023

Erlebnisreise zu Belugas und Bären

Tag 1: Ankunft in Winnipeg

Ich unternahm meine Abenteuer Reise zu diesen besonderen Höhepunkten der kanadischen Prärieprovinz Manitoba. Los ging es für mich am frühen Morgen mit Air Canada ab Frankfurt über Toronto nach Winnipeg. Nach insgesamt ca. 12 Stunden Anreise habe ich den überschaubaren Flughafen von Winnipeg erreicht und wurde noch vor dem Kofferband vom vororganisierten Flughafentransfer empfangen. Der nette Fahrer half mir mit meinem Gepäck und brachte mich dann schnellsten Weges in unser Hotel, das Inn at the Forks.

Das schöne Haus liegt im gleichnamigen touristisch beliebten Stadtteil in Winnipeg in unmittelbarer Nähe zum Human Rights Museum und zu den Markthallen mit zahlreichen Geschäften. Nach dem Check - In in der rustikalen, gemütlichen Lobby ging es weiter zum Dinner im "Deer and Almond" – einem hippen Restaurant im Exchange District, das mit seinen einzigartigen Kombinationen und netter Atmosphäre überzeugte.

Tag 2: Alternativplan Zoo & Ankunft in Churchill

Nach unserem Frühstück im Hotelrestaurant erfuhren wir leider, dass unser Flug nach Churchill nicht wie geplant um 10 Uhr stattfinden konnte, da die Maschine aufgrund von Nebel in Churchill nicht fliegen konnte. Schnell wurde ein Alternativplan erstellt, so dass wir nach einer kurzen Stadtführung wenig später am Eingang des Assiniboine Zoos standen. Der frisch erneuerte Zoo wurde erst kürzlich um den Themenbereich "Journey to Churchill" erweitert, in dem auf abwechslungsreiche Weise Manitobas arktischer Norden dargestellt wird – von Polarfüchsen über Elche bis hin zu Eisbären, die sogar aus einem Unterwassertunnel beobachtet werden können.

Nach einem gemeinsamen Lunch bekamen wir dann den Anruf, dass unsere Propellermaschine nun am kleinen Privatflughafen zum Abflug bereit steht. Wenig später wurde unser Gepäck verladen, das Handgepäck gewogen und wir saßen ohne Sicherheitscheck im Flieger gen Norden. Nach ca. 3 Stunden Flugzeit erreichten wir den kleinen, ehemaligen Militärflughafen von Churchill inmitten der Tundra, wo uns direkt das Team der Lazy Bear Lodge empfing. Neben einem 8 Meter langen Kofferband und einem Ticketschalter hatte das Flughafengebäude nichts weiter zu bieten. Schnell wurden die einzelnen Reiseteilnehmer dem richtigen Reiseleiter zugeordnet (ca. 16 pro Gruppe), sodass wir wenig später im Bus Richtung Lodge saßen. Der erste Schock: Es war kalt und zwar wesentlich kälter als wir den Sommer in Churchill erwartet hätten, denn der eisige Wind pustete uns direkt um die Ohren.
Unsere Reiseleiterin für die nächsten Tage hieß Jad, die wir mit ihren Dreadlocks und ihrem frechen Grinsen direkt ins Herz geschlossen haben. Gemeinsam mit ihr haben wir in den folgenden Tagen als Team "Red Foxes" Churchill erkundet und unter diesem Kosenamen fanden wir mögliche Updates und Zeitänderungen auf einer großen Tafel in der Lobby vor.

Nach einer fünfminütigen Busfahrt erreichten wir auch schon das 800 Einwohner kleine Örtchen Churchill und parkten vor der Lazy Bear Lodge – dem ersten Gebäude am Ortseingang. Der Check - In war bestens vorbereitet und unsere Koffer erwarteten uns direkt vor der Zimmertür. Unmittelbar nach Betreten der Lodge wusste ich, dass ich mich hier wohlfühlen würde – die vom Besitzer Wallee selbstgebaute Lodge versprüht mit ihrem rustikalen Holzlook pure Gemütlichkeit. Die Zimmer sind sehr klein und einfach: Wände aus Baumstämmen, zwei gemütliche Betten, ein Schreibtisch, drei Kleiderhaken an der Wand und eine kleines Bad mit allen Notwendigkeiten inkl. Föhn und "Duschzeug". Das kleine Fenster gewährt Ausblick auf die unendlich weite Tundra und ist durch ein Netz vor Mückenbesuchen geschützt. Die eigentlich geplante Stadtführung wurde wegen der Flugverspätung auf den nächsten Tag verschoben, so dass wir nach einem großartigen Abendessen im Lazy Bear Café müde ins Bett fielen.

Tag 3: Bootstour zur Wal - und Eisbärenbeobachtung

Bereits morgens um 06:00 Uhr trafen wir uns frisch geduscht und warm angezogen am Frühstücksbuffet, bevor es um 06:45 Uhr los ging zum ersten Programmpunkt: Der großen Coast Bootstour zur Walm- und Eisbärenbeobachtung. Jad brachte uns per Bus zum Lazy Bear Bootssteg, wo wir alle in unglaublich warme und riesengroße Survival Suits gesteckt wurden und dann über den wackeligen Steg ins Boot kletterten, wo Wallee bereits auf uns wartete. Das Boot wurde speziell für diesen Zweck angefertigt (inklusive Boardtoilette), so dass es sich ideal für diesen Ausflug eignete. Nicht weit entfernt vom Ufer sprangen bereits die ersten Belugas durchs Wasser und trotz strahlend blauem Himmel und Sonnenschein waren wir mehr als froh über die orangefarbenen Anzüge, da der arktische Wind über dem Wasser ordentlich pfiff.

Angekommen auf dem Wasser näherten sich die Belugas freundlich dem Boot und umkreisten es – ideal für beeindruckende Bilder. Neben zahlreichen Walen war die Tour aber auch die perfekte Gelegenheit, nach Eisbären Ausschau zu halten, weil sich diese im August am Ufer des Churchill Rivers in den Felsen verstecken und auf das Eis im Oktober warten.

Wenig später sichteten wir dann auch eine Eisbärenfamilie mit zwei Babys, die wir per Fernglas und Kamera beobachten konnten. Während der restlichen, sechsstündigen Tour entdeckten wir viele weitere Eisbären, hunderte Wale (die wir sogar per Mikrofon belauschten) und erhielten einen Lunchsnack. Leider wurde ich nach einigen Stunden seekrank, da das Boot doch ziemlich schaukelte. 

Am Nachmittag stand dann die Stadtbesichtigung der "Eisbären Hauptstadt" auf dem Programm. Wir fuhren mit Jad mit dem Bus durch Churchill, während Sie uns einiges über die Stadt selbst, das Leben der Einwohner sowie über die Eisbären erzählte. Neben dem Eisbärengefängnis, welches dem Schutz von Tier und Mensch zu bestimmten Zeiten dient, und der einzigartigen Landschaft um Cape Merry ging es zum Flugzeugwrack Miss Piggy, bevor wir abends beim Dinner in der Lodge das Erlebte verarbeiteten.

Tag 4: Mein Highlight - Kajak Tour auf dem Churchill River

Nach dem Frühstück ging es diesmal etwas später, gegen 10 Uhr, erneut zum Hafen, wo wir je nach Vorliebe Platz im Zodiak oder im ruhigeren Motorboot nahmen. Ziel war das gegenüberliegende Stück Land, auf dem sich das Prince of Wales Fort befindet, welches wir mit geschichtlichen Hintergründen und Infos erkundeten. Ein netter Ausflug, aber leider kein Highlight. Umso spannender war dann der Rückweg, denn hier entdeckten wir eine riesige Gruppe Belugas, die aufgeregt im Churchill River umhersprangen. Vom Zodiak aus hatten wir nun eine völlig andere Perspektive auf die Tiere und fühlten uns den lächelnden Belugas viel näher - ein tolles Erlebnis. Am Mittag nutzen wir die Pause für einen Lunch im Lazy Bear Café und wärmten uns bei einem Kaffee am Kamin auf, bevor wir am Nachmittag die optionale Kajak Tour testeten.

Ausgestattet mit Dry Suits und Schwimmwesten erhielten wir eine detaillierte Einweisung von Jad, so dass sogar ich als purer Anfänger wenig später aufgeregt auf dem Wasser paddeln konnte.
Das Kajakfahren fand am Nachmittag auf ruhigem Wasser im Churchill River statt und war definitiv das Highlight der Reise! Die 10 Teilnehmer des Ausflugs verteilten sich schnell auf dem Fluss, so dass man ganz für sich allein die Ruhe genießen konnte – zwei Mitarbeiter der Lodge behielten uns von ihren Zodiaks aus stets im Auge. Wenig später näherten sich die ersten Belugas und folgten fröhlich schnaubend meinem Kajak, manche stupsten mich vorsichtig an und verschwanden dann wieder in den Tiefen des Wassers. Ein einmaliges Erlebnis!

Tag 5: Hundeschlitten Tour &  Abschied aus Churchill

Der letzte ganze Tag in der Lodge war dann nochmals ordentlich durchgeplant. Zunächst ging es Richtung Hafen, wo der optional buchbare Schnorchel Ausflug auf dem Plan stand. Aufgrund des Wetters entschied ich mich, nur vom Boot aus zuzuschauen. Eingepackt in Wet - Suits fuhren wir hinaus auf den Fluss, bis wir einen Wal - Pott gefunden hatten. Vom Boot aus ließen wir dann Taue ins Wasser, an denen die Teilnehmer sich beim Schnorcheln festhalten konnten. Vereinzelt kamen Wale und umkreisten uns neugierig oder stupsten uns an, aufgrund des heute eher schlechten Wetters war der Ausflug aber nur halb erfolgreich, so dass wir dann schnell zum Ufer zurückkehrten.

Nach einer kurzen Mittagspause ging es im Anschluss mit den berühmten Arctic Crawlern in die Tundra. Die weißen, Monster - Trucks ähnelnden Fahrzeuge dienen im Winter der Expedition auf dem Eis, im Sommer werden sie genutzt, um durch die Landschaft fernab der geteerten Straßen zu fahren. Wir entdeckten eine Vielzahl an Vogelarten und Pflanzen und genossen wundervolle Ausblicke in die unendliche Weite Churchills – dennoch hatten wir vergeblich darauf gehofft, hier nochmals einen Eisbären entdecken zu dürfen.

Am Abend dann das letzte Highlight der Reise: Eine Hundeschlitten Tour. Kurz nach dem Abendessen erwartete uns Gerald, ein gebürtiger Kanadier aus den North West Territories, der voller Leidenschaft eine Herde von 36 Hunden erzieht und als Schlittenhunde anlernt. Nach einer wirklich interessanten Einleitung in einer zeltähnlichen Hütte inklusive Kakao und selbstgebackenen Keksen ging es dann in Zweierteams auf eine kleine Tour durch den Borreal Forest. Die Strecke war kurz und wurde zweimal befahren, die Fahrt selbst war dafür umso rasanter und spaßiger. Die Hunde hüpften freudig vor uns her und konnten es nicht erwarten vor den Schlitten gespannt zu werden. Eine echt kanadische Erfahrung! Als wir eigentlich schon auf dem Weg ins Bett waren, überraschte uns noch ein unerwartetes und für uns unfassbares Erlebnis: Am Himmel tanzten grüne und rote Polarlichter und verabschiedeten uns nach einer einzigartigen Reise in Churchill.

Tag 6: Heimreise

Nach dem Frühstück blieb genug Zeit, um den einen oder anderen Souvenirshop zu besuchen, bevor uns dann der Transfer zurück zum kleinen Flughafen in Churchill brachte, wo der Privatjet bereits auf uns wartete. Nach der Rückkehr in Winnipeg erfolgte der Transfer zum Hotel – dem Delta Winnipeg, ein zentrales modernes Haus mit Außenpool und Blick über Winnipeg. Nach einem letzten Abschied erhielten wir unsere Frühstücks - und Flughafentransfer - Voucher für den nächsten Morgen, bevor die Gruppe sich in verschiedene Richtungen verteilte. Zurückgeflogen bin ich am folgenden Morgen mit Air Canada via Montreal nach Frankfurt – das hatte alles wunderbar geklappt.

Fazit: 

Ein einzigartiges und gelungenes Reiseerlebnis fernab von allem bisher Gesehenen. Die Lodge ist einfach aber gemütlich, das Team unheimlich nett und die Ausflüge haben einen einzigartigen Charakter und ziehen einen definitiv in den Bann von Churchill - für Naturliebhaber sowie Eisbären - und Beluga Fans unbedingt zu empfehlen. Dennoch zwei kleine Hinweise zu dieser Reise: Wer den Fokus auf Eisbärenbeobachtungen setzt muss wissen, dass die eigentliche Hauptsaison im Oktober ist. Im Sommerprogramm sieht man zwar Eisbären, allerdings nur während der Bootstour und aus weiter Entfernung. Zudem ist es unvermeidlich, dass die ganze Reise wetterbedingt sehr flexibel gehalten werden muss – zudem können jederzeit Eisbärenbesuche die Ausflüge beeinflussen und dadurch Zeitpläne durcheinander geworfen werden.

Ein Reisebericht von Glenn Schubert

Samstag, 6. Mai 2023

Südamerika - Meine Highlights

In 21 Tagen von Lima bis Santiago de Chile. Ich startete meine dreiwöchige Rundreise von Lima nach Santiago. Am ersten Abend lernte ich unsere Reiseleiterin Pili sowie die weiteren Teilnehmer kennen – eine buntgemischte Truppe aus der ganzen Welt.

Cusco, Incatrail & Machu Picchu

Am nächsten Tag ging es für die nächsten zwei Nächte nach Cusco, wo man an unterschiedlichsten Aktivitäten teilnehmen konnte. Reiten, Rafting und Fahrradtouren standen optional auf dem Programm. Mit dem Bus ging es dann über das Heilige Tal und die Ruinen von Pisac nach Ollantaytambo. Ein kleines nettes Dorf, Ausgangspunkt für die Zugfahrt nach Aguas Calientes. Auf der Strecke hält der Zug an, um die Leute aussteigen zu lassen, die den eintägigen Incatrail ab Kilometer 104 gebucht haben. Ganz wichtig hierbei ist: Es geht nur mit Vorbuchung und ein Tourguide sowie der Reisepass müssen dabei sein. Ein Insektenschutzmittel ist ebenfalls ratsam, da unglaublich viele Mücken vor Ort auf einen warten. Zu fünft liefen wir los. Der geplante Marsch war mit ca. sechs bis sieben Stunden für die 13 Kilometer bis zum Sonnentor angesetzt. Die Strecke ist mal sehr steil, bevor es dann wieder auf einer Art Panoramaweg geradeaus und dann mal wieder hoch und auch mal ein bisschen abwärts geht. Der Weg ist unglaublich schmal und nicht gesichert. Die Steinstufen, die man teilweise bewältigen muss sind sehr steil. Neben dem Weg geht direkt der Abgrund hinunter, das heißt, wenn man nicht schwindelfrei ist, sollte man den Incatrail nicht laufen. Auch untrainierten Leuten rate ich, mit Blick auf meine eigenen Erfahrungen, davon ab. Vor allem weil man ja auch vorher nicht weiß, ob man die Höhe verträgt oder nicht. Auch wer es nicht schafft, einen halben Tag ohne Toilette auszukommen, sollte den Weg besser nicht gehen. Toiletten gibt es nicht, bzw. man kommt zwar an einem Camp vorbei, aber da will man wirklich nicht auf die Toilette gehen und "mal kurz in den Busch" geht dort definitiv auch nicht, weil es neben einem steil hoch und auf der anderen Seite steil runter geht. Wer sich allerdings fit genug fühlt, dem kann ich die Tour nur weiterempfehlen. Es ist ein großartiges Gefühl, wenn man nachmittags dann oben am Sonnentor ankommt und den Blick runter auf Machu Picchu werfen kann. Wer von der Zeitangabe abgeschreckt sein sollte, den kann ich beruhigen: Wir sind die Strecke in knapp 5 Stunden gelaufen. Kommt wohl auch einfach drauf an, wie oft und wie lange man zwischendurch Pausen einlegt. Von Machu Picchu fährt dann ein Bus nach Aguas Calientes, wo die restliche Gruppe den Tag verbracht hat. Am nächsten Tag ging es dann nochmal zu Machu Picchu, diesmal mit einer geführten Tour, bevor wir uns wieder auf den Weg nach Cusco machten, wo wir dann nochmal zwei Tage die Möglichkeit hatten, aktiv oder auch ruhig unsere Freizeit zu gestalten.

Puno, Schwimmende Inseln, Titicacasee & La Paz

Von Cusco machten wir uns dann mit dem Bus auf den Weg nach Puno und zum Titicacasee. Der Bus war doppelstöckig und hatte Sitze ähnlich wie in der Business Class. Ausgesprochen komfortabel, so dass die fast sechs Stunden Fahrt wie im Flug vergingen. Von Puno aus machten wir einen ganztägigen Ausflug zu den schwimmenden Inseln der Uros sowie Taquile Island. Morgens wurden wir von Rikschas zum Hafen gebracht, von dort ging es auf ein Boot, welches nur für die Gruppe gebucht war. Ein sehr interessanter Ausflug um zu sehen, wie die Menschen dort leben. Die schwimmenden Inseln sind so klein, dass meistens nur ein bis zwei Familien darauf leben. Die Hütten und Boote sind aus Schilf gebaut und auch der Boden der Inseln wird regelmäßig mit neuem Schilf ausgelegt. Man fühlt sich ein bisschen wie auf einem Trampolin, wenn man drüber läuft. Wenn sich die Einwohner mit ihren Nachbarn nicht verstehen, können sie den Anker ziehen und mit ihrer Insel weiterziehen. Strom erzeugen sie mit Solar. Auf Taquile Island kann man sehr gut in einem einheimischen Restaurant zu Mittag essen, allerdings ist der Weg vom Bootsanleger bis zum Restaurant und Zentrum von Taquile, besser gesagt dem Marktplatz, wirklich anstrengend. Einmal aufgrund der Höhe und zum anderen ist der Weg recht steil – aber gelohnt hat es sich in jedem Fall. Nach einer weiteren Nacht in Puno ging es mit dem Bus um den Titicacasee in Richtung Bolivien weiter, genauer nach La Paz. Dort stand uns der nächste Tag zur freien Verfügung. Ich selbst machte einen Ausflug zum Chacaltaya, ein ehemaliges Skigebiet auf knapp 5.500 Metern, welches mittlerweile geschlossen ist, weil nicht genug Schnee fällt. Die Landschaft rund um den Chacaltaya ist wunderschön. Dort finden sich zahlreiche Seen in beeindruckenden Farben und imposante Berge. Nachmittags besuchte ich noch das Valle de la Luna von La Paz - eine Landschaft, die von Felsspalten, Erdhügeln und kraterähnlichen Formationen, ähnlich einer Mondlandschaft, geprägt ist. Dieses Naturschauspiel sollte man auf jeden Fall gesehen haben, wenn man in La Paz ist. La Paz ist außerdem noch nett zum Bummeln, es reihen sich etliche Geschäfte aneinander und zwischendrin finden sich auch immer wieder Läden, die zum sogenannten "Hexenmarkt" gehören. Hier kann man sehr skurrile Dinge wie z.B. Lamaföten und vieles mehr kaufen, was die Bolivianer für Opferrituale verwenden.

Hauptstadt Boliviens - Sucre & Potosi

Am nächsten Tag flogen wir in die Hauptstadt Boliviens, nach Sucre. Sehr, sehr schöne saubere Stadt im Kolonialstil. Hier haben wir eine Weberei besucht. Wenn beim Einkaufen die Rede von "Baby Alpaka" ist, dann ist das Kleidungsstück nicht aus einem jungen Alpaka gemacht, sondern als "Baby Alpaka" wird die allererste Wolle eines Alpakas bezeichnet. Ich selbst habe Sucre dann zu Fuß erkundet. Absolut sehenswert ist der Zentralfriedhof. Der ist riesengroß und die Gräber sollte man gesehen haben. Die Gräber sind ähnlich wie unsere Urnengräber. Diese sind in einer großen Mauer eingefasst und sehen alle wie große Fenster aus. Jedes Grab ist individuell und bunt geschmückt. Auch nett zu besuchen ist der Markt, wobei alle größeren Städte einen Markt haben und sich das dann doch auch alles ähnelt. Rund um Sucre kann man auch Wandern, Mountainbiken oder auch einen Ausflug in den Dinosaurierpark machen.

Von Sucre ging es mit dem Bus weiter nach Potosi, eine der höchsten Städte Boliviens, ca. 4.100 Meter über dem Meeresspiegel. Potosi ist bekannt für seine Silberminen, welche man während einer geführten Tour besuchen kann. Ich hab mich an die Empfehlung meines Lonely Planets gehalten und die Tour nicht gemacht - im Nachhinein vermutlich für mich die richtige Entscheidung. Einige Leute unserer Gruppe haben diesen Ausflug gebucht, allerdings haben ihn nicht alle genießen können. Ein Teil musste leider frühzeitig aufgrund der schlechten Belüftung in der Mine abbrechen. Sehenswert in Potosi ist zudem die Kathedrale. Hier kann man auch auf die Kuppel steigen wo ein fantastischer Ausblick über die ganze Stadt auf einen wartet. Von Potosi ging es mit dem Bus nach Uyuni, eine lange Fahrt, die wir zu bewältigen hatten. In Uyuni selbst gibt es eigentlich nicht wirklich etwas zu sehen, die Stadt dient lediglich als Ausgangspunkt für die Fahrten in die Salar de Uyuni.

Wüstenlandschaft der Salar de Uyuni

Das Abenteuer "Salar de Uyuni" folgte direkt am nächsten Tag. Drei 4WD Jeeps holten uns im Hotel ab und los ging es Richtung Wüste. Erster Stopp war der Cementerio de Trenes - ein Friedhof mit lauter alten Zügen mitten in der Wüste – ein sehr interessanter Anblick.

Dann ging es weiter in die Salzpfanne Salar de Uyuni, wo wir zwischendurch immer mal wieder anhielten, um lustige Fotos zu machen. Dort ist es so hell, dass man mit ein bisschen Kreativität super Fotomotive erstellen kann. Allerdings ist das Salz steinhart und scharf, so dass man etwas aufpassen muss, wenn man sich hinsetzt. Da hat es bei unserem Jeep nach einer dreiviertel Stunde Fahrt schon den ersten Reifen zerrissen. Diesen mussten wir zum Glück aber nicht selbst wechseln. Auf der Tour, die drei Tage durch die Wüste ging, kamen wir durch verschiedene Landschaften. Absolut beeindruckend, diese Abwechslung von Salzwüste, Vulkanen, Geysiren sowie kochenden Schlammbecken und Lagunen in allen möglichen Farben. Dort leben auch Vikunjas, Alpakas und jede Menge Flamingos. Die Unterkünfte sind aus Salz und die Mehrbettzimmer sind einfach ausgestattet. Im ersten Hotel gab es keine Dusche und nur kaltes Wasser. Das ist aber in der Salar de Uyuni nichts außergewöhnliches, denn das ist bei fast allen Unterkünften so. Die Temperaturen können über Nacht schon bis minus 20 Grad runter gehen, man sollte gut vorbereitet sein und am besten einen Schlafsack dabei haben. Unsere Unterkünfte waren gut und wir haben nicht gefroren, da genügend Decken zur Verfügung standen. 

San Pedro de Atacama - Chile

Die Reise durch die Salar de Uyuni endete mit dem Grenzübertritt von Bolivien nach Chile auf Höhe von San Pedro de Atacama, wo wir dann die nächsten zwei Nächte verbrachten. San Pedro ist ein kleiner, sehr touristisch erschlossener Ort im Norden Chiles. Dort herrscht ein großes Angebot an Aktivitäten wie zum Beispiel Mountainbiking, Reiten oder Sandboarden. Auch hier kann ein Valley de la Luna besucht werden. Wie auch in La Paz sind hier Formationen zu finden, die der Mondlandschaft ähnlich sind. Ich selbst entschied mich für die Halbtagestour Sandboarden. Jeder bekam seine Ausrüstung zugeteilt: Snowboardschuhe, Helm, Snowboard. Los ging es ins Death Valley, welches an das Valley de la Luna angrenzt und perfekte Bedingungen zum Sandboarden bietet, nämlich jede Menge Sanddünen. Das Sandboarden sollte man auf gar keinen Fall unterschätzen. Mega anstrengend kann ich nur sagen. Wer schon mal im Sand gelaufen ist, kann sich bestimmt vorstellen, wie viel Anstrengung es kostet, mit der kompletten Snowboardausrüstung die Düne hochzustapfen. Stürze auf der Abfahrt passieren schneller als man schauen kann, denn man gräbt sich bei falscher Gleichgewichtsverlagerung sofort in den Sand ein und fällt um. Man sollte also nicht die beste Kleidung zum Sandboarden anziehen, denn man wird auf jeden Fall dreckig und der Sand ist ziemlich kratzig. Aber es war ein großer Spaß und ein tolles Erlebnis.

Santiago de Chile & Fazit

Am nächsten Tag ging es dann auch schon zum Flughafen Calama und mit dem Flieger nach Santiago de Chile, wo wir die letzte Nacht verbrachten. Ich habe hier eine klassische Hop - On - Hop - Off - Bustour gemacht, wo man an allen Sehenswürdigkeiten vorbeikommt, die die Stadt zu bieten hat.

Abschließend kann ich zu dem Trip sagen, dass diese Tour einen tollen Reiseverlauf hat. Man sieht in der Zeit doch etliche Highlights der drei Länder und hat trotzdem genügend Zeit für sich, wenn man mal nichts mit der Gruppe machen möchte. Man muss nicht jeden Tag von einem Ort zum nächsten hetzen, sondern hat außer ein paar Ausnahmen fast überall zwei Nächte vor Ort. Die Guides sind sehr hilfsbereit und aufgeschlossen und stehen einem mit Rat und Tat zur Seite, egal ob es um mögliche Ausflüge, Aktivitäten oder auch Restaurant - Tipps geht. Die ausgewählten Hotels dieser Tour waren alles ordentliche 3 - 4 Sterne Hotels in guter Lage und auch die zwei Unterkünfte in der Salar de Uyuni waren absolut ok. Eine tolle Reise mit großartigen Eindrücken.

Ein Reisebericht von Sybille Duering

Freitag, 5. Mai 2023

Bali, Nusa Lembongan und Gili Trawangan

Endlich ging es für mich los auf meine erste spannende Reise nach Asien. Mein Flug startete mit China Airlines ab Frankfurt über Taipei nach Denpasar auf Bali. Der Flug war, abgesehen von ein paar Turbulenzen über Bangladesch, sehr entspannt und angenehm, das Flugpersonal war ausgesprochen freundlich und bemüht und auch das In - Flight - Entertainment lässt bei einem solch langen Flug keine Wünsche offen.


Seminyak

Am Flughafen traf ich bereits einen Teil meiner Reisegruppe und zusammen wurden wir von einem freundlichen Fahrer abgeholt und ins circa 30 Minuten entfernte Hotel nach Seminyak gebracht.

Nach dem Einchecken und einer kurzen Entspannungspause konnten wir am Abend erstmals bei einem gemeinsamen Abendessen mit typisch balinesischen Gerichten bei tropisch warmen Temperaturen in die asiatische Kultur eintauchen. Anschließend sind wir nach einem kurzen Besuch am nächtlichen Strand relativ erschöpft in unsere Betten gefallen.

Nusa Lembongan

Es war frühes Aufstehen angesagt. Um 7 Uhr hieß es Abfahrt mit dem Bus nach Sanur an der Südostküste Balis und von dort aus ging es mit einem Speedboat Richtung Nusa Lembongan, einer kleinen Insel südöstlich von Bali. Erster Stopp war ein weiteres Boot, das vor der Küste Lembongans verankert war und von wo aus wir mit bunten Fischen schnorcheln konnten, das warme Wasser genießen konnten und bei einer Banana - Boat - Fahrt richtig Spaß hatten.

Mein persönliches Highlight war jedoch der „Underwater Walk“, bei dem wir einen 40 kg schweren Helm aufgesetzt bekamen und damit dann trockenen Kopfes circa vier Meter unter der Wasseroberfläche am Meeresboden spazieren gehen konnten. Mit Fischfutter ausgestattet, sind hunderte kleine und auch größere Fische in allen Regenbogenfarben um uns herum geschwommen.

Nach einem Buffet - Mittagessen  war etwas Entspannung im Hotel auf Lembongan am Pool angesagt, bis wir unsere Zimmer beziehen konnten.

Am späten Nachmittag brachen wir zu einer kurzen Rundfahrt über die Insel auf. Mit einem abenteuerlichen Fahrzeug fuhren wir durch die Gassen, vorbei an den Häusern der Einheimischen und vielen hinduistischen Tempeln, bis zu einem schönen Aussichtspunkt mit Panoramablick über die Insel. Bevor es wieder zurück zum Hotel ging, machten wir noch einen Abstecher zum Dream Beach mit wunderschönem türkisenen Wasser, einem hellen Strand und einer Schaukel auf den Klippen über dem Strand.

Gili Trawangan und Lombok

Am dritten Tag ging es mit der öffentlichen Fähre von Nusa Lembongan nach Gili Trawangan. Die zweieinhalb Stunden lange Fahrt konnten wir auf dem Dach des Bootes in der Sonne bei kühlen Getränken genießen. Unterwegs haben wir sogar einige Delfine gesehen.

Einen richtigen Bootsanleger gibt es auf Gili Trawangan nicht. Man steigt einfach direkt am Strand aus. Von dort fuhren wir mit einem „Cidomo“, einer traditionellen kleinen Pferdekutsche, zum Hotel.

Übernachtet haben wir im Hotel Villa Ombak in traditionellen, doppelstöckigen Hütten und Villas auf einer großzügigen, grünen, palmenbewachsenen Anlage mit zwei Pools, einem Restaurant am Strand und einer tollen Poolbar.

Nach einer kurzen Entspannungspause mit Willkommens - Getränken und Snacks am Pool haben wir uns vom Hotel Fahrräder gemietet und sind auf Entdeckungstour einmal rund um die Insel gegangen. Vorbei ging die Fahrt durch das wuselige „Zentrum“ an der Ostseite der Insel mit vielen kleinen Restaurants, Spas und Läden, bis hin zu schönen, verlassenen, weißen Sandstränden. Das Highlight unserer kleinen Fahrradtour waren jedoch die berühmten Schaukeln im Meer an der Westküste der kleinen Insel. Hier konnten wir wunderschöne Fotos im Sonnenuntergang machen. Anschließend haben wir unser Buffet - Abendessen im Hotel - Restaurant genossen.

Am nächsten wunderschönen und sonnigen Morgen ging es für uns los zu einem Schnorchelausflug rund um die drei Gili - Inseln. Mit Schnorchel, Taucherbrille und ausreichend Sonnencreme ausgestattet, fuhren wir mit einem kleinen Boot hinaus auf das Meer.

Im herrlich warmen und klaren Wasser konnten wir Korallen und bunte Fische bestaunen und hatten sogar das Glück, mit einer riesigen Meeresschildkröte schwimmen zu können.

Am Abend haben wir noch den Nachtmarkt erkundet, wo viele interessante Gerichte von verschiedenen Straßenverkäufern angeboten werden.

Am darauffolgenden Tag hatten wir die Gelegenheit, den Nordwesten Lomboks zu entdecken. Nach einem Speedboat - Transfer von Gili Trawangan nach Lombok haben wir zunächst einen traditionellen Markt besucht, auf dem wir die einzigen Touristen waren und selbst fast wie eine Attraktion auf die Einheimischen wirkten.

Ein Markt auf Lombok kann kaum mit einem deutschen Markt verglichen werden. Die „Stände“ sind oft nur Pappkartons, die auf dem Boden ausgebreitet sind und auf denen die Verkäufer Waren wie Fisch, Fleisch, Gewürze oder auch Eier anbieten. Für die dortigen Verhältnisse ist dies jedoch ganz normal und für die Käufer kein Grund zur Besorgnis.

Anschließend fuhren wir weiter durch eine wunderschöne grüne Landschaft mit Reisfeldern soweit das Auge reicht und kleinen Dörfern in Richtung Dschungel, von wo aus wir zu einer kleinen Wanderung zu den Senaru Wasserfällen aufbrachen. Der Weg führte uns durch den Regenwald, über Brücken, barfuß durch einen Fluss und über Felsen zu zwei schönen Wasserfällen mitten in der Natur. Auf dem Rückweg zu unserem Fahrzeug bekamen wir noch Besuch von kleinen wilden Affen, die uns interessiert beäugten.

Am Nachmittag besuchten wir noch ein „Sasak Village“, ein traditionelles Dorf der einheimischen Bevölkerung, wo wir sehen konnten, wie die Menschen typischerweise dort leben: relativ einfach und spartanisch, in kleinen, selbstgebauten Hütten, teilweise ohne Strom. Rund um das Dorf befinden sich Reisfelder, auf denen der Großteil der Dorfbewohner arbeitet.

Im Anschluss daran ging es mit dem Speedboat wieder zurück nach Gili Trawangan.

Nach einem ereignisreichen Tag durften wir das Abendessen mit Lampions, Fackeln und einem kleinen Feuer direkt am Strand genießen.

Ubud

Es hieß „Bye Bye Gili Trawangan“, als wir morgens wieder zurück nach Bali aufgebrochen sind.

Mit dem Cidomo ging es wieder zurück zum „Fähranleger“ am Strand und von dort gut zwei Stunden mit der Fähre nach Padang Bai auf Bali, von wo aus wir noch zwei Stunden mit dem Bus weiter nach Ubud fuhren.

Unterwegs machten wir einen Zwischenstopp in einem balinesischen Restaurant inmitten eines Reisfelds, wo wir wieder die balinesische Küche und hausgemachtes Eis genießen durften.

Nach dem Einchecken in unser Hotel sind wir auf Erkundungstour in Ubud gegangen. Hier konnten wir in zahlreichen Läden und Geschäften ausgiebig dem Souvenir - Shopping nachgehen. 

Am Abend hatten wir noch die Gelegenheit, eine andere Seite der Kultur bei einer Sunset - Yoga - Stunde auf dem Dach unseres Hotels kennenzulernen.

Ubud und Umgebung

Unser Tagesausflug in die Umgebung Ubuds begann mit einer balinesischen Tanzvorstellung.

Im Anschluss daran ging es weiter zu einem traditionellen balinesischen Häuserkomplex. Hier wohnen die einzelnen Familien typischerweise in mehreren kleinen Häuschen zusammen, die alle eine unterschiedliche Funktion haben. Jeder dieser Komplexe hat auch seinen eigenen hinduistischen Tempel, der von der Familie liebevoll gepflegt wird.

Danach fuhren wir weiter zu einer Kaffeeplantage. Hier wachsen die Pflanzen jedoch nicht in Reihe und Glied und schön geordnet, sondern kreuz und quer auf dem Gelände verteilt zwischen anderen Pflanzen. Dies ist so gewünscht, da es hier eine Besonderheit gibt: Auf der Plantage leben Mangusten, kleine Säugetiere, die die Kaffeebohnen von den Bäumen fressen, diese verdauen und wieder ausscheiden. Die getrockneten Bohnen werden von den Mitarbeitern von Hand aufgelesen, gereinigt und geröstet. Dieses natürliche „Verfahren“ verleiht dem Kaffee einen ganz besonderen Geschmack und den Spitznamen „Cat - Poo - Ccino“. Wir durften auch bei einer Kaffee - und Teeverkostung viele verschiedene, heiße Getränke versuchen.

Unser Mittagessen konnten wir anschließend mit Ausblick auf Balis größten See, dem Danau Batur, und den Vulkan Gunung Batur genießen.

Der nächste Stopp an diesem Tag war der hinduistische Wasser - Tempel Pura Tirta Empul, der dem Hindugott Vishnu gewidmet ist. Vor Betreten der Anlage mussten wir uns in traditionelle Sarongs hüllen und die Mädchen mussten ihre Haare zusammenbinden. Hier baden sich die Gläubigen in heiligem Quellwasser und führen andere religiöse Rituale durch.

Eine Reise nach Bali ist nicht vollständig ohne einen Besuch bei den berühmten Reisterrassen, weswegen genau dies unser letzter Stopp an diesem Tag war. Nach einem kurzen Fußmarsch am Straßenrand entlang standen wir plötzlich schon mittendrin.

Die vulkanischen Böden und das balinesische Klima bieten ideale Bedingungen für den Reisanbau, weswegen man die Reisterrassen fast auf der ganzen Insel findet. Die Felder sind alle von Hand angelegt, indem die Reisbauern aus gestampfter Erde und Graswurzeln Becken formen, in denen der Reis wächst. Auch das Pflanzen, Ernten und Weiterverarbeiten wird ohne die Hilfe von Maschinen durchgeführt.

Unseren letzten gemeinsamen Abend haben wir bei einem Viergänge - Menü bei einer balinesischen Live - Musikvorstellung genossen und konnten die Reise somit schön ausklingen lassen, da es am nächsten Tag leider schon wieder zurück nach Hause ging.

Ein Reisebericht von Franziska Teply

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